Ich bin nicht aus Deutschland, weshalb ich ja sagte, hierzulande Hier heisst nicht Hier Deutschland. Die Afd sollte sich unbedingt von den extremisten Elementen loslösen, damit eine sachbezogene Politik möglich wird.Vinter hat geschrieben:Bedrohlicher für den menschlichen Alltag sind jedoch der Linksextremismus und religiöse Extremismus, weshalb auch in diesem Gebiet - zumindest hierzulande - viel mehr Ermittlungen stattfinden (arbeite selber bei der Staatsanwaltschaft), als im Gebiet "Rechtsextremismus", was nur eine Randerscheinung ist. Nationalsozalistisches, rassistisches und menschenverachtendes Gedankengut ist selbsterklärend keinesfalls in Ordnung und ein generelles strukturelles Problem, aber ich würde nur aufgrund einer Äusserung in einer geschlossenen Internet-Gemeinschaft wedere jemandem einen Strafbefehl geben noch solche Gruppierungen aktiv verfolgen, solange niemand zu schaden kommt und die Meinungen nur im Rahmen jener Gruppen ausgetauscht bzw. nicht aktiv damit beworben werden. Wenngleich diese Gedanken hochgradig problematisch sind, so führen sie kaum zu strafrechtsrelevanten Handlungen in der realen Welt.
Na immerhin erklärt dass ziemlich gut die strukturelle Blindheit deutscher Behörden auf dem rechten Auge. Echt, mir wird heiß und kalt, wenn ich soviel Unsinn so komprimiert lese. Von "Äußerungen in geschlossenen Gruppen haben keinen Werbeeffekt", über "Ich ermittle viel mehr gegen Linke, weil ich bei Rechten gerne mal ein Auge zudrücke" zu "Äußerungen in geschlossenen Gruppen führen nicht zu Handlungen in der realen Welt". Wahnsinn. Irrsinn.
Es gibt JEDEN TAG Angriffe auf Flüchtlingsheime. Es gibt eine Korrelation zwischen der Anzahl an Hasspostings auf Facebook und den Besuch auf Pegida. Es gibt seit der Widervereinigung mehr als 180 Tote durch rechtsextreme Gewalt - da ist auf deutschen Boden selbst der Islamismus noch weit von entfernt. In diesen "geschlossenen Gruppen" sind zehntausende AfD-Sympathisanten und ranghohe AfD-Politiker.
The Panel: Hass auf Steam
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/
Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters
Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/
Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters
Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
-
- Beiträge: 51
- Registriert: 3. Jun 2016, 01:15
- Wohnort: Zürich
- Kontaktdaten:
Re: The Panel: Hass auf Steam
Zuletzt geändert von falseprophet am 29. Mär 2018, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Zunächst einmal ist das eine Position, die zwei Drittel der Bevölkerung teilt. Es erscheint mir weder klug noch politisch zielführend, zwei Drittel der Bevölkerung in eine rechtspopulistische oder gar nationalsozialistische Ecke zu drängen. Damit verliert sie man sie bloß. Das heißt umgekehrt natürlich nicht, dass man der Mehrheit nach dem Mund reden muss oder sollte. Stattdessen sollte man fragen, woher diese Position stammt, welche rationalen und emotionalen Überlegungen ihr zugrunde liegen und anschließend die eigene Gegenposition hoffentlich überzeugend darlegen. Das ist mithin das Wesen von Demokratie. Nämlich auch jene Positionen zu respektieren, die man selbst vielleicht ganz furchtbar gruselig findet, so lange sie gegen kein Gesetz verstoßen - und zu überzeugen statt zu pauschalisieren.Fährmann hat geschrieben:Wenn die CSU von ihrem christlichen Abendland redet, zu dem der Islam nicht gehört, ist das dann konservativ? Oder rechtspopulistisch? Oder nationalsozialistisch?
Re: The Panel: Hass auf Steam
Muss ich, im Kern, leider unterschreiben (und mir ist die CDU politisch schon zu rechts).goschi hat geschrieben:Ich bin nicht glücklich mit der Folge, eigentlich mit dem ganzen Format an sich.
[...]
Ein mehrheitlich doch nicht moderierter Stammtisch dreier Freunde die die gleiche Meinung vertreten, gibt mir zu solchen Themen einfach nichts, keinen Mehrwert, keinen Informationsgewinn, in der jetzigen Form werde ich das Format daher wohl ab jetzt auslassen.
