God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

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Pommesbudenpate

Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Pommesbudenpate »

Zum einen finde ich hat die Kameraführung einen sehr ähnlichen Ansatz. Das Gameplay weist auch einige Parallelen auf.
Die Musik von Hellblade hab ich jetzt nicht direkt präsent, daher kann ich dazu weniger sagen.
Insgesamt sieht man aber den eindeutigen Unterschied zwischen Indie und Triple A. So gut wie ich Hellblade fand, God of War ist das poliertere und ausgereiftere Produkt.
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Leonard Zelig
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Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Leonard Zelig »

Ich hab mittlerweile zehn Stunden auf dem Tacho. Richtig gut gefallen mir das Pacing, das Verhältnis von Kratos und Atreus, sowie die grafische Gestaltung der Spielwelten. Das Kampfsystem beherrsche ich langsam besser, aber ich gehe immer noch manchmal drauf und fühle mich nicht mehr so stark wie in den Vorgängern. Es gibt sehr viel abseits des Weges zu entdecken, habe bereits zwei Nebenmissionen erledigt und etliche optionale Truhen geöffnet. Manche Bereiche sind aber noch versperrt, ähnlich wie einem Metroidvania. Die deutsche Sprachausgabe ist hervorragend gelungen, ist das erste Sony-Spiel welches ich nicht auf Englisch durchspielen werden. Es gibt einen Skill-Tree, aber der ist überschaubar in Sachen Komplexität. Darüber hinaus kann man bei Händlern diverse Verbesserungen und Gegenstände kaufen. Infos über Gegner etc. werden in einem Kodex festgehalten, der aus der Sicht von Atreus geschrieben ist.

Aus meiner Sicht ist dem Studio der (spielerische) Reboot absolut gelungen. Statt nur die Mechaniken aus den Vorgängern zu verfeinern und ansonsten das gleiche Spiel mit einem anderen Setting zu entwickeln haben sie aus God of War ein erwachsenes Action-Adventure gemacht, das den Vergleich zu Genre-Meilensteinen wie Ocarine of Time und Resident Evil 4 nicht scheuen muss.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Nachtfischer
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Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Nachtfischer »

Das erste Review zum Spiel, bei dem ich das Gefühl habe, es nimmt Spiel (nicht nur Story) und Spieler ernst: https://youtube.com/watch?v=5jMJ39_j6NQ
Pommesbudenpate

Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Pommesbudenpate »

