Well Played: Derek Smart

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Raptor 2101
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Raptor 2101 »

miffy hat geschrieben:
Rince81 hat geschrieben:
Olec hat geschrieben:


Das ist ein Entwicklerpost aus dem offiziellen CIG Forum.
https://robertsspaceindustries.com/spec ... the-system" onclick="window.open(this.href);return false;


Nichts mit Übergangslösung, nichts mit schnell aus reddit zusammengebastelt. Das steht da klipp und klar.
In Star Citizen ist das auch plausibel, weil praktisch alles über Echtgeldtransaktionen erlangt werden kann, also reale Geldwerte repräsentiert. Im PU kann man sich Schiffe bislang nicht über ingame-Währung beschaffen und in Sicht ist dieses Feature auch nicht. Der Grund dafür ist sicher, dass der Abbau der Paywall für virtuelle Items deren Wert zerlegen würde und das würde das Finanzierungsmodell ruinieren. Deshalb ist Diebstahl undenkbar, denn wenn jemand hunderte oder tausende Euro für ein Item investiert hat und es kann einfach gestohlen werden, wechseln reale Geldwerte die Besitzer, oder die Items werden wertlos, weil die künstliche Limitierung irrelevant wird.

Das ist ein sehr trauriger Aspekt, wie ich finde, wurde es doch als nicht-pay-to-win-Spiel vermarktet im Kickstarter. Jetzt würde ich es als eines der radikalsten Echtgeld-Einsatz-Spiele ever einordnen und die Konzeption des Spiels an sich wird auf den Echtgeld-Einsatz ausgerichtet. Star Citizen ist bereits ein Spiel, in dem alles durch Echtgeld gekauft werden muss und ich kann mir schwer vorstellen, warum sich das ändern sollte. Meines Erachtens ist das auch ein Grund, weshalb es für die Firma besser ist, die Software möglichst lange in einem Zustand der Unfertigkeit zu belassen. Das andere Wert-bedrohliche Element sind die Spielmechaniken, die an bestimmte Items gekoppelt sind. Entsprechend die nicht der Erwartungshaltung der Käufer, wird auch dies den Wert negativ beeinflussen. Es ist für die Firma deshalb sinnvoll, möglichst viel vage zu halten und die Fantasie der Fans für vermeintlich kommendes Gameplay anzuregen, um die Kaufmotivation zu steigern. Lange habe ich als charakteristisch empfunden, wie in Star Citizen Fan-Foren extensiv über potentielle Möglichkeiten des späteren Spiels, oder die Fähigkeiten bestimmter Schiffe spekuliert wurde.

Ich verurteile niemanden, der oder die Geld in dieses Projekt pumpt, das muss jeder selbst entscheiden. Man sollte sich die Dynamik, die dieses Finanzierungsmodell geschaffen hat, jedoch gründlich und kritisch reflektieren. Genau an dieser Stelle findet ich es beinahe schockierend, dass viele Spieleseiten, wie Gamestar, vollkommen unkritisch über das Projekt berichten, anstatt Usern eine ausgewogene Darstellung zu liefern.
Ihr zitiert da einen Entwickler aus einer AMA Session und baut so eine Argumentation auf? Der Entwickler schreibt doch klar und deutlich warum sie das machen. Hier geht es um cleanup/Resource management. Sogar sie die SpieldesignEntscheidung finde ich nachvollziehbar.

Es scheint wirklich keine sachliche Diskussion über das Thema möglich zu sein...
Raptor 2101
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Raptor 2101 »

miffy hat geschrieben:
Das ist korrekt, ich hätte das sonst auch nicht geposted. Die Vorwürfe lassen sich nachvollziehen. Es ist ein super schwieriges und unangenehmenes Themenfeld, der eigentlich Schock ist hierbei für mich, dass die Firma dies weder kommentiert noch irgendwelche Konsequenzen daraus gezogen hat, und die benannte Person als ein Repräsentant des Projektes fungierte.
Das einzige was daran schwierig ist, ist dein Verständnis von Rechtsstaatlichkeit. Ist der Mann rechtskräftig verurteilt? Selbst wenn, nach einer abgeleistet Strafen and die Menschen wieder zu integrieren. Die Zeiten des Scheiterhaufens sind vorbei...
Olec
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Olec »

miffy hat geschrieben:
Rince81 hat geschrieben:
Olec hat geschrieben:


Das ist ein Entwicklerpost aus dem offiziellen CIG Forum.
https://robertsspaceindustries.com/spec ... the-system" onclick="window.open(this.href);return false;


Nichts mit Übergangslösung, nichts mit schnell aus reddit zusammengebastelt. Das steht da klipp und klar.
In Star Citizen ist das auch plausibel, weil praktisch alles über Echtgeldtransaktionen erlangt werden kann, also reale Geldwerte repräsentiert. Im PU kann man sich Schiffe bislang nicht über ingame-Währung beschaffen und in Sicht ist dieses Feature auch nicht. Der Grund dafür ist sicher, dass der Abbau der Paywall für virtuelle Items deren Wert zerlegen würde und das würde das Finanzierungsmodell ruinieren. Deshalb ist Diebstahl undenkbar, denn wenn jemand hunderte oder tausende Euro für ein Item investiert hat und es kann einfach gestohlen werden, wechseln reale Geldwerte die Besitzer, oder die Items werden wertlos, weil die künstliche Limitierung irrelevant wird.
Das ist doch bezüglich einer Alpha vollkommen ohne Aussagekraft. Die Mechaniken dafür sind schlicht noch nicht vorhanden. Zumal es keinen Wertverlust für den Backer eines Schiffes gibt, da er es immer wieder claimen kann.
Und ja, erspielbare Schiffe würden für die bereits flugfertigen Schiffe wahrscheinlich einen Kaufrückgang bedeuten. Der Diebstahl wird deshalb aber sicherlich nicht als Mechanik derzeit derartig gelöst. Das Kaufen von Schiffen könnte hingegen schon diesen Grund haben. Aber so what? Es ist eine Alpha und man testet eben eher als das man spielt und die Art der Finanzierung geht eben auch über den Faktor "frühste Möglichkeit etwas zu nutzen". Daran ist nichts verwerflich, auch wenn es für einige kritisch aussehen mag.