Mir wird in dem Format zu viel durcheinandergeworfen, mit persönlicher Meinung verrührt und dann so stehen gelassen. Das wird einem Experten-Panel nicht gerecht und letztlich fällt es mir auch oft schwer den Gedankengängen zu folgen.
Die ersten beiden Folgen habe ich allerdings nicht gehört. Die Folge mit den Spielemagazinen fand ich gut, aber auch da hat mir ein echter Experte im Panel gefehlt.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Es ist gleichzeitig eine Position, die acht Prozent aller Deutschen aufgrund ihrer Religion als undeutsch diskriminiert. Das halte ich schon für ziemlich nationalsozialistisch im engeren Sinne.Jochen hat geschrieben:Zunächst einmal ist das eine Position, die zwei Drittel der Bevölkerung teilt. Es erscheint mir weder klug noch politisch zielführend, zwei Drittel der Bevölkerung in eine rechtspopulistische oder gar nationalsozialistische Ecke zu drängen. Damit verliert sie man sie bloß. Das heißt umgekehrt natürlich nicht, dass man der Mehrheit nach dem Mund reden muss oder sollte. Stattdessen sollte man fragen, woher diese Position stammt, welche rationalen und emotionalen Überlegungen ihr zugrunde liegen und anschließend die eigene Gegenposition hoffentlich überzeugend darlegen. Das ist mithin das Wesen von Demokratie. Nämlich auch jene Positionen zu respektieren, die man selbst vielleicht ganz furchtbar gruselig findet, so lange sie gegen kein Gesetz verstoßen - und zu überzeugen statt zu pauschalisieren.Fährmann hat geschrieben:Wenn die CSU von ihrem christlichen Abendland redet, zu dem der Islam nicht gehört, ist das dann konservativ? Oder rechtspopulistisch? Oder nationalsozialistisch?
Und wenn die Situation besteht, dass 66% der Deutschen eine Meinung haben, die 8% der Deutschen diskriminiert, finde ich nicht, dass man auf die Größe der ersten Gruppe Rücksicht nehmen sollte. In erster Linie sollte man die 8% beschützen, die gerade allein aufgrund ihrer Religion ins öffentliche Sperrfeuer geraten.
- Terranigma
- Beiträge: 1505
- Registriert: 17. Feb 2016, 19:34
Re: The Panel: Hass auf Steam
"Tolerieren" wäre für mein Dafürhalten das Wort der Wahl. Auch der Bezug auf das "Gesetz" erscheint mir nicht zielführend, da Gesetze per se veränderbar sind - d.h. dass das, was derzeit legal ist, nicht alleine deshalb ethisch gut ist. Umgekehrt gilt dasselbe. Die Berufsverbote in den 1970ern für Beamte, die linken Organisationen nahestanden, waren rechtens; bis in die 90er war Homosexualität kriminalisiert; bis Ende der 50er durften Frauen nur mit Genehmigung des Ehemannes eine Arbeit aufnehmen; die Apartheid in Südafrika; die "Separate but equal"-Policy in den USA; etc. pp. Die Beispiele wirst du fraglos auch kennen, aber ich würde da keinem Rechtspositivismus verfallen. Vieles, was heute als ethisch falsch durchgeht, war schon einmal rechtens und wurde von einer Mehrheit befürwortet.Jochen hat geschrieben:Nämlich auch jene Positionen zu respektieren, die man selbst vielleicht ganz furchtbar gruselig findet, so lange sie gegen kein Gesetz verstoßen - und zu überzeugen statt zu pauschalisieren.
Eine Meinung ist nicht alleine deshalb respektabel, weil sie gemäß aktuell geltendem Gesetz nicht strafbar ist. Womöglich ist das auch nur eine Frage der Semantik und du meinst mit "respektieren" das, was ich mit "tolerieren" meine. Aber "Respekt" drückt für mich eine positive Wertschätzung aus; "Toleranz" eben das bloße Erdulden. Eine Position zu respektieren, die ich grueslig finde, erscheint mir insofern ein Widerspruch im Adjektiv zu sein.
Wahrscheinlich meinen wir aber dasselbe.
