Hier Fragen rein zu Mailbag 14 - Nobody saw it coming thirteen more times!

[Terranigma]

Ich habe früher gerne Magic The Gathering - Yep, dieses Sammgelkarten-Gedönse - gespielt und ging die Tage mal wieder online ein paar Karten durch und stelle wieder fest: Gott, ist das Artdesign kreativ, phantastisch, abwechslungsreich, prächtig, farbenfroh, knallig und vielfältig. Und dann kam mir wieder in den Sinn, mit welcher Farbpalette ein Großteil moderner und älterer Rollenspiele arbeiten: braun, grau, graubraun und matschig.

Sei es ein Baldurs Gate, sei es ein Skyrim oder ein Dragon Age, selten bieten mir diese Spiele wirklich phantastische Welten. Die Architektur ist zumeist down-to-earth mit Städten und Dörfern, die es genauso auch in dieser Welt geben könnte mit Landschaften, die sich auch so in Europa finden lassen könnten. Sie sind selten verspielt, bieten mir fast nie tolle Panoramen, entwerfen allgemein selten eine Welt, die ich als phantastisch bezeichnen würde und bieten wenig, das mich visuell beeindruckt. Positive Gegenspiele wären Guild Wars 2 oder aktuell Breath of the Wild. Aber sonst ...?


Könnt ihr meinen Eindruck bestätigen? Und gerade jene von euch, die eigentlich ein Faible für Fantasy und Rollenspiele haben, findet ihr nicht auch, dass der Fantasy irgendwie die (visuelle) Phantasie fehlt?

[marabu]

Andres Viveschätzung liegt ja jetzt schon einige Zeit zurück und seitdem habe ich, zumindest innerhalb der von mir gehörten Podcasts, nicht mehr viel von dem Gerät gehört.
Ich frage daher: Liegt die Vive im Keller neben dem immerhin kostengünstigeren Sandwichmaker oder hat sie sich im "Alltag" in irgendeiner Form etablieren können?

[Voigt]

Ich wollte mal fragen, welche Rolle ihr als schwieriger empfindet bei euren Wertschätzungsformaten.
Ist es schwieriger kluge Fragen zum Spiel zu stellen, was man nicht so gut kennt, oder ist es schwieriger auf jene Fragen zu antworten?
Beim Antworten hat man ja den größten Sprechanteil und muss aufpassen dass man sich nicht verrennt, dafür erzählt man von einem Spiel was man gut kennt, und muss *eigentlich* nur gestelle Fragen beantworten.

[IceGrin]

Ich weis jetzt nicht ob die frage zu hart ist, aber ich würde sie trotzdem stellen... Am anfang aller dinge, kurz nach dem urknall, hast du jochen gemein ihr macht das was euch spaß macht und nicht das was am besten klickt. Wie sehr stimmt das jetzt noch? Versteht mich nicht falsch, ihr seid für mich, mit der GI show, der beste podcast. Aber wie weit folgt ihr den rufen eurer kritiker, namentlich dem forum, wenn es zum beispiel um die auswahl der folgenthemen geht? Gibt es sachen wo ihr da steht und sagt, ich würd gerne drüber reden aber das interessiert bestimmt keinen lurch?

[MeanMrMustard]

Mal ne Frage, die mir heute Morgen aus unerfindlichen Gründen beim Bahnfahren eingefallen ist:

Wenn ihr euch entscheiden müsstet, sämtliche gängigen Unterhaltungmedien der Reihe nach auszulöschen, in welcher Reihenfolge würdet ihr dann vorgehen?
- Filme/Serien (sprich: klassisches Unterhaltungsprogramm - alles, was nicht explizit Bildungszwecken oder Ähnlichem dient)
- Literatur (sprich: alles, was kein Sachbuch ist - auch wenn man sich auch mit Sachbüchern durchaus gut unterhalten kann)
- Spiele (wahrscheinlich so ziemlich alles... vielleicht kann man avantgardistische serious games da ausnehmen)
- Musik (der Diskussion Willen mal einfach alles, was man in Deutschland unter dem schönen Begriff "Unterhaltungsmusik" zusammenfassen würde)

Ihr dürft die Liste auch gern noch ergänzen, falls jemand hier noch gerne typisches Fernsehunterhaltungsprogramm wie Quiz-Shows, Comedysendungen oder sonstiges konsumieren sollte. Wollte die Frage jetzt nicht zu sehr aufblähen, aber über diesen Was-wäre-wenn-Fall ließe sich sicher unterhaltsam diskutieren.

