Runde #149: Wie die Jungfrau zum Spiele (Naives Spielen)

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STSdigger
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Runde #149: Wie die Jungfrau zum Spiele (Naives Spielen)

Beitrag von STSdigger »

Sechs Monate experimentell die Schotten dicht machen, um sich bei einem neuen Spiel nicht spoilern zu lassen? Macht Euch die Arbeit doch nicht unnötig kompliziert: Die Sammler unter uns kennen die Situation, dass man sich einen unbekannten Titel zulegt, weil noch eine Lücke im Retro-Regal zu schließen ist. Was weiß ich denn, wie die Spielmechanik in einem 10 - 15 Jahre alten RPG für den Gameboy Advance oder bei einem PSP Rennspiel ist? Das ist oft eine ähnliche Situation wie früher die mit dem C64, was ja in der Folge angesprochen wurde.

Mir geht es dann relativ häufig so, dass mir erst während des Spielens klar wird, wie das Spiel angelegt ist. In letzter Zeit war das z.B. bei der „Ys“ Reihe so oder auch bei verschiedenen Titeln für die Wii. Das es Ys gibt, war mir schon lange klar, dass es RPGs sind auch, wie es sich spielt nicht. Umso netter ist das Gefühl, etwas Neues für sich entdeckt zu haben. Umso Unwetter das Gefühl, dass die Lücke im Regal dadurch wieder etwas größer geworden ist, weil man dann ja auch die Vorgänger oder Nachfolger haben muss.

Ein IMHO wichtiger Aspekt wurde in der Folge aber ausgespart: Was ist mit Spielmechaniken, die „falsch“ gespoilert oder nur unvollständig dargestellt werden? Bei Dark Souls etwa war sinngemäß immer mal wieder zu hören „sauschwer ... wenn man 2 mal an der gleichen Stelle stirbt, ist der ganze Spielfortschritt weg ... unfair designt ...“ etc., was in der Form gar nicht stimmt, aber Leute davon abhält, es zu spielen. Ich habe selbst so einen Kollegen, der es nicht anfassen will, weil er eine für ihn zu hohe Frustration erwartet. Wohlgemerkt: erwartet! So eine Gefahr sehe ich häufiger, wenn eine Berichterstattung nicht alle Elemente der Spielmechanik abbildet, sondern sich (vermeintliche?) Kerne herauspickt.
Von Pong bis One, C64 bis iPad - seit über 40 Jahren Mitspieler
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Bianco Zigar
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Runde #149: Wie die Jungfrau zum Spiele

Beitrag von Bianco Zigar »

Ha! Vielen Dank erstmal dass dieses wichtige Thema endlich mal angeschnitten wurde, es beschäftigt mich jetzt nämlich schon seit einigen Jahren.

Es bestürtzt mich auch etwas das es hierzu garkeine Diskussion gibt, da ich der Meinung bin, dass das absolut Naive konsumieren irgendeines Unterhaltungsmediums dass absolute Optimum darstellt!

Zuerst festgestellt hatte ich dass bei Filmen, irgend so ein Sciencefiction schinken in den mich ein kumpel mitnahm. Ich sagte ihm: "Erzähle nichts!", und da ich absolut keine ahnung von aktuellen Filmen habe ging ich komplett naive in den Film. Ich bin mir sicher dass ich den Film nicht sonderlich attraktiv gefunden hätte unter meinem normalen Wissenstand, aber dadurch das ich nichts wusste hatte ich fantastische 1 1/2 Stunden!

Mittlerweile breche ich manchmal komplett ab wenn ich nach zwei Sätzen merke dass mir was gefallen könnte. Prey habe ich mit dem wissen gespielt, dass man sich scheinbar in eine Tasse verwandeln könne, und die Gegner wohl auch. Was für ein Bombenspiel! als ich dann gemerkt habe dass das scheinbar richtung System Shock geht, und was die bedrohungen und die Ziele sind. Und der erste Moment wenn man die Wohnung verlässt :O. Klasse.

Zweites Beispiel: Pony Island: Wuattt?!
Drittes: Elex, hat mich auch sehr positiv überrascht. (Ein wenig recherchiert)

Es fällt natürlich schwer das hinzubekommen, wenn man trotzdem permanent in der Gaming bubble wohnt. Aber es lohnt sich definitv.

Ich finde allerdings ihr geht garnicht weit genug.

Spielmechanik spoilern geht natürlich schon weit und wiederstrebt meinem Tüftlerdrang schon vehement.

Aber auch das Szenario, die Atmosphäre, das Genre. Je naiver ich richtige Block buster spielen könnte je glücklicher wäre ich!