miffy hat geschrieben:Das ist ein sehr trauriger Aspekt, wie ich finde, wurde es doch als nicht-pay-to-win-Spiel vermarktet im Kickstarter. Jetzt würde ich es als eines der radikalsten Echtgeld-Einsatz-Spiele ever einordnen und die Konzeption des Spiels an sich wird auf den Echtgeld-Einsatz ausgerichtet. Star Citizen ist bereits ein Spiel, in dem alles durch Echtgeld gekauft werden muss und ich kann mir schwer vorstellen, warum sich das ändern sollte. Meines Erachtens ist das auch ein Grund, weshalb es für die Firma besser ist, die Software möglichst lange in einem Zustand der Unfertigkeit zu belassen. Das andere Wert-bedrohliche Element sind die Spielmechaniken, die an bestimmte Items gekoppelt sind. Entsprechend die nicht der Erwartungshaltung der Käufer, wird auch dies den Wert negativ beeinflussen.
Es wird sich ändern, weil CIG sonst den PR-GAU des Jahrhunderts nicht überleben würde. Deine ganze Argumentation gründet sich darauf, dass du CIG irgendwas unterstellst. Fakt ist davon nichts.
P2W wurde auch schon hundertmal durchgekaut und herausgestellt, dass es sehr von der Defintion abhängt, wobei die harten Vorwürfe sich auf recht eigenwilligen Versionen dieser Definitionen beziehen und keinerlei Abgrenzung in ihnen vorhanden ist.

miffy hat geschrieben:Es ist für die Firma deshalb sinnvoll, möglichst viel vage zu halten und die Fantasie der Fans für vermeintlich kommendes Gameplay anzuregen, um die Kaufmotivation zu steigern. Lange habe ich als charakteristisch empfunden, wie in Star Citizen Fan-Foren extensiv über potentielle Möglichkeiten des späteren Spiels, oder die Fähigkeiten bestimmter Schiffe spekuliert wurde. Ich verurteile niemanden, der oder die Geld in dieses Projekt pumpt, das muss jeder selbst entscheiden. Man sollte sich die Dynamik, die dieses Finanzierungsmodell geschaffen hat, jedoch gründlich und kritisch reflektieren. Genau an dieser Stelle findet ich es beinahe schockierend, dass viele Spieleseiten, wie Gamestar, vollkommen unkritisch über das Projekt berichten, anstatt Usern eine ausgewogene Darstellung zu liefern.
Ja, die Fantasie einiger (von wegen charakteristisch) geht gerne mit ihnen durch und es wird sonstwas geträumt. Das CIG das um der Einnahmen Willen böswillig schürt ist wiederum eine Unterstellung deinerseits. Das die Leute dies nicht selbst als Träumerei wahrnehmen und erkennen, dass es sich realen Randbedingungen unterwerfen muss, ebenfalls.

Dass du hier die GS als unausgewogen hinstellst ist irgendwie witzig, da es die "andere Seite" auch gern macht. Speziell im Hinblick darauf, dass bereits ein Artikel von Herrn Danneberg wegen zu euphorischen Fanaussagen gelöscht wurde. Und warum sollte die GS auf psychlogische Tricks hinweisen oder diese kritisieren, die entweder bei einem solchen Finazierungsmodell inherent sind oder aber deren Existenz nur auf deinen Vermutungen basiert? Wie soll dies deiner Meinung nachgeschehen? Wie oft?
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miffy
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von miffy »

Das ist doch bezüglich einer Alpha vollkommen ohne Aussagekraft. Die Mechaniken dafür sind schlicht noch nicht vorhanden. Zumal es keinen Wertverlust für den Backer eines Schiffes gibt, da er es immer wieder claimen kann.
Und ja, erspielbare Schiffe würden für die bereits flugfertigen Schiffe wahrscheinlich einen Kaufrückgang bedeuten. Der Diebstahl wird deshalb aber sicherlich nicht als Mechanik derzeit derartig gelöst. Das Kaufen von Schiffen könnte hingegen schon diesen Grund haben. Aber so what? Es ist eine Alpha und man testet eben eher als das man spielt und die Art der Finanzierung geht eben auch über den Faktor "frühste Möglichkeit etwas zu nutzen". Daran ist nichts verwerflich, auch wenn es für einige kritisch aussehen mag.
Der Wert der Schiffe wird durch ihre künstliche Knappheit und ihre vermuteten Eigenschaften bestimmt, und arbiträr von der Firma fixiert. Wäre Diebstahl möglich, selbst wenn die Bestohlenen die virtuellen Items wiederbekämen, führt das zwangsläufig zu einer Reduktion der Seltenheit und damit des Wertes.

Das Alpha-Argument ist unplausibel. Wie vorher zitiert hat die Firma klargestellt, dass Diebstahl nicht möglich ist.

miffy hat geschrieben:Das ist ein sehr trauriger Aspekt, wie ich finde, wurde es doch als nicht-pay-to-win-Spiel vermarktet im Kickstarter. Jetzt würde ich es als eines der radikalsten Echtgeld-Einsatz-Spiele ever einordnen und die Konzeption des Spiels an sich wird auf den Echtgeld-Einsatz ausgerichtet. Star Citizen ist bereits ein Spiel, in dem alles durch Echtgeld gekauft werden muss und ich kann mir schwer vorstellen, warum sich das ändern sollte. Meines Erachtens ist das auch ein Grund, weshalb es für die Firma besser ist, die Software möglichst lange in einem Zustand der Unfertigkeit zu belassen. Das andere Wert-bedrohliche Element sind die Spielmechaniken, die an bestimmte Items gekoppelt sind. Entsprechend die nicht der Erwartungshaltung der Käufer, wird auch dies den Wert negativ beeinflussen.
Es wird sich ändern, weil CIG sonst den PR-GAU des Jahrhunderts nicht überleben würde. Deine ganze Argumentation gründet sich darauf, dass du CIG irgendwas unterstellst. Fakt ist davon nichts.
P2W wurde auch schon hundertmal durchgekaut und herausgestellt, dass es sehr von der Defintion abhängt, wobei die harten Vorwürfe sich auf recht eigenwilligen Versionen dieser Definitionen beziehen und keinerlei Abgrenzung in ihnen vorhanden ist.
Ich beobachte lediglich und denke nicht, dass die Leute dieser Company Angst vor irgendeinem PR-Gau haben müssen. Wenn das Projekt gelaufen ist, wird es einen kurzen Sturm der Entrüstung unter Fans und Häme unter Kritikern geben, die Topleute machen sicher kein weiteres Computerspiel mehr, haben am Ende aber mehr als genug Cash gesammelt, um sich anderweitig umsehen zu können. Im Gegensatz zu Derek Smart sehe ich übrigens kein nahes Ende des Projekts, das Geld fließt ja. Es ist also noch genug Zeit, um sich in Ungewissheit über den Ausgang zu wiegen.

