Nintendo Labo

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Haferbrei
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Haferbrei »

IpsilonZ hat geschrieben:
Michi123 hat geschrieben:Es gibt aktuell laut IGN Frankreich die Info, dass nur die Software zwingend vorausgesetzt wird, es müssen aber nicht zwingend die Kits verwendet werden für den Bau der Toy-Cons.
Vllt also Schablonen möglich?

Quelle:
https://gonintendo.com/stories/299878-n ... -still-nee
https://www.ntower.de/news/51233-viele- ... 4dc9483ed9
Habe ich inzwischen auch oft gehört, dass sie die Vorlagen zum Download zur Verfügung stellen und man die Sachen dann selbst ausdrucken kann etc. Die Sache dabei ist, wie viele Menschen haben Drucker, die auf große Pappteile drucken können?
Denke mal die meisten werden halt auf die Original Nintendo-Pappe zurückgreifen. :D
Du musst ja nicht auf direkt auf Pappe drucken, es reicht ja schon, die auf Papier gedruckte Schablone auf Pappe zu befestigen und mit dem Cuttermesser einmal drum herum zu schneiden ;)
Wenn man eines der Sets besitzt, besitzt man ja gleichzeitig auch das Negativ der Bauteile durch die Stanzbögen und kann diese somit auf beliebige Kartons von Amazon etc. malen und hat einen endlosen Nachschub an Ersatzteilen.
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IpsilonZ
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von IpsilonZ »

Haferbrei hat geschrieben:
IpsilonZ hat geschrieben:
Michi123 hat geschrieben:Es gibt aktuell laut IGN Frankreich die Info, dass nur die Software zwingend vorausgesetzt wird, es müssen aber nicht zwingend die Kits verwendet werden für den Bau der Toy-Cons.
Vllt also Schablonen möglich?

Quelle:
https://gonintendo.com/stories/299878-n ... -still-nee
https://www.ntower.de/news/51233-viele- ... 4dc9483ed9
Habe ich inzwischen auch oft gehört, dass sie die Vorlagen zum Download zur Verfügung stellen und man die Sachen dann selbst ausdrucken kann etc. Die Sache dabei ist, wie viele Menschen haben Drucker, die auf große Pappteile drucken können?
Denke mal die meisten werden halt auf die Original Nintendo-Pappe zurückgreifen. :D
Du musst ja nicht auf direkt auf Pappe drucken, es reicht ja schon, die auf Papier gedruckte Schablone auf Pappe zu befestigen und mit dem Cuttermesser einmal drum herum zu schneiden ;)
Wenn man eines der Sets besitzt, besitzt man ja gleichzeitig auch das Negativ der Bauteile durch die Stanzbögen und kann diese somit auf beliebige Kartons von Amazon etc. malen und hat einen endlosen Nachschub an Ersatzteilen.
Jep. Ist halt ein bisschen ne Herausforderung. Vielleicht ja auch ein guter Weg zum kreativ werden, weil man eben Wege finden muss. Und für die für die das zu umständlich ist gibts dann halt die Teile von Nintendo. Dass man alleine die Möglichkeit überhaupt hat ist schon nett.

Die Preise sind übrigens inzwischen offiziell (keine Ahnung wie lang das so schon ist oder ob es schon geschrieben wurde)
https://labo.nintendo.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Tagro
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Tagro »

Alienloeffel hat geschrieben:
Ich vermute eher, dass Lago, wenn es denn den Praxistest besteht, diese Zielgruppe für die Switch das erste mal so richtig in den Fokus setzt und wenn alles gut läuft diese dann richtig erschließt.
Und zur Haltbarkeit: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nintendo da Ramsch auf den markt bringt, insbesondere Nintendo hat in Sachen Verarbeitung doch eigentlich immer gute Arbeit geleistet.
Sicherlich hast du recht das Nintendo nun versucht für die Switch nun auch Kinder im jüngerem Alter als Zielgruppe zu erschließen. Da möchte ich auch gar nicht widersprechen.
Alienloeffel hat geschrieben:[... ]wenn es denn den Praxistest besteht,[...]
An diesem Punkt bin ich einfach der Überzeugung wird das Produkt gnadenlos durchfallen.
In dem Videos sieht man halt nun mal sehr gut, dass es wirklich nur Pappe ist. Auch kann man sehen das im zusammengebauten Zustand die Ränder nicht verstärkt sind.
Sicherlich war Nintendo bisher bei der Verarbeitung immer auf einem hohem Niveau, doch wenn sie wie bisher gezeigt nur Pappe verwenden ist das Produkt halt einfach extremst anfällig.
Bei dem gewohnt hohem Niveau erwarte ich, dass es sich halt problemlos zusammenbauen lässt und sich für die beworbenen Funktionen nutzen lässt.
Doch Pappe bleibt Pappe auch wenn es von Nintendo kommt.