Und nicht zu unterschätzen qualitative Einschätzungen. Ich könnte schon etwas in meinen eigenen Mund erbrechen, wenn ich festgelegt habe etwas zu spielen/sehen/lesen und ich dann irgendwoher erfahre wie "gut" es ist.Es ist ja grade spannend etwas zu erfahren von dem man die qualität nicht "kennt", grade bei abgedrehteren (japanischen) Sachen, merkt man manchmal garnicht wie einem geschieht. Naja ich wiederhole mich, je naiver desto besser. Abenteuer auf allen ebenen, am besten noch mit minimalem Hud und maximaler immersion.

Best case scenario für mich wäre tatsächlich wenn ich einfach eine Person hätte dessen geschmack ich teile, die mir einfach nur sagt: Hier, spiel das!
Nach diesem Motto lese ich auch empfehlende Spielereviews von RPS nur ganz sporadisch, meistens nur den letzten satz ob er es empfiehlt oder nicht. Fertig, gekauft. Und ich sehe es auch eher als investition, lieber kaufe ich 2-3 spiele und nur eins überzeugt mich richtig, und ich konnte es Naiv konsumieren, als das ich bei allem erstmal reviews durchforste und sonstiges (disclaimer, das passiert bestimmt deutlich häufiger als es mein euphorischer Text vermuten lässt)

Jedenfalls währe dahingehend auch meine Wunsch an euch es einem zu ermöglichen, den Ausgang der Wertschätzung zu erfahren ohne die ganze Folge anhören zu müssen.

Zusätzlich könnte es interessant sein einen Thread genau für diesen fall zu eröffnen: Thread zu einem spiel, viele mitglieder die es gespielt haben schreiben einfach "Spielen ja/nein" und nach einer Zeit merkt man auf wen man hören sollte, wer den eigenen Geschmack teilt.

Bevor es jetzt völlig unrealistisch wird, schweige ich still. Aber ich kann es jedem nur empfehlen etwasmal richtig Naive zu konsumieren.

Und :geek: machts auch besser.
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Weizegger
Beiträge: 42
Registriert: 27. Jun 2016, 19:08

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Weizegger »

@ Sebastian : Raiden könnte man auch als eine sehr mutige , wichtige Protagonistenwahl sehen. Alle Mädchen, die ich kenne, die Metal Gear gespielt haben, lieben Raiden. Ich finde das gut, dass die in der Serie auch mal Eyecandy bekommen. Auf jeden Fall eine gute Studie um zu sehen was passiert, wenn man nicht das Hauptzielpublikum mit seinem Geschmack befriedigt. FF15 war da ja ähnlich. Wie oft ich gehört habe : "Das Spiel mit der Boyband? Spiel ich nicht." Es ist noch ein weiter Weg zur Gleichberechtigung. Die kann auch nur erreicht werden ,wenn man die Interessen von Anderen auch einfach mal mal berücksichtigt. Vieleicht ein bischen übertrieben der Gedankengang aber im Grunde...
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Klagsam
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Klagsam »

Was für eine wunderbar spannende und interessante Folge!. Dabei ist mir folgendes bewußt geworden: Zu einem großen Teil spiele ich schon relativ naiv. Zum einen halte ich Previews schon seit Jahren für die Pest und lese diese in der Regel nicht. Bei den Testberichten schau ich dann auch miest nur die Wertung und den "ähnliche Spiele"-Kasten an. Den Testbericht selbst lese ich meist erst wenn ich schon mehrere Stunden in das Spiel gesteckt habe. Dadurch passiert es mir tatsächlich immer wieder, dass mich Spiele überraschen und ich völlig in ihren Bann gezogen werde. Auf der anderen Seite frage ich mich aber, ob ich dadurch nicht auch eine hohe Erwartungshaltung aufgebaut habe und deswegen gegenüber bekannten Spielmechaniken und mühevollen Passagen in Spielen sehr intolerant bin und deswegen viele Spiele schon nach 1-2h beiseite legen, nämlich jedesmal dann, wenn sie es nicht schaffen mir in irgendeiner Weise etwas neues, überraschendes zu bieten.


Kleine Randbemerkung: Ich finde es teilweise beängstigend, wie gelockert eure Assoziationen zu clickbait-news sind und mit welcher Mühelosigkeit ihr diese produziert. Man könnte fast meinen, ihr seid darin sehr geübt....
IceGrin

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von IceGrin »

Ich wusste nicht das torch light von den diablo machern war. Ich wusste nur dass es ein hack'n slay is. Hat mir kein stück gefallen.
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Maulwuerfel
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Maulwuerfel »

Ich informiere mich auch immer nur gerade so viel, um zu wissen ob mich ein Spiel interessiert (Genre / Setting). Dazu schaue ich vielleicht den ersten Trailer, dessen Inhalt ich bis zum Erscheinen des Spiels eh wieder vergessen habe. Dann noch ein bis zwei Fazits / Wertungen bei Release um die grundsätzliche Qualität einzuschätzen und das war es dann.

