XCom

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JaNNiS
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XCom

Beitrag von JaNNiS »

Tachchen,
Ich hab mir überlegt, mal mit Rundenstrategie anzufangen und hab mir dazu XCOM ausgesucht. Hier hab ich aber gehört, dass man durch das Addon die Kampagne sowieso nochmal spielen muss und das in einer besseren Version, was sagt ihr dazu? Lohnt es sich, trotzdem das Hauptspiel durchzuspielen oder sollte man als Einsteiger direkt zum Addon greifen?
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Jon Zen
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Re: XCom

Beitrag von Jon Zen »

Sprichst du von XCOM 1 oder 2?
Bei beiden sind die Hauptspiele, aber schon so gut, dass man auch ohne sie spielen kann. Aber gerade beim ersten Teil ist der Aufpreis nicht besonders hoch, sodass man sich m.M.n. wenn beides zusammen holen sollte.
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Peter
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Re: XCom

Beitrag von Peter »

Also wenn man mit der Rundenstrategie erst anfängt, würde ich das Addon definitiv erstmal weglassen (egal bei welchem Teil), das ist dann auch so schon komplex genug.
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Scyence
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Re: XCom

Beitrag von Scyence »

XCOM 2 halte ich für ein herausragendes Spiel, das wegen seiner ausgearbeiteten Spielmechanik mehrmals gespielt werden kann.
Das Addon kostet momentan ja 40€, da würde ich empfehlen erstmal nur das Hauptspiel zu spielen und wenn es gefällt dann nochmal mit Addon durchspielen. Dann hat man zweimal eine tolle Spieleerfahrung gemacht.
one_of_one
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Re: XCom

Beitrag von one_of_one »

Ich finde man kann durchaus als Einsteiger XCOM 1 direkt mit Addon spielen. Einfach den niedrigsten Schwierigkeitsgrad wählen (ist trotzdem schwer genug). Man hat dann zwar ein noch etwas längeres Tutorial, aber das geht schon. Für mich persönlich ist der erste Teil auch das deutlich bessere Spiel - vom zweiten war ich dann doch ein wenig enttäuscht...auch wenn es immernoch sehr gut ist.
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Jon Zen
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Re: XCom

Beitrag von Jon Zen »

Was ich beim 2. Teil nicht verstehen werde, ist dass Firaxis einen äußerst umfangreichen Charaktereditor einbaute, um dann pro Geschlecht nur 5 (!) Köpfe einzubauen, wovon 3 (!!!) offensichtlich hässlich sind. Also bestand meine Truppe (über 20 Soldaten) aus 4 verschiedenen Köpfen - da helfen auch die gefühlt 10 verschiedenenn Bandanas nicht weiter (das sind keine Möchtegern-Rapper!).
Aber man sieht schon: Wenn das mein größter Kritikpunkt am Spiel ist, finde ich es ansonsten ziemlich großartig, und damit deutlich besser als der Vorgänger... wäre da nicht die Long War Mod für diesen gewesen, die mit Firaxis den Boden aufwischt und ein wirklich herausragendes Spiel aus dem ersten Teil macht (die Long War Mod für den 2. Teil habe ich noch nicht gespielt, habe schon Angst davor).

Den zweiten Teil gibts übrigens gerade bei Steam für 16,49€ im Angebot.
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Decius
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Re: XCom

Beitrag von Decius »

Du kannst dir inzwischen Tonnen an Mods runterladen, die alles erdenkliche zum Customizen der Soldaten dazu geben, tausende Einzelteile oder bereits vorgefertigte Soldaten (Max Payne, Adam Jensen, Mass Effect-Charaktere, DS9-Charaktere, GitS, Raiden, Snake...).
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Jon Zen
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Re: XCom

Beitrag von Jon Zen »

Ja, so ziemlich alles außer verschiedene Köpfe/Gesichter. Wenige Charakter Mods haben zwar auch individuelle Gesichter, aber die nutzen Tricks ("invisible heads") und viel harte Arbeit, um auch nur einen spezifischen Kopf zu kreieren. Siehe z.B. die Tracer Mod: http://steamcommunity.com/sharedfiles/f ... =741549683
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EvilTechno
Beiträge: 23
Registriert: 3. Okt 2017, 13:53

Re: XCom

Beitrag von EvilTechno »

Wenn du mit XCom anfangen willst (Gratulation, gute Wahl) empfehle ich die XCom 1 mit Enemy Within DLC.
Enemy Within ist offiziell ein DLC aber eigentlich ein Add-On mit vielen großen und kleinen Verbesserungen. Die übrigen DLC sind ganz nett, aber nicht entscheidend für den Spielspass.