Das Rumgegurke um die Pay2Win-Frage tangiert mich nicht. Das liegt vollkommen auf der Hand, dass besseres Equipment für Geldinvestitionen zu haben ist. Es ist berichten genug Spieler, dass mit dem Startschiff zahlreiche Spielelemente schon seit längerem nicht zugänglich sind, weil die Schlagkraft der Nussschalen nicht ausreicht, um sich zur Wehr zu setzen. Ingame sind bessere Schiffe nicht ohne weiteres erlangbar. Klarer Fall.

Aber wie alles in Star Citizen, lässt sich auch das damit entschuldigen, dass es im Jahr 2018 "Alpha" ist.

Dass du hier die GS als unausgewogen hinstellst ist irgendwie witzig, da es die "andere Seite" auch gern macht. Speziell im Hinblick darauf, dass bereits ein Artikel von Herrn Danneberg wegen zu euphorischen Fanaussagen gelöscht wurde. Und warum sollte die GS auf psychlogische Tricks hinweisen oder diese kritisieren, die entweder bei einem solchen Finazierungsmodell inherent sind oder aber deren Existenz nur auf deinen Vermutungen basiert? Wie soll dies deiner Meinung nachgeschehen? Wie oft?
Mich enttäuscht es, wenn Spielemedien, die sich ja insbesondere auch an jüngeres Publikum richten, so unaufrichtig arbeiten. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass sich Magazine an Hypes beteiligen, die am Ende vollkommen verpuffen. Bei Star Citizen sind die Dimensionen aber ganz andere.
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Andre Peschke
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

Santiago Garcia hat geschrieben:Dass http://hamtwoslices.net" onclick="window.open(this.href);return false; entfernt alte Website ist, räumt er selber ein: https://twitter.com/banditloaf/status/7 ... 2361505793" onclick="window.open(this.href);return false;

Mitlerweile ist die Seite leer, aber alte Versionen der Seite sind über die Wayback Machine auffindbar, zum Beispiel sein "Book of LOAF":
https://web.archive.org/web/20160420201 ... OfLOAF.txt" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich finde dort jeden einzelnen der Sprüche, die in dem Something Awful Post zitiert wurden, wieder.
Ich finde ein Textfile das völlig inkoheräntes Geschreibsel enthält. Ich kann nicht nachvollziehen, warum das geschrieben wurde, ob es wirklich ein einziger Autor geschrieben hat, ob es Zitate enthält, ob es mal in einem anderen Kontext erschienen ist, inwiefern wirklich irgendwelche kindischen Insiderwitze da drinstehen...

Würdest du irgendeinen Irrsinn verantworten wollen, den du in deiner Jugend geschrieben hast?

Dafür, was hier für Begriffe unterwegs waren ist das mir zu dünn.

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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Rince81 »

Santiago Garcia hat geschrieben: Ich bin geneigt, Name durch Moderation zu glauben, dass das dummes Gerede eines jüngeren Menschen ist, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Aber dass er das alles geschrieben hat, das lässt sich kaum bezweifeln.
Ist es auf jeden Fall und es ist nicht fair ihm daraus jetzt einen Strick drehen zu wollen. Das ist vielleicht alles etwas strange und definitiv nichts, was ich ins Netz stellen würde - und erst recht nichts worauf ich Jahre später aktiv aufmerksam machen würde - sondern still und leise löschen...
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

Olec hat geschrieben:Was genau soll CIG denn da kommunizieren? Das alles noch "subject to change" ist? Also so wie sie es bereits überall drunterschreiben oder in den AtVs kommunizieren?
IMO sollten sie zB transparent machen, wie viel Geld noch übrig ist. Sie hätten das Prozedere für Geldrückerstattung von Anfang an proaktiver handhaben sollen. Sie sollten eindeutiger machen, was wirklich schon integriert ist und was lediglich eine Showcase-Integration ist (Sandwurm-Demo). Sie sollten realistische Releasetermine nennen, nicht optimistische. Sie sollten Updates geben, wie das Featureset des fertigen Spiels tatsächlich aussehen wird. Es wurden ja schon einige diskutierte Features zumindest für den Launch kassiert (keine 100 Planetensysteme etc) - hier sollte es eine Übersicht geben, die jeweils dem aktuellen Stand angepasst wird, wenigstens 1x pro Jahr oder so.

Das alles nur als Beispiele. Ich will die jetzt nicht im Detail diskutieren, ich finde es sollte deutlich machen, dass es eine erhebliche Menge an Informationen gibt, die die Backer entweder nicht haben, oder die nicht leicht zugänglich ist, weil sie nicht an einem Punkt leicht auffindbar aufbereitet werden.
Olec hat geschrieben:Weiterhin ist die Frage: Was heißt "nie zu 100 % fertig"? Zählt jede kleine Abweichung vom initialen Konzept?
Dann muss man kein Zauberer sein um das zu prophezeien.
Ich meine damit, dass bei einem Projekt dieser Größe und Ambition unweigerlich auch erhebliche Features am Ende nicht oder nur unzureichend umgesetzt werden können. Immer. Im Falle von Star Citizen zeichnet sich ja schon ab, dass der Umgang reduziert werden muss. Als Beispiel: 5-10 Systeme ab Launch statt Dutzende bis 100 und derzeit sieht es aus, als wären fünf vielleicht auch schon schwer erreichbar. Oder die Anzahl der Spieler im Multiplayer, die sie jetzt in einem Zwischenschritt erheblich reduziert haben und bei einem Spiel wie diesem halte ich es für unwahrscheinlich, dass sie die zuweilen in den Raum gestellten 100-1000 Spieler pro Instanz erreichen können. Ich habe darüber auch mit einer Reihe von Entwicklern gesprochen und alle glauben, dass sie das nicht erreichen werden.
Olec hat geschrieben:Oder ist es das von Fans genutzte "es wird eh nie fertig, weil es auch nach Release weiterentwickelt wird"?
Das lasse ich nicht gelten. Die Ziele wurden zu großen Teilen nicht für "irgendwann in den kommenden 100 Jahren" in Aussicht gestellt.
Olec hat geschrieben:Wie oft muss man dann als Dritter davor "warnen" und mit welchem Sinn? Um determiniert Recht zu haben? Weil man mögliche Backer teilweise für unmündig oder nicht clever genug hält?
Über welchen Dritten sprechen wir. Als Presse? IMO immer. Bei den Geldbeträgen, die bei Star Citizen aufgerufen werden für höhere Ränge / schickere Raumschiffe, ist es IMO Pflicht ständig und immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass völlig unklar ist ob das Spiel je fertig wird, ob es Spaß macht und welches Featureset und welche Schwerpunkte es letztlich haben wird. Bei einem Titel in den die Leute einmalig 60 Euro stecken sind andere Maßstäbe anzulegen als bei einem offenbar so verführerischen Versprechen, das nach oben praktisch keine Grenze kennt. Aus dem gleichen Grund würde ich ja auch immer wieder vor Lootboxen etc warnen, weil Ausgaben nach oben hin nicht oder erst in luftigen Höhen gedeckelt sind und die Mechanik große Verführungskraft besitzt (das ist kein Vergleich von SC mit Lootboxen).
Olec hat geschrieben:Dass bei dieser dynamischen Entwicklung der Finanzierung und der damit einhergehenden Scopeveränderungen Sachen, die an anfangs angedacht waren, nicht so oder gar nicht umsetzt, ist doch nun wirklich nicht verwunderlich.
Das schrieb ich ja selbst.
Olec hat geschrieben:Das Beispiel mit den Panzern ist denkbar schlecht, da es sich hier nur um ein weiteres Asset handelt, nicht um ein neues Feature. Hat man ein Fahrzeug - wie es SC quasi seit dem Hangarmodul hat - ist jedes weitere "nur" ein Model mit Balancing mehr. Zumal mit dem Vorschieben der Planeten mehr Bodenfahrzeuge schon fast zwangsläufig kommen mussten.
Sehe ich anders. Ein Panzer ist kein reines Fortbewegungsmittel sondern ein Waffensystem. Wer so einen Panzer kauft, will Missionen in denen er den Panzer einsetzen kann, will Gegner die er mit dem Panzer abschießen kann, es braucht eine Gegner-KI die dann auch Panzer fahren können muss etc. Außer, man hat am Ende halt einen Panzer der im grunde nichts anderes ist als ein langsames Mount das Schießen kann. Dann ist es wirklich wenig Aufwand, aber IMO hätte da dann irgendwo stehen sollen: "Das Ding wird ein nutzloses Gimmick sein. Kaufen Sie es nur zum Spaß."


