Eine Änderung bei (und von) Patreon

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Leonard Zelig
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Leonard Zelig »

Patreon hat ihren Blog-Post nochmal aktualisiert:
Here’s a sample of the type of pain we hear from creators. These are from NPS reports from this week alone:

I am in general very happy with the revenue and number of patrons, but the high fees put a serious dent in the gains. Of $11k, almost $1k goes to fees!

Transaction fees too high.

It’s slightly confusing how much money you are getting/what is patreon taking.

Your fees. I get that you take a cut from creators to keep running, but out of $176 that has been pledged to me, my take home is around £97. That’s a ridiculous amount of money lost. Another note – your fees change month to month and have no reasoning as to why it differs, so for those who need to tax – it becomes incredibly confusing to say the least, and dodgy at most


That is NOT good, and we didn’t want to make creators shell out even more money.

So, we chose to pursue option three, and spent nearly a year reviewing the numbers and running experiments to make sure the end result was creators either make more money, or keep their current earnings. We actually experimented with three different service fee structures, all of which were higher than the 2.9% + $0.35 we selected. As it turns out, patrons weren’t nearly as sensitive to the amount of the fee as we predicted, but we ultimately chose the lowest service fee that would offset the third party costs in all likely scenarios.

This was never (and still isn’t) about making more money for Patreon as a company. This is a strategic move to make our platform even better for creators and patrons in the future. We want a Patreon where all creators receive their money as soon as a patron pledges. We want a Patreon where your patrons never have to wonder when they’ll be charged, or how much they’ll be charged, and this is the first step toward the improvements we’re making so that Patreon becomes a better system for everyone.
https://blog.patreon.com/updating-patre ... structure/" onclick="window.open(this.href);return false;
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
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Wudi
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Wudi »

Leonard Zelig hat geschrieben:Patreon hat ihren Blog-Post nochmal aktualisiert:
[...]
Wenigstens mal eine nachvollziehbare Audkunft. Ein Beigeschmackt bleibt, denn wieso kommen sie erst jetzt mit dieser Erklärung?
DerSpieler
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von DerSpieler »

Sie sagen ja im Prinzip damit, dass sie den niedrigsten Betrag genommen haben bei dem sie in allen realistischen Fällen bei jedem Creator und allen realistischen Einnahmestrukturen die Transaktionsgebühren decken können. Logischerweise gibt es dann eben einige Fälle bei einigen Creators und einigen realistischen Einnahmestrukturen, in denen der Betrag größer ist als die tatsächlichen Transaktionsgebühren.

Nennt mich verrückt aber ich schlage mal was Revolutionäres vor: Man könnte den Backern ja jeweils die echte Transaktionsgebühr die am Ende gezahlt wird zahlen lassen. Also $0,05 + 5% bei PayPal, sowie $0,30 + 1,9% bei Kreditkarten (oder was es auch immer genau sind). Und zwar gesammelt, so dass jemand der mehrere Leute backt den fixen Betrag nur einmal zahlen muss. Oder man rechnet die neuen Transaktionsgebühren ab und wenn die mehr sind als zur Deckung nötig dann gibt man diesen Gewinn an die Creators weiter und steckt es sich nicht in die eigene Tasche.

Die von mir genannten Zahlen haben sie übrigens von dieser Seite entfernt: https://patreon.zendesk.com/hc/en-us/ar ... late-fees-" onclick="window.open(this.href);return false; Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
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Rince81
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Rince81 »

Wudi hat geschrieben: Wenigstens mal eine nachvollziehbare Audkunft. Ein Beigeschmackt bleibt, denn wieso kommen sie erst jetzt mit dieser Erklärung?
Ich finde die Auskunft nicht nachvollziehbar, weil sie Quatsch ist. Die Kreativen beschweren sich über zu hohe Gebühren - also sorgt Patreon dafür, dass sie einen größeren Anteil bekommen. Soweit so gut. Das sie dafür die Pledges verteuern, so dass vom effektiv gezahlten Geld jedes Backers prozentual weniger ankommt - da die Gebühren auf den Gesamtbetrag gesehen höher sind als vorher, verschweigt man dann aber lieber...

