Runde #157: Hmmm, auf welche Art zu Morden habe ich gerade am meisten Lust? (Far Cry 5)

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Maulwuerfel
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Maulwuerfel »

Also wie gesagt: Das Waffengewalt das einzige zielführende Mittel für den Spieler ist, hat Far Cry 5 mit eigentlich allen anderen Ego-Shootern gemeinsam.

Und es werden in Far Cry 5 zwar Personen dargestellt, bzw ein soziales Milieu, in dem privater Waffenbesitz für eine gute Idee gehalten wird. Das macht es aber noch lange nicht zur Aussage des Spiel selbst. Im Gegenteil könnte man behaupten dass Far Cry 5 zeigt welche schrecklichen Folgen es haben kann wenn sich jeder mit Waffen eindecken kann.
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rammmses
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von rammmses »

Maulwuerfel hat geschrieben: 12. Apr 2018, 16:48 Im Gegenteil könnte man behaupten dass Far Cry 5 zeigt welche schrecklichen Folgen es haben kann wenn sich jeder mit Waffen eindecken kann.
Vielleicht auf einer abstrakten, außenstehenden Ebene, aber ganz sicher nicht, wenn man es spielt. Wäre man selbst nicht oder nur spärlich bewaffnet oder wenigstens die Gegner gefährlich für den Spieler könnte man über sowas reden, aber Far Cry 5 als reine Power-Fantasy, bei der man sich in den Prepper-Stashes eindeckt, alles wegmäht und der Zugang zu noch mächtigeren Waffen die größte extrinsische Motivation ist - nee, Waffen werden hier ganz sicher nicht negativ dargestellt.
Jochen

Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Jochen »

rammmses hat geschrieben: 11. Apr 2018, 22:30Wow, muss entschieden widersprechen. Das Spiel ist nicht unpolitisch.
Wem musst du widersprechen? Denn wir haben nie behauptet, das Spiel sei unpolitisch - wir sagten, es wolle unpolitisch sein. Das ist ein wichtiger Unterschied. Natürlich kann man es - wie nahezu jedes Spiel - politisch interpretieren. Und natürlich kann man dabei konstatieren, dass es Waffen- und Waffengewalt ziemlich abfeiert.

Dass ich das im Kontext der Folge nicht erwähnt habe, liegt wahrscheinlich daran, dass es schrecklich offensichtlich und geradezu langweilig plump ist. Die Gefahr, dass vernunftbegabter Mensch nach einer Runde Far Cry 5 aufrichtig denkt, dass Waffenbesitz eigentlich eine coole Sache wäre, erscheint mir völlig konstruiert. Das Fass Waffenpropaganda kann man aufmachen. Aber ausgerechnet bei Far Cry 5? Nee. Dafür hat es viel zu wenig zu sagen und ist in allen seinen thematischen Motiven viel zu beliebig.
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Fährmann
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Fährmann »

Jochen hat geschrieben: 12. Apr 2018, 17:32 Dass ich das im Kontext der Folge nicht erwähnt habe, liegt wahrscheinlich daran, dass es schrecklich offensichtlich und geradezu langweilig plump ist. Die Gefahr, dass vernunftbegabter Mensch nach einer Runde Far Cry 5 aufrichtig denkt, dass Waffenbesitz eigentlich eine coole Sache wäre, erscheint mir völlig konstruiert. Das Fass Waffenpropaganda kann man aufmachen. Aber ausgerechnet bei Far Cry 5? Nee. Dafür hat es viel zu wenig zu sagen und ist in allen seinen thematischen Motiven viel zu beliebig.
Das funktioniert als Gegenargument bei mir nicht. Viele Dinge können Propaganda sein, ohne ausgereifte thematische Motive oder überhaupt irgendwas zu sagen zu haben. So wie Twilight der banalste Film der Welt ist und trotzdem eine konservative Mormonen-Ideologie verströmt. Die Tatsache, dass man den Film auch sehen kann, ohne seine Ideale anzunehmen, heißt nicht, dass die Ideale da sind.