Wenn dann die Eltern, welche ja über den Kauf entscheiden, sehen das nach 2-3 Wochen die Gegenstände wofür sie 70-80$ gezahlt haben kaputt sind wird man sich beschweren und nicht nochmal Nintendopappe für viel Geld kaufen.
Wenn man dann öfter liest, sieht oder hört das Nintendos Kinderprodukte nach 3 Wochen kaputt sind wird man sich sicherlich als möglicher Neukunde zweimal überlegen ob man seinem Kind eine Switch kauft oder nicht.

Wie gesagt, deine Prognose kann sicherlich zutreffen, doch in meinen Augen nur unter der Voraussetzung, wenn es eine gute Idee ist einem kleinem Kind Pappe im wert von 70-80$ anzuvertrauen und diese dann nicht nach 3 Wochen nutzlos oder kaputt ist.

An dieser Stelle bin ich halt einfach der Meinung das diese Rechnung nicht aufgehen kann und Nintendo dort ein paar Wochen nach begeisterter Markteinführung eine herbe Klatsche kassieren wird. Welche dem Image von Switch/Nintendo langfristig mehr schadet als alles andere.
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IpsilonZ
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von IpsilonZ »

Als Kind hatte ich einen Experimentierbaukasten der ebenfalls größtenteils aus sehr dünnen Pappebögen bestand. Dazu gabs noch ein paar Drähte, Elektroden etc. und man konnte damit sehr coole Sachen machen. Ich wüsste nicht, warum das heute ein Problem sein sollte. Bis auf recht schnelle Abnutzungserscheinungen ist das auch nicht sofort auseinandergebrochen.

Die Flexibilität des Materials ist ja gerade gewollt, weil man damit herumprobieren soll. Man kriegt mehrere Bögen Pappe, Schnüre, Sticker und vor allem die Software. Ich finde den Preis daher jetzt gar nicht so übertrieben. Diese Bastelsets/Experimentierbaukästen kosten auch oft >20 Euro und haben dabei deutlich weniger Material und eben keine Software.
Und ich habe letztens mal Umzugskartons im Baumarkt gekauft... die können verdammt teuer sein.

Der Markt wirklich natürlich am Ende entscheiden ob der Preis doch zu abschreckend ist aber ich finde ihn jetzt auch nicht vollkommen überzogen.

Und selbst wenn das Ding floppt, sehe ich nicht den großen Imageschaden. Es wäre nicht das erste große Nintendo-Projekt das scheitert. Ob nun der Virtual Boy, das CD Laufwerk für den N64 oder die Wii U. Da wird so ein Projekt, wo jeder weiß einigermaßen weiß was er bekommt (Software + Pappe) jetzt keinen großen Imageschaden bedeuten.
Michi123
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Michi123 »

Tagro hat geschrieben: ....
Wie gesagt, deine Prognose kann sicherlich zutreffen, doch in meinen Augen nur unter der Voraussetzung, wenn es eine gute Idee ist einem kleinem Kind Pappe im wert von 70-80$ anzuvertrauen und diese dann nicht nach 3 Wochen nutzlos oder kaputt ist.
Finde deine Argumentation soweit auch nachvollziehbar. Aber wenn du von kleinem Kind schreibst, an welchen Altersbereich denkst du da?

Ich glaube das Konzept kann auch vor allem die "größeren" Bastler (ab 12 Jahren vllt. ab 14 Jahren) ansprechen, die bisher mit Lego Technik oder ähnlichem spielen. Die können sich vllt über beides freuen sowohl das basteln/spielen mit Nintendo Labo als wie vllt auch mit der Switch einfach eine Runde Mario spielen.

Und ich glaube wenn das Konzept wirklich ausgeklügelt ist, dann können auch Erwachsene Spaß dran haben, die halt sonst irgendwas mit einem Raspberry Pi gemacht haben....