So hab jetzt gerade God of War beendet und muss sagen, es hat mir richtig gut gefallen. Der Hype der aufgebaut wurde ist mir persönlich zu viel gewesen. Dennoch wurden meine Erwartungen erfreulicherweise absolut erfüllt.
SpoilerShow
Das Spiel endet unspektakulär wie es angefangen hat. Zumindest das “erste“ Ende, dazu aber später mehr. Kratos und Atreus erreichen letzten Endes das Ziel ihrer Reise Jötunheim und können die Asche von Atreus's Mutter bzw. Kratos's Frau auf den Gipfel des höchsten Berges verstreuen.
Soweit so gut. Was davor kam war aber um einiges interessanter, man sieht nämlich die Geschichte von den beiden als Bildtafel dargestellt. Das nimmt Bezug auf einige Sachen die während des Spiels angesprochen wurde. Nämlich das die Riesen einen unheimlichen Wissensschatz hatten, der es ihnen sogar ermöglicht einen Blick in die Zukunft zu werfen, wie man anhand der Bilder der Geschichte von Kratos und Atreus sehen kann.
Darauf folgt der nächste Reveal. Es stellt sich raus das Atreus nicht nur ein Gott ist, sondern auch ein Riese. Faye war eine Riesin. Die Enthüllung kam für mich jetzt nicht so überraschend. Zum einen hatte ich einen ersten Verdacht, dass da mehr kommen könnte als Kratos und Atreus im Berg waren, wo Kratos skeptisch war ob wirklich Riesen die Gänge erbaut hatten. Darauf hat Atreus ja erwidert, dass Riesen nicht alle groß gewesen sein müssen und es auch der Name der Rasse war. Der andere Punkt nachdem ich mir sehr sicher war, war wo man das erste Portal nach Jötunheim geöffnet hatte. Das konnte kein Zufall sein dachte ich mir da schon.
Was aber danach kam hat mich überrascht als auch gefreut. Es stellt sich nämlich raus, Atreus hat nicht nur einen Namen. Seine Mutter hatte ihn ursprünglich Loki nennen wollen. Und diesen Namen hat sie ihren Artgenossen mitgeteilt, da sie auf ihn in den Bildtafeln nur mit dem Namen Loki zurückführen.
Wer nicht ganz so fit in der nordischen Mythologie ist, dem geb ich eine ganz kurze Zusammenfassung. Loki ist in der westlichen Welt besonders bekannt als der Gott des Chaos bzw. auch des Schabernacks. Nun hält sich GoW nur lose an seine mythologisch Vorlage, da Loki's Hintergrund etwas anders war. Es würde aber in einen gesamten Kontext für spätere Teile ganz gut passen. Er kämpft nämlich während Ragnarök zusammen mit den Jotnar (Riesen) gegen die Aesir (Götter).
Während des Spiels kann man im Nachhinein interpretieren, dass es bereits einige dezente Hinweise auf Atreus zukünftige Rolle. Zum einen einige Erzählungen von Mimir oder seine Aussage, wenn man nichts gegen sein Temperament unternimmt könnte er nicht nur für sie, sondern für alle das Ende bedeuten. Zum anderen, wenn ich jetzt Rückschlüsse zur Edda ziehe, ist er der Vater der Weltenschlange. Da fiel mir direkt ziemlich zu Beginn des Spiels das erste Treffen mit dieser ein. Die hatte ja gesagt, dass Atreus ihr bekannt vorkommt. Sie wurde ja während Ragnarök durch die Zeit zurückgeworfen, wie es auch im Spiel am Rande behandelt wurde. Andere nette kleine Hints sind zum Beispiel der Kampf gegen Baldur, wo er ihn ausversehen verwundbar macht. Da er ihn mit dem Stück des abgebrochenen Mistelzweiges, wenn auch unfreiwillig und eher passiv, verletzt. Hier lassen sich wieder Parallelen zur nordischen Mythologie ziehen. Unabhängig davon war das auch ein Fall von schönem Foreshadowing. Man denke hier an Freya's Reaktionen auf die Mistelpfeile Mitte des Spiels.
Genauso ist ein schöner Hinweis als Atreus fragt ob er sich in Tiere verwandeln könnte. Was der mythologische Loki konnte, da er auch ein Gestaltenwandler war.
Ein anderer Punkt wo man wieder ein sehr erkennbares Foreshadowing hatte, waren die bereits angesprochenen Bildertafeln. Kratos bleibt etwas länger stehen und sieht ein Stück der Tafel, welches vorher von einem Fetzenstoff verdeckt wurde. Darauf sieht man einen verletzten oder toten Kratos und Atreus der sich über ihn beugt. Fragen über Fragen werfen sich dabei auf. Heilt er ihn, trauert er oder hat er ihn sogar umgebracht? Das wird sich wohl erst in den kommenden Teilen mit Sicherheit beantworten lassen. Ich hatte da eigentlich schon mit einem Red Dead Redemption ähnlichem Ende gerechnet. Dem war aber nicht so. Sie kehren zurück und alles scheint unverändert zu sein. Das empfand ich als schon sehr komisch und als Klimax des Spiels etwas zu ruhig. Aber da war noch was[emoji6].
Ich hatte noch Lust drauf die Welt weiter zu erkunden und hatte im Startgebiet noch ein paar unerfüllte Aufgaben. Dort angekommen konnte ich die Hütte betreten. Gemacht getan. Daraufhin legen sich beide hin und es folgt ein Sprung von mehreren Jahren. Die haben beide wohl geschlafen, da Kratos als auch Atreus unverändert aussehen.
Was darauf aber noch folgt ist, dass wieder ein ungebetener Gast erscheint. Und zwar ganz stilsicher mit Blitz und Donner in Form von Thor. Kratos will wissen was dieser von ihnen will und eine Schwarzblende mit zweiten Kredits folgen. Ich bin sehr gespannt wie das weitergehen wird. Will Thor Rache für seine Söhne oder möglicherweise sogar die Hilfe der beiden? Das wird man wohl auch erst in Zukunft sehen. Das war zumindest ein Cliffhänger vom feinsten.
Ich schätze mal Ragnarök wurde eingeläutet. Zumindest wird es mit einigen Aussagen im Spiel nahe gelegt.
Nach der Rückkehr aus Jötunheim sagen Mimir als auch Brok und Sindri, dass dieser Wetterumschwung nur den Fimulwinter einläuten kann. Und der beginnt kurz vor Ragnarök.
Ich hätte jetzt Lust direkt den nächsten Teil weiterzuspielen. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass weitere Teile in dem Setting kommen werden. Und wer weiss vielleicht auch mit einem neuen God of War[emoji6]