Natürlich ist Waffenvernarrtheit nicht die Ausnahme sondern eher ein generelles Merkmal von Egoshootern. Aber das überzeugt mich nur noch mehr, Rammmses zuzustimmen, dass man darüber mal gesondert reden sollte. Im Sinne von: Wenn wir die Waffenpropaganda in Far Cry schon gar nicht mehr als etwas Besonderes wahrnehmen, müssen wir möglicherweise akzeptieren, dass das Medium ein Problem damit hat.
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IpsilonZ
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von IpsilonZ »

Interessantes Thema. Muss mir ein Spiel nicht erstmal die Waffen erstmal richtig schmackhaft machen (propagieren), damit ich es überhaupt richtig genießen kann? Ein spaßiges Gefühl, gute Designs und auch der richtige Klang (klackern beim Nachladen, guter Wumms beim Schießen), das sind alles Dinge die mir ziemlich wichtig sind, wenn ich im Spiel mit solchen Waffen hantiere. Ich spiele kaum First Person Shooter aber wenn, dann will ich auch ne gewisse Begeisterung für das Empfinden was ich in der Hand habe.
Das selbe bei Schwertern und ähnlichen Waffen bei einem Fantasy Rollenspiel. Da will ich auch, dass die Klinge und das grundsätzliche Design elegant ist, es nen guten Klang hat wenn die Waffe aus der Scheide gezogen wird und mit dem anderen Schwert aufeinandertrifft.

Und wenn ich einfach zocken will, dann habe ich auch wenig Interesse daran mehr Realismus zu haben. Ich will nicht 10 Schüsse auf nen winselnden am Boden liegenden Gegner abfeuern, nur weil ich unglücklicherweise scheiße im Zielen bin und einfach den fatalen Treffer nicht landen kann.

Es wäre sicher mal interessant diese Art von Realismus mal in nem Spiel zu haben, wo die Waffe in der Hand eher etwas ist das in mir ein ungutes Gefühl im Magen lässt (das entspräche wohl der Realität) und das Erschießen von anderen Menschen keine so fluffige Angelegenheit ist wie in nem Videospiel.
Aber so etwas erwarte ich halt auch nicht von Far Cry. Da soll es mir Spaß machen und dazu gehört dann eben auch, dass das womit ich die meiste im Spiel zu tun habe Spaß macht.
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Andre Peschke
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Andre Peschke »

Jochen hat geschrieben: 12. Apr 2018, 17:32 Und natürlich kann man dabei konstatieren, dass es Waffen- und Waffengewalt ziemlich abfeiert.

Dass ich das im Kontext der Folge nicht erwähnt habe, liegt wahrscheinlich daran, dass es schrecklich offensichtlich und geradezu langweilig plump ist.
Außerdem haben wir sogar wenigstens erwähnt, wenn auch nicht diskutiert, dass das Spiel die Prepper etc ja eigentlich zu Helden macht / ihnen recht gibt, nur eben die Figuren wiederum so karrikiert, dass man das nicht ernst nehmen mag.

Andre
Jochen

Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Jochen »

Fährmann hat geschrieben: 12. Apr 2018, 19:27Das funktioniert als Gegenargument bei mir nicht. Viele Dinge können Propaganda sein, ohne ausgereifte thematische Motive oder überhaupt irgendwas zu sagen zu haben. So wie Twilight der banalste Film der Welt ist und trotzdem eine konservative Mormonen-Ideologie verströmt. Die Tatsache, dass man den Film auch sehen kann, ohne seine Ideale anzunehmen, heißt nicht, dass die Ideale da sind.
Natürlich. Aber es heißt eben auch nicht, dass Twilight ein guter Aufhänger wäre, um über diese konkrete Ideologie zu sprechen. Ich bin ja durchaus bei dir/bei euch, dass man sich dem übergeordneten Thema einmal annehmen könnte. Ich sage lediglich, dass eine solche übergeordnete Diskussion anhand wirklich propagandistischer Beispiele viel erhellender wäre, als solche Fässer bei jedem plumpen Einzelfall aufzumachen.
Rick Wertz
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Rick Wertz »

Jochen hat geschrieben: 8. Apr 2018, 16:13
ragdel hat geschrieben: 8. Apr 2018, 16:06Bezüglich des Radios
Hier ist so ein Broadcoast (Achtung, Spoiler!)

https://www.youtube.com/watch?v=Awuvu3VNTJY

Wie die getriggert werden? Keine Ahnung. Evtl. auch ein Bug?
Die Radioübertragungen werden durch die Mission "Radio Silence" im Gebiet von Jacob im Norden Teil des Spiels. Dabei zerstört der Spieler Signaltürme des Kultes, die Funkübertragungen aus dem umliegenden Gebiet verhindern.
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johnnyD
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von johnnyD »

Hab FC5 noch nicht gespielt, war mir für das gebotene noch zu teuer. Allerdings fand ich es sehr interessant, dass Ubisoft euer Projekt "Auf ein Bier" auf dem Radar hat und das mit Key und BIER unmittelbar aufgegriffen hat.