Wegen der Verarbeitung da gebe ich dir recht, das wird sicher interessant werden.
Aber in den aktuellen Paketen ist ja das teure / "wertvolle" einfach die Software, wenn diese Nintendo online über den eShop vertreiben würde und die Schablonen online stellen würde, wäre das System insgesamt günstiger und vllt auch nochmal was anders.
Diveti
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Diveti »

Eine Gefahr für einen Imageschaden sehe ich auch gar nicht - im Gegenteil. Nintendo ruft damit noch einmal deutlich in Erinnerung, dass sie im Kern kein Konsolen- oder Gameshersteller, sondern ein Spielwarenhersteller sind. Und in dem Kundensegment gewinnen sie eher, selbst wenn das Ding kommerziell floppen sollte, da die Ausrichtung von Labo auf Kreativität, Haptik und spielerisches Lernen total positiv besetzt ist.

Die einzige Ecke, an der sie ein paar Punkte verlieren könnten, sind die Leute, die das gleich abwerten, weil sie im Rahmen der Ankündigung irgendein Konkurrenzprodukt zur PS4 oder XBO erwartet haben.
Zuletzt geändert von Diveti am 18. Jan 2018, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Michi123
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Michi123 »

IpsilonZ hat geschrieben:....

Die Preise sind übrigens inzwischen offiziell (keine Ahnung wie lang das so schon ist oder ob es schon geschrieben wurde)
https://labo.nintendo.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
Es gibt auch schon die Vorbestellungsmöglichkeiten ;) :
https://www.amazon.de/Nintendo-Troja-1- ... +Multi-Set
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IpsilonZ
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von IpsilonZ »

Interessanterweise schaffen sie ja gerade ganz gut den Spagat zwischen Gamern und Spielzeug. Klar, die richtig krassen bekommen sie nicht. Deswegen wunder ich mich auch manchmal über Dinge wie die Doom-Umsetzung und so. Aber das Gerät sieht erwachsen und modern genug aus um es als moderne Spielekonsole zu erkennen, gleichzeitig machen sie sowas.

Tagsüber mit Pappe rumbasteln und nachts bei Doom Monster zerschnetzeln.. :D

Ich staune auch ehrlich gesagt über die Reaktionen, die größtenteils gar nicht sooo schlimm sind. Klar, es gibt viele Memes und Leute die sich lustig machen aber ich hab ehrlich gesagt nen etwas größeren Shitstorm erwartet. Gerade weil eben ältere Spieler die einfach nur zocken wollen mit dieser Ankündigung nicht viel anfangen können.
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Tagro
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Tagro »

Michi123 hat geschrieben:[...]Aber wenn du von kleinem Kind schreibst, an welchen Altersbereich denkst du da?
Nun bei keineren Kinder denke ich so an unter 12 Jährige als Zielgruppe.



Allgemein möchte ich hier auch gar nicht anzweifeln das diese Bausätze Kinder keinen Spaß machen oder es nicht funktioniert.

Ich sehe das Problem in der Haltbarkeit von einem Produkt aus Pappe.
Wenn ich mir in dem Video die Angel z.B. ansehe kann ich mir noch nicht mal vorstellen, das diese nach 3 Wochen intensiver Nutzung intakt bleibt wenn es ein erwachsener Mensch behutsam behandelt, geschweige denn bei einem Kind.
An dieser Stelle beginnt für mich das Problem, wenn Eltern 70-80$ für Kinderspielzeug ausgeben erwarten diese in meinen Augen das dieses Produkt länger hält als ein paar Wochen.

So sehe ich nur die beiden Möglichkeiten das entweder der Pappecontroller nach 2-3 Tagen rumliegt und zum Staubfänger wird oder das Kind begeistert und noch 2 Wochen intensiver Nutzung verschlissen / kaputt ist.
In beiden Fällen werden die Eltern auf solche Produkte für 70-80$ nicht mehr zurückgreifen und auch anderen Personen mit Kindern davon abraten.
Dies völlig unabhängig davon ob man am ersten Tag sehr viel Spaß zusammen mit dem Kind beim Aufbauen hatte.