Die Argumentation lässt für mich primär einen Schluss zu, man meint bei Patreon so viel Bedeutung zu haben, dass man 2018 selbst mit dem monetisieren anfängt... Ist legitim, dabei aber die eigenen Nutzer für dumm verkaufen zu wollen ist dann aber nicht so doll...
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W8JcyyU
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von W8JcyyU »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Ernst gemeinte Frage: Müsste euer Programmierer nicht in der Lage sein über die Patreon API die Beiträge einer bestimmten Stufe auszulesen und sie einer weiteren Stufe hinzuzufügen? Wenn ja, das wäre ja eventuell auch etwas, was man irgendwann in Zukunft auch nochmal verwenden kann.
Wenn man Patron API so überfliegt: generell hat man Lesezugriff, Schreibzugriff sehe ich nicht. Sofern Du mit Beiträgen die Pledges eines Nutzers (Patron) meinst, ist auslesen also kein Problem.
der unbestechliche
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von der unbestechliche »

Ich meine aus dem oben zitierten Blogpost herauszulesen, dass mittelfristig geplant ist, den Pledge nicht mehr gesammelt zum Monatswechsel sondern sofort einzuziehen. Das würde dazu führen, dass mehrere Pledges dann zwangsläufig einzeln eingezogen werden, da die Beträge i.d.R. an unterschiedlichen Tagen fällig werden. Das würde auch erklären, warum sie die 35 Cent pro Pledge haben wollen.

Für das im Blogpost angeführte Problem halte ich das für eine fadenscheinige Lösung.
Wenn Patrons sich über nicht nachvollziehbare Abrechnungen beschweren hätte man es auch ganz einfach lösen können, indem man den Leuten monatlich ausweist:
Von Gesamt XY Dollar ging Betrag A an Kreditkartenfirmen, Betrag B an Paypal, Betrag C an Patreon und der Rest wird ausgezahlt. Problem gelöst, volle Transparenz und alle wären zufrieden.
Dieses Rumlavieren kombiniert mit reichlich Marketingblabla ist jedenfalls nicht zielführend. "Wir haben 3 Lösungen durchgerechnet und ihr bekommt jetzt die günstigste davon. Freut euch!". Für wie dumm halten die ihre Kunden denn...
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gnadenlos
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von gnadenlos »

Rince81 hat geschrieben:Ich finde die Auskunft nicht nachvollziehbar, weil sie Quatsch ist. Die Kreativen beschweren sich über zu hohe Gebühren - also sorgt Patreon dafür, dass sie einen größeren Anteil bekommen. Soweit so gut. Das sie dafür die Pledges verteuern, so dass vom effektiv gezahlten Geld jedes Backers prozentual weniger ankommt - da die Gebühren auf den Gesamtbetrag gesehen höher sind als vorher, verschweigt man dann aber lieber...

Die Argumentation lässt für mich primär einen Schluss zu, man meint bei Patreon so viel Bedeutung zu haben, dass man 2018 selbst mit dem monetisieren anfängt... Ist legitim, dabei aber die eigenen Nutzer für dumm verkaufen zu wollen ist dann aber nicht so doll...
100%ige Zustimmung. Mein größtes Problem ist auch, dass ich mich nicht gerne anlügen lasse.

Wenn man zwischen den Zeilen liest, kommt doch nur raus, dass man bei Patreon auf Grund von Tests (vermutlich erklären diese Tests, warum mir das neue Abrechnungsmodell schon vor ein paar Wochen begegnet ist) davon ausgeht, dass Backer weniger preis-sensitiv als Creator sind und dass man deshalb die Gebührenerhöhung auf der Backer-Seite umgesetzt hat, in der Hoffnung so insgesamt möglichst wenig User zu verlieren und den eigenen Gewinn mit weniger Widerstand steigern zu können.

Soweit so gut, nur beginnt dann die Lügen und Probleme. Man will diese Preiserhöhung nämlich als reine Verschiebung der Gebühren von Creator zu Backer verkaufen und man verschweigt, dass man davon selbst stark profitiert und dass zwar mehr der angezeigten(!) Spendensumme beim Backer ankommt (95%), das tatsächlich aber einem deutlich geringeren Prozentsatz der von Backern einzahlten Beträge entspricht und Patreon somit künftig einen größeren Teil des Backer-Budgets abgreift.

