Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

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Nimlod
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Nimlod »

DrRandom hat geschrieben: Mir ging es nicht darum, dass die Goldene Horde in Böhmen gewesen wäre. Das war sie nicht.
Mir ging es darum, zu fragen, ob man mit Sicherheit ausschließen kann, dass man in Böhmen Menschen mit asiatischen Wurzeln gesehen hätte.

?
Du führst die Goldene Horde als Beweis an, dass Asiaten in Europa waren, in einer Diskussion, wo es um Böhmen und nicht um die Krim geht. Also geht man davon aus, dass das irgendeinen Zusammenhang hat. Offenbar aber nicht, wenn du weißt, dass das eine halbe Welt weit weg ist. Also wozu?
DrRandom hat geschrieben: Das Satz "Die meisten Menschen lebten damals in ihren Dörfern, aus denen sie nicht rauskamen" ist zutreffend, trifft doch aber nicht auf die Situation des Spielers zu. Das ist doch ein Open-World-RPG, wo man rumkommt, und verschiedene Landstriche etc. bereist, oder irre ich mich da?
Ja, man kommt rum, aber nicht so weit.

Außerdem, es gab den Mongolensturm, der mit einzelnen Truppenteilen gerade so bis nach Mähren gekommen ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Mongolensturm" onclick="window.open(this.href);return false;
Dazu kommt, dass diese Horden ja lange nicht nur aus Asiaten bestanden haben. Die eroberten mussten sich unterwerfen.
Und wenn du nun die Geißel Gottes vor deiner Haustüre hast, die alles niederbrennt, lässt du dann jemanden, der total nach Hunne aussieht, im Haus nebenan siedeln? Wohl kaum.
Der Kontakt bestand also darin, dass die Leute im Krieg zu einer ganz bestimmten Zeit im Mittelalter (nicht um 1400, wo KC:D spielt) gegen Asiaten gekämpft haben. Klar geht sowas ins kulturelle Gedächtnis und damit in die Kunst ein, aber das heißt noch lange nicht, dass solche Menschen Tür and Tür in deinem Dorf wohnen.

Edit: Wenn du dachtest, das Spiel spielt über eine große Europakarte hinweg, dann ist das natürlich was anderes, aber das konnten wir jetzt hier nicht wissen.
Zuletzt geändert von Nimlod am 15. Jan 2018, 19:53, insgesamt 3-mal geändert.
ganga
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von ganga »

DrRandom hat geschrieben:
Nimlod hat geschrieben:
Dir ist bewusst, dass die Goldene Horde ein halbes Europa weit von Böhmen weg ist?
Mir ging es nicht darum, dass die Goldene Horde in Böhmen gewesen wäre. Das war sie nicht.
Mir ging es darum, zu fragen, ob man mit Sicherheit ausschließen kann, dass man in Böhmen Menschen mit asiatischen Wurzeln gesehen hätte.

Das Satz "Die meisten Menschen lebten damals in ihren Dörfern, aus denen sie nicht rauskamen" ist zutreffend, trifft doch aber nicht auf die Situation des Spielers zu. Das ist doch ein Open-World-RPG, wo man rumkommt, und verschiedene Landstriche etc. bereist, oder irre ich mich da?
Zu letzterem: Die Info die ich jetzt auf die schnelle gefunden habe ist dass die Karte 16 Quadratkilometer umfasst (wobei der Entwickler meine ich gesagt hat, dass man ein größeres Gebiet genommen hat und "gestaucht" hat). Allzu groß ist das nicht finde ich.

Nach all dem was ich bisher zu dem Thema gelesen habe erscheint es mir doch extrem unwahrscheinlich dass in der Gegend damals andere Ethnien vertreten waren. Natürlich wäre es möglich dass sich ein Reisender aus Asien oder Afrika irgendwie dahin verirrt hätte. Dass das Spiel diesen Fall nicht abbildet erscheint mir aber durchaus vereinbar mit dem Realismus Ansatz.
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Lord MacLeod
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Lord MacLeod »