Ich bin einfach der Meinung wenn die breite Masse der Konsumenten für ein Kind Spielzeug egal welcher Art zu einem solchen Preis wird eine Langlebigkeit erwartet die etwas aus niemals Pappe erfüllen kann.
Dabei ist es egal ob man etwas nachkaufen, reparieren oder nach basteln kann. Ich glaube einfach nicht das ein Kunde noch Positiv über Labo denkt wenn sein 80 $ Produkt nach 2 Wochen kaputt ist.

Darum denke ich wird Labo sicherlich einen Erfolg bei der Veröffentlichung hinlegen. Doch wird es nach 2-3 Wochen ganz andere Berichte geben.
Weil Nintendo bisher immer für hochwertige langlebige Produkte bekannt war, wird es dann zu einem enormen Image Schaden kommen wenn Kunden Labo als „Minderwertigen Pappemüll der nach kurzer Zeit kaputt geht.“ bezeichnen.
Ich mutmaße einfach, dass je erfolgreicher der Start von Labo sein wird je extremer wird der Aufschlag und der Imagschaden nach 2-3 Wochen sein.
Michi123
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Michi123 »

Wäre ja vllt interessant, wenn die Podcaster im April dazu eine Wertschätzung machen und dann vllt in einem Abstand von 1 - 2 Monaten nochmals auf das Produkt schauen, ob es sich wirklich gelohnt hat.

@Tagro: Deine Argumentation ist nachvollziehbar. Daher ist ja auch Lego (bzw. Lego Technik) teuer aber es ist halt auch stabil und das muss das Nintendo Konzept erstmal beweisen.

Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt wenn man Ende des Jahres 2018 auf Nintendo Labo zurückschaut.
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Desotho
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Desotho »

Michi123 hat geschrieben:Wäre ja vllt interessant, wenn die Podcaster im April dazu eine Wertschätzung machen und dann vllt in einem Abstand von 1 - 2 Monaten nochmals auf das Produkt schauen, ob es sich wirklich gelohnt hat.
Wobei es halt immer so eine Sache ist bei einem Produkt das primär auf Kinder abzielt.
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Michi123
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Michi123 »

Desotho hat geschrieben:
Michi123 hat geschrieben:Wäre ja vllt interessant, wenn die Podcaster im April dazu eine Wertschätzung machen und dann vllt in einem Abstand von 1 - 2 Monaten nochmals auf das Produkt schauen, ob es sich wirklich gelohnt hat.
Wobei es halt immer so eine Sache ist bei einem Produkt das primär auf Kinder abzielt.
Das ist natürlich auch wieder richtig.

Es gibt die Info, dass die Info von IGN Frankreich falsch war. Es müssen zwingend die Sets von Nintendo gekauft werden und es wird voraussichtlich keine kostenlose Schablonen geben.
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Desotho
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Desotho »

Michi123 hat geschrieben: Es gibt die Info, dass die Info von IGN Frankreich falsch war. Es müssen zwingend die Sets von Nintendo gekauft werden und es wird voraussichtlich keine kostenlose Schablonen geben.
Ich könnte mir vorstellen, dass es da ganz schnell Quellen im Netz gibt die solche Schablonen anbieten. Allerdings könnte Nintendo die Software dann einfach zum gleichen Preis wie die Retail Fassung in den eShop stellen und mit den Schultern zucken.
goschi hat geschrieben:ich stelle gerne Kinder zur Verfügung ;)
Warum eigentlich nicht. Deine Kinder testen es und dann ein gemeinsamer Podcast? Ich fände das spannend.
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Flo
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Flo »

Man sollte imho nicht den Fehler machen und diese Labo Sets als alleinstehende Produkte begreifen. Das ist die erste Iteration eines superinteressanten Zweigs von Entertainment Produkten.