Zuletzt geändert von Terranigma am 29. Mär 2018, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
Spring comes, and the grass
grows by itself.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Ich habe dir doch gar nicht widersprochen? Ich habe lediglich im ersten Post die paraphrasierte Frage aufgegriffen. Wenn überhaupt widerspreche ich wahrscheinlich einem der ChristiansVinter hat geschrieben:So und was mich jetzt verwundert: Du widersprichst mir erst
Müssen wir schon auf der zweiten Seite die Verwarnungen zücken?Na immerhin erklärt dass ziemlich gut die strukturelle Blindheit deutscher Behörden auf dem rechten Auge. Echt, mir wird heiß und kalt, wenn ich soviel Unsinn so komprimiert lese.
Was ist denn eigentlich dagegen einzuwenden, ehrliches Interesse daran zu hegen, wie ein anderer Mensch in anderen Lebensumständen offenbar zu einem völlig anderen Ergebnis gekommen ist als man selbst? Oder einfach gar nichts zu sagen, wenn dieses Interesse nicht besteht?
Auch wenn ich mich inhaltlich viel eher auf deiner Seite verorte, war meine erste Reaktion auf den Post von falseprophet nicht "was für ein Unsinn" - sondern "oha, da wäre ja wirklich mal jemand aus einer Behörde, den man fragen könnte, wie sich das aus ihrer Perspektive darstellt. Vielleicht verstehe ich den vermeintlichen Unsinn dann ja besser".
Nationalsozialistisch im engeren Sinne ist industrieller Massenmord an über sechs Millionen Menschen. Ich kann bei diesen Begriffen immer nur davor warnen, gleich machen zu wollen, was gar nicht gleich ist.Fährmann hat geschrieben:Es ist gleichzeitig eine Position, die acht Prozent aller Deutschen aufgrund ihrer Religion als undeutsch diskriminiert. Das halte ich schon für ziemlich nationalsozialistisch im engeren Sinne
Re: The Panel: Hass auf Steam
Natürlich. Aber es gibt Grenzen. Und der Beitrag wurde einfach - sorry - von Zeile zu Zeile schlimmer und faktisch unrichtiger. Das bog direkt in eine Richtung ab, die das Problem genau auf den Punkt bringt, allerdings nicht durch erhellende Einsichten, sondern durch Demonstration. Zumindest was die Situation in Deutschland angeht. Über die Schweiz kann ich natürlich nicht viel sagen, auch wenn ich mich extrem darüber wundern würde, wenn die Situation dort fundamental anders wäre.Jochen hat geschrieben: Was ist denn eigentlich dagegen einzuwenden, ehrliches Interesse daran zu hegen, wie ein anderer Mensch in anderen Lebensumständen offenbar zu einem völlig anderen Ergebnis gekommen ist als man selbst? Oder einfach gar nichts zu sagen, wenn dieses Interesse nicht besteht?
Zuletzt geändert von Vinter am 29. Mär 2018, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 51
- Registriert: 3. Jun 2016, 01:15
- Wohnort: Zürich
- Kontaktdaten:
Re: The Panel: Hass auf Steam
Kann hier Jochen zustimmen, denn genau darum geht es.Jochen hat geschrieben:Nämlich auch jene Positionen zu respektieren, die man selbst vielleicht ganz furchtbar gruselig findet, so lange sie gegen kein Gesetz verstoßen - und zu überzeugen statt zu pauschalisieren.
