Andre Peschke hat geschrieben:Stuttgarter hat geschrieben:Ich kann allen echt nur raten, sich schleunigst ein dickes Fell zuzulegen. Das Wort "Murks" dürfte auf lange Sicht noch eine der harmloseren Begebenheiten sein, mit denen sie konfrontiert werden.
Wr es ja hier schon. Im Podcast haben wir ja eine Passage verhandelt, in der ihr Spiel bereits als "Sondermüll" verhandelt wurde. Wie schon in der Folge gesagt: Ich finde, man kann einen Verriss schreiben, aber er muss nicht ganz so plump und respektlos ausfallen. Man kann sowas auch gehörig abbügeln ohne Respekt gegenüber den Menschen hinter dem Werk oder eine Eleganz im Ausdruck völlig aufzugeben. Das gilt insbesondere für manche Magazine, die ihre spitzeste Feder immer dann aus dem Schrank holen, wenn es um unwichtige Spiele von machtlosen Kleinststudios geht - was 4Players aber wohl nicht betrifft (ich muss gestehen, ich habe die Seite schon lange nicht mehr besucht, aber so wie ich sie kenne, haben sie auch keine Scheu den Großen vor den Karren zu pinkeln).
Andre
Shame on me - ich bilde mir ein, Eure Formate aufmerksam zu hören, aber der "Sondermüll" muss tatsächlich an meinen Ohren vorbeigegangen sein.
Aber selbst da seh ich es so - natürlich kann ich mir wünschen, dass Kritiker anders schreiben. Aber verlangen kann ichs halt nicht. (Was Du sinngemäß ja auch mit den Wörtern "Meinungsfreiheit" und "Pressefreiheit" im Podcast zum Ausdruck gebracht hast.) Und letztlich geht es Kritikern so wie Spieleentwicklern: Wenn sie zulange schlechte Qualität abliefern, die vom Kunden nicht geschätzt wird, werden sie Schwierigkeiten haben, ihren Job weiterhin zu machen. Ich bin nun wirklich meilenweit davon entfernt, auf dem Standpunkt zu stehen, "Alles hat seine Berechtigung, solang ein Markt dafür da ist" - sonst wären wir sicher recht bald wieder bei Gladiatorenkämpfen. Aber um mal Jochen bzw. "Das Boot" zu zitieren: Alles, was nicht in den Bereich verbaler Straftaten fällt, muss das Boot abkönnen.
Zu den Punkten "Respekt den Menschen gegenüber" und "Eleganz": Beim ersten verweise ich unbescheiden auf meinen Text oben, dass die Kritik nunmal sich auf das Werk, nicht auf die Menschen dahinter bezieht.

Bei der Eleganz hingegen bin ich völlig bei Dir. Ich lese Verrisse dann gerne, wenn alles in allem das Stilett genutzt wird, nicht der Vorschlaghammer. Insofern hat mir der 4players-Verriss auch keinen wirklichen Spaß zum Lesen gemacht.
Ein Beispiel für "Eleganz" wäre hingegen jene legendäre Theaterkritik über eine Tourneeproduktion von "Faust", die damals mit den Worten begann, "Die als Faust und Mephisto verkleideten O.W. Fischer und Will Quadflieg...". Vernichtender geht es kaum, aber es hat unbestreitbar Eleganz und Schönheit.