Es gab früher schon einen Markt für Plastikperipherie für Konsolen, der groß genug war, dass diverse Drittunternehmen davon leben konnten. Unternehmen, die nicht Nintendo waren. Das Problem an dem Zeug war natürlich, dass es sehr teuer war für einen ziemlich geringen nutzen. Genau wie die Plastikinstrumente lagen die nicht nur zuhause im Weg herum, sie mussten auch über die ganze welt geschifft werden und nahmen dann noch wertvolle Ladenfläche weg. Und als Hersteller muss man sich natürlich auch öffentlich vorwerfen lassen, kein Interesse am Wohlbefinden der Umwelt zu haben. Mit Pappe ist das ganz anders:
  • Es müssen keine Maschinen für die Herstellung gebaut/angepasst werden.*
  • Es müssen kaum logistischen Probleme überwunden werden
  • Es muss kaum Lagerfläche bereit gestellt werden. (Stapelbar!)
  • Es wird kaum Überschuss produziert, welcher in der Buchhaltung im Grunde eine sinnlose Ausgabe ist.
  • Vermutlich braucht es keine TÜF- oder sonstige Sicherheitsprüfung
  • Pappe kann an jedem Ort der Welt bedruckt werden.
  • Ganz zu schweigen von dem absurd kurzen Zeitraum zwischen Produktfertigstellung und release.
    1. Druckdatei an Druckereien auf der ganzen Welt verschicken*
    2. Fertige Bastelbögen an die Spielwarenläden liefern lassen.
    3. Software in den Onlineshop hoch laden
    4. In die Regale packen.
  • Im Vergleich zu einem Spiel über Steam ist das trotzdem noch eine aufwendig Distribution, im Vergleich zu jedem anderen Spielzeug, welches man im Laden kaufe kann, ist das jedoch absurd schnell. Ich behaupten, Labo ist keine Konkurrenz für die CoD Serie. Statt dessen ist Labo eine Konkurrenz zu Barbie, Matchbox und Ravensburger.
  • Und wenn man den Kleinen eh die Switch geholt hat, weil das ja das Grundgerüst für die vielen tollen Roboter-Pony-Musik Spielsachen ist, dann kann sich Mama ja noch das neueste Tekken holen um nach der Arbeit entspannt noch ein paar Schädel zu knacken.
Dann das potential an Möglichen Spielwaren:

Ich habe in der Schule Designzeugs gelernt. In der praktische Ausführung sieht das dann mitunter so aus, dass man sich mit Papier, Schere und Kleber oder ein paar Legosteine hinsetzt und vor sich hin bastelt. Das wirkt auf normale Menschen sicherlich albern, ist aber ernsthafte Arbeit Sozusagen dreidimensionales Kritzeln. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, Pappe ist ein abgefahrenes Material. Stabil genug um Möbel zu bauen und so billig, dass man es in aus jeder zweiten Mülltone herausziehen kann.

In Kombination mit der Kamera im Joy-Con lassen sich viele neue Eingabemöglichkeiten konzipieren. Knöpfe, Schiebe- und Drehregler, in jeder erdenklichen Form und Größe. Inklusive Force Feedback Optionen. Und natürlich Ferngesteuert wenn nötig.

Und wenn das ganze gut ankommt, dann kann Nintendo in der Zukunft noch weitere elektronische Bauteile wie kleine Fahrgestelle, Mikrofone, Kameras, etc. anbieten. Und schon kann man "Human Ressource Machine" mit Post-Its und einem kleinen Roboter am Wohnzimmerboden spielen.

* [Edit:] Naja, die Stanzschablonen muss man schon noch irgendwie herstellen. Daran hatte ich nicht gedacht. Jedoch ändert das nichts an meiner grundlegenden Argumentation.
Zuletzt geändert von Flo am 18. Jan 2018, 18:54, insgesamt 2-mal geändert.
Diveti
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Diveti »

Ein Thema, das eher aus Entwicklersicht interessant ist, was ich aber echt spannend zu erfahren fände ist: Gibt es für Labo eine spezielle API? Und ggf. sogar eine Möglichkeit die Distribution von Nintendo für die Schablonen zu nutzen? Das fände ich nämlich wirklich spannend, wenn sich kleine Entwickler Spiele in der Form überlegen können, diese digital über Nintendo vertreiben und den Schablonenvertrieb ebenfalls über Nintendo abwickeln können. Und wenn die API so gut abstrahiert, dass man nicht gezielt die einzelnen Peripherie-Elemente der Konsole ansteuern muss, sondern das einfacher und abstrakter machen kann, damit es für die Entwickler einfacher ist.
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Tagro
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Tagro »

Nun ja,Labo ist sicherlich eine neue Möglich die man noch weit ausbauen kann.
Auch bei den ganzen Vorteilen die du aufzählst sehe ich ein, dass diese alle Hand und Fuß haben. Dem will ich auch gar nicht widersprechen.