Das Gegenteil von Respekt sind Beleidigungen und Zensur. Genau das Fehlen der Zensur, die Freiheit der Meinungen und Gedanken, egal wie absonderlich diese auch sein mögen, ist doch das spannende an unserer Zeit und dem Internet. Denn es ist viel interessanter herauszufinden, weshalb jemand in einer Richtung denkt und mit einen Argumenten eine interessante Diskussion zu führen. Am ende des Tages lässt sich vielleicht sogar gemütlich ein Bier zusammen trinken, auch wenn das vielleicht das einzige verbindende bleibt. Es wird nie der Tag kommen, an dem alle Menschen politisch genau gleich denken. Sollte es doch soweit kommen, so wär es wohl ein völliges Desaster, egal welche politische Strömung nun vorherrschend ist.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Dann lege das doch bitte sachlich dar. Das ist übrigens auch viel überzeugender als "alles Quatsch". Und am Ende womöglich auch noch lehrreicher. Und missachtet auch nicht die ForenregelnVinter hat geschrieben:Natürlich. Aber es gibt Grenzen. Und der Beitrag wurde einfach - sorry - von Zeile zu Zeile schlimmer und faktisch unrichtiger
Natürlich ist nicht alles ethisch "gut", was jemand in ein Gesetz gegossen hat. Aber das Gesetz bildet nunmal den gesellschaftlichen Konsens ab - sonst wäre mir auch kein anderes praktikables Werkzeug bekannt, mit dem eine Gesellschaft die Rahmenbedingungen für ein Miteinander schaffen kann.Terranigma hat geschrieben:Auch der Bezug auf das "Gesetz" erscheint mir nicht zielführend, da Gesetze per se veränderbar sind - d.h. dass das, was derzeit legal ist, nicht alleine deshalb ethisch gut ist
Ich meinte das ein wenig anders: Wenn jemand z.B. sagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, dann respektiere ich seine Position - und zu einem gewissen Teil auch eine freiheitlich-demokratische Grundordnung, die ihm ausdrücklich das Recht zuspricht, diese Position zu haben. Das ist zunächst völlig unabhängig von den konkreten Argumenten. Wenn die dämlich sind oder hasserfüllt oder so voller Vorurteile, dass ich am Liebsten schreiend davonlaufen möchte, dann respektiere ich die natürlich keineswegs. Dann erdulde ich sie bestenfalls. Aber wenn ich der Position - gleich wie schrecklich sie mir zunächst erscheinen mag - nicht mit einem gewissen Grundrespekt und der Offenheit begegne, dass der andere möglicherweise einen (für sich) triftigen Grund dafür hat, dann wird es sehr schwierig, irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen - ganz zu schweigen vom Gegenteil.Eine Meinung ist nicht alleine deshalb respektabel, weil sie gemäß aktuell geltendem Gesetz nicht strafbar ist. Womöglich ist das auch nur eine Frage der Semantik und du meinst mit "respektieren" das, was ich mit "tolerieren" meine. Aber "Respekt" drückt für mich eine positive Wertschätzung aus; "Toleranz" eben das bloße Erdulden
Re: The Panel: Hass auf Steam
Ich kann dem Jochen leider nicht zustimmen.
Als Neuling und ohne mich selbst an politischen Diskussionen beteiligt zu haben bin ich bei der Durchsicht gelegentlich auf Positionen gestoßen die große Bevölkerungsgruppen auf sehr unschöne Weise diskriminieren. Die Position wird von Personen eher linken Einschlags eher aggressiv aufgenommen (auch mit persönlichen Bezügen) und sie sind letzten Endes diejenigen die dafür totmoderiert werden.
Dabei wird außer Acht gelassen, dass auch die angegriffenen Personengruppen aus Individuen bestehen. Deshalb auch meine kritische Anmerkung in einem anderen Thread, dass "Niveau" nicht nur aus Form sondern auch aus Inhalt besteht - entsprechend finde ich die Art der Moderationsführung hier nicht "demokratiefördernd" oder "niveauwahrend" sondern leider hauptsächlich bequem.
(Ich bin selbst mittig-konservativ)
Als Neuling und ohne mich selbst an politischen Diskussionen beteiligt zu haben bin ich bei der Durchsicht gelegentlich auf Positionen gestoßen die große Bevölkerungsgruppen auf sehr unschöne Weise diskriminieren. Die Position wird von Personen eher linken Einschlags eher aggressiv aufgenommen (auch mit persönlichen Bezügen) und sie sind letzten Endes diejenigen die dafür totmoderiert werden.
Dabei wird außer Acht gelassen, dass auch die angegriffenen Personengruppen aus Individuen bestehen. Deshalb auch meine kritische Anmerkung in einem anderen Thread, dass "Niveau" nicht nur aus Form sondern auch aus Inhalt besteht - entsprechend finde ich die Art der Moderationsführung hier nicht "demokratiefördernd" oder "niveauwahrend" sondern leider hauptsächlich bequem.
(Ich bin selbst mittig-konservativ)
Knowing only gray, you conclude that all grays are the same shade. You mock the simplicity of the two-color view, yet you replace it with a one-color view.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Wenn du eine solche Position liest bzw. ein konkretes Beispiel dafür hast, dann melde sie bitte und wir können gerne über den jeweiligen Einzelfall reden.Stratos hat geschrieben:Als Neuling und ohne mich selbst an politischen Diskussionen beteiligt zu haben bin ich bei der Durchsicht gelegentlich auf Positionen gestoßen die große Bevölkerungsgruppen auf sehr unschöne Weise diskriminieren
Evtl. liegt der Eindruck auch (!) daran, dass wir offensichtlich rassistische o.ä. Postings ohne viel Federlesens löschen und man die als Nutzer dann selten überhaupt zu Gesicht bekommt. Aber wenn uns da was durchrutscht oder du einen konkreten Post hast, bei dem du sagst, das überschreitet die Grenzen des Tolerierbaren, dann nimm bitte mit einem von uns Kontakt auf. Es geht eben nicht um Bequemlichkeit.