Das ist Geld, das somit nicht mehr für die Unterstützung zusätzlicher Projekte, für eigne Preiserhöhungen durch die Creators oder Wechsel in höhere Pledge-Stufen zu Verfügung steht. Mindestens mittel- und langfristig fehlt dieses Geld dann eben doch den Creators. Bei den $1 Pledges und Projekten die auf viele solche Kleinst-Spenden setzen sogar sehr kurzfristig.

Die nächste Stufe ist dann vermutlich, dass man jetzt, nachdem man für die Creator eine angebliche Entlastung geschaffen hat, demnächst mal von 5% auf 6-7% Gebühren hochgehen könnte. Ist doch (angeblich) immer noch besser als früher. Oder man erhöht die Grundgebühr von $0.35 auf $0.38 - sind ja nur Cents und jeder versteht, dass Kosten steigen - notfalls rechnet sich das ein Großteil der Backer schon mit und bei einem halben Bier schön.
toxic_garden hat geschrieben:puh....also ja, komischer move von Patreon, aber der Hype, der jetzt darum gemacht wird, ist in meinen Augen doch schon arg übertrieben. Patreon bietet ja für das Geld doch schon etwas mehr als "nur" Zahlungsdienstleistungen. Ein geschlossenes Community-Management inkl. Verwaltung der Video- und Audio-Beiträge je nach Pledge zum Beispiel.
Diese zwangsweisen Zusatzleistungen sind sehr rudimentär und selbst wenn man diese Features nutzen will, dann fällt deren Zahlung doch klar in den Bereich der Creators und nicht in den Bereich der Backer. Oder soll ich künftig bei kommerziellen Websites als Besucher auch per Grundgebühr + Prozentanteil das Hosting direkt statt wie üblich indirekt bezahlen? Wird von Patreon ja auch selbst so dargestellt - der Creator zahlt 5% für die Dienstleistung und die Backer (angeblich!) nur die Transaktionskosten für den Zahlungsverkehr.
toxic_garden hat geschrieben:Ich selbst backe momentan drei Projekte, meine geschätzten Mehrkosten würden sich also, würden alle drei Projekte entscheiden, die Pledges so zu lassen wie sie sind, bei einem knappen Dollar. Das sind umgerechnet drei Zigaretten pro Monat(!!) weniger. Oder ein halbes Bier. Oder 0,3 mal den ÖPNV bescheißen. Oder das Auto am Wochenende ein mal stehen lassen und mit der Bahn in die Stadt. Oder 0,2 Cuba Libre weniger an einem Abend. (der letzte ist eh meistens schlecht)
Genau auf diese Gleichgültigkeit setzt Patreon (siehe oben). Da es im Einzelfall nur Kleinbeträge sind macht sich der typische Backer weniger Gedanken als der Creator, der davon lebt und der dann eben nicht nur 5000 x $0.35 sondern direkt $1750 auf der Abrechnung sieht. Der auf dem Weg vom Backer zum Creator verlorengegangene Gesamtbetrag, der somit nicht mehr für Content und Lebensunterhalt des Creators zur Verfügung steht, ist trotzdem der gleiche. Das was bei Dir nur das halbe Bier ist, sind bei einem Creator mit 5000 Usern dann in Summe eben doch 125 Kästen Bier weniger - und das in Deinem Beispiel nicht zum Getränkemarkt-Preis, sondern zum deutlich höheren Kneipenpreis. Und statt 1x Schwarzfahren ensteht bei Creator in Summe evtl. genau die Differenz, die darüber entscheidet ob sich das Projekt soweit trägt, dass er davon leben und daher das Projekt weiter betreiben kann.
Zuletzt geändert von gnadenlos am 9. Dez 2017, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Maxi
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Maxi »

gnadenlos hat geschrieben: Genau auf diese Gleichgültigkeit setzt Patreon (siehe oben). Da es im Einzelfall nur Kleinbeträge sind macht sich der typische Backer weniger Gedanken als der Creator, der davon lebt und der dann eben nicht nur 5000 x $0.35 sondern direkt $1750 auf der Abrechnung sieht. Der auf dem Weg vom Backer zum Creator verlorengegangene Gesamtbetrag, der somit nicht mehr für Content und Lebensunterhalt des Creators zur Verfügung steht, ist trotzdem der gleiche.
Volle Zustimmung. Was die paar Cent ausmachen sieht man ja besonders bei den Gebühren, die für die Ein-Dollar-Pledge anfallen. Die kleinen Pledges machen so doch überhaupt keinen Sinn mehr. Gerade dadurch, dass Patreon diese Änderungen so kurzfristig kommuniziert hat, drängt sich mir schon etwas der Verdacht au, dass sie diese Änderung lieber sehr viel stiller haben durchführen wollen als es jetzt gelungen ist.
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Andre Peschke
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Andre Peschke »