Pommesbudenpate

Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Pommesbudenpate »

Nachtfischer hat geschrieben:Das erste Review zum Spiel, bei dem ich das Gefühl habe, es nimmt Spiel (nicht nur Story) und Spieler ernst: https://youtube.com/watch?v=5jMJ39_j6NQ
Hab mir das Video jetzt mal angesehen. Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich es überhaupt gute finde wenn auch ein paar kritischere Meinungen zum gesamten Reviewspektrum dazu kommen.
Bei einigen Punkten würde ich ihm auch recht geben, bzw. kann seine Sicht nachvollziehen.
Das Kampfsystem habe ich beim neuen GoW schon sehr gemocht und es hat mir bis zum Ende hin Spaß gemacht. Objektiv gesehen würde ich aber auch sagen, dass das System der älteren Titel besser war. Man hatte mehr Kontrolle über den Charakter und das Spielgeschehen als auch ein spektakuläreres Kampfgeschehen an sich. Man merkt hier eindeutige Souls-Einflüsse, ohne aber so gnadenlos zu sein. Was man beispielsweise daran sieht, dass sich kurzfristig Moves ändern lassen.
Genauso empfand ich das Rollenspielsystem zum Teil etwas störend. Dabei meine ich speziell das Crafting. Es war jetzt nicht nervtötend, aber für meinen persönlichen Geschmack hätte es gerne noch rudimentärer sein können.
Das wären so die Punkte mit denen ich übereinstimmen würde oder die Sicht zumindest nachvollziehen kann.
Was mich aber schon ein bisschen sehr genervt hat war wie sich der Reviewer in seiner Kritik ergehen lässt. Ich hab ein großes Problem damit, wenn man seine Meinung allein als eine universale und nicht anzufechtende darstellt. Und das Gefühl wurde ich über weite Strecken des Videos nicht los. Das mag jetzt auch nur meine subjektive Sicht sein, aber dieses hinstellen von Fakten, ohne einzugrenzen das es den persönlichen Geschmack wiedergibt hat mich ziemlich gestört. Jeder hat da unterschiedliche Vorlieben, daher werden nie alle das Gleiche mögen, was ja auch gut ist. Als auch diese Ansicht damals war alles besser und mittlerweile werden Spiele im Triple A Bereich alle uniform ohne viel eigene Identität. Das ist mir auch zu sehr schwarz und weiss. Man sieht mit Sicherheit auch den nicht allzu kleinen Einfluss von The Last of Us. Dennoch finde ich solche Verallgemeinerung einfach sehr plump.
Die meisten Punkte sind ja Sichtweisen des persönlichen Geschmacks, dass sollte man halt insgesamt mehr hervorheben. Das meine ich nicht nur bei dem Herren jetzt, sondern allgemein.