Habe noch nie verstanden, weshalb man sich Videos der ersten 30 Minuten oder andere detaillierte Videos zu einem Spiel anschauen sollte, das man selbst noch spielen möchte.
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NobodyJPH
Quantifier of Virtues
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von NobodyJPH »

Maulwuerfel hat geschrieben:Habe noch nie verstanden, weshalb man sich Videos der ersten 30 Minuten oder andere detaillierte Videos zu einem Spiel anschauen sollte, das man selbst noch spielen möchte.
Ich schaue auch maximal ein Video zu einem Spiel, um mal einen Eindruck davon zu bekommen. Aber mehr als einen 10 min Preview Zusammenschnitt würde ich mir deshalb nicht ansehen. Dafür lese ich gerne Artikel über Spiele, die mich brennend interessieren. Zuletzt war das bei Civ VI und Stellaris der Fall. Gekauft habe ich davon keines, aber ich bin vielleicht auch ein besonderer Fall.

In aller Regel kaufe ich Spiele nicht zum Release und kann daher nur sehr selten ohne konkretes Vorwissen (Podcast oder Empfehlungen) starten. Dafür sind auch selten Fehlgriffe dabei, eigentlich nur, wenn ein Spiel aus einem Bundle kommt.
IceGrin

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von IceGrin »

Ich würde auch gerne wieder naiver spielen weis aber nicht wie ich das anstellen soll. Okay, ich könnte hin gehen und mir einfach ein spiel kaufen das mir rein gar nichts sagt, aber wie will ich vorweg urteilen ob es in mein schema passt. Wenn ich bei steam zb. drei tags auswähle spoiler ich mir ja praktisch schon das genre. Ich könnte bei google auch "top ten souls like" eingeben aber dann steh ich wieder vor dem gleichen problem.
Auf der anderen seite gibt es auch spiele wie farcry 5. Ich kenne die serie. Und ich freu mich schon darauf auch wenn ich bis jetzt noch nichts darüber gelesen habe. Alleine durch fc4 weis ich aber wie das spiel sein wird.
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lolaldanee
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Registriert: 2. Jun 2016, 14:05

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von lolaldanee »

Ich hatte das Problem, dass ich zu viel wusste bei Pillars of Eternity. Ich hattte die Entwicklung so gneau verfolgt, fast nichts am Spiel konnte mich wirklich überaschen, was das Gameplay angeht. Das hat dazu geführt, dass ich, obwohl das Spiel sehr gut ist, irgendwie ein bisschen unbefriedigt war am Ende, weil ich halt einfach alles schon irgendwie kannte. Da hatte sich die Erfahrung des Gameplays echt nach vorne in die Videos von der Beta verlagert. Die Story hat mich dagegen mit ihrem fantastischen Ende gut unterhalten.

Ich würde für mich selbst zumindest an dieser Stelle sogar mal die steile These aufstellen hier:
Ich verderbe mir sehr oft den Spaß an Spielen ein bisschen mit Gameplay Spoilern, wärend mich Story Spoiler eigentlich fast nie stören, sondern das Spiel oft sogar noch besser machen! Den ganzen Spielinhalt eines Spiels schon zu kennen ist im gegensatz zu Storyspoilern anscheinend tatsächlich nervig...

Das wäre doch mal ein Experiment: Ein Review das fast nichts darüber verrät, wie das Spiel eigentlich funktioniert, und sich nur um die Geschichte dreht, sofern eine Vorhanden ist :violin:
snoogie
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Registriert: 6. Apr 2017, 13:52

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von snoogie »

@Podcaster: Ich finde es bemerkenswert (um diesen Sebismus mal anzubringen) das ihr an keiner Stelle von What remains of Edith Finch geredet habt. Hattet ihr das alle vorher auf dem Schirm? Immer wieder habt ihr gesagt, dass man dieses Werk bitte konsumieren soll ohne sich vorher zu informieren, selbst die meisten Artikel der Magazine da draußen haben nichts gespoilert...

Ich habe das Spiel vollkommen naiv komsumiert und war begeistert.

Ich finde diesen Hype um Artikel und das im vorhinein alles haarklein auseinandergenommen wird bedenklich, ist aber wie ihr ja auch schon angesprochen habt ganz klar eine Folge der Reichenweitenoptimierung der heutigen Zeit...
DareDeiler
Beiträge: 3
Registriert: 14. Feb 2018, 11:42

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von DareDeiler »

Naives Spielen, ich komme.

