Raubkopieren ist so was von 2009

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Fu!Bär
Beiträge: 295
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Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Fu!Bär »

Hallo ihr Lieben,

dieser Artikel auf heise.de hat mich nachdenklich gemacht: "Far Cry 5: Cracker umgehen komplexen Kopierschutz [...] "https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 26049.html

Ich hab mich gefragt, wer crackt heute noch Spiele? Ist das überhaupt noch ein Thema?

Wenn ich mich recht entsinne war Anno 1404 das letzte Spiel welches ich damals noch "besorgt" habe. Inzwischen ist das Spiel in meine umfangreiche und legale Sammlung über einen Sale gewandert. Dass ich seitdem nicht mehr Raubkopiere hat mehrere Gründe.

Der vermutlich wichtigste für mich: Es gibt inzwischen ein so gutes Angebot an erschwinglichen und guten Spielen, dass ich sowieso mit dem Spielen nicht mehr hinter her komme. Durch dieses Überangebot an Spielen kommt es zudem zu einem Preisverfall bei Spielen, bei dem ich mir denke, dass sich der Aufwand zum Cracken gar nicht mehr lohnt. Ich warte lieber auf den nächsten Sale. Weiterhin bin ich inzwischen nicht mehr Schüler/Student sondern verdiene meine eigenen Brötchen, das hilft natürlich auch.

In meinem Freundeskreis kenn ich keinen, der noch Spiele crackt. Auch bei meinem Cousin (12 Jahre) ist es (noch?) kein Thema, und außerdem gibt es ja inzwischen großartige free-to-play Titel.

Kennt ihr noch Leute die fleißig cracken oder ist das schon ausgestorben? Vielleicht kennt hier ja jemand einen Freund von einem Freund und kann dazu mal berichten?! Würde mich sehr interessieren.

PS: Ich will hier gar nicht das Fass aufmachen ob raubkopieren gut oder schlecht ist. Ich verbuche das bei mir unter Jugendsünden und würde es heute nicht mehr machen.

Es grüßt euch der Fu!Bär
OCD
Beiträge: 48
Registriert: 3. Feb 2018, 15:06

Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von OCD »

Kenn in meinem Umfeld auch kaum Leute, die sich Spiele illegal aus dem Internet holen. Die, die es noch machen, kommen sich dafür aber super cool vor, weil sie krass das System fic... äh umgehen.

Das Wettrennen zwischen Kopierschutz und Cracks ist trotzdem ganz spannend. Es gab mal ein Spiel, kam vor Ostern raus und dann gab es Serverprobleme, sodass die Spieler mit der legalen Version nicht spielen konnten, die mit der gecrackten schon. War glaube ich Die Siedler 7...

Ich denke dank Sales und Keysellern, bekommt man Spiele ey viel billiger, wobei ich von Keysellern nicht viel halte.
Interessant wird es vielleicht bei Spielen, weiche man legal nicht mehr kaufen kann und nur noch als Raubkopie verfügbar sind.
Die Emulator-Raubkopie-Diskussion gibt es ja immer mal wieder.

Auf dem Schulhof gehen wohl auch keine, mit Edding beschrifteten, CDs mehr rum :D
DerSpieler
Beiträge: 411
Registriert: 1. Jun 2016, 21:47

Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von DerSpieler »

Geht mir genauso wie OP, nutze selber keine Raubkopien (mehr) und kenne in meinem Alter auch so spontan keine der das tut.
Mitte der 00er Jahre war ich Teenager ohne erschwinglichen Internetanschluss (achja, das Landleben) und auf LAN-Parties wurden durchaus mal Spiele "mitgebracht" von den Leuten, die Internet hatten. Heutzutage sehe ich nicht nur das damalige Verhalten deutlich skeptischer, auch sehe ich heutzutage trotz fast nicht existentem Einkommen als Student selber keinen Grund Dinge raubzukopieren*. Dinge wie die Steam-Refund-Möglichkeit machen das Argument der "Raubkopie als Demo" das ja ab und an noch angebracht wurde (und das ich ehrlich gesagt zumindest nicht jedem abgenommen habe) fast obsolet.