Olec hat geschrieben:Glaubst du du hast erreicht, dass die Motivation klarer geworden ist? Wie würdest du sie dann zusammenfassen?
Siehe meine früheren Postings im Thread.
Olec hat geschrieben:Ich verstehe absolut die Faszination hinter solchen Versuchen, es gibt ja nicht umsonst entsprechende Analysen und Interviews mit wirklich pathologischen Fällen. Aber war in diesem Fall die Erkenntnis oder die indirekte Beweisführung den Aufwand wert?
Das ist eine Frage, die wohl jeder Hörer für sich beantwortet. Ich würde sagen: Es war den Versuch wert, egal zu welchem Ergebnis man kommt.
Olec hat geschrieben:An alle und nicht nur an dich: Warum wird die SC-Community hier so als speziell betrachtet, wenn einem doch schon die Statistik verraten könnte, dass in ihr aufgrund der schieren Größe fast zwangsweise Deppen enthalten sein müssten?
Es ist der Grad an Verblendung und Vehemenz mit dem die Deppen auftreten. Ich habe das sonst nur noch bei Gamergate erlebt. Es ist aber auch logisch, dass die hohen Geldsummen die hier vorab in ein Projekt investiert wurden zu Sondereffekten führen. Ich halte die SC-Community insgesamt für einen guten Haufen. Habe die Menschen auf den CitCons immer als wirklich freundlich, zugänglich und nicht doof erlebt. Mir fällt dennoch keine einzige Gaming-Community ein, die derart zuverlässig unter kritischen Artikeln auftaucht und ihrem Spiel teilweise bis an den Rand des Wahnsinns nach dem Mund redet. Das ist in meinem Erleben eindeutig eine ganz eigene Qualität und es ist IMO durchaus interessant das zu beobachten und auch nötig nicht so zu tun, als wäre das eine Community wie jede andere. Das ist sie IMO nicht. Im Mittel vielleicht, in den Spitzen ganz bestimmt nicht.

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Santiago Garcia
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Santiago Garcia »

Andre Peschke hat geschrieben:
Santiago Garcia hat geschrieben:Dass http://hamtwoslices.net" onclick="window.open(this.href);return false; entfernt alte Website ist, räumt er selber ein: https://twitter.com/banditloaf/status/7 ... 2361505793" onclick="window.open(this.href);return false;

Mitlerweile ist die Seite leer, aber alte Versionen der Seite sind über die Wayback Machine auffindbar, zum Beispiel sein "Book of LOAF":
https://web.archive.org/web/20160420201 ... OfLOAF.txt" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich finde dort jeden einzelnen der Sprüche, die in dem Something Awful Post zitiert wurden, wieder.
Ich finde ein Textfile das völlig inkoheräntes Geschreibsel enthält. Ich kann nicht nachvollziehen, warum das geschrieben wurde, ob es wirklich ein einziger Autor geschrieben hat, ob es Zitate enthält, ob es mal in einem anderen Kontext erschienen ist, inwiefern wirklich irgendwelche kindischen Insiderwitze da drinstehen...

Würdest du irgendeinen Irrsinn verantworten wollen, den du in deiner Jugend geschrieben hast?
Gott bewahre, nein! :D Ich hab meinen gesammelten Blödsinn aber nicht extra auf die eigene Website gepackt. Und wenn, würde ich da nicht noch Leute mit der Nase draufstoßen. Davon, dass ich keine Person von öffentlichem Interesse bin, mal ganz abgesehen.
Andre Peschke hat geschrieben: Dafür, was hier für Begriffe unterwegs waren ist das mir zu dünn.
Nochmal: ich halte es persönlich für dummes Gerede und glaube, dass er sich kolossal dämlich angestellt hat, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber die Bewertung muss jeder für sich treffen.
Olec
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Olec »

miffy hat geschrieben:
Das ist doch bezüglich einer Alpha vollkommen ohne Aussagekraft. Die Mechaniken dafür sind schlicht noch nicht vorhanden. Zumal es keinen Wertverlust für den Backer eines Schiffes gibt, da er es immer wieder claimen kann.
Und ja, erspielbare Schiffe würden für die bereits flugfertigen Schiffe wahrscheinlich einen Kaufrückgang bedeuten. Der Diebstahl wird deshalb aber sicherlich nicht als Mechanik derzeit derartig gelöst. Das Kaufen von Schiffen könnte hingegen schon diesen Grund haben. Aber so what? Es ist eine Alpha und man testet eben eher als das man spielt und die Art der Finanzierung geht eben auch über den Faktor "frühste Möglichkeit etwas zu nutzen". Daran ist nichts verwerflich, auch wenn es für einige kritisch aussehen mag.
Der Wert der Schiffe wird durch ihre künstliche Knappheit und ihre vermuteten Eigenschaften bestimmt, und arbiträr von der Firma fixiert. Wäre Diebstahl möglich, selbst wenn die Bestohlenen die virtuellen Items wiederbekämen, führt das zwangsläufig zu einer Reduktion der Seltenheit und damit des Wertes.