Ich bezweifle stark, dass man damit einen Hintergedanken verfolgt oder Einfluss auf eine wie auch immer geartete Wertung nehmen möchte. Ihr habt ja mit dem Projekt ThePod gezeigt, dass absolute Unabhängigkeit aufgrund des Bezahlmodells ausschließlich über die eigene Userbase Euch den Freiraum gibt, sich dem Spiel so objektiv und umfassend wie möglich zu nähern und Wertungen auf eine grüne Wiese zu bringen. Vielleicht hören auch bei Ubisoft die Entwickler ebenfalls euren Podcast, um eben jene ungefilterte Meinung und Analyse zu bekommen, selbst wenn sie es nie zugeben würden und auch nicht mit einem Pod-Siegel in Platin auf die Packung drucken können.

just my 2 cents :D
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
Rick Wertz
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Rick Wertz »

Spoiler für das Ende:

Diese Karte der US-Regierung über potentielle Ziele für nukleare Angriffe auf die USA könnte im Zusammenhang auch noch interessant sein: https://i.imgur.com/bA0m3Ic.jpg In Montana sind viele Nuklearwaffen der USA stationiert; insofern ist es kein unwahrscheinliches Ziel eines Nuklearangriffs.
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Terranigma
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Terranigma »

Fährmann hat geschrieben: 12. Apr 2018, 19:27 Aber das überzeugt mich nur noch mehr, Rammmses zuzustimmen, dass man darüber mal gesondert reden sollte. Im Sinne von: Wenn wir die Waffenpropaganda in Far Cry schon gar nicht mehr als etwas Besonderes wahrnehmen, müssen wir möglicherweise akzeptieren, dass das Medium ein Problem damit hat.
Ich denke, dass über genau dieses Thema doch in allerlei Folgen bereits gesprochen wurde, d.h. dass (Waffen-)Gewalt ein typisches Element in Spielen ist, dass Spiele ein zumeist sehr problematisches Verhältnis zum Militär und der Darstellung von Krieg haben, usw. Insofern ist mein Eindruck auch, dass Far Cry 5 sich innerhalb dieser Norm befindet und ich keinen Anlass sehe, warum man ausgerechnet bei Far Cry 5 - anstatt irgendeinem anderen beliebigen Shooter - diese Diskussion aufziehen sollte. Allgemein kann man natürlich über das Thema "Waffenpropaganda in Videospielen" reden, aber ich glaube nicht, dass diese Diskussion sehr erkenntnisreich wäre. Am Ende würde wohl nur jeder sagen: "Ja, gibt es. Und ist doof."
Jochen hat geschrieben: 12. Apr 2018, 19:57[...] dass eine solche übergeordnete Diskussion anhand wirklich propagandistischer Beispiele viel erhellender wäre, als solche Fässer bei jedem plumpen Einzelfall aufzumachen.
Da widerspreche ich. Die Wirkmächtigkeit von Propaganda liegt ja nicht in den überzeichneten Fällen, die jeder sehr leicht als überzeichnet, propagandistisch und manipulativ einordnen kann, sondern sie wirkt dort, wo sie gerade nicht aus dem Rahmen fällt. Als Analogie: Es erscheint mir deshalb auch vernünftiger, z.B. das Thema "Sexismus" anhand gewöhnlicher Spiele zu besprechen, als z.B. Duke Nukem als Aufhänger für diese Diskussion zu nutzen.

Die empfundene Banalität und Normalität ist ja gerade das, was daran so problematisch ist. Ich würde die Diskussion auch nicht alleine wegen Far Cry 5 oder ausschließlich anhand von Far Cry 5 aufmachen, sondern ich würde gerade die Vielzahl solcher banalen Beispiele wie Far Cry 5 als Aufhänger und Diskussionsgrundlage nehmen, quasi analog zu Diskussionen zu "Alltagsrassismus" oder "Alltagsrassismus", wo es gerade nicht um die wenig repräsentativen Ausreißer, sondern um die banalen und regelmäßigen Einzelfälle geht. Bezüglich der Fetischisierung von Waffen bieten Videospiele da ja reichlich Material.