Doch kann nichts davon meine Argumentation entkräften das dieses Produkt nicht alttagstauglich bei seiner Zielgruppe ist, denn jüngeren Kindern.
Man kann dort noch so viele wirtschaftliche oder ökonomische Vorteile sehen. Wenn die Endkunden, die zahlenden Eltern, nicht zufrieden sind wird es sich am Markt nicht etablieren.
Dem Endkunden ist es, gelinde gesagt, egal ob die Lagerkosten gering und die Buchhaltung glücklich ist.

Wenn ich mir z.B. den Roborucksack ansehe kommt mir einfach der Gedanke, gerade ein Kind welches damit Spielt und vor dem Fernseher herumgehüpft und kämpft schnell mal ausrutscht und dann ist Pappe sehr schnell kaputt. Gibt diese Angel einem 7-8 Jährigen und lasse Ihn jeden Tag damit spielen. Das hält keine 3 Wochen. Hast du Haustiere wie Katze oder Hund wird es noch mal extremer wenn die "mitspielen" wollen.

Wenn man als Eltern 70-80$ für Kinderspielzeug ausgibt, ist dies bei einer Familie mit durchschnittlichem Einkommen eine menge Holz. Wenn dies dann nach 2-3 Wochen kaputt geht, kauft man keine Produkte mehr von dieser Art.

Sicherlich sehe ich auch die aufgezählten Vorteile von Produkten dieser Art, doch ändert dies nichts an meiner aktuellen Befürchtung das diesem Produkt im Verhältnis zu seinen Kosten und Lebenserwartung ein böses Erwachen bevorsteht.
Dies böse Erwachen kommt dann 5-6 Wochen nach Markteinführung wenn sich die Bericht über kaputte Peripherie sich häufen. Selbst wenn der große Shitstorm ausbleibt, glaube ich nicht das wir 2-3 Monate nach Verkaufsstart noch viel dieser Innovation hören werden.

Meine Verkaufserwartung ist das es mit guten Zahlen in der ersten Pappe-Welle startet, dann zu ersten Problemen wegen der Haltbarkeit kommt. Dann eine zweite Welle erscheint die man nun schon in der Hinterhand hat. Während dessen sich die Problemberichte der ersten Welle weiter häufen, was schon die zweite Welle in den Verkaufszahlen spürt. Eine dritte Welle wird von den Kunden schon nicht mehr angenommen.
Entwickler die auf den Zug aufspringen wollten sehen nur noch den Scherbenhaufen einer geplatzten Innovation welche nur auf dem Papier gut war, aber in der Wirklichkeit der Kinderzimmer nicht überzeugen konnte. Nintendo wird sich aus dem Bereich zurückziehen, wenn es noch eine 4 Pappe-Welle von Drittanbieter geben wird, wird diese von der Zielgruppe ignoriert.
Martin
Beiträge: 78
Registriert: 27. Feb 2016, 20:32

Re: Nintendo Labo

Beitrag von Martin »

Michi123 hat geschrieben: Ich sehe auch das Problem, das drucken zu können.
Aber andererseits wenn man die Schablone hat, einfach im Schreibwarenladen die Kartons/Pappe kaufen und die mit Messer ausschneiden....
Das ist ja eigentlich nur ein Problem bei Teilen, die größer A4 sind. Und die kann man zur Not auch im Schreibwarenladen drucken lassen, wo man die Pappe kauft, in der Regel gibt es dort ja Kopierer ;-)

Die Idee von Labo hat in meinen Augen großes Potential. Gerade für junge Familien, die schon eine Switch besitzen und ihre Kinder an Konsolen und Technik im Allgemeinen heranführen wollen. Für mich ist das die Evolution von einfachen Kosmos-Kästen mit Experimenten und der Einstieg in komplexere Bausysteme wie Fischertechnik / Mindstorms für ältere Kinder.

Natürlich wird sich der durchschnittliche "Gamer" nicht unbedingt so ein Set für sich selbst kaufen, aber es dürfte die Verbreitung von Switch Konsolen deutlich erhöhen, was wiederum Nintendo im Bezug auf Third Party Entwickler hilft. Spannend bleibt, ob Nintendo Labo in Richtung Lego Mindstorms ausgebaut bekommt.