Wie bereits gesagt alleine dafür auch eine andere Meinung zu repräsentieren, würde ich das Video weiterempfehlen.
Doch warum diese Review die erste sein soll, die irgendjemanden oder etwas ernst nimmt, bleibt mir jedoch schleierhaft.
Ich tue mich mit solchen Aussagen grundsätzlich schwer, weil es halt alles für mich eine Perspektivfrage ist.
Und dieser Reviewer ist für mich nicht anders als die ganzen (ich paraphrasiere jetzt mal) Jubelperser. Mit dem Unterschied, dass er halt vom Anfang bis zum Ende eine eher negative Sicht auf's Spiel vertritt.
Er kann's ja gerne auf gut Deutsch gesagt scheisse finden. Nur wirkt das echt wie ich find es kacke, weil alle es so feiern. Das ist legitim, nur halt nicht unbedingt mein Ding.
Fairweise muss ich noch sagen, dass ist jetzt nur mein Eindruck von dem Video. Ich hab nichts anderes von ihm gesehen und vielleicht hat er auch eine diversifiziertere Sicht auf viele Themen. Den Eindruck hat er aber auf mich nicht gemacht.
Da bevorzuge ich die humorvolleren und eher analytischen Videos von einem hbbomerguy.


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Nachtfischer
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Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Nachtfischer »

dieses hinstellen von Fakten, ohne einzugrenzen das es den persönlichen Geschmack wiedergibt hat mich ziemlich gestört
Nur hat er diese Eingrenzung ja nun wirklich an jeder Ecke vorgenommen. Mehrfach fiel da "it's not for me". Er hat erklärt, dass ihm persönlich die Richtung nicht taugt. Zu Beginn gibt er gleich zu, dass Leute, die auf der Suche nach mehr Erzählung und filmischer Inszenierung sind, den neuen Teil sicher begrüßen werden. Ein "Hinstellen von Fakten" geht anders.
warum diese Review die erste sein soll, die irgendjemanden oder etwas ernst nimmt, bleibt mir jedoch schleierhaft
Nicht irgendjemanden oder -etwas. Ganz spezifisch das Spiel als System interaktiver Herausforderung. Das, von dem ich immer wieder beklage, wie sträflich es in der Kritik und Analyse des Mediums vernachlässigt wird. Was sich ja letztlich auch mit der Stoßrichtung deckt, die Cade im Video für das Medium als solches bemerkt ("It's like this is what games are now..."). Aber die Besprechungen werden dadurch nun mal ziemlich einseitig.
Pommesbudenpate

Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Pommesbudenpate »


Nachtfischer hat geschrieben: Nur hat er diese Eingrenzung ja nun wirklich an jeder Ecke vorgenommen. Mehrfach fiel da "it's not for me". Er hat erklärt, dass ihm persönlich die Richtung nicht taugt. Zu Beginn gibt er gleich zu, dass Leute, die auf der Suche nach mehr Erzählung und filmischer Inszenierung sind, den neuen Teil sicher begrüßen werden. Ein "Hinstellen von Fakten" geht anders.
Hab ich dann wohl einfach überhört. Um ehrlich zu sein (und das ist jetzt nur mein persönliches Empfinden) ging mir der Sprachduktus von ihm und seine Art einfach etwas auf die Nerven. Hab es mir dann nur weiter angesehen, weil anfangs interessante Thesen und Vergleiche aufgestellt wurden. Das war aber auch, wie ich geschrieben habe, mein subjektiver Eindruck.
Nicht irgendjemanden oder -etwas. Ganz spezifisch das Spiel als System interaktiver Herausforderung. Das, von dem ich immer wieder beklage, wie sträflich es in der Kritik und Analyse des Mediums vernachlässigt wird. Was sich ja letztlich auch mit der Stoßrichtung deckt, die Cade im Video für das Medium als solches bemerkt ("It's like this is what games are now..."). Aber die Besprechungen werden dadurch nun mal ziemlich einseitig.
Naja seh ich anders. Kotaku, Polygon und Rock Paper Shotgun setzten sich schon in ihren Reviews mit allen Teilen eines Spiels auseinander. Auch die Punkte die du ansprichst aus meiner Sicht.
Daher sehe ich bei dem Video nicht das Alleinstellungsmerkmal, was du darin wohl siehst.

Pommesbudenpate

Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Pommesbudenpate »

Hab's mir jetzt zum Teil nochmal angesehen. Wo ich Cade unterstelle seine Meinung in keinen Kontext zu stellen, ziehe ich so zurück, wie auch das Hinstellen von Fakten. Da hatte ich einen falschen Eindruck. Beim Rest des von mir Geschriebenen würde ich aber soweit bleiben.


