goschi hat geschrieben:
Ich bleibe bei meiner seit langem stehenden Aussage, dass StarCitizen an extrem mangelhaftem Projektmanagement leidet, etwas wofür Chris Roberts berüchtigt ist (und schon Freelancer fast zerstörte) und mittlerweile leider erschreckende Ausmaße hat, vor allem für ein Projekt das einmal Transparenz anpries, ist das ganze extrem intransparent, auf nahezu allen Ebenen, es wird einzig mit vielen kleinen präsentierten Details davon abgelenkt.
Sorry aber aber dem Vorwurf des "extrem mangelhaftem Projektmanagement" kannst du nur machen, wenn du Bestandteil des Teams bist und selbst dann wird es extrem schwer das sauber zu bewerten, wenn du nicht im "Führungskreis" bist und alle Interna kennst.
Ich selbst schimpfe mich im Berufsleben SWA (SoftwareArchitekt) es ist meine Aufgabe neue Frameworks/Technologien zu designen, zu pflegen und aufzupassen das unsere Entwickler nichts machen, dass sie in 6 Monaten oder 2 Jahren bereuen. Es ist auch meine Aufgabe eine "Kostenabschätzung" abzugeben abzugeben. Meine Projektleiter und Cheffs tragen diese Zahlen in Excel ein und basteln daraus Kosten/Preise. In der Theorie (Literatur, Fachwissen,...) erreicht man bei Neuentwicklung bestenfalls eine Schätzgenauigkeit von 20% zu. Soll heißen wenn ich Arbeit für 2 Millionen Abschätze, können es auch 10 sein und keiner kann mir "versagen" vorwerfen. Mach auf solchen werten Mal eine Personalplanung oder gar eine Angabe von Release-Terminen.
Hinzu kommt das man bei SC (von außen) gut beobachten kann, wie sie ihr Team aufgebaut haben und wie sie ihre Ziele immer wieder geändert haben. Guess what: das wirkt sich alles nicht positiv auf die Entwicklung aus. Man geht von 6 Monaten bis einem Jahr aus, bis sich ein Team formiert hat und wieder Output in einer konstanten Rate liefert. Viel Spaß das in Excel abzubilden!
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die ihr Team hochgefahren haben, bevor alle Technologien im Feld wahren, bevor es einen Prototypen gab (was das für folgen haben kann, kann man in den Walkthrough Folgen nach hören). Es kann von dem ProjektManagement durchaus gewollt sein, das zu tun. Wenn Geld keine Rolle spielt, gibt es nichts besseres als 3 Teams das gleiche machen zu lassen und 2 mal wegzuwerfen (war lange zeit das Erfolgsmodell von IBM). Man bekommt das "beste" Ergebnis, alle 3 Teams haben KnowHow aufgebaut usw. Nicht zu vergessen, nichts vernichtet eine Firma/Abteilung schneller als, dass die eine Hälfte nix zu tun hat, und die andere vollkommen "Land Unter" ist. (Neid, Frust, ...)
Das denen die ganze Firma noch nicht hochgegangen ist, wunder mich schon. Das Chris Roberts immer in solche "Situationen" verwickelt ist, kann auch daran liegen, dass er immer Projekte aufmacht die Bleeding Edge sind.
Ich will RSI und ChrisRoberts nicht in Schutz nehmen, aber aus der Perspektive von jemanden, der "kleine" IndustrieProjekte begleitet kann ich nur sagen: in Anbetracht der vorhanden Transparenz und dem was man aus vergleichbaren Projekten so kennt, wirkt das alles nicht so außergewöhnlich Scheiße, ich würde mich sogar zu einem "Normal" hinreißen lassen ...