Beim Preis bin ich aktuell noch sehr gespalten. Verglichen mit den Toys-to-life Spielen wie Skylanders und dem klassischen Spielzeug wie Lego, ... wirkt es für mich noch fast okay, aber ich hoffe schon, dass die Sets insgesamt günstiger werden. Die Pappe wirkt zwar hochwertig, ist aber auch aufgrund des gewollten kreativen Bemalen/Bekleben nicht einfach von Geschwistern, ... mitnutzbar wie etwa Lego. Anbieten würde sich hier ja auch, nur die Pappe zu verkaufen und die zugehörige Software als DLC zum Download anzubieten, um Modulkosten einzusparen.
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Leonard Zelig
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Leonard Zelig »

Michi123 hat geschrieben:
IpsilonZ hat geschrieben:....

Die Preise sind übrigens inzwischen offiziell (keine Ahnung wie lang das so schon ist oder ob es schon geschrieben wurde)
https://labo.nintendo.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
Es gibt auch schon die Vorbestellungsmöglichkeiten ;) :
https://www.amazon.de/Nintendo-Troja-1- ... +Multi-Set
Hat The Pod eigentlich einen eigenen Amazon-Reflink mit dem das Projekt (neben dem monatlichen Patreon-Betrag) unterstützen kann?

Das Toy-Con-Set finde ich anders als das Robo-Set ganz spannend. Mehr als 40 Euro wäre es mir aber glaube ich nicht wert. Wünsche Nintendo natürlich trotzdem Erfolg. Ist ja mal was Neues.

Mal ein paar Informationen zur Funktionsweise des Ganzen:
RC Car:
The RC car software also uses the right Joy-Con’s infra-red sensor to display a small night-vision display on the Switch. The demonstrator quickly throws together an obstacle course with paper cups and covers it with a box, asking us to locate a hidden Kirby figure using only the camera.

Fishing Rod:
We team up to build the fishing rod, which is a lot more intricate and constructed with real attention to detail. The cardboard pieces slot together to make a fully telescopic rod complete with string and a reel in which the motion-sensing Joy-Con sits. The pièce de résistance with the fishing rod is a tiny piece of cardboard that fits so that, as you turn the reel, it makes a delightful clacking sound like a spoke clicker on a bicycle.

Piano:
It is quite boggling how this all works, with just one Joy-Con slotting into the back of the piano. Open up the top and each key has a small infrared sticker on the back, hidden by a stretch of cardboard until you press, kicking the corresponding key up into view of the Joy-Con’s sensor and the correct note playing immediately. There are also dials and levers that use the same method to bend notes or change the tone (to a cat’s mewl, for instance). You can even draw and cut out your own sine graph, slot it into the piano and when you hold down a key, the sensor will ‘read’ the shape and the pitch will undulate accordingly.

Discover:
If this is the oft-touted Nintendo magic on the surface, the ‘Discover’ section of the Labo software allows you to get into the nitty-gritty of how the Toy-Cons actually work. A team of interactive cartoon characters with names like Lerna Lotte (geddit?), talk you through some of the aspects of how the Toy-Cons use the different aspect of the Switch and what you can do with each toy.

In the case of the piano, it shows you what the IR sensor is ‘seeing’ and how the hit-boxes for the keys appear in its vision. This is not an educational tool, but allowing children (and inquisitive grown-ups) to delve into the guts of the bewildering technological engineering that makes Labo work is a brilliant touch.
http://www.telegraph.co.uk/gaming/featu ... oard-toys/" onclick="window.open(this.href);return false;
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
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TenBoe
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Nintendo Labo

Beitrag von TenBoe »

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Wenn einem die Angetraute als ein „Gute Nacht“-Grußzettelchen dieses hier unterschmuggelt, dann hat man wohl tagsüber zu viel über dieses Nintendo Labo Dingens philosophiert...
Crusalmararc
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Re: Nintendo Labo

Beitrag von Crusalmararc »

Also ich habe ja gestern schon die ersten Anläufe für weitere Anwendungen auf 9gag gesehen. Rule 34 hat da total zugeschlagen. In meinen Augen ist das ganze Projekt was für Kunstinteressierte und Kinder um sie Technik näher zu bringen. Die Pappe soll ja auch echt gute Qualität haben. Aber für mich ist das nichts. Nach einem Monat verstaub es nur einen Platz auf dem Regal.
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