-
- Beiträge: 338
- Registriert: 1. Jun 2016, 21:10
Re: The Panel: Hass auf Steam
Danke für deine Zusammenfassung. Konnte mir das Panel aus den von dir genannten Gründen auch schon länger nicht mehr anhören.goschi hat geschrieben:Ich bin nicht glücklich mit der Folge, eigentlich mit dem ganzen Format an sich.
...
... völlige Vermischung von Konservatismus, politisch Rechts, Nationalismus, Rechtsextremismus und Nationalsozialismus ...
Das bestätigt erneut, was bereits seit Monaten in diversen Formaten immer stärker um sich greift. Sei es monothematisch oder in Form von Abschweifungen oder Bemerkungen:
Leute, deren Politikwissen sich anscheinend aus dem gelegentlichen Querlesen von Spiegel-Online speist, wollen uns in einem Spielemagazin die Welt erklären.
Ich bin es so leid, immer wieder diesen Links-Rechts-Unsinn aufgetischt zu bekommen. Das sind historische Totschlagbegriffe, um sich mit einem Wort jeglicher Argumentation entledigen zu können.
Es gibt sinnvolle, richtige und falsche Punkte in beiden "Lagern".
Aber man bekommt momentan nur das undifferenzierte "Gut-vs-böse" auf fast allen Kanälen: Jedes Argument, das nicht ins linke oder linkspopulistische Weltbild passt, egal ob objektiv richtig oder falsch, wird pauschal als "rechts" abgestempelt und somit per Definition für falsch erklärt, während einige selbsternannte Linke den größten Käse fabulieren oder gar für Sachbeschädigung und Körperverletzung noch öffentlich gefeiert werden (Stichwort Antifa-Angriffe).
Und das sage ich, nachdem ich bisher nahezu immer Parteien gewählt habe, die dem linken Spektrum zugeordnet werden, da sie mir oftmals als das kleinere Übel erschienen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Man ist bei The Pod anscheinend nicht willens, im weitesten Sinne politische oder ähnlich strittige spielefremde Themen entweder
- ganz wegzulassen
oder
- differenziert und unvoreingenommen zu behandeln (d.h. faktenorientierte, neutral berichtende, nicht wertende Herangehensweise (das nannte man früher Journalisus) oder Pro und Contra zu Wort kommen lassen)
Daher kündige ich bis auf weiteres mein Abo (im Bewusstsein, dass man bei fast 25k$ / Monat darüber nur lachen kann).
Re: The Panel: Hass auf Steam
Ich finde man muss auch mal solche Diskussionen ertragen können, ohne das man direkt irgendwelche Positionen, sei es wie die hier von der CSU zum Islam, dämonisiert.
Wie Jochen bereits gesagt hat, in einer Demokratie muss man, wenn die Meinung/Haltung vernünftig begründet wird, diese auch respektieren. Man ist ja nicht gezwungen ihr zu zustimmen.
Wie Jochen bereits gesagt hat, in einer Demokratie muss man, wenn die Meinung/Haltung vernünftig begründet wird, diese auch respektieren. Man ist ja nicht gezwungen ihr zu zustimmen.
Zuletzt geändert von Pommesbudenpate am 29. Mär 2018, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Lachen tun wir darüber bestimmt nicht. Zumal du ja auch schon lange ein Teil dieser Community bist. Wenn dein erster Zorn verflogen ist, kannst du mir ja vielleicht mal per PN die Folgen/Formate mitteilen, die dich gestört haben und die konkreten Aspekte (d.h. welche Position hast du vermisst usw.).der unbestechliche hat geschrieben:Daher kündige ich bis auf weiteres mein Abo (im Bewusstsein, dass man bei fast 25k$ / Monat darüber nur lachen kann).