DrRandom hat geschrieben: Okay, das wusste ich tatsächlich nicht.
Ich hatte aufgrund des Marketings "Kingdom Come: Deliverance is a story-driven open-world RPG that immerses you in an epic adventure in the Holy Roman Empire." mir etwas deutlich Größeres vorgestellt.
Soweit mir bekannt, ist KC:D ja mindestens als Trilogie angelegt. Gut möglich, dass man dann auch Abstecher in andere Regionen machen wird.
Ich würde mich ja wahnsinnig über ein gut ausgearbeitetes Prag freuen... :romance-hearteyes:
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DrRandom
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von DrRandom »

Nimlod hat geschrieben:
DrRandom hat geschrieben: Mir ging es nicht darum, dass die Goldene Horde in Böhmen gewesen wäre. Das war sie nicht.
Mir ging es darum, zu fragen, ob man mit Sicherheit ausschließen kann, dass man in Böhmen Menschen mit asiatischen Wurzeln gesehen hätte.

?
Sorry, aber langsam wird es müßig, mit dir zu diskutieren. Du hast keinerlei Argumente mehr und sagst, könnte ja sein. Keine Ahnung wieso, aber könnte ja sein.
Sorry, das gibt meinen Punkt nicht korrekt wieder.
Als ich den Wikipedia-Link postete, habe ich damit auf Alienloeffels Satz reagiert.
Er hatte gesagt, dass "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Aussage treffen könne", dass man keine POC im damaligen Böhmen gesehen hätte.
Ich habe gefragt, wieso man diese Aussage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit treffen könne, mehr nicht.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass es so war oder nicht so war, sondern nachgefragt, warum es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht sein kann.
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Lord MacLeod
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Lord MacLeod »

DrRandom hat geschrieben: Als ich den Wikipedia-Link postete, habe ich damit auf Alienloeffels Satz reagiert.
Er hatte gesagt, dass "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Aussage treffen könne", dass man keine POC im damaligen Böhmen gesehen hätte.
Ich habe gefragt, wieso man diese Aussage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit treffen könne, mehr nicht.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass es so war oder nicht so war, sondern nachgefragt, warum es mit Sicherheit nicht sein kann.
Der Satz war übrigens von mir. ;)

Und damit gemeint war (was aus dem Kontext und meinen übrigen Beiträgen hervorgehen sollte), dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der böhmischen Provinz keine heterogene (d. h. verschiedene Ethnien) Bevölkerung gegeben hat, aber nicht, dass es überhaupt keine Möglichkeit gab, einen "Fremden" (sprich: andere Hautfarbe) zu treffen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür ebenfalls sehr, sehr gering gewesen sein dürfte.

Aber, wie ich eingangs schon feststellte, ich halte die ganze Diskussion und die Vorwürfe für vollkommen übertrieben und haltlos, völlig unabhängig von der Person Daniel Vávras, den ich nicht wirklich einschätzen kann.
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Felidae
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Re: Themenvorschlag: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Felidae »

Neobone hat geschrieben:
Felidae hat geschrieben:Hinzu kommt, dass es schwarze Menschen gibt, die sich durch die Bezeichnung beleidigt fühlen. Wieso ist es bitte so schwer für so viele Menschen einfach etwas Empathie aufzubringen oder so etwas zumindest zu akzeptieren?
Hier wagst du dich aber auf ganz dünnes Eis, ich kann dir zig Quellen geben wo sich Afroamerikaner selbst als Schwarze bezeichnen.
Selbst Martin Luther King hat Beschreibungen genutzt wie "I'm Black", "Black Boy", "Black Man", "Black People".
Ähm... ich zitiere mich da einfach mal selbst:
Felidae hat geschrieben: Tatsächlich ist es laut der Bundeszentrale für politische Bildung nicht verpönt von "schwarzen Menschen" zu reden (http://www.bpb.de/politik/extremismus/r ... urnalisten" onclick="window.open(this.href);return false;). Es sagt ja auch keiner etwas dagegen von "weißen Menschen" zu reden, daher dürfte das kein Problem sein.
Wie genau kommst du jetzt darauf, ich hätte behauptet, dass man die Bezeichnung "schwarze Menschen" nicht verwenden darf? Das was du da zitiert hast bezog sich auf die Bezeichnung "farbig". In dieser ganzen Diskussion habe ich erklärt, dass dieser Begriff ("farbig") problematisch ist. Lies meine Beiträge am besten nochmal.
Nimlod
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Nimlod »