XCom 1 ist leichter zu durchschauen und auf seine Systeme runterzubrechen. Mir als altem C64-Spieler gefällt das gut. Spiel spielen, Systeme verstehen und dann optimieren.

XCom 2 ist viel schwerer zu erfassen und runterzubrechen, aber vielleicht ändert sich das sobald ich einmal durch habe. Es sieht schöner aus und bietet mehr von allem. Ich will es unbedingt liebhaben, habe neue CPU, GPU und SSD angeschafft, in der Hoffnung dass schnellere Performance (Ladezeiten sind viel länger als im Vorgänger) irgendwann den Funken zum überspringen bringt... Ich warte immer noch.

tl:dr: Ich empfehle dir XCom 1 mit Enemy Within, aber ich bin voreingenommen. :-)
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Feamorn
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Re: XCom

Beitrag von Feamorn »

Ich hab Xcom 1 erst kurz vor dem Xcom 2 Release gespielt und so gut ich Xcom 1 (+ Enemy Within) finde, es ist wirklich ein sehr gutes Spiel, Xcom 2 hat mich noch VIEL mehr begeistert. Das war das erste Spiel seit ewigen Jahren, dass mich dazu gebracht hat, ca. einen Monat so gut wie nichts anderes mehr zu tun in meiner Freizeit und dass ich direkt dreimal am Stück durchgespielt habe.
Das XCom 2 Addon habe ich mir allerdings vorhin erst gekauft, nachdem ich es im Winter-Sale verpennt habe und mir die 40€ doch etwas zu steil sind (30 finde ich in Ordnung, kenne es aus diversen Let's Plays schon sehr gut).
Eine Sache finde ich in XCom 1 übrigens dennoch besser. XCom 2 ist für mich auf der Taktik-Ebene mit dem Squad zwar besser, aber die Strategieebene ist einfach viel zu viel Malen nach Zahlen, das hat mir in XCom 1 mehr Spaß gemacht.

Für einen Anfänger würde ich XCom 1 mit Enemy Within oder Vanilla XCom 2 empfehlen, vermutlich eher Teil 1, weil XCom 2, mMn, gewinnt, wenn man den ersten Teil gespielt hat. (Es ist für die Story zwar nicht unbedingt notwendig, aber es wird doch einiges an Bezug genommen, vor allem falls man die DLCs noch mit dabei hat.)
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Feamorn
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Re: XCom

Beitrag von Feamorn »

Jon Zen hat geschrieben:Was ich beim 2. Teil nicht verstehen werde, ist dass Firaxis einen äußerst umfangreichen Charaktereditor einbaute, um dann pro Geschlecht nur 5 (!) Köpfe einzubauen, wovon 3 (!!!) offensichtlich hässlich sind. Also bestand meine Truppe (über 20 Soldaten) aus 4 verschiedenen Köpfen - da helfen auch die gefühlt 10 verschiedenenn Bandanas nicht weiter (das sind keine Möchtegern-Rapper!).
Bei den Charakteroptionen ist Firaxis insgesamt ziemlich... komisch. Die meisten optischen Optionen des ersten DLCs sind... potthässlich. Und ein riesiger Stilbruch im Vergleich zu den übrigen Optionen. Ich frage mich ehrlich, was die sich da gedacht haben. Es ist kein Wunder, dass ein Großteil meiner installierten Mods für mehr Frisuren/Tattoos/Zubehör ist.
Aber man sieht schon: Wenn das mein größter Kritikpunkt am Spiel ist, finde ich es ansonsten ziemlich großartig, und damit deutlich besser als der Vorgänger... wäre da nicht die Long War Mod für diesen gewesen, die mit Firaxis den Boden aufwischt und ein wirklich herausragendes Spiel aus dem ersten Teil macht (die Long War Mod für den 2. Teil habe ich noch nicht gespielt, habe schon Angst davor).