- Andre Peschke
- Beiträge: 9735
- Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
- Kontaktdaten:
Re: The Panel: Hass auf Steam
Mich würde auch interessieren, wo du das sonst überall so empfunden hast. Von daher schreibe die PM doch an uns beide.der unbestechliche hat geschrieben: Das bestätigt erneut, was bereits seit Monaten in diversen Formaten immer stärker um sich greift. Sei es monothematisch oder in Form von Abschweifungen oder Bemerkungen:
Leute, deren Politikwissen sich anscheinend aus dem gelegentlichen Querlesen von Spiegel-Online speist, wollen uns in einem Spielemagazin die Welt erklären.
Ich bin es so leid, immer wieder diesen Links-Rechts-Unsinn aufgetischt zu bekommen.
Andre
Re: The Panel: Hass auf Steam
Gefühlt sind solche Debatten auch öffentlich eher schwer zu führen. Da man schnell in eine Ecke gestellt wird, wenn man eine eher eine kontroverse Postion wie die, ob der Islam zu Deutschland gehört, teilt.
Bei mir auf der Arbeit artet ein Gespräch über sowas relativ schnell aus. Obwohl wenn man vernünftig darüber reden würde, es keinen Grund dazu gäbe solch eine Debatte mit einer unnötigen Härte zu führen.
Bei mir auf der Arbeit artet ein Gespräch über sowas relativ schnell aus. Obwohl wenn man vernünftig darüber reden würde, es keinen Grund dazu gäbe solch eine Debatte mit einer unnötigen Härte zu führen.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Das wäre in der Tat noch besserAndre Peschke hat geschrieben:Mich würde auch interessieren, wo du das sonst überall so empfunden hast. Von daher schreibe die PM doch an uns beide.
-
- Beiträge: 51
- Registriert: 3. Jun 2016, 01:15
- Wohnort: Zürich
- Kontaktdaten:
Re: The Panel: Hass auf Steam
Die schlimmsten Personen im politischen Diskurs sind diejenigen, die ein klares Schwarz / Weiss denken an den Tag legen, was leider bei Links- und Rechtsaussen häufig der Fall ist.der unbestechliche hat geschrieben:Ich bin es so leid, immer wieder diesen Links-Rechts-Unsinn aufgetischt zu bekommen
Die eigene Meinung wird dabei als allgemeinverbindlich und richtig aufgefasst, weshalb kein Raum für andere Ansichten bleibt. Alleine die pauschalisierende Wörter wie "Rechte, Rechtspopulisten, Kommunisten, Autonome" usw. die im gewissen Kontext eingesetzt werden, um die andere Seite zu diffamieren, herabzuwürdigen und letztlich derenExistenzberechtigung abzusprechen, sind letztlich des politischen Diskurses unwürdig.
Jede Meinung gehört respektiert. Die Grenze ist erst dort da, wo die Meinung sich in den strafrechtsrelevanten Raum bewegt. Dennoch: Zensur, auch in diesem Ort ist der falsche Weg. Ein gutes fundiertes Gespräch hilft eher, die andere Person zu verstehen und vielleicht einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Noch schlimmer jedoch als alles vorgenannte agieren jedoch die Personen, welche auf der politischen Ebene nicht halt machen und die Menschen selber nur aufgrund ihrer Meinung anders behandeln. Das ist für mich eine Rote Linie. Jeder soll denken was er will, aber wenn konkrete Straftaten folgen oder versucht wird den Menschen einzig aufgrund ihrer politischen Meinung zu schaden, hört bei mir der Spass auf.
Re: The Panel: Hass auf Steam
Die Frage hatte ich bereits weiter oben gestellt, daher kopiere ich sie hier nochmal rein. Ich hatte nämlich eine Frage zur Ausrichtung des Formats.
Meiner Erinnerung nach sollte es ja wie bereits gesagt zu einer kritischen Auseinandersetzung kommen, in der nicht monothematisch aus einer Sicht über ein Thema gesprochen wird.
Nun muss man nicht immer eine andere Meinung haben, um so einen Diskurs anzustoßen. Aber deswegen frag ich jetzt mal etwas provokant. Seit ihr euch manchmal nicht zu sehr einer Meinung, weshalb das etwas dem ursprünglichen Sinne des Formats widerspricht?
Meiner Erinnerung nach sollte es ja wie bereits gesagt zu einer kritischen Auseinandersetzung kommen, in der nicht monothematisch aus einer Sicht über ein Thema gesprochen wird.
Nun muss man nicht immer eine andere Meinung haben, um so einen Diskurs anzustoßen. Aber deswegen frag ich jetzt mal etwas provokant. Seit ihr euch manchmal nicht zu sehr einer Meinung, weshalb das etwas dem ursprünglichen Sinne des Formats widerspricht?