der unbestechliche hat geschrieben:Ich meine aus dem oben zitierten Blogpost herauszulesen, dass mittelfristig geplant ist, den Pledge nicht mehr gesammelt zum Monatswechsel sondern sofort einzuziehen.
Das kann man bei Patreon schon lange optional aktivieren. Haben wir auch schon oft drüber diskutiert, das so zu machen, weil es den Fake-Pledges einen Riegel vorschiebt. Haben wir bislang aber nie gemacht, weil wir wollen, dass man das Angebot einfach gefahrlos ausprobieren und dann bei Nicht-Gefallen einen Rückzieher machen kann. Führt leider zu dem Exploit, dass manche Leute jeden Monat mal ausprobieren und dann vor Fälligkeit einer Zahlung wieder aussteigen, aber bislang sind das nur ein paar Dutzend verwirrte Seelen. ^^

der unbestechliche hat geschrieben:Wenn Patrons sich über nicht nachvollziehbare Abrechnungen beschweren hätte man es auch ganz einfach lösen können, indem man den Leuten monatlich ausweist:
Man hätte vor allem lange vorher mal mit uns in Kontakt treten können. Wir sind immerhin nach wie vor einer ihrer lukrativsten Creators und wir haben bisher immer brav an allen Feedback-Umfragen teilgenommen etc. Das man da 12 Tage vorher vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, ist ja immer noch das größte Problem. Mal abgesehen von der Priorisierung, die aus unserer Sicht natürlich eh Quatsch ist. Patreon braucht zB eine bessere User-Verwaltung und flexiblere Content-Management-Funktionen viel dringender. Von Euro als Währung und mehr Zahlungsmitteln ganz abgesehen. Letzteres würde ihnen UND uns mehr Kohle einbringen durch neue Backer, würde uns Arbeit ersparen und es würde keine Backer zusätzlich belasten.
W8JcyyU hat geschrieben:Wenn man Patron API so überfliegt: generell hat man Lesezugriff, Schreibzugriff sehe ich nicht. Sofern Du mit Beiträgen die Pledges eines Nutzers (Patron) meinst, ist auslesen also kein Problem.
Es ging ja darum, dass wir alle unsere bisherigen 5-Dollar-Postings nochmal von Hand auf 4,50 umstellen müssen, wenn diese Änderung kommt. Das geht über die API nicht (eben weil sie read-only ist).

Andre
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Tagro
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Tagro »

Andre Peschke hat geschrieben:Führt leider zu dem Exploit, dass manche Leute jeden Monat mal ausprobieren und dann vor Fälligkeit einer Zahlung wieder aussteigen, aber bislang sind das nur ein paar Dutzend verwirrte Seelen.
Andre
Ich muss hier mal gestehen das mir dies wirklich unabsichtlich diesen Monat passiert ist.
Habe mein Paypal für Weihnachten etwas zu sehr ausgereizt und es war während der Patreon Abbuchung zu.
Erst mal sorry deswegen. :oops:

Doch bekam ich von Patreon eine E-Mail die mich über den Vorfall informiert hat. Als ich dann nach ein paar ca. 3-4 Tagen Paypal wieder aktiv hatte, habe ich bei Patreon wieder die Spende aktiviert und die Abbuchung ging auch sofort raus.