Den zweiten Teil gibts übrigens gerade bei Steam für 16,49€ im Angebot.
Ich habe Long War für Teil 1 selbst nie gespielt, aber die für Teil 2 ist bei mir recht schnell wieder runtergeflogen. Das war mir alles zu unausgegoren und zu viel Komplexität um der Komplexität willen. (Interessanterweise waren die beiden Let's Player, bei denen ich Kampagnen mit LW2 geschaut habe, auch nicht so begeistert. Und sowohl ChristopherOdd als auch Marbozir haben LW1 ziemlich gemocht.)
NDA
Beiträge: 235
Registriert: 22. Nov 2017, 00:37

Re: XCom

Beitrag von NDA »

Die "Long War"-Mods haben mMn auch zu viel positive Presse bekommen. So dolle waren sie dann auch nicht.
Bái Zuô!
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Jon Zen
Beiträge: 2863
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Wohnort: Hessen

Re: XCom

Beitrag von Jon Zen »

Das ist mein Review zu XCOM:Long War geworden (August 2016, über 250 Std. Spielzeit):
http://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/re ... ed/200510/


XCOM: Enemy Unknown ist ein gutes Spiel, welches aber erst durch die Modifikation Long War veredelt wird. Daher gilt mein Review der Modifikation, welche ein Meisterwerk in puncto Entscheidungen in Spielen darstellt.

Prolog
XCOM: Long War ist vielleicht das Spiel, indem ich am meisten für das eigene Leben gelernt habe. Es fördert die Charakterentwicklung und die Beharrlichlichkeit.
Es zeichnet sich aus durch seine Konsequenz, Schwierigkeit, Länge und Brutalität gegenüber dem Spieler. Ich behaupte, ein Mensch, der den "Iron-Man" Modus durchgespielt hat (das ist der höchste Schwierigkeitsgrad, plus man darf nicht neu laden - ich habe mich noch nicht daran getraut), dem jemand ins Gesicht schlägt, würde statt einfach zurückzuschlagen folgendes tun:
Die Motivation des Schlägers erörtern, sich Szenarien für seine möglichen Handlungen vorstellen und deren Konsequenzen abwägen.
Erst dann würde er entweder zurückschlagen oder auch nicht - Je nachdem welche Entscheidung er getroffen hat. Fest steht, er hätte die richtige Entscheidung getroffen.

Das Setting
Die Welt wird von Aliens überrannt. Die letzte Hoffnung der Menschheit ist die XCOM. Eine Spezialeinheit der Nationen, die als einzige dazu in der Lage ist, die Aliens effektiv zu bekämpfen. Werden Nationen von den Aliens besiegt, schrumpfen folglich auch die Mittel der XCOM.

Das Spielprinzip

Man befindet sich entweder in Missionen, um die Aliens aktiv zu bekämpfen oder man verwaltet seine Einheiten im Hauptquartier zwischen den Missionen.
Im Hauptquartier kann man seine Soldaten aufrüsten mit Gegenständen, die man zuvor erst erforscht hat und dann für viel Geld gekauft hat. Dabei muss man eine Garnison an Soldaten verwalten, da jeder Soldat nach einer Mission eine gewisse Zeit ausfällt, abhängig von Sonderfähigkeiten und Verletzungen.
In Missionen befehligt man ein vier bis zehn (meistens acht) Mann Squad, wobei jeder Soldat eigene Fähigkeiten und Spezialisierungen besitzt, und versucht, möglichst ohne Verwundungen zu erleiden, alle gegnerischen Aliens zu neutralisieren, bzw. alle Missionsziele zu erreichen.
Die Missionen verlaufen in Runden. Das heißt, man befehligt seine Soldaten zu Laufen, Schießen, eine Fähigkeit zu nutzen oder z.B. in Deckung zu gehen und beendet die Runde. Je nach Aktionsart kann man nur eine oder mehrere Aktionen in einer Runde ausführen.
Hat man dies mit all seinen Soldaten vollzogen, sind die Aliens an der Reihe und können die eigenen Soldaten unter Feuer nehmen.