Re: The Panel: Hass auf Steam
Hier kann man schon wunderbar die rechten Memes am Werk beobachten. Widerspruch ist direkt "Dämonisierung", entsprechend dürfte mit dem gewünschten "respektieren" wohl gemeint sein, dass man seinen Mund hält. Etwas weiter oben wird die "Antifa" ins Spiel gebracht - die zwar keinerlei offizielle Gruppierung, Verein o.ä. darstellt und unter deren Label auch so Leute wie Linke, Grüne, SPDler, Kirchen und Gewerkschafter zusammengefasst werden, die aber als Schreckgespenst und vermeintliches Gegengewicht für die Relativierung rechter Gewalt primär von einer Partei und ihrer Anhängerschaft immer wieder hervorgeholt werden. Dann das Meme von "Was nicht links ist, gilt als Nazi", was natürlich absurder Quatsch ist, denn umgekehrt ist es ist nicht links, sich gegen Rechtsextremismus zu stellen. Auch das Wort "Medien" wurde ja schon verschwörerisch geraunt, ohne große Erklärung, denn wir wissen ja, was das Problem mit den Medien ist, nicht wahr?
Und nur mal zur Erinnerung: Auf 16 Jahre Kohl folgte SPD/Grüne, die ihre Chance direkt mit Hartz IV vertan haben, auf die prognostizierbar 16 Jahre Merkel folgte. Ich bin 2021 36 Jahre alt und werde 29 Jahre lang von einer konservativen Partei regiert worden sein. Und die einzige "linke" Alternative in all der Zeit hat Hartz IV und den Niedriglohnsektor eingeführt und die sozialen Netze abgebaut. Der gesellschaftliche Konsens in Deutschland ist weit davon entfernt, "links" zu sein. Schön wäre es. Stattdessen haben wir eine rechtsextreme AfD bei 13%. Entsprechend sind auch die Medien des demokratischen Spektrums, schon allein aus wirtschaftlichem Interesse, mit Sicherheit keine primär Linken oder Linksextremen. Zu dieser Wahrnehmung eines "linken Mainstreams" kann man nur gelangen, wenn man selbst ein völlig verschobenes Koordinatensystem hat.
Das ist genau das Ergebnis der strukturellen Verharmlosung von Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Man erkennt jetzt schon ganz prototypische Muster, Termini und Ideen die in den Köpfen der Leute gepflanzt worden sind, durch ständige Wiederholung. Und als Disclaimer: Ich sage nicht, dass sich hier jemand rechtsextrem geäußert hat. Aber man erkennt doch deutlich manche Satzbausteine wieder, ob sie nun bewusst oder unbewusst verwendet werden.
Und nur mal zur Erinnerung: Auf 16 Jahre Kohl folgte SPD/Grüne, die ihre Chance direkt mit Hartz IV vertan haben, auf die prognostizierbar 16 Jahre Merkel folgte. Ich bin 2021 36 Jahre alt und werde 29 Jahre lang von einer konservativen Partei regiert worden sein. Und die einzige "linke" Alternative in all der Zeit hat Hartz IV und den Niedriglohnsektor eingeführt und die sozialen Netze abgebaut. Der gesellschaftliche Konsens in Deutschland ist weit davon entfernt, "links" zu sein. Schön wäre es. Stattdessen haben wir eine rechtsextreme AfD bei 13%. Entsprechend sind auch die Medien des demokratischen Spektrums, schon allein aus wirtschaftlichem Interesse, mit Sicherheit keine primär Linken oder Linksextremen. Zu dieser Wahrnehmung eines "linken Mainstreams" kann man nur gelangen, wenn man selbst ein völlig verschobenes Koordinatensystem hat.
Das ist genau das Ergebnis der strukturellen Verharmlosung von Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Man erkennt jetzt schon ganz prototypische Muster, Termini und Ideen die in den Köpfen der Leute gepflanzt worden sind, durch ständige Wiederholung. Und als Disclaimer: Ich sage nicht, dass sich hier jemand rechtsextrem geäußert hat. Aber man erkennt doch deutlich manche Satzbausteine wieder, ob sie nun bewusst oder unbewusst verwendet werden.
Zuletzt geändert von Vinter am 29. Mär 2018, 17:05, insgesamt 3-mal geändert.