Auf Basis meiner unabsichtlichen Erfahrung vermute ich, dass die "verwirrten Seelen" dies schon mit dem festen Vorsatz machen.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit das man einen Probetag macht für z.B. 2 Euro mit so viel anhören wie man mag aber sofort bezahlen. Diese 2 Euro könnte man ja dann auf eine reguläre monatliche Spende anrechnen?
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Andre Peschke
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Andre Peschke »

Tagro hat geschrieben:Auf Basis meiner unabsichtlichen Erfahrung vermute ich, dass die "verwirrten Seelen" dies schon mit dem festen Vorsatz machen.
Ja, wir sehen ja Leute, die das über Monate hinweg immer wieder machen. Bei einmaligem "Vergehen" fällt uns das gar nicht auf. Einige schreiben wir dann an und fragen, ob's da ein technisches Problem gibt (das kommt vor). Andere blocken wir dann, wenn sie trotzt "ich mach das nie wieder"-Beteuerung dann trotzdem wieder anfangen.

Tagro hat geschrieben:Gibt es vielleicht die Möglichkeit das man einen Probetag macht für z.B. 2 Euro mit so viel anhören wie man mag aber sofort bezahlen. Diese 2 Euro könnte man ja dann auf eine reguläre monatliche Spende anrechnen?
Das meinte ich mit der fehlenden Flexibilität. Sowas einzuführen wäre aus unserer Sicht viel wertvoller, als dieser Abrechnungsquatsch jetzt. Jahres-Abos, Geschenkgutscheine etc - DAS sollten sie bei Patreon abbilden, anstatt unser aller Zeit mit dem Rumgeschiebe von Transaktions-Cents zu verschwenden.

Andre
der unbestechliche
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von der unbestechliche »

Andre Peschke hat geschrieben: Das kann man bei Patreon schon lange optional aktivieren. Haben wir auch schon oft drüber diskutiert, das so zu machen, weil es den Fake-Pledges einen Riegel vorschiebt. Haben wir bislang aber nie gemacht, weil wir wollen, dass man das Angebot einfach gefahrlos ausprobieren und dann bei Nicht-Gefallen einen Rückzieher machen kann. Führt leider zu dem Exploit, dass manche Leute jeden Monat mal ausprobieren und dann vor Fälligkeit einer Zahlung wieder aussteigen, aber bislang sind das nur ein paar Dutzend verwirrte Seelen. ^^
Da ging es ja nur darum, ob die erste Zahlung direkt fällig ist. Danach wird normal zum Monatswechsel kassiert.
Ich meinte es so: wenn jemand seinen Pledge am 15. des Monats startet, dass er dann auch erst am 15. des Folgemonats erneut eingezogen wird und nicht bereits am 1. wie bisher. Würde die Dauerschnorrer rauswerfen, aber kostet mehr Transaktionsgebühren, da Pledges nicht mehr gesammelt eingezogen werden können. Damit wären die 35 Cent pro Einzelpledge begründbar.

(Was nicht bedeutet, dass ich das befürworte. Deute das nur durch den Blogpost als nächsten Schritt des Masterplans.)
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LePuedel
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von LePuedel »

Naja, das Redesign von Patreon von vor nem halben Jahr will halt auch bezahlt werden...
Das sind halt die wichtigsten Prioritäten. Verwaltungszeugs, etc. ist immer noch kagge, aber dafür siehst es jetzt geil aus...
"Aus'm Bauch heraus würde ich sagen, dass es ganz ohne Werbung, und nur userfinanziert, glaub' ich, nicht funktioniert."
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Merbatur »

Insgesamt stellt sich einfach die Frage, warum die Kostenvorteile des gebündelten Abbuchen mehrerer Abos nicht weitergegeben werden. Mit entsprechenden Anreizen könnte man die Transaktionskosten stark senken und so wirklich eine faire Lösung anbieten.
Aktuell werden überproportional die bestraft, die aktiv auf der Plattform sind und viele Projekte unterstützen wollen. Bisher habe ich mehrere Projekte symbolisch mit einem Euro gefördert -dies werde ich nun wohl einstellen. Der Grund ist nicht, dass die erhobenen Kosten nun transparent dargestellt werden, sondern dass Patreon die erwähnten Effizenzvorteile nicht weitergibt.
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johnnyD
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von johnnyD »