Ich wüsste derzeit nur nicht, worüber man da ernsthaft diskutieren möchte ...
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Ricer
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Ricer »

Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2018, 13:30 Ich wüsste derzeit nur nicht, worüber man da ernsthaft diskutieren möchte ...
Dom hat einen Vorschlag gemacht: Worauf wir in Far Cry 5 wirklich schießen
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Terranigma
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Terranigma »

Ricer hat geschrieben: 15. Apr 2018, 18:12Dom hat einen Vorschlag gemacht: Worauf wir in Far Cry 5 wirklich schießen
Ich bezog mich auf den Vorschlag, dass man Far Cry 5 als Ausgangspunkt nehmen könnte, um allgemein über die Fetischisierung von Waffen in Videospielen zu reden. Worüber man bei diesem Thema (!) genau reden möchte, das sehe ich nicht. Der Artikel von Dom handelt ja von einem gänzlich anderen Thema.
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Ricer
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Ricer »

Stimmt. Dein Schwenk in die Analogien hatte mich abdriften lassen. Im Pixeldiskurs gab es vor kurzem eine ganze Folge nur über Waffen, mit der ganz passenden Aussage: "Wir steuern in vielen Spielen keine Menschen/Charaktere, wir steuern Waffen."
http://pixeldiskurs.de/2018/04/01/pixel ... 88-waffen/
manura133
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von manura133 »

Ich bin gerade etwa zur Hälfte durch mit dem Podcast. Und in Bezug auf das was dort über Gameplay und die Welt von FC5 gesagt wird, und ferner, was ich so in Trailern und Screenshots gesehen habe, kann mir vielleicht jemand eine Frage beantworten, der beide Spiele hat:

Ist Far Cry 5 nicht ein fast identischer Aufguss von Ghost Recon Wildlands?

Vielleicht wurde das ja sogar schon hier im Thread diskutiert, aber bevor ich mir das jetzt hole und dann etwas enttäuscht bin, frage ich mal nach.
Da ich sowieso kurz vor einer Ubisoftitis (allg. anerkannte Krankheit!) stehe, weil ich besagtes Ghost Recon Wildlands und danach gleich AC - Origins gespielt habe, gelte ich wahrscheinlich nach einem dritten Abklatsch als unheilbar. :mrgreen:
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Andre Peschke
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Andre Peschke »

manura133 hat geschrieben: 16. Apr 2018, 15:51 Ist Far Cry 5 nicht ein fast identischer Aufguss von Ghost Recon Wildlands?
ich habe Wildlands nicht selbst gespielt, aber strukturell ist es meines Wissens ähnlich (Gebiete mit Anführern, die es zu beseitigen gilt). FC5 hat mehr Cutscene-Story-Anteil und ein paar Gimmicks wie zB die Tierbegleiter. Aber Menschen, die beide Spiele kennen, halten sie für recht nahe bei einander.

Ich finde aber Ubisoftspiele sind schlicht insgesamt einfach formelhaft. Quer über alle Serien hinweg: AC, FC, Wildlands - sogar The Crew. Die Missionsstrukturen, die Story, die Darstellung. Das ist IMO langsam aber sicher alles ein Brei. Immer wirklich handwerklich gut bis hervorragend gemacht, immer mal zwischendrin kleine Highlights, aber insgesamt finde ich das Angebot inzwischen sehr derivativ und daher letztlich verzichtbar. Die Antwort auf die Frage, welchen Ubisoft-Titel aus den letzten drei Jahren man sich jetzt gerade holen sollte, strebt für mich immer mehr Richtung "whatever".

Andre
manura133
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von manura133 »

Andre Peschke hat geschrieben: 16. Apr 2018, 16:13 Ich finde aber Ubisoftspiele sind schlicht insgesamt einfach formelhaft. Quer über alle Serien hinweg: AC, FC, Wildlands - sogar The Crew. Die Missionsstrukturen, die Story, die Darstellung. Das ist IMO langsam aber sicher alles ein Brei. Immer wirklich handwerklich gut bis hervorragend gemacht, immer mal zwischendrin kleine Highlights, aber insgesamt finde ich das Angebot inzwischen sehr derivativ und daher letztlich verzichtbar. Die Antwort auf die Frage, welchen Ubisoft-Titel aus den letzten drei Jahren man sich jetzt gerade holen sollte, strebt für mich immer mehr Richtung "whatever".

