Neobone hat geschrieben:miffy hat geschrieben:Derek Smart scheint mir so eine Art Online-Performance zu sein, völlig over the top und ganz bewusst provozierend. Über sein Image scheint er sich ja sehr bewusst zu sein und spielt damit. Das muss man nicht mögen und das kann man ablehnen. Problematisch finde ich die krassen Anfeindungen und Abfälligkeiten, die ihm entgegengebracht werden. Mir ist nicht verständlich, weshalb manch Fan nicht mit abweichenden Stimmen zurechtkommt. Das Netz sollte doch ein Raum offener Kommunikation sein.
Die Frage ist wer hier wirklich krasse Anfeindungen und Abfälligkeiten von sich gibt, du scheinst seine ganzen Texte und Tweets zu SC wahrscheinlich noch nicht verfolgt zu haben.
Der wirft dort mit Wörtern um sich im Bezug auf CIG und die SC Community, an die will ich nicht mal denken.
Oh doch, ich kenne seine Texte und finde sie erfrischend respektlos in Anbetracht des naiv-weichgespülten Marketing-Gedöns, dass die Spielepresse sonst dominiert und zum "Erfolg" von Star Citizen sicherlich beigetragen hat. Warum sollte es verwerflich sein, wenn jemand die nun wirklich absurden Blüten schonungslos thematisiert, die das Projekt umgeben? Darunter nur einige, wie:
- unrealistisches Aufblasen des Projektes
- situatives Marketing, wobei Spielelemente eingeführt und fallengelassen werden, wie es im Moment einkommen generiert
- kalkuliertes Marketing virtueller Items, mit denen Leuten hunderte bis tausende Euros aus der Tasche gezogen werden
- Täuschung der Öffentlichkeit durch Demo-Veranstaltungen, die ein Spiel suggerieren, obwohl es sich um rein gescriptete Demos handelte, sowie Fake-Zeitplänen
- Vetternwirtschaft
- Ausschluss jedweder Kritik aus offiziellen Kanälen
- Kommen und Gehen von Angestellten, insbesondere hochrangigen, ohne dass es kommentiert wird
- u.a.
Man kann sich nun an der rauhen Online-Kommunikationskultur stören, die Smart aufgesaugt hat, das macht aber seine Kritik nicht weniger relevant. Vielmehr scheinen sich hier irgendwelche autoritären Gelüste unter Teilen der Fans auszubilden, diesen Mann zum Schweigen zu bringen, weil man diese Kritik nicht von sich fernhalten kann. Das ist unmöglich.
Zumal diese konstruierte Opferrolle der Firma um Chris Roberts nervt. Man hat es hier nicht mit einem fragilen Indie-Entwickler zu tun, sondern mit einem professionellen Multimillionen-Dollar-Unternehmen. Es ist für mich teils verstörend zu sehen, wie User online für solch ein Unternehmen aggressiv in die Bresche springen. Die Unfähigkeit, Kritik hinzunehmen, habe ich in so einem Ausmaß bei noch keinem anderen Game gesehen.