Das Alpha-Argument ist unplausibel. Wie vorher zitiert hat die Firma klargestellt, dass Diebstahl nicht möglich ist.
Die zeitlich künstliche Knappheit wird nur umgangen, wenn der Ressourcenaufwand im finalen Spiel für die Piraten entsprechend klein ausfällt, weil dann auch ein Pirat erst entsprechende Mittel braucht um ein gestohlenes Schiff brauchbar zu machen. Da dieses Spielelement aber - entgegen deiner Behauptung - noch nicht festgelegt ist, kannst du gar nicht beurteilen wie es sich final verhält.
Entgegen deiner Behauptung? Ja, lies einfach den von mir herausgesuchten reddit-Thread von Lando.

Weiterhin kommt hinzu, dass der Wert anfänglich seltenerer Schiffe sowieso über die Dauer eines MMOs abnehmen wird. Der reine Besitz soll - wenn CIG es entsprechend wie angekündigt umsetzt - sowieso nur die halbe Miete sein.

miffy hat geschrieben:
Es wird sich ändern, weil CIG sonst den PR-GAU des Jahrhunderts nicht überleben würde. Deine ganze Argumentation gründet sich darauf, dass du CIG irgendwas unterstellst. Fakt ist davon nichts.
P2W wurde auch schon hundertmal durchgekaut und herausgestellt, dass es sehr von der Defintion abhängt, wobei die harten Vorwürfe sich auf recht eigenwilligen Versionen dieser Definitionen beziehen und keinerlei Abgrenzung in ihnen vorhanden ist.
Ich beobachte lediglich und denke nicht, dass die Leute dieser Company Angst vor irgendeinem PR-Gau haben müssen. Wenn das Projekt gelaufen ist, wird es einen kurzen Sturm der Entrüstung unter Fans und Häme unter Kritikern geben, die Topleute machen sicher kein weiteres Computerspiel mehr, haben am Ende aber mehr als genug Cash gesammelt, um sich anderweitig umsehen zu können.
Behauptungen, Unterstellungen und Vermutungen, nichts davon kannst du belegen, da es die Motivation der Leute betrifft. Und das ist dann die Grundlage für eine sachliche Diskussion? Ich vermute einfach von allem das Gegenteil von deinem Geschriebenen. Jetzt sind wir aber weit gekommen.

miffy hat geschrieben: Das Rumgegurke um die Pay2Win-Frage tangiert mich nicht. Das liegt vollkommen auf der Hand, dass besseres Equipment für Geldinvestitionen zu haben ist. Es ist berichten genug Spieler, dass mit dem Startschiff zahlreiche Spielelemente schon seit längerem nicht zugänglich sind, weil die Schlagkraft der Nussschalen nicht ausreicht, um sich zur Wehr zu setzen. Ingame sind bessere Schiffe nicht ohne weiteres erlangbar. Klarer Fall.
Netter Trick. "Es tangiert mich nicht." und dennoch die absolute Aussagen als Fakt in den Raum stellen, damit es dann ohne Widerspruch stehen bleiben kann. Mir berichten Spieler,... nein ich weiß von Spielern, die andere mit einer Aurora zerlegen. Nur was für eine Aussagekraft in beide Richtungen soll das sein, wenn das Balancing erst noch stattfindet?
Sicher derzeit kann man "besseres" Equipment kaufen, aber das hat seinen Hintergrund schlicht in der Art wie das Projekt finanziert wird. Nach 1.0 soll dies nicht mehr möglich sein und Vermutungen, dass es anders wird sind nicht zu beweisen. Wie es tatsächlich wird ist nur durch Zeitablauf beweisbar.
Und "ingame" heißt immer noch Alpha. Dieser Status ist bei SC derzeit nicht wegzudikutieren. Und sowohl in der Alpha als auch in 1.0 fehlt schlicht der "win" im offenem PU oder überhaupt in einem MMO. Der "win" in P2W wurde in seiner ursprünglichen Verwendung auf kompetitve Mechaniken bezogen, bei denen man als Sieger hervorgehen kann. Um einen Sieger festlegen zu können braucht es definierte und faire Regeln für den Wettkampf und eine Zeitgrenze nach der bilanziert wird. Eine willkürliche Begegnung im All zählt sicher nicht dazu, genauso wenig wie der PvP-Kill in der Pampa von WoW. Hinzu kommt das zeitliche Verwaschen bei MMOs, die Grundmotivation der einzelnen Spieler, die Diversität der Spielweisen und des Spielverlaufs, sowie die nicht vergleichbaren Klassen.
Entsprechende Kämpfe im AC, SM oder MC sind hingegen sehr wohl Wettkämpfe bei denen man etwas "gewinnen" kann. Die finale Implementierung letzterer kennen wir aber ebenfalls nicht.

miffy hat geschrieben:Aber wie alles in Star Citizen, lässt sich auch das damit entschuldigen, dass es im Jahr 2018 "Alpha" ist.
Das ist keine Entschuldigung, sondern schlicht Fakt. SC ist in der Alpha und Alphas haben Mängel, fehlende Features, kaum bis kein Balancing.

miffy hat geschrieben:
Dass du hier die GS als unausgewogen hinstellst ist irgendwie witzig, da es die "andere Seite" auch gern macht. Speziell im Hinblick darauf, dass bereits ein Artikel von Herrn Danneberg wegen zu euphorischen Fanaussagen gelöscht wurde. Und warum sollte die GS auf psychlogische Tricks hinweisen oder diese kritisieren, die entweder bei einem solchen Finazierungsmodell inherent sind oder aber deren Existenz nur auf deinen Vermutungen basiert? Wie soll dies deiner Meinung nachgeschehen? Wie oft?
Mich enttäuscht es, wenn Spielemedien, die sich ja insbesondere auch an jüngeres Publikum richten, so unaufrichtig arbeiten. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass sich Magazine an Hypes beteiligen, die am Ende vollkommen verpuffen. Bei Star Citizen sind die Dimensionen aber ganz andere.
Du unterstellst der GS und den diversen Redakteuren, die sich mit dem Thema beschäftigt haben dbzgl. also unaufrichtig zu arbeiten? Nett.
Zuletzt geändert von Olec am 25. Feb 2018, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

Santiago Garcia hat geschrieben: Nochmal: ich halte es persönlich für dummes Gerede und glaube, dass er sich kolossal dämlich angestellt hat, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber die Bewertung muss jeder für sich treffen.
Ich will ja auch nicht behaupten, dass sei eine besondere Auszeichnung für den Mann. Ich will nur nicht, das hier im Forum jemand in Rufweite von Rassismus und Pädophilie gerückt wird solange wir nicht über einen Beweisgrad in der Nähe von "Geständnis" oder "Verurteilung" sprechen. Das sollte doch nicht so schwer vermittelbar sein.