[Arragon]

Provokante Frage: Ist die Spielindustrie inzwischen komplett verlogen?

• Lootboxen: Nur "kosmetisch", "rein optional", "wichtig" für Finanzierung
• Falsche Angaben zu Inhalten: E3 vs Final Product, No Man's Sky, (Sea of Thieves), Alien: Colonial Marines
• das berühmte Interview mit Peter Molyneux

[Grumbledook]

Interessiert ihr euch für das (die?) Lore von Spielen? Lest ihr reine "Flavour"-Texte wie Kodexeinträge oder Bücher oder informiert ihr euch sogar über externe Quellen wie Wikis? Falls ja, welches Spiele-Universum gefällt euch diesbezüglich am besten und warum?

[Subtrahierer]

Da vor allem Sebastian sich ja immer sehr fasziniert von Investmentthemen und Kryptowährungen zeigt würde mich interessieren, ob das nur ein theoretisches Interesse ist, oder ob er tatsächlich in Gamesfirmen oder Kryptowährungen investiert hat und ob er bemerkt hat, ob er damit dann anders (biased) auf diese Firmen und ihre Produkte schaut.

[Weizegger]

Gehören Videospiele für Euch zur Digitalisierung? Für mich (zum Glück) irgendwie nicht , da die ja schon immer in Ihrer Ursprungsform konsumiert wurden. Mal abgesehen von der Art der Datenträger Diskette CD Cartridge , die sind natürlich physisch. Controller Joysticks etc. spielen natürlich auch eine Rolle...

[Arragon]

Interessiert ihr euch für das (die?) Lore von Spielen? Lest ihr reine "Flavour"-Texte wie Kodexeinträge oder Bücher oder informiert ihr euch sogar über externe Quellen wie Wikis?

Die Frage fände ich eigentlich auch als Umfrage unter den Hörern ganz spannend. Das ließe sich sicher auch (Main-)Story / Spiele-Lore und je Genre aufdröseln. Hier herrscht sicher von Hack'n'Slay (Diablo) über Shooter (Dead Space) bis RPG (Final Fantasy) ein ganz unterschiedlicher "Bedarf" an Lore.

[jesobuild]

Ihr habt immer wieder gesagt, dass Spiele viel zu früh in Sales verramscht werden und eigentlich teurer werden müssten, um dem Lootboxwahn entgegen zu wirken und die Finanzierung von AAA-Spielen zu sichern. Nun sagt Andre in seiner Wertschätzung zu Far Cry 5, dass er das Spiel nicht zum Vollpreis empfehlen würde, obwohl er, gleichwohl vieler Schwächen, durch die gesamte Spielzeit gut unterhalten war. Schon klar: ihr seid in erster Linie eurer Zielgruppe, d.h. den Käufern verpflichtet. Trotzdem, herrscht hier nicht eine Doppelmoral? Müsste man Spiele, die einen an sich gut unterhalten, trotz Schwächen nicht zum Vollpreis empfehlen? Macht man sich als Tester nicht durch sowas an der ganzen Sales- und Preisverfallssituation mitschuldig?

Matthias

[Lansbury]

Hallo in die Runde,

meine Fragen gehen an alle im Team und Vorsicht, es könnte länger werden. Da ein Wiederholen von nicht beantworteten Fragen nicht nur erlaubt sondern auch gewünscht ist, aber es schon etliche Themen und Fragen in der Historie des Projektes gab, bitte eventuell kurz meinen Post mit beispielsweise [bereits beantwortet] editieren, damit ich nicht ungewollt alles zuspamme.

1. Hat euer Podjob euch einen anderen Blick auf das Medium gegeben? Was habt ihr dazugelernt und wo sind euch wahrlich die Schuppen von den Augen gefallen (rein auf das Medium bezogen, nicht auf die Arbeitsweise)?

