Der Gag an der Plotprämisse von
Arrival ist, dass er eine Hypothese der Linguistik als Fundament benutzt und zwar die Sapir-Whorf-Hypothese.
Vereinfacht besagt sie, dass das native linguistische System einer Sprechergemeinschaft, also z.B. Völker, Kulturen, Rassen etc., die Weltanschauung dieser Gruppe modifiziert. Weltanschauung ist in diesem Kontext ganz konkret als Umsetzung aller kognitiven Mechanismen zu verstehen, also Wahrnehmung von Reizen, Kategorisierung von Stimuli, Klassifizierung von Informationen, Orientierung, Bewertungen usw. Damit ist es die Antithese zu Annahmen, die besagen, dass unsere Wahrnehmung der Welt unsere Sprache modifiziert.
Der Witz ist, dass der Film die Prämisse setzt, die Sapir-Whorf-Hypothese sei zutreffend und dieses Szenario dann zu 100% durchexerziert.
Die Außerirdischen existieren ohne das Konzept einer linear verlaufenden Zeit, d.h. dass sowohl ihre kognitiven Prozesse als auch ihre Sprache ebenfalls ohne linearen Zeitverlauf auskommen. Dadurch, dass die Protagonistin das außerirdische Sprachsystem intellektuell durchdringt und erlernt, passt sich ihr Denken dieser Weltanschauung an und als Folge dessen ist sie auch nicht mehr an das Konzept der linearen Zeit gebunden. Das wiederum führt dann zu den altbekannten Temporalphänomenen, dass sie Dinge zu einem Zeitpunkt getan/gewusst/geplant hat, der innerhalb der Erzählung zeitlich vor ihrem Erlernen der außerirdischen Sprache liegen.
Die Sapir-Whorf-Hypothese gilt heutzutage mehrheitlich als widerlegt, aber ich mag es dennoch, dass der Film sich quasi vollständig darauf gründet. War halt mal was anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sapir-Whorf-Hypothese
Welche Podcaster bemerken den Twist im Spiel? Wer schaut vor dem Twist sogar aus dem Fenster?? Und für wen gilt das inoffizielle olympische Motto: Dabei sein ist alles??? 