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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

Allgemeiner Moderationshinweis: Den agressiven Tonfall ablegen. Meine Geduld in diesem Thread nähert sich dem Ende.
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von miffy »

Die zeitlich künstliche Knappheit wird nur umgangen, wenn der Ressourcenaufwand im finalen Spiel für die Piraten entsprechend klein ausfällt, weil dann auch ein Pirat erst entsprechende Mittel braucht um ein gestohlenes Schiff brauchbar zu machen. Da dieses Spielelement aber - entgegen deiner Behauptung - noch nicht festgelegt ist, kannst du gar nicht beurteilen wie es sich final verhält.
Entgegen deiner Behauptung? Ja, lies einfach den von mir herausgesuchten reddit-Thread von Lando.

Weiterhin kommt hinzu, dass der Wert anfänglich seltenerer Schiffe sowieso über die Dauer eines MMOs abnehmen wird. Der reine Besitz soll - wenn CIG es entsprechend wie angekündigt umsetzt - sowieso nur die halbe Miete sein.
Meinst Du mit der Ressourcen-Geschichte das Argument, dass der 'Unterhalt' eines teuren Schiffes aufwändig ist und deshalb Diebstahl keinen Sinn macht? Das ist mir nicht ganz klar.

Mein Argument war aber ein anderes. Und zwar dass die enge Kopplung von virtueller und Echtgeldökonomie dazu führt, Diebstahl an sich zu unterbinden. Und eben das wurde vom Hersteller bereits klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, was auch zu Fankritik geführt hat. Deutlich (!) ausgeschlossen wurde, dass virtuelle Items einfach gestohlen werden können. Abgeschwächt wurde das nur, indem es hieß, möglicherweise (!) wird noch eine Mechanik implementiert, die es dann doch möglich macht (https://www.reddit.com/r/Games/comments ... _ships_by/" onclick="window.open(this.href);return false;).

Das ist auch ein gutes Beispiel für die aus meiner Sicht merkwürdig vage Kommunikationsstrategie der Firma. Ganz vieles ist immer in alle Richtungen denk- und interpretierbar, offen, ungeklärt, anstatt klare, unmissverständliche Aussagen zu formulieren. Diebstahl virtueller Items wird also nicht möglich sein, dann aber vielleicht doch.

Behauptungen, Unterstellungen und Vermutungen, nichts davon kannst du belegen, da es die Motivation der Leute betrifft. Und das ist dann die Grundlage für eine sachliche Diskussion? Ich vermute einfach von allem das Gegenteil von deinem Geschriebenen. Jetzt sind wir aber weit gekommen.
Ok.

Netter Trick. "Es tangiert mich nicht." und dennoch die absolute Aussagen als Fakt in den Raum stellen, damit es dann ohne Widerspruch stehen bleiben kann. Mir berichten Spieler,... nein ich weiß von Spielern, die andere mit einer Aurora zerlegen. Nur was für eine Aussagekraft in beide Richtungen soll das sein, wenn das Balancing erst noch stattfindet?
Sicher derzeit kann man "besseres" Equipment kaufen, aber das hat seinen Hintergrund schlicht in der Art wie das Projekt finanziert wird. Nach 1.0 soll dies nicht mehr möglich sein und Vermutungen, dass es anders wird sind nicht zu beweisen. Wie es tatsächlich wird ist nur durch Zeitablauf beweisbar.
Und "ingame" heißt immer noch Alpha. Dieser Status ist bei SC derzeit nicht wegzudikutieren. Und sowohl in der Alpha als auch in 1.0 fehlt schlicht der "win" im offenem PU oder überhaupt in einem MMO. Der "win" in P2W wurde in seiner ursprünglichen Verwendung auf kompetitve Mechaniken bezogen, bei denen man als Sieger hervorgehen kann. Um einen Sieger festlegen zu können braucht es definierte und faire Regeln für den Wettkampf und eine Zeitgrenze nach der bilanziert wird. Eine willkürliche Begegnung im All zählt sicher nicht dazu, genauso wenig wie der PvP-Kill in der Pampa von WoW. Hinzu kommt das zeitliche Verwaschen bei MMOs, die Grundmotivation der einzelnen Spieler, die Diversität der Spielweisen und des Spielverlaufs, sowie die nicht vergleichbaren Klassen.
Entsprechende Kämpfe im AC, SM oder MC sind hingegen sehr wohl Wettkämpfe bei denen man etwas "gewinnen" kann. Die finale Implementierung letzterer kennen wir aber ebenfalls nicht.
Es ist völlig in Ordnung, dass Du es anders siehst. Ich gehe aber nicht davon aus, dass ingame Items nach Release, wann auch immer das überhaupt sein soll und wie lange das Programm als "in Entwicklung" gelabelt wird, ohne Echtgeld-Einsatz einfach zu erwerben sein werden. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es spricht bisher rein gar nichts dafür, außer eine vage Aussage des Entwicklers. Die bisherige Verhalten des Unternehmens verweist auf das absolute Gegenteil, wobei die Veräußerung von Land gegen Echtgeld das kürzlich noch untermauert hat. Wie bei vielen Aspekte von Star Citizen würde ich hier sagen: Versprechen kann man viel, aber was ist das wert, wenn Aktionen in die entsprechende Richtung nicht stattfinden.