DrRandom hat geschrieben:
Sorry, das gibt meinen Punkt nicht korrekt wieder.
Als ich den Wikipedia-Link postete, habe ich damit auf Alienloeffels Satz reagiert.
Er hatte gesagt, dass "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Aussage treffen könne", dass man keine POC im damaligen Böhmen gesehen hätte.
Ich habe gefragt, wieso man diese Aussage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit treffen könne, mehr nicht.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass es so war oder nicht so war, sondern nachgefragt, warum es mit Sicherheit nicht sein kann.
Warst zu schnell. Als ich das mit deiner Vorstellung der Kartegröße gelesen habe, hab ich den Teil oben rausgenommen, weil bisschen grob. ^^

Aber was hat das jetzt mit der Goldenen Horde zu tun? Du hast es als mögliches Argument herangezogen, um die Aussage zu hinterfragen. Es ist aber kein Argument, weil die viel zu weit weg waren, darauf wollte ich hinaus.

Abgesehen davon, lies dir durch, was McLeod und ich dazu seitdem geschrieben haben. Das sind langsam einige "Beweise" oder logische Schlussfolgerungen, die eine größere Minderheit von anderen Ethnien in Böhmen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich ausschließen.

Wer da immer noch so tut, als könnte mans ja eigentlich nicht sagen, der verhält sich auf die Diskussion bezogen unredlich oder muss erstmal Argumente vorbringen.
Voigt
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Voigt »

Kleine Zusammenfassung aber auch Frage wo wir in der Diskussion stehen:

An sich gibt es derzeit zwei Diskussionstränge (eventuell von Mods aufteilen?). Einerseits geht es weiterhin partiell um die Gesinnung des Lead Designers, anderseits um die "wissenschaftliche" Diskussion ob Nicht-Weiße in Böhmen, bzw den Teil Böhmens, welches das Spiel abbildet anzutreffen wären.


Zur Gesinnung von Vavra haben wir:
Ein Band TShirt von Burzum, wo der Solomusiker rassistische Einstellungen hat, sowie verurteilter Mörder und Brandstifter ist. Vavra hat keine Aussage zu ihm getan, daher nicht bekannt ob er auch zu der Politik der Band steht.

Vavra ist Teil der GamerGate Bewegung, er tritt dabei nach Jochen Archaisch-Reaktionär aber nicht rassistisch auf.

Seine angreifendes Aussagen gegenüber eines amerikanischen Twitter User, wobei Vavra diesen als SJW sieht, die er ja bekämpfen möchte.

Er möchte ein Europäisches Spiel machen, unbeeinflusst von Amerikanischen Einfluss (siehe Twitter Konversation)

Er Betrieb leichtes Trolling gegenüber besagtem Twitteruser, da er ihn nicht vollkommen ernst nimmt, und sich über ihn lustig macht https://twitter.com/DanielVavra/status/ ... 88/photo/1" onclick="window.open(this.href);return false; und https://i.imgur.com/omnobVt.jpg" onclick="window.open(this.href);return false; (siehe unten rechts)

Sein Studio konsultiert zu jedem Schritt einen historischen Berater seiner Aussage nach, wobei ich davon ausgehe dieser ist lokal. Er sträubt sich gegen die Beurteilung der Glaubwürdigkeit seiner Welt von einem amerikanischen "Historiker"/Twitterusers. Er stellt dabei in einer Twitternachricht seine lokale Herkunft heraus.

Er scheint nach einer zitierten Aussage sexistisch zu sein, da er von einem Spiel spricht wo: "Man can be man", laut von euch verlinkter Kickstarter Aussage steht da aber nur was von "Man who can seduce local townswoman"


Zur Ethnien Situation in Böhmen haben wir:
Klassische Schwarze, wie beispielsweise Nubier aus der Zeit waren möglicherweise weit verbreitet im Mittelmeerraum als Händler und am Byzantischen Hof, wir haben aber keine Daten für das Europäische Hinterland wie etwa Böhmen. Indizien sprechen eher dagegen (Nimlods Quelle)

Personen mit Asiatischen Einflüsse sind bereits im Spiel mit den Kumanen vorhanden, Leute wünschen sich aber noch mehr mit der Goldenen Horde, die Jahrhunderte davor einen Einfall in Europa gestartet hatte.