2. Sollten Entwickler mehr Feedbackfunktionen implementieren? Assassins Creed 3, 4 und Unity gaben beispielsweise die Möglichkeit, einzelne Missionen vom Spieler bewerten zu lassen. Bei GTA V munkelt man gar, dass das Spiel mit den 3 unterschiedlichen Protagonisten und den etlichen Statistiken, eine einzige Feldstudie ist. Sind solche Maßnahmen sinnvoll, führen sie eventuell zu noch mehr Casualisierung, vielleicht zu weniger oder wie steht ihr dazu? Oder hat Casualisierung sogar prägnante Vorteile, abgesehen vom merklichen Popularitätspush des Mediums?

3. Gab es irgendwelche Ideen, die ihr in der Anfangszeit des Projekts hattet, bei denen ihr aber froh seid, dass ihr sie nicht durchgezogen habt? Eventuell, da mit dem heutigen Wissen der Aufwand nicht auf Dauer stemmbar, generell lohnend oder im Geringsten umsetzbar war?

4. Was waren die bisher größtmöglich enttäuschenden Enden für euch? Gab es sogar mal ein Spiel, bei dem euch nur der reine Reveal am Ende euch das Gefühl gab, um eure Zeit betrogen worden zu sein, weil ihr euch so viel mehr erhofft habt, trotz der eigentlich guten oder interessanten Spielzeit zuvor, die ja eigentlich meist wichtiger ist?

5. Gibt es eine storytechnische Grundmotivation und ein bestimmt Ziel, das ihr euch wünschen würdet und das es so noch nie gab? Bzw. was war die bisher ansprechendste Grundmotivation, die euch jemals begegnet ist?

6. Inwiefern sind Nebenquests ein immersionsbrechender Faktor? Wenn ich als Held den Auftrag habe, das Dorf, die Stadt, das Land, die Welt der gar die Galaxie zu retten, ist es dann doch sehr schwachsinnig, den von Andre genannten Hahn zu finden, der den Bauern entlaufen ist. Die Welt zu retten bedarf ja schon einer gewissen Fixierung und unbedingter Zielstrebigkeit, weswegen mich sowas immer extrem raus reißt, da das mit der Grundcharakterisierung des Protagonisten, die mir das Spiel verkaufen will, nicht einher geht.
Bzw. gibt es aus eurer Warte ein Spiel, das es gut gelöst hat? Wie könnte man Nebenquests organischer in die Hauptquest implementieren?

7. Insbesondere Jochen hat ja eine Schwäche für Drafting in der Sportwelt. Würde dieses System außerhalb von Sportspielen, wie zum Beispiel Rollenspielen, Sinn ergeben? Ich finde dieses System ebenfalls sehr spannend und rätsel schon länger, wie man dieses Prinzip in Spielen gut einbauen kann.

Ich habe noch ein paar auf der Pfanne, aber will jetzt nicht das Internet voll machen sodass es morgen geschlossen werden muss

Danke für's Beantworten, andernfalls für's Lesen,

Dennis

[Gnaar]

Im Bloodborne-En-Detail könnte man Jochen so verstehen, dass Bloodborne nicht schwierig ist, weil es fair ist. Ein faires Spiel kann meiner Meinung nach aber sehr wohl schwierig sein, wenn es sehr wenige Fehler verzeiht. Umgekehrt könnte man auch sagen, dass ein explizit unfaires Spiel mit tausenden Trial-and-Error Passagen wie Dragon's Lair aus der Spielhalle nicht wirklich schwierig ist, weil man wegen fehlender Anhaltspunkte was zu tun ist zwar oft scheitert, die eigentliche Durchführung aber weitestgehend trivial ist.
Wie definiert ihr, ob ein Spiel schwierig ist?

[DieTomate]

Was sind eure liebsten, kostenlosen Singleplayer Mods, Total Conversions oder User Campaigns?
Ein paar Beispiele, damit klar ist, was ich meine: GMDX für Deus Ex. Black Mesa für HL2. Long War für XCOM.

[Log]

Lieber Jochen, Andre und Sebastian,
Ich weiß ihr seit alle 3 keine sehr großen Multiplayer-coop-Fans, vor allem wenn es um games as a service Spiele geht. War ich auch nie, mich hat allerdings der Fortnite battle Royal Hype gepackt. Ich finde es ein einzigartig, sehr unterhaltsames Spiel. Da ihr das Spiel meines Wissens noch nie, nicht einmal in einem Nebensatz, erwähnt habt, habe ich folgende Fragen. Interessiert euch das alle so überhaupt garnicht? Habt ihr es wenigstens mal ausprobiert? Oder geht euch die transmediale Dauerberichterstattung einfach auf die Nerven? Lg aus Wien

[Pommesbudenpate]

Mich würde interessieren, welche Podcast hört ihr denn so? Eher abseits des Themas Spiele. Oder doch auch Konkurrenz von euch, wie z.B. Insert Moin.
Ergänzend dazu vielleicht noch. Inspirieren euch andere Podcast auch bei der Weiterentwicklung von The Pod oder zieht ihr da lieber andere Medien als Inspiration heran?