Ich bin bei Unternehmen übrigens per se skeptisch, was sowas angeht, und das insbesondere im Videospielesektor. Die Geschichte der Videogames ist ja prall gefüllt mit leeren Versprechungen. Man denke nur an das kürzlich spektakuläre Beispiel No Mans Sky. Große Versprechungen zu machen, um Begierden für Produkte zu wecken, das ist eine inhärente Dynamik des Kapitalismus. Es geht schließlich darum Profite zu machen, viele Produkte abzusetzen. Star Citizen ist diesbezüglich keine Ausnahme, sondern ist aufgrund seines Finanzierungsmodells besonderem Druck zur Einkommensgenerierung ausgesetzt und als Crowdfunding-Projekt basiert es zudem von Anbeginn auf einem bloßen Versprechen. Das größte Missverständnis, so wie ich es sehe, ist Star Citizen nicht als kommerzielles Unternehmen wahrzunehmen, sondern als Projekt einer Gruppe von Nerds, die einzig ein cooles Spiell machen wollen.

Pay2Win damit zu negieren, dass es keine klaren Konditionen eines Gewinnes geben würde, finde ich irreführend. Star Citizen soll in erster Linie ein Space-Shooter werden. Es geht also um kompetetive Begegnungen zwischen Spielern im All, in denen jeweils Gewinn und Niederlage auf dem Spiel steht. Es handelt sich also eher um ein Spielmodell, in der das sequentielle Austragen von Kämpfen im Fokus steht und in denen durch Echtgeld erworbene Vor- und Nachteile zwangsläufig ausschlaggebend sind. Wenn ein Raumkreuzer auf eine Nussschale trifft, ist das nun einmal ein unfaires Duell. Selbst wenn man es nicht auf die einzelnen, kompetetiven Begegnungen bezieht, werden systemische Ungleichheiten zwischen Spielern durch Echtgeldeinsatz geschaffen. Das geniale, oder nach Perspektive fragwürdige, Geschäftsmodell von Star Citizen ist es, das 'Upgraden im Spiel', wie wir es aus Privateer und Freelancer kennen, auf vor Release des eigentlichen Spiels zu verlagern und mit realem Geldeinsatz zu ermöglichen.

Das ist keine Entschuldigung, sondern schlicht Fakt. SC ist in der Alpha und Alphas haben Mängel, fehlende Features, kaum bis kein Balancing.
Der Verweis auf die Alpha ist aber auch in Bezug auf wirklich alles das Totschlagargument in Star Citizen. Ich erinnere mich noch an die Flight-Model-Diskussionen um 2013/2014. Damals wurde in offiziellen Foren jeglich Kritik ("Mousecommander") weggebügelt, indem auf den Alpha-Status verwiesen wurde: "Das ändert sich mit laufender Entwicklung noch, bitte alles so hinnehmen". Vier Jahre (!) später hat sich daran nichts geändert, das Flugmodell hat sich nicht substantiell verändert. Ich würde anzweifeln, dass dieses Alpha-Argument sinnvoll ist, wenn es als "anything goes" ausgelegt wird und man damit jegliche Widersprüche durchwinkt.
miffy hat geschrieben:
Dass du hier die GS als unausgewogen hinstellst ist irgendwie witzig, da es die "andere Seite" auch gern macht. Speziell im Hinblick darauf, dass bereits ein Artikel von Herrn Danneberg wegen zu euphorischen Fanaussagen gelöscht wurde. Und warum sollte die GS auf psychlogische Tricks hinweisen oder diese kritisieren, die entweder bei einem solchen Finazierungsmodell inherent sind oder aber deren Existenz nur auf deinen Vermutungen basiert? Wie soll dies deiner Meinung nachgeschehen? Wie oft?
Magazine wie Gamestar, PC Gamer und Polygon weisen eine große Nähe zu den Entwicklern auf. Der Star Citizen Experte Benjamin Dannenberg bei Gamestar ist beispielsweise selbst Fan des Projektes und hat das Projekt wiederholt gegen Kritik umfassend in Schutz genommen. Da fehlt mir die kritische Distanz. Gerade die ist bei einem kontroversen und kritikwürdigen Projekt aber nötig, wenn es nicht nur eine andere Form von Werbung sein soll. Dieser euphorische Artikel aus dem Jahr 2015 ist aus heutiger Sicht schon auch skurril, denn eine große Bandbreite der angekündigten Features ist bis heute nicht enthalten. Hier wird aber das Bild gezeichnet, dass all das greifbar oder schon in Grundlagen implementiert ist. Kommentiert und entschuldigt werden die fundamentalen Fehleinschätzungen auch Jahre später nicht. Das entspricht zumindest nicht dem kritischen Journalismus, wie ich ihn mir auch von Computerspielezeitschriften verspreche: http://www.gamestar.de/artikel/star-cit ... 34776.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Edit: Oh, nachdem ich mich gerade nochmal durch die Star Citizen News Geschichte auf Gamestar geklickt habe: Andre, 2014 bist Du mit den Roberts Brüdern ja buchstäblich ins Bett gestiegen :think: : http://www.gamestar.de/artikel/star-cit ... eite3.html" onclick="window.open(this.href);return false;
snoogie
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von snoogie »

Oh man... Ich dachte es ging in dem Thread um die Folge, inzwischen ist es aber (mal wieder) ein "nein, ich habe aber recht!" zwischen hatern und fanboys geworden... *seufz*

Ich wollte mich nur bei dir, Andre, bedanken für die tolle Folge. Ich habe das alles mit Hr. Smart und CIG und den ganzen Streit null mitbekommen, es könnte mich auch nicht weniger interessieren. Dieses Vorwissen habe ich bei der Folge auch nicht gebraucht, die Zusammenhänge wurden gut hergestellt, die Moderation fand ich gelungen und deine Absicht (das er mal darlegen kann, wie er sich und das alles so sieht) hast du wunderbar umgesetzt.

Nach dem Hören der Folge habe ich nun folgenden Eindruck von ihm:

- Er ist defintiv kein leicht handelbarer Charakter.
- Vielleicht hat er mit einigen Punkten recht was SC angeht
- Er führt diesen "Krieg" weil er sich nicht kleinreden und kleinkriegen lassen will
- Er versucht viel von seinen Behauptungen durch Fakten zu unterfüttern
- Er scheint maßlos über sein Ziel hinauszuschießen

Mutmaßung meinerseits:
Die Gründe für all das liegen in seiner Vergangenheit, wahrscheinlich auch durch das "bullying" was du angesprochen hast. Jeder Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen und Erlebnisse, würde für mich Sinn machen.


Wirklich tolle Folge, für mich auf jeden Fall ein Leuchtturm.

Viele Grüße,
Sebastian
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NobodyJPH
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von NobodyJPH »

snoogie hat geschrieben:[...] Dieses Vorwissen habe ich bei der Folge auch nicht gebraucht, die Zusammenhänge wurden gut hergestellt, die Moderation fand ich gelungen und deine Absicht (das er mal darlegen kann, wie er sich und das alles so sieht) hast du wunderbar umgesetzt. [...]
Das kann ich so unterschreiben!