Nachdem ich heute morgen den Wochenendpodcast zu Ende gehört habe, bin ich voll wilder Entschlossenheit, meine Spielerfahrung auf ein neues Niveau zu hieven. Ich gelobe daher feierlich, ab heute, 14.02.2018, sechs Monate lang keine Spielenews zu konsumieren, kein Trailer zu schauen, keine Wertschätzung mehr zu hören, nix. Meine Steamstartseite ist die Library und nicht mehr der Shop und gametube und twitch lösche ich aus dem Browser.

Am 14. August dürft ihr mir dann empfehlen, was ich spielen soll.
NDA
Beiträge: 235
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von NDA »

DareDeiler hat geschrieben:Naives Spielen, ich komme.

Nachdem ich heute morgen den Wochenendpodcast zu Ende gehört habe, bin ich voll wilder Entschlossenheit, meine Spielerfahrung auf ein neues Niveau zu hieven. Ich gelobe daher feierlich, ab heute, 14.02.2018, sechs Monate lang keine Spielenews zu konsumieren, kein Trailer zu schauen, keine Wertschätzung mehr zu hören, nix. Meine Steamstartseite ist die Library und nicht mehr der Shop und gametube und twitch lösche ich aus dem Browser.

Am 14. August dürft ihr mir dann empfehlen, was ich spielen soll.
Das ist irgendwie die logische Konsequenz aus dem Podcast, oder? The Pod schafft sich selbst ab. :think:
Bái Zuô!
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DexterKane
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von DexterKane »

Interessant, ist für mich aber gar nicht praktikabel.

Die negativen Effekte würden da bei mir jedweden wie auch immer gearteten Lustgewinn deutlich überschreiten.
Alleine die Vorstellung ich hätte für nen Autounfall wie FF 15 Vollpreis bezahlt. *schauder*
Da wüsste ich auch nicht, wie ich dem ohne präzise Analyse der Spielmechaniken beikommen soll, Reviews für das Ding waren ja (bis auf the Pod) durchweg posititiv.

Ich gehe beim Beispiel No Man’s Sky sogar soweit, dass naive Herangehensweise das Spiel für mich schlechter gemacht hätte. (Wenn ich es denn gespielt hätte).
Da zu sitzen und zuerst davon auszugehen da eine gebaute Welt zu haben und dann erst nach X Stunden zu merken, dass das alles prozedural generierter generischer Driss ist?
Ich habe also nicht nur Geld, sondern auch noch (massiv) Lebenszeit verschwendet?
In der ich was gutes hätte spielen können? :naughty:

Danke, aber nein danke!
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
Voigt
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Voigt »

Erst Geld zahlen wenn man Spiel durchhat? :-P
Ja für die meisten nicht praktikabel. Storymäßig lasse ich mich aber gerne spoilern. Lese oft die Wikipedia Zusammenfassung der Story von Spielen und Filmen durch, bevor ich die spiele oder schaue.
Zuletzt geändert von Voigt am 14. Feb 2018, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Klagsam
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Klagsam »

Andre Peschke hat geschrieben:Den thread gibt es schon.
SebastianStange hat geschrieben:Hä? Wo denn?
Hier

Ich fand das System gar nicht so komplex. Leider hat kaum jemand mitgemacht :(
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Dr.Soltberg
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Dr.Soltberg »

Voigt hat geschrieben:Erst Geld zahlen wenn man Spiel durchhat? :-P
Ja für die meisten nicht praktikabel. Storymäßig lasse ich mich aber gerne spoilern. Lese oft die Wikipedia Zusammenfassung der Story von Spielen unf Filmen duech, bevor ich die spiele oder schaue.
Das geht mir übrigens ganz genauso! Diese chronische Spoilerphobie der späten 2010er liegt vielleicht an der Serienentwicklung, ist für mich aber nicht besonders nachvollziehbar. Besonders Seriennarrative sind doch meistens nur McGuffins, die - wenn's hochkommt - irgendwann mal geöffnet werden und durch einen McGuffin auf anderer Ebene ersetzt werden. Und wenn sowieso keiner mehr zuschaut, wird eh einfach Schluss gemacht.