Laut Aussagen aus dem "Internet" ist White-Europe ein altes Vorurteil und Durchmischung von Personen mit verschiedenen Hautfarben wäre ziemlich normal. Viele Quellen stützen sich aber auf die Renaissance und nicht das Mittelalter, oder sprechen von Mittelmeerraum, insbesondere Iberien und die Handelsstädte Italiens.
Giovanni
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Giovanni »

Das sind langsam einige "Beweise" oder logische Schlussfolgerungen, die eine größere Minderheit von anderen Ethnien in Böhmen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich ausschließen.

Das ist mir jetzt aber langsam ein böhmisches Dorf hier, um mal eine Redensart zu bemühen. Es gibt doch mehrere Ethnien, mindestens zwei in Vavras böhmischen Dorf: tschechischsprachige Böhmer und Deutschböhmer. Je nachdem wie man Etnien definiert wahrscheinlich viele, viele andere. Das Heilige Römische Reich war im höchsten Maße heterogen. Daher ist Vavras Vergleich der heutigen Flüchtlingsproblematik mit den Hussiterkriegen ja auch so furchtbar an den Haaren herbeigezogen.
Nimlod
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Nimlod »

Giovanni hat geschrieben:
Das sind langsam einige "Beweise" oder logische Schlussfolgerungen, die eine größere Minderheit von anderen Ethnien in Böhmen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich ausschließen.

Das ist mir jetzt aber langsam ein böhmisches Dorf hier, um mal eine Redensart zu bemühen. Es gibt doch mehrere Ethnien, mindestens zwei in Vavras böhmischen Dorf: tschechischsprachige Böhmer und Deutschböhmer. Je nachdem wie man Etnien definiert wahrscheinlich viele, viele andere. Das Heilige Römische Reich war im höchsten Maße heterogen. Daher ist Vavras Vergleich der heutigen Flüchtlingsproblematik mit den Hussiterkriegen ja auch so furchtbar an den Haaren herbeigezogen.
Klar. Es ging um Ethnien, die deutlich nicht-europäisch aussehen. :)
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Puschkin
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Puschkin »

was ist mit sinti, roma oder zigeunern?
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Puschkin
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Puschkin »

Voigt hat geschrieben:Kleine Zusammenfassung aber auch Frage wo wir in der Diskussion stehen:

An sich gibt es derzeit zwei Diskussionstränge (eventuell von Mods aufteilen?). Einerseits geht es weiterhin partiell um die Gesinnung des Lead Designers, anderseits um die "wissenschaftliche" Diskussion ob Nicht-Weiße in Böhmen, bzw den Teil Böhmens, welches das Spiel abbildet anzutreffen wären.
@Voigt
Ich würde gerne noch etwas ergänzen oder mir wünschen noch einen dritten Themenstrang zu sehen und das darüber noch diskutiert wird(nicht das du das ergänzen solltest):

Naja für mich steht noch die Frage im Raum ob das ein Haufen tschechischer Folklore wird die auf der methodolgisch fragwürdigen Forschung(Fälschung mittelalterlicher Handschriften) einiger tschechischer Historikers des 19 Jhd. steht, der damit die Entstehung einer Tschechischen Nation fördern wollte und ob Vavra diesen Mythos heute fortführen will.

Die Hussitenkriege scheinen dort so (entfernt) eine ähnliche Rolle zu spielen wie in Deutschland mal die Varusschlacht oder der Krieg gegen Napoleon.

Und Vavra will das Politik im Spiel vorkommt und er hat da so eine Vorstellung von "gefühlter Wahrheit" oder es gäbe ein obejektives "How it is" oder "collective Wisdom".
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NDA
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Re: Themenvorschlag: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von NDA »

Felidae hat geschrieben: [...]

Verstehe, du würdest also meine Redefreiheit einschränken, damit du deine Ruhe hast. Besorgniserregende Haltung.

[...]

Du verdrehst hier ganz offensichtlich die Tatsachen. Ich habe keinen Aufriss betrieben, sondern etwas richtig gestellt und das ist mein gutes Recht. Dieses Wort ist negativ besetzt und da der Verfasser des Beitrags dies offensichtlich nicht wusste habe ich ihn sachlich darauf aufmerksam gemacht, damit er die Hintergründe kennt. Das war's. Wenn das schon zu viel ist, lässt mich das wirklich an der Diskussionsfähigkeit und Selbstreflexion einiger Personen zweifeln. Lies dir deine Reaktionen nochmal durch und denk nochmal darüber nach wer hier einen Aufriss veranstaltet.