Die XCOM Soldaten
Jedes Mitglied der XCOM hat einen ein individuelles Aussehen, einen Namen, eine Nationalität, Rang, Fähigkeiten und eigene Statistiken über seine absolvierten Missionen. So entsteht eine Bindung zu jedem von ihnen.
Die Modifikation heißt nicht umsonst Long War: So benötigt ein Soldat um den höchsten Rang zu erreichen weit mehr als 30 Missionen. Jede Mission dauert im Mittel 45 Minuten bis 2 Stunden. Besonders Schwierige können deutlich länger dauern.
Wird ein Soldat nicht nur verletzt, sondern getötet, bleibt er tot. Sein gesamter Spielfortschritt ist ausgelöscht (außer man lädt im Nicht-Iron-Man Modus neu und tüftelt einen Plan aus, wie der Soldat zu retten ist).
In diese Situationen gerät man immer wieder: Zwar können die XCOM Männer und Frauen gut austeilen, aber ein unglücklicher Treffer der Aliens kann ihr Tod bedeuten.

Entscheidungen treffen

Wenn man selbst agiert, besitzt man nur die Sichtweiten der eigenen Soldaten als Informationen über den Feind. Ein falscher Schritt in den Kriegsnebel und eine neue Gegnergruppe erscheint. Die kann einen dann kräftig einheizen - Das ist besonders Fatal, wenn man bereits im Gefecht mit einer anderen Gruppe ist, oder bereits alle Aktionspunkte aufgebraucht hat. So kann dieser eine falsche Schritt der Tod der ganzen Eingreiftruppe bedeuten.
Daher muss man bei jeder kleinsten Aktion, alle möglichen Szenarien überlegen und deren mögliche Enden, und erst danach weise handeln.
Jede Entscheidung hat Konsequenzen, oft geht es nur darum, das schlimmste Ereignis in ein schlechtes Ereignis zu wenden. Innerhalb einer Mission kann man unzählbare schlechte Entscheidungen treffen und nur wenige Gute. Diese muss man aber treffen, sonst folgen schwerwiegenden missionsübergreifende Konsequenzen. Genau das machen, was der anfangs erwähnte Iron-Man Spieler machen würde, wenn er geschlagen worden wäre. Wer dieses Spiel durchspielt, wird (hoffentlich) die Denkprozesse auch im echten Leben anwenden können.

Geduld und Frusttoleranz
Geduld ist eine der größten Herausforderungen im Spiel. So gibt es häufig eine vermeintlich "einfache" Lösung, um etwas zu verkürzen. Man wählt den leichten Weg, immer und immer wieder und es folgt zu oft nicht das gewünschte Ergebnis, sondern der Tod des eigenen Soldaten. Man verspürt den Drang des Abkürzens, des nicht Denkens nur allzu oft, doch lernt man mit der Long War Mod diesen zu bändigen.
Hat man eine solche Mission geschafft, wird man nicht mit Belohnungen überschüttet. Stattdessen wird beispielsweise ein über mehrere Missionen teuer ersparter Satellit vom Gegner abgeschossen, ohne dass man etwas dagegen hätte tun können. Das Spiel ist brutal.

Bleib dran!

Dann möchte man am liebsten das Spiel nie wieder spielen, es deinstallieren, am liebsten explodieren lassen. Es ist unglaublich frustrierend.
Allerdings: Die meisten Spiele versuchen den Spieler fortlaufend zu belohnen, die Frusttoleranz des Spielers sinkt und wohl auch die im echten Leben: Man gibt schnell auf.
XCOM: Long War geht hier den schwierigen Weg, den logischen Weg, wenn man sich das Alien-Invasions-Szenario vor Augen ruft.
Man wächst charakterlich jedes Mal, wenn man eine solche Situation überwindet.

Fazit
Jeder Spieler, der etwas aus Computerspielen mitnehmen möchte, der aus ihnen für das echte Leben lernen möchte, dem kann ich XCOM: Long War empfehlen.
Es ist hart, aber, wenn man es geschafft hat, ist es großartig und man hat viel gelernt. Vielleicht wie bei einem echten Ironman.
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