Andre
Das meinte ich mit meiner Ubisoftitis.
Ohne auf den Spielen rumbashen zu wollen, denn sie sind, wie du schon sagst, auch in meinen Augen grundsätzlich gut gemacht. Aber ich merke bei den Titeln von Ubi immer wieder, wie ich nach einiger Zeit nur noch die Karte abarbeite und mein Hauptaugenmerk auf der Minimap bzw. dem Kompass liegt. Dann gehen die Welt und die Geschichten darin, bis auf einige wenige Ausnahmen, völlig an mir vorbei und ich jage nur noch dem nächsten Icon auf der Map nach.
An diesem Punkt habe ich schlichtweg zu viel davon konsumiert.

Aber danke für deine Einschätzung. Dann werde ich wohl auf FC 5 vorerst verzichten und es mit etwas Abstand eventuell nachholen.
madmexx
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Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von madmexx »

FC5 hatte ich anfangs mehr oder weniger ignoriert. Letztes Jahr kam ja ein kleiner Hype auf, insbesondere im Zusammenhang mit dieser fragwürdigen Petition. Auch das hat mich relativ kalt gelassen. Hätte man mich vor 2 Wochen gefragt, ob ich FC5 zocken wollte, hätte ich verneint.

Dann kam der AeB-Podcast und mich haben die Erzählungen übers Gameplay doch so weit begeistert, als dass ich es mir einfach geholt habe. Besonders der hervorgehobene Experimentierfaktor hat es mir angetan. Somit hat wohl Ubisoft sein diabolisches Ziel (ABSATZ!) erreicht.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Stuttgarter »

Zur Ubisoftitis mal ein Gedanke - wäre es möglich, dass Ubisoft letztlich gar nicht erwartet, dass jeder alle Spiele von ihnen kauft? :)

Ich weiß, großer Publisher, will natürlich soviel Geld wie möglich machen. Aber andererseits - sie haben ihre große Marken, wo jede eine andere Sparte abdeckt, sowohl Szenariomäßig als auch zum Teil Genremäßig. Und doch haben letztlich alle die gleichen Grundfunktionen. Vielleicht ist gar nicht gedacht, dass jeder Spieler jedes Watch dogs, jedes AC, jedes FC spielt. Sondern einkalkuliert, dass sie mit ein und derselben gleichen Grundmechanik die verschiedensten Spielertypen mit jeweils einer Marke bedienen? Und damit immerhin der Konkurrenz schonmal die Fans von Action-Adventures, Shootern und - seit The Crew - von Rennspielen abspenstig zu machen.

Ich habs woanders schon geschrieben: Ich fang grad mit der AC-Reihe an (bzw. mit Teil drei, alle danach sind aber ebenfalls schon auf der Platte). Ich kann mir durchaus vorstellen, mit allen ACs sehr viel Spaß zu haben - trotz immer gleichem Spielablauf. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, das ganze auch nochmal in zwei Watchdogs, drei bis vier Far Crys und so weiter zu spielen... Dann würd mir das glaub gepflegt auf den Sack gehen.
Decius
Beiträge: 682
Registriert: 2. Feb 2016, 07:58

Re: Runde #157 – Far Cry 5

Beitrag von Decius »

Da würde ich Stuttgarter zustimmen, ich würde auch vermuten, dass die breite Spielermasse sich nicht 3 Ubisoft-Spiele einer ähnlichen Machart pro Jahr reinpfeift, sondern 1-2 alle paar Jahre. Unsere Perspektive als Intensivspieler, die mal eben 30-100 Spiele im Jahr spielen ist da nicht ganz die des Massenmarktes. Klar, wenn man in einem Jahr AC:O, FC5 und TC2 (und dann noch ein paar ähnliche Spiele der Konkurrenz) spielt, dann ist das ermüdend und wirkt immer gleich, aber wenn man 5 Spiele im Jahr insgesamt spielt, und dabei eines von Ubisoft kommt, hat das glaube ich, dass sie eine gute Balance zwischen neuen Mechaniken einführen und altbekannte Sachen, in das man gleich reinkommt und sich wieder wohlfühlt, gefunden haben.
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