[...]

"Nur" den historischen Zusammenhang zur Rassentheorie? Meinst du das ernst? Es reicht dir nicht mal, dass dieses Wort von rassistischen Personen verwendet wurde um Menschen abzuwerten? Wenn du diesen Begriff im Bezug auf Menschen verwendest spielst du die geschichtlichen Zusammenhänge automatisch damit herunter. Hinzu kommt, dass es schwarze Menschen gibt, die sich durch die Bezeichnung beleidigt fühlen. Wieso ist es bitte so schwer für so viele Menschen einfach etwas Empathie aufzubringen oder so etwas zumindest zu akzeptieren?
Alle drei Absätze kann ich nur verneinen, aber kannst natürlich gerne etwas über mich konstruieren. :naughty: :dance:
Zuletzt geändert von NobodyJPH am 15. Jan 2018, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat zur besseren Übersicht gekürzt
Bái Zuô!
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von IpsilonZ »

Also nach dem jetzigen Informationsstand kann ich dem Typen auf jeden Fall nicht vorwerfen wenn in seinem Spiel keine Nicht-Weißen auftauchen. Selbst wenn es eine gewisse Chance darauf gab, dass es welche in dieser Gegend gab werde ich nicht erwarten, dass er irgendwo 1-2 asiatische NPCs o.ä. versteckt.

Bei Gamergate und der Alt Right Bewegung gibt es übrigens durchaus einige Überschneidungen. Sind ja auch beides Bewegungen die gegen eine vermeintliche Unterdrückung kämpfen.
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Felidae
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Re: Themenvorschlag: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Felidae »

NDA hat geschrieben:[...]

Alle drei Absätze kann ich nur verneinen, aber kannst natürlich gerne etwas über mich konstruieren. :naughty: :dance:
Und du glaubst, dass so ein Verhalten ein konstruktiver Beitrag ist?
Alles was ich da rauslese ist Polemik.
Weißt du, ich finde es schon sehr schade, wenn man nicht mehr argumentieren aber dennoch nicht hinnehmen kann, dass das Thema längst geklärt ist (seitens Nobody und André). Ich bin nur auf deine Aussagen/Vorwürfe eingegangen, weil ich sie so nicht stehen lassen konnte. Und da du keine Argumente hast und deine letzte Antwort auf meine Ausführungen wie eine Trotzreaktion wirkt, halte ich es wirklich für sinnvoller, wenn wir beide diese Diskussion beenden.
Zuletzt geändert von NobodyJPH am 15. Jan 2018, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat zur besseren Übersicht gekürzt
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NobodyJPH
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von NobodyJPH »

Ich denke auch, dass ihr eure individuelle Diskussion an dieser Stelle beenden könnt.

Ein allgemeiner Hinweis an alle:
Es wäre für Diskussionen sehr hilfreich, wenn ihr lange Zitate nach Möglichkeit etwas kürzen bzw. jeweils nur den letzten Teil zitieren würdet. Insbesondere Full Quotes, die dann um zwei bis fünf Zeilen Text ergänzt werden, sorgen für sehr unübersichtliche Diskussionsverläufe und erschweren den Einstieg in eine Diskussion deutlich. Zudem verschwinden wichtige Argumente möglicherweise in einem Berg von Wiederholungen - und das wäre sehr schade.
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Terranigma
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Terranigma »

Giovanni hat geschrieben: Es gibt doch mehrere Ethnien, mindestens zwei in Vavras böhmischen Dorf: tschechischsprachige Böhmer und Deutschböhmer. Je nachdem wie man Etnien definiert wahrscheinlich viele, viele andere.
Wie würdest du Ethnie definieren bzw. was verstehst du unter dem Begriff?
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grows by itself.
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Puschkin
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Puschkin »