zackzackab hat geschrieben:
Jochen hat geschrieben: André und ich haben uns auf folgendes Vorgehen verständigt: Wenn Patreon diesen Plan tatsächlich in die Tat umsetzt (gegenwärtig erhalten sie dafür viel Gegenwind, es kann also sein, dass sie sich das noch einmal überlegen), werden wir das 5-Dollar- und das 10-Dollar-Tier noch im Dezember auf 4.50 Dollar bzw. 9.50 Dollar anpassen, damit die Preise für Euch beim Alten bleiben.
Sehr fair! Aber mein Pledge bleibt, wie er ist. Gerade für Leute, die aufs Geld schauen müssen aber ne feine Sache.
Dem schließe ich mich an. Es macht auch im Umgang miteinander einen himmelweiten Unterschied, ob man die Rechnung selbst zahlt ohne Nachfrage oder das Angebot des Gegenübers dankend ablehnt, welcher anbietet die Rechnung zu zahlen. In beiden Fällen zahle ich den Betrag, doch ich weiß die Geste zu schätzen. Genau wie euern Pod!
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Decius »

LePuedel hat geschrieben:Naja, das Redesign von Patreon von vor nem halben Jahr will halt auch bezahlt werden...
Das sind halt die wichtigsten Prioritäten. Verwaltungszeugs, etc. ist immer noch kagge, aber dafür siehst es jetzt geil aus...
Ich glaube keiner hätte ein Problem damit, statt zB 3 % 5 % an Patreon zu geben, grundsätzlich soll ein guter Dienst ja belohnt werden. Keiner hat ein Problem damit, mehr Geld an die Künstler zu geben, das ist ja letzlich warum wir alle die Plattform benutzen. Das Problem entsteht, weil die neue Struktur meiner Meinung nach (und der vieler anderer) nicht nachhaltig ist und langfristig allen schadet, inklusive Patreon, wenn Kleinspenden (anfüttern) und starke Mehrfachspender am stärksten zur Kasse gebeten weden und damit ein negativer Anreiz geboten wird, die Plattform mehr zu nutzen.

Zusätzlich der negative Eindruck, dass sich Patreon auf Kosten der aktiveren Mitglieder ein Körberlgeld holt. Und mal nicht auf die kleinste Einheit runtergerechnet, wie es windige Finanzdienstleister gerne tun: Mich kostet das vorraussichtlich 60 € mehr im Jahr. Das wäre zB das Gamestar-Abo.
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gnadenlos
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von gnadenlos »

Leider muss man wirklich davon ausgehen, dass Patreon kleine Pledges und kleine Projekte egal sind - das kann man IMO auch zwischen den Zeilen im offiziellen FAQ nachlesen. Um Patreon zum Umdenken zu bringen muss man daher vor allem auch die Pledges an große Creators kündigen, damit diese von der Sache nicht mehr profitieren, sondern ebenfalls finanzielle Einbussen erleiden und deshalb dann den Dienstleister wechseln und/oder alternative Zahlungsmöglichkeiten anbieten.

Das hat Patreon schon ganz geschickt gemacht, da sie durch die Umverteilung der Kosten von den Creators zu den Backern den Creators quasi eine Preissteigerung und damit verbundenen Mehreinnahmen geschenkt haben. Selbst wenn ein geringer Prozentsatz abspringt wird das noch immer dadurch ausgeglichen, dass von den verbleibenden Backern künftig 7-15% mehr hängen bleiben. Wenn also weniger als 7-15% dauerhaft abspringen, profitieren diese großen Creators, die dank Paywalls und umfangreichem Content nicht so sehr von der $1 Stufe abhängen. Noch schlimmer wenn man kleine Pledges auflöst um damit stattdessen größere Projekte stärker oder zusätzlich zu unterstützen - damit erreicht man genau das Gegenteil des gewünschten Effekts. Das Geld muss raus aus dem Patreon-Kreislauf nicht nur umverlagert werden.

Auf Grund dieser Überlegungen wird meine Konsequenz daher sein, dass ich nicht nur die $1 Pledges auflöse, sondern auch und gerade die höheren Pledges massiv reduzieren werde. AeB ist mir wichtig genug um trotzdem dabei zu bleiben (wobei ich auch hier hoffe, dass ich bald stattdessen auf einem anderen Weg zahlen kann), aber 2-3 andere Podcast-Projekte müssen dran glauben. Zum Glück machen es mir diese anderen Projekte auch deutlich leichter, da sie nicht wie Auf ein Bier so vorbildlich reagiert haben, sondern entweder gar nicht oder sogar die Entscheidung von Patreon schönzureden versuchen. Nach aktuellem Stand werde ich zum Jahreswechsel dann voraussichtlich nur noch 1-2 deutschsprachige Podcast-Projekte statt wie bisher ca. 15 verschieden Projekte über Patreon unterstüzten - beim Rest warte ich auf alternative Zahlungsmöglichkeiten.
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Andre Peschke
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von Andre Peschke »

gnadenlos hat geschrieben:Nach aktuellem Stand werde ich zum Jahreswechsel dann voraussichtlich nur noch 1-2 deutschsprachige Podcast-Projekte statt wie bisher ca. 15 verschieden Projekte über Patreon unterstüzten
Username checks out. :D