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Nachtfischer
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Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Nachtfischer »

Pommesbudenpate hat geschrieben: 28. Apr 2018, 23:09 Kotaku, Polygon und Rock Paper Shotgun setzten sich schon in ihren Reviews mit allen Teilen eines Spiels auseinander.
Sobald es um die Mechanik geht, beschränken sie sich dabei leider viel zu oft auf bloße Aufzählungen. Wenn der Gesamteindruck gut ist, dann "passt das halt auch schon irgendwie".

Ich würde mir wünschen, dass da detaillierter auf Implikationen spezifischer Mechanismen für die Spieldynamik eingegangen würde. So wie es Cade im Video vielerorts tut (Kamera, rückwärtige Angriffswarnung, Horizontalität der Bewegung, Encounter-Design, Trivialität der Rätsel, horizontaler vs. vertikaler Progress etc.).

Polygon schreibt beispielsweise stattdessen lieber Absatz um Absatz über Kratos als Vaterfigur, bevor der Game-Teil mit "ist halt so Souls-mäßig" abgefertigt wird und der Satz "the game is relaxed to the point of bordering on indifferent" scheinbar keinesfalls kritisch gemeint ist, sondern - naja - eben gleichgültig. Cade fragt dazu: "Will I ever recover the time I spent walking in these games?"

Da sehe ich schon erhebliche Unterschiede. Das meine ich damit, ein System und all seine Bestandteile und Designentscheidungen ernst zu nehmen und deren Auswirkungen zu interpretieren. Gegenüber dem Abfertigen der Mechanik in 2-3 halben Absätzen auf der anderen Seite sowie einem völligen Verzicht auf ein kritisches Hinterfragen bezüglich des Umgangs eines interaktiven Systems mit der Lebenszeit des Publikums.
Pommesbudenpate

Re: God of War - Kratos kehrt am 20. April zurück

Beitrag von Pommesbudenpate »


Nachtfischer hat geschrieben: Da sehe ich schon erhebliche Unterschiede. Das meine ich damit, ein System und all seine Bestandteile und Designentscheidungen ernst zu nehmen und deren Auswirkungen zu interpretieren. Gegenüber dem Abfertigen der Mechanik in 2-3 halben Absätzen auf der anderen Seite sowie einem völligen Verzicht auf ein kritisches Hinterfragen bezüglich des Umgangs eines interaktiven Systems mit der Lebenszeit des Publikums.
Das mag ja alles sein. Und ich würde mit dem was du schreibst absolut d'accord gehen. Nur ist das Hinterfragen dieses Umgangs den du schilderst von ihm fast reiner Selbstzweck. Der Ton mit dem er GoW bespricht zieht sich wie ein roter Faden durchs Spiel und warum er für sich diese Entwicklung eher negativ bewertet. Das macht für mich noch lange keine objektiv gute Review aus, wenn man Punkte in der Argumentation so klein hält und nicht genauer drauf eingeht, die dem eigenen Gedankengängen gegensätzlich sind. Wie bei der Story die er nur leicht ankratzt oder warum das langsame Gameplay durchaus gut mit der Erzählung harmonieren kann.
Was du anführst, dass zu wenig über das Zusammenspiel von Systemen mit Designentscheidungen und deren Einfluss auf die Spieler gesprochen wird, dem würde ich so zu stimmen. Das ist wahrscheinlich auch ein Grund warum wir The Pod hören. Da sie über den Tellerrand hinaus blicken. Mein Eindruck bei Cade bleibt halt bestehen, dass er mit der Review halt nur eine Sichtweise zu lässt und gegensätzliches weitesgehend ausschließt. Als Review würde ich es nach nochmaligen Sehens auch weniger bezeichnen. Es ist ja eher ein Breakdown oder Analyse verschiedener Mechaniken im Zusammenhang mit den von dir genannten Themen.

Edit. Die aktuelle Review von RockPaperShotgun zu Frostpunk deckt die Themenfelder die du genannt hast ganz gut ab. Und zumindest sieht man bei Kotaku und Polygon Ansätze, die ich zu weiten Teilen in der deutschen Produktpresse vergeblich suche.


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