Terranigma hat geschrieben:
Wie würdest du Ethnie definieren bzw. was verstehst du unter dem Begriff?
Husch Husch bevor hier irgendjemand versucht diese Frage zu beantworten lest ihr bitte alle diesen Artikel: :!:

https://www.publicmedievalist.com/race-in-the-trenches/" onclick="window.open(this.href);return false;
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thewormking1190
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von thewormking1190 »

Ich wollte mich eigentlich aus dem Thread heraushalten, aber nun bin ich gerade über das Folgende gestolpert und glaube, dass darin einige interessante Aspekte für die Diskussion stecken; vor allem, was das Verhalten und Motivation Vávras angeht.

https://medium.com/@DanielVavra/dispell ... 66cde9bbeb" onclick="window.open(this.href);return false;
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Voigt
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Re: Kingdom Come: Deliverance und sein problematisches Geschichtsbild

Beitrag von Voigt »

thewormking1190 hat geschrieben:Ich wollte mich eigentlich aus dem Thread heraushalten, aber nun bin ich gerade über das Folgende gestolpert und glaube, dass darin einige interessante Aspekte für die Diskussion stecken; vor allem, was das Verhalten und Motivation Vávras angeht.

https://medium.com/@DanielVavra/dispell ... 66cde9bbeb" onclick="window.open(this.href);return false;
(Fullquote weil ich auf neuer Seite gelandet bin)

Da ja Leute nicht mögen den Inhalt eines Links nicht zusammenzufassen, mach ich das mal. (wir bräuchten diesen Reddit Bot, der kann das gut)

Artikel von 2015 über Witcher 3 von unserem Daniel Vavra.
"Dispelling the myth of not enough diversity in games"

Am Anfang redet er eigene Herkunft, Sovjet Zeit, Deutschvertriebene und Tschechischuntedrückte Vorfahren, er hat schon früh selber "diverse games" gemacht, die nicht gepublished worden, und er hatte sich damals nichts dabei gedacht, und dann lange Ausführungen warum die unbedingte Diversity nicht unbedingt sein muss.

Hier noch paar Quotes aus dem Artikel:
"Only along come the crusaders for social justice, ranting that the game is racist, because it’s not ethnically diverse enough, due to the fact that there are only Polish-looking people in it and the Poles have the “misfortune” to be white. That’s an issue for the activists, because an African American, for example, might not be happy about playing a white Polish hero. Who cares that this attempt is literally the antithesis of diversity? Who cares that nobody is forcing anybody to buy a game they don’t like? Who cares that anybody who has a problem with the race of the hero (which itself seems a bit racist) can buy some other similar RPG that offers a choice of race — say the new Dragon Age, Bloodborne, Pillars of Eternity, Divinity or good old Skyrim? There’s plenty to choose from. Witcher 3, with its predefined hero, is in fact an exception. And that’s exactly where diversity lies: something that differs from the rest makes the rest more diverse."

"Logically, most of the games are made about us, for us. And since more than 90% of the population of Europe (and more than 70% of the USA) consists of Caucasians, the developers are also most likely gonna be Caucasians and will naturally create that which is closest to them and their customers and which they respond to best, i.e. heroes who are similar to them and familiar environments. I don’t think there’s anything bad or weird about that; it would be weird if it were otherwise."

"Before we continue, let’s bust one basic myth: that games developed in the West only have white men as the main protagonists. I don’t know whether it’s mere ignorance or a deliberate lie, but nothing could be further from the truth.
According to GameRankings, out of the 100 highest ranking games of 2014, only 17 have an exclusively male hero, nine exclusively a female heroine and half of the games offer the player the choice of gender and usually also the skin color of the hero. The remainder consists of games in which no people appear at all (cartoon and logical games), sport, racing and strategy games and the like. Anyone who claims they are discriminated against because they can’t play a character that fits them is lying. It simply isn’t true statistically. And yet that is what the majority of activists are claiming."

"It’s equally absurd to demand that a European stick elements of foreign cultures he doesn’t understand into his games. As a Czech, most foreign games and movies set in my own country seem to me at best ridiculous, because foreigners can’t even manage to capture properly the look of this country (Call of Duty, Metal Gear Solid 4, Forza 5 etc.), never mind our mentality and culture. The idea that I would create, for example, a game set in Kenya that the Kenyans would go for is totally inconceivable. Instead, I’d rather create a game about my country and its culture, because that’s what I love, and moreover no one else has yet done it."
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