Ich würde allerdings den Projekten, die diese Umstellung aus deiner Sicht "schönreden" vielleicht etwas mehr Gnade angedeihen lassen. Viele Creators sind nicht in unserer bequemen Lage und schrammen sicher knapp am "kann ich von überleben"-Niveau vorbei. Das die sich in der Situation hinreißen lassen zu sagen: "das nehm ich mit, das sind ja nur 50 Cent für die Leute aber für mein Leben ist das extrem wertvoll und ich muss diese Preiserhöhung nichtmal selbst verantworten" ... das ist schon einfach sehr menschlich und nachvollziehbar. Plus: Der Aufwand den wir mit neuen Pledge-Tiers etc haben werden, ist nicht gerade wenig. Weiß natürlich nicht, was jetzt konkret gesagt wurde bei den Podcasts auf die du dich beziehst. Aber die ganze Sache ist halt verworren und irgendwie uncool, egal wie man es handhabt.

Andre
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gnadenlos
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von gnadenlos »

Andre Peschke hat geschrieben:Ich würde allerdings den Projekten, die diese Umstellung aus deiner Sicht "schönreden" vielleicht etwas mehr Gnade angedeihen lassen. Viele Creators sind nicht in unserer bequemen Lage und schrammen sicher knapp am "kann ich von überleben"-Niveau vorbei.
Ich berücksichtige bei solchen Aussagen schon auch die wirtschaftliche Situation (soweit ich die anhand der Pledges und den mir bekannten Eckdaten des Projekts einschätzen kann). Am meisten ärgert es mich, wenn solche Aussagen von Projekten kommen, die eben nach meiner Einschätzung sehr gut davon leben und durch ihre Pledge-Struktur finanziell nicht negativ betroffen sind.

Bei diesen bin ich mir auch sicher, dass sie nicht unter einer Brücke schlafen müssen, nur weil ein gewisser Prozentsatz der Backer vorübergehend (bis zur Schaffung alternativer Bezahlungsmöglichkeiten) ausfällt.

Es wird bei diesen Projekten ohnehin sehr schwierig sein, über solche Proteste die Einnahmen ins Minus zu bringen, da vermutlich 80-90% der Backer nicht aktiv werden und so die wenigen Backer, die etwas unternehmen möchten, erst mal die versteckte Preissteigerung überwinden müssen, bevor sie in einen Bereich kommen, der bei diesen großen Projekten zu einer Reaktion führt. Und nur wenn diese großen Projekte sich massiv und wiederholt bei Patreon beschweren oder zur Konkurrenz abwandern, wird IMO etwas passieren. Den Rest und die Probleme von kleineren Projekten hat Patreon als Kollateralschaden ohnehin schon eingeplant und eben durch die versteckte Preiserhöhung geschickt abgefedert.
der unbestechliche
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Re: Eine Änderung bei (und von) Patreon

Beitrag von der unbestechliche »

Ist schon erstaunlich, welche Energie einige an den Tag legen, wenn es um Centbeträge pro Monat geht während man sich im großen Stil durch Politik, EZB usw. quasi bestehlen und enteignen lässt. Ich arbeite allein 2 Monate umsonst pro Jahr um den Inflations- und nullzinspolitikbedingten Wertverlust meiner mickrigen Notfall- und Alterssicherung auszugleichen. Von Steuerverschwendung in nie zuvor gekannten Dimensionen ganz zu schweigen.
Und ihr stört euch so sehr an ein paar Euro im Jahr, die zumindest teilweise auch noch den Projekten zugute kommen? Wer diese nicht übrig hat sollte die Verantwortlichen ganz woanders suchen, nicht bei Patreon oder den Projekten, die die Umstellung befürworten.
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