[Pommesbudenpate]

Hätte da noch eine Frage speziell an Andre. Was hälst du von Joe Rogan?
Ich bin vor kurzem auf seinen Podcast aufmerksam geworden. Und in Bezug auf MMA oder andere Kampfsportarten hat er ohne Frage eine große Expertise.
Nun ja wegen anderen Sachen die ich so bedingt durch ein paar Podcast von ihm gehört hab, bin ich gelinde gesagt nicht so ganz sicher, was ich von ihm halten soll.

[screamingblood]

Was ich mich gerade frage, da ich gebannt vor Steam hocke und darauf warte, dass Battletech endlich spielbar ist: Kennt ihr drei auch noch dieses wunderbare kribbelige Gefühl, wenn man als Kickstarter-Backer die letzten Minuten auf sein Spiel oder was auch immer Gebacktes wartet und sich darauf freut? Habt ihr schöne Anekdoten zu euren Kickstarter-Ungedulds-Vorfreude-Spannungs-Moment? Seien es schöne oder auch tragische, mit geplatzter Hoffnung aufgrund von Last Minute-Verschiebungen oder unspielbaren Games oder defekten CDs des ggf. gebackten Albums?

[Veldrin]

Woran kann es denn liegen, dass außer dem Fortschritt in Grafik und Technik die großen Spieleentwickler kaum noch schaffen für Innovationen und wirklichen Langzeitspaß zu sorgen?

Wie z.B. Fallout 3 oder New Vegas und die älteren Teile die eben narrativ eine Vielfalt und Möglichkeit boten, die es in heutigen AAA-Spielen kaum noch zu geben scheint. Von großen Publishern gibt es scheinbar nur noch Neuaufgüsse mit besserer Technik und Grafik aber immer weniger spielerischer und narrativer Freiheit. Die AAA-Spiele sind zwar vollgepackt mit so viel Kram aber alles irgendwie ohne wirklichen Wert. Heutige AAA-Spiele in der Richtung sind häufig eher Beschäfigungstherapie als wirklich packend und begeisterungsauslösend eher selten.

Konkreteres Beispiel:
Wie kann es sein, dass Destiny 2 z.B. kein gescheites Lootsystem hinbekommt. Sie schaffen es noch nicht einmal bestehende und erfolgreiche und bewähre Systeme zu kopieren. Und große Entwickler scheinen auch nicht mehr wirklich zu wissen auf was es bei einem Spiel ankommt, und sträuben sich häufig auf die Community zu hören. Zumindest kommt es mir so vor. Auch die Charaktereditoren (die meisten haben den Namen Charaktereditor nicht einmal verdient), Kostüme, Gear usw. all das ist immer mehr abgespeckt und im Falle vom Loot entwertet, dafür wird man aber mit Loot vollgeschissen, weil man anscheinend jeden Spieler ständig belohnen muss, dass aber eben wie gesagt nur zur Lootentwertung führt. Zumindest im Vergleich zu Nicht-AAA-Spielen.

Warum trauen sich die großen Entwickler nicht mehr Innovation zu oder warum können sie scheinbar nicht einmal mehr altbewährtes gescheit kopieren und einbauen? Es scheint immer mehr um Grafik, Technik und Quantität zu gehen und immer weniger um Inhalte von Wert oder belangvoller spielerischer und narrativer Vielfalt.

[Joschel]

Hat sich euer persönlicher Spielegeschmack verändert bzw. erweitert, seit ihr The Pod gestartet habt?
Insbesondere bei Jochen scheint es so, als habe sich das Spektrum extrem vergrößert.
In den ersten Folgen noch extrem Rollenspiel-fixiert, habe ich inzwischen den Eindruck, dass auch ganz ganz andere Genres Gefallen finden.

Ist das so? Oder quält ihr Euch oft durch Spiele durch, nur um allen Hörern möglichst gerecht zu werden?