Für mich war die Folge zwar kein Leuchtturm, aber dennoch fand ich das Interview ziemlich gelungen. Da ich selbst auch keine Verbindung zu Star Citizen und auch eher mildes Interesse an der Chris Roberts vs. Derek Smart Geschichte habe, finde ich es gut, dass auch andere Aspekte seines Lebens bzw. seine Ansichten ausführlich beleuchtet wurden. Ich freue mich über jede Well Played Episode, weil ich fast immer Menschen kennenlerne, über die ich vorher noch (fast) nichts wusste.
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Andre Peschke
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

snoogie hat geschrieben:Mutmaßung meinerseits:
Die Gründe für all das liegen in seiner Vergangenheit, wahrscheinlich auch durch das "bullying" was du angesprochen hast. Jeder Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen und Erlebnisse, würde für mich Sinn machen.
Ich würde noch ein wenig stärker abstrahieren und sagen, dass er die Reaktion von CIG eindeutig als große Kränkung und aggressiven Akt wahrgenommen hat und auf dieses rote Tuch entsprechend stark reagiert hat. Von außen betrachtet eine nicht erklärliche Überreaktion, von daher muss es da in seinem Leben irgendetwas geben, was ihn in dieser Hinsicht so verletzlich macht. Das mit dem Bullying würde Sinn machen. Allerdings ist Smart einerseits sehr darauf bedacht, sein Privatleben geheim zu halten. Verständlich, damit nicht doch irgendwann ein Irrer vor seiner Haustür auf ihn lauert. Andererseits werden sogar Teile seines Lebens die er preisgegeben hat infrage gestellt und es gibt wenig wirklich verlässliche Quellen um das zu verifizieren. Wenn man ihn als völligen Hochstapler sehen will - der Spielraum ist da, mitunter auch geschaffen durch die Widersprüche in der eigenen Person und einigen Aussagen.

Ich finde allerdings um den Menschen zu verstehen ist der konkrete Vorfall nicht wichtig. Die Anzeichen von gekränktem Stolz, Widersprüchen zwischen sein und sein wollen und nicht eingestandene Verletzlichkeit treten ja unabhängig davon zutage.

Andre
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Wudan
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Wudan »

Ich hab die Folge jetzt gestern auch endlich durchgehört und will mich bedanken, Andre. Du hast das Interview sehr souverän, neutral und nicht-wertend geführt, das hat auch Smart gefühlt und konnte sich dadurch öffnen. Nicht das jetzt große Sensationen zum Vorschein gekommen wären, aber es gab durchaus einen sehr interessanten Einblick in die Person Derek Smart, wie er sich selber sieht und seinen Blick auf die Vorkommnisse rund um SC. Vielem was er über SC sagt muss ich leider zustimmen aber ich will die Diskussion nicht schon wieder anheizen.
Ich muss auf jeden Fall den "Warum gebt ihr dem Typ eine Bühne?" Rednern stark widersprechen und entgegne "warum eigentlich nicht? Es ist ja keine Bühne, aber MIT jemandem Sprechen ist immer besser als ÜBER ihn." So kamen dann doch teils recht interessante Einblicke zum Vorschein.
Es wäre ein leichtes gewesen den Mann vorzuführen, Andre hat das genau nicht getan und dadurch kam dann doch ein interessantes Gespräch zustande wo sich jeder sein eigenes Bild über Derek Smart machen kann.
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

Mal pauschal danke an euch alle für das viele Lob und auch für die konstruktive Kritik. Sehr cool, danke!

Andre
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Ines
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Ines »

Ich möchte mich dem Lob anschließen. Vor allem, André, bewundere ich dich sehr für deine Geduld in der Interaktion mit so einem anstrengenden Gesprächspartner.
Bezüglich dessen, was ihn geprägt haben könnte, muss ich noch einwerfen, dass es ja eigentlich nie das eine Schlüsselerlebnis ist, sondern vielmehr die Summe aus der Atmosphäre, in der man aufwächst, den Vorbildern, die man hat, der Art und Weise, wie im Umfeld über Menschen, die zum Beispiel schwach sind oder versagen, geredet wird. Darüber wissen wir viel zu wenig, sodass die Motivation weiterhin unklar bleibt. Spannend. Ob er wohl weiß, wie unlogisch das alles so vom weiten wirkt?
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Wudan
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Wudan »

Claudine_Salome hat geschrieben:Ob er wohl weiß, wie unlogisch das alles so vom weiten wirkt?
Das glaube ich nicht. Ich glaube in seinem Kopf ergibt das alles hundertprozentig einen Sinn. Denn was bei dem Gespräch sehr deutlich wurde ist m.E. eine fatale Fehleinschätzung seiner selbst und seiner Werke. Wenn man ihn über seine Spiele reden hört und sich dann die Spiele anschaut, fällt es einem schwer zu glauben das von der selben Sache geredet wird.
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Andre Peschke
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Re: Well Played: Derek Smart

Beitrag von Andre Peschke »

Claudine_Salome hat geschrieben:Ob er wohl weiß, wie unlogisch das alles so vom weiten wirkt?
Wir hatten ja sogar die Situation im Gespräch wo ich fragte: "Hast du gerade die Frage ob du Schwierigkeiten hast, mit Menschen zu interagieren mit "Nein, ich bemühe mich ja gar nicht mit denen zu interagieren!" beantwortet?" - was ja echt ulkig war. Da merkt man schon, er veruscht ehrlich zu antworten, er will aber trotzdem die Deutungshoheit darüber behalten oder zumindest schonmal eine Richtung mitliefern. Wenn er, wie es manche vorwerfen, einfach komplett nur Märchen erzählt, wäre das vermutlich eben weniger inkonsistent. Den Teil kann ich übrigens wieder gut nachempfinden. Als Person in der Öffentlichkeit mitzuerleben, wie man eben fast keine Deutungshoheit über die eigene Person hat, kann manchmal echt ennervierend sein, weil ein bisschen verarschen wir uns ja alle wenn es darum geht einzuschätzen, wie und wer wir so sind.

Ich denke er weiß schon, dass er widersprüchlich wirkt - das kann er ja an den Reaktionen ablesen und doof isser nun wirklich nicht. Ob er das für sich auch so sieht - dunno. Rein nach den Aussagen würde er diese Perspektive wohl ablehnen.

Andre
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