Meistens kann ich ein Spiel oder einen Film besser genießen, wenn ich mich vorher schon dahingehend informiert habe, dass ich nicht von wirren Wendungen abgelenkt werde.
Jochen

Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Jochen »

NDA hat geschrieben:Das ist irgendwie die logische Konsequenz aus dem Podcast, oder? The Pod schafft sich selbst ab.
Warum? Weil wir so viele Vorberichterstattungsformate haben? ;)

Ein Test bzw. eine Wertschätzung ist ja nur dann zeitkritisch, wenn man als Konsument will, dass sie zeitkritisch ist. Im Gegensatz zu einer Preview oder einer reinen Produktnews kann ich einen Test aber auch sehr gut (und manchmal sogar besser) konsumieren, nachdem ich das Spiel (an)gespielt habe.
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Feamorn
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von Feamorn »

Jochen hat geschrieben:
NDA hat geschrieben:Das ist irgendwie die logische Konsequenz aus dem Podcast, oder? The Pod schafft sich selbst ab.
Warum? Weil wir so viele Vorberichterstattungsformate haben? ;)

Ein Test bzw. eine Wertschätzung ist ja nur dann zeitkritisch, wenn man als Konsument will, dass sie zeitkritisch ist. Im Gegensatz zu einer Preview oder einer reinen Produktnews kann ich einen Test aber auch sehr gut (und manchmal sogar besser) konsumieren, nachdem ich das Spiel (an)gespielt habe.
Macht bei Filmen ja auch viel mehr Spaß, sich nach dem Anschauen über die Meinung des Kritikers aufzuregen als sich bereits im Vorfeld die Freude nehmen zu lassen. ;)

Ich bin mittlerweile tatsächlich dazu über gegangen, bei Spielen sobald ein gewisses Maß von Interesse da ist, möglichst nicht noch mehr über den Titel in Erfahrung zu bringen.
(Ich gucke aus diversen Gründen einige Let's Plays und habe mich schon x-mal geärgert, wenn ich "zu weit" geguckt habe und merke, dass ich mir gerade das Selberspielen verleide, dadurch habe ich das auch wieder massiv zurück gefahren (oder eher versuche ich es).)
Bei Filmen betreibe ich diese Art der Informationsvermeidung schon lange. Wobei das dort und bei (günstigen) Indie-Spielen (oder älteren im Sale) natürlich sehr viel leichter fällt, als bei größeren Investitionen.
Die Fallhöhe ist bei einem Einsatz von 5€ bis 10€ halt sehr viel niedriger als bei 50€. Ich ärger mich im ersten Fall halt deutlich weniger, wenn ich nach ein bis zwei Stunden merke, dass es keinen Spaß macht.
NDA
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von NDA »

Jochen hat geschrieben:
NDA hat geschrieben:Das ist irgendwie die logische Konsequenz aus dem Podcast, oder? The Pod schafft sich selbst ab.
Warum? Weil wir so viele Vorberichterstattungsformate haben? ;)

Ein Test bzw. eine Wertschätzung ist ja nur dann zeitkritisch, wenn man als Konsument will, dass sie zeitkritisch ist. Im Gegensatz zu einer Preview oder einer reinen Produktnews kann ich einen Test aber auch sehr gut (und manchmal sogar besser) konsumieren, nachdem ich das Spiel (an)gespielt habe.
Hat für mich gar nichts mit Vorberichtserstattung zu tun. Wenn das Ziel "Naives Spielen" lautet, muss man auch die Reviews für die ganzen Sale-Käufe umgehen in heutigen Backlog-Zeiten. :mrgreen:

Ich bin aber nicht sicher, ob dies gut für die "Spielepresse" (alle über einen Kamm :lol: ) ist, wenn die Tests nur noch dazu genutzt werden um seine selbstständig gebildete Meinung abzugleichen, nachdem man das Spiel selber gespielt hat.
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lolaldanee
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Re: Runde #149 Naives Spielen

Beitrag von lolaldanee »

NDA hat geschrieben: Ich bin aber nicht sicher, ob dies gut für die "Spielepresse" (alle über einen Kamm :lol: ) ist, wenn die Tests nur noch dazu genutzt werden um seine selbstständig gebildete Meinung abzugleichen, nachdem man das Spiel selber gespielt hat.
also für mich schaut so die idealsituation aus :P
für spiele die mich sehr interessieren, hör ich mir das review oft 2 mal an, bei ELEX zb. das letze mal
einmal vor dem spielen, und danach nochmal, um zu sehen, was wieder für ein unsinn geredet wurde :dance:

je weniger so ein review dem klassischen test entspricht, desdo lieber ist es mir, ich höre viel lieber die geschichten die die "tester" im spiel erlebt haben, was sie subjektiv geärgert hat, und halt allgemein, was den leuten so durch den kopf ging beim spielen - hier bei the pod klappt das eigentlich recht gut, manchmal ist man mir noch etwas zu technisch, aber passt schon
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