Einen Teil rausgekürzt, weil es mir konkret um die Kumanen geht. Das obige ist erstmal nur eine Behauptung, kein Argument. Mir waren die Kumanen vorher - wie wahrscheinlich den allermeisten hier - unbekannt. Was mir das Spiel bisher zu ihnen gesagt hat: vor den Mongolen geflohen, von König Sigismund als Söldner angeheuert, plündern, um den kargen Sold auszugleichen. Kurz Google bemüht: Die Kumanen waren 1403 bereits zum Christentum konvertiert. Ehrlich interessierte Frage: Wo ist da die problematische Verkürzung zur Geschichte?Peninsula hat geschrieben:Hust:Terranigma hat geschrieben:"Gibt es hier jemanden, der die Darstellung der Kumanen in KC:D problematisch findet? Falls ja, warum?" Und mein Eindruck bisher ist, dass eigentlich niemand so recht diese Position einnehmen möchte.[...]Fährmann hat geschrieben:Und hier fällt tatsächlich auf, dass die Landschaft, die Rüstungen, die Kleidung, die Häuser, usw. recht akribisch recherchiert wurden, im Gegensatz dazu aber die Kiptschak problematisch verkürzt und ein merkwürdiges Genderbild übernommen wurden. [...]
Finde ich überzeugend am konkreten Beispiel KC:D dargelegt. Ebenso konkrete Gegenargumente vermisse ich allerdings - da wird dann in der Tat eher eine Grundsatzdiskussion geführt.
Solange man nicht argumentativ darlegt, worin genau die Problematik liegen soll, dass die Kumanen einen Teil der "Bösen" in Kingdom Come darstellen, wäre ich vorsichtig, das Spiel als xenophob, rassistisch o.ä. zu bezeichnen. Falls ich es überlesen haben sollte: mea culpa.
Noch eine Anmerkung zum Schluss: Im Spiel erzählen Dorfbewohner immer wieder abstruse Schauergeschichten über die Kumanen, die vom Protagonisten als genau das abgetan werden. Für eine Nebenmission muss man sich als Kumane verkleiden und ihre Rüstung besorgen. Weil das - laut Questgeber - alleine aber nicht furchteinflößend aussehe, müssen noch Tierfelle und -zähne dran. Kam bei mir so an, als ob der Entwickler bewusst mit der Xenophie spielt und auf die Schippe nimmt.