Ich muss jedoch sagen, dass ich wohl nicht repräsentativ bin, da ich relativ viel Geduld besitze. Dann spiele ich Far Cry 5 oder Assassins Creed Origins eben erst in 2-3 Jahren, bis dahin gibts noch genug anderes zu tun. Ich denke ungeduldigere Leute greifen da eher zu Raubkopien. Es wurde ja auch schon öfter geschrieben, dass Raubkopien eher in Ländern mit niedrigeren Einkommen (z.B. Osteuropa) ein Ding sind.

Ein interessantes Erlebnis hatte ich aber als ich vor kurzem erstmals den Onkel meiner Freundin kennengelernt habe. Der wird so Mitte/Ende 40 sein und schon seit den 80ern Spieler. Ich glaube der kauft auch heute noch keine Spiele obwohls finanziell kein Problem wäre, weil er das halt schon immer so gemacht hat. Da hab ich mich dann bedeckt gehalten weil ich keine Lust auf die Diskussion hatte, aber etwas komisch fand ichs schon.


*Einzige Ausnahme sind vielleicht noch Konsolen-ROMs älterer Konsolen und Spiele die man nicht einfach legal online kaufen kann außer für horrende Preise bei eBay. Zwei Beispiele die ich gerne mal wieder spielen würde, die ich auch nicht raubkopiert habe, wo mir aber ehrlich gesagt schonmal der Finger gejuckt hat, sind Star Trek: Voyager Elite Force und Tony Hawk's Underground. Beide soweit ich weiß legal nicht zu bekommen außer eben physisch gebraucht (oder teuer), auf "Abandonware"-Seiten aber problemlos runterladbar.
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Desotho
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Desotho »

Sind auch andere Zeiten, als Schüler war die finanzielle Lage eine ganz andere. Und natürlich die Sales heutzutage (die waren früher ja eher Resterampe).

Wo ich ungehemmt kopiere sind die angesprochenen älteren Konsolentitel. Aber auch da bevorzuge ich meist Neuauflagen.

Rhapsody: A Musical Adventure hatte ich die emulierte PS1 Version angespielt und fand ich interessant. Ich glaube es war hier im Forum wo mich jemand darauf aufmerksam gemacht hat dass es eine DS Version gibt die ich mir dann zugelegt habe.
Auch von den PS2 Emulator Titeln habe ich einige auf PS4.

Ist aber auch teilweise reine Faulheit. Eine Raubkopie ist Aufwand und spätestens in irgendeinem späteren Sale bekommt man halbwegs aktuelle Spiele zu einem günstigen Preis.


Ich weiß noch als die ersten legalen online Musikverkäufe kamen. Runterladen. CD brennen. Nochmal runterrippen. Titel manuell angeben. Und dafür zahlen. Das habe ich einmal gemacht und danach wieder kopiert weil es einfacher war.
Der legale MP3 Kauf war dann wieder ein Thema als der Kopierschutz weg und der ganze Vorgang einfach und angenehm war.

Seit PSVR habe ich mir auch wieder ein paar Blue Rays gekauft und mich teilweise echt geärgert. 10 Kopierschutzhinweise, X Trailer die man erstmal durchstehen oder manuell überspringen muss. Das ist doch ein Witz ...
El Psy Kongroo
toxic_garden

Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von toxic_garden »

neben dem finanziellen Aspekt gibt es noch einen anderen, der mich persönlich von den Raubkopien weg gebracht hat. Damals wurden unglaublich dreiste DRM-Mechanismen mit dem Produkt ausgeliefert. Im besten Fall haben sie "nur" das Spiel verlangsamt oder für always-on gesorgt, aber immer mal wieder gab es auch Varianten, die auf mehreren DVD-Laufwerksmodellen nicht lesbar waren, nur 5 mal aktiviert werden durften, eine Backdoor für den Hersteller öffneten o.Ä.
Die von diesen Hürden befreiten Versionen waren mir damals deutlich lieber und mein Mitleid mit einem Publisher, der so einen dreisten Scheiß unter die Kundschaft bringt, hielt sich arg in Grenzen.

Mittlerweile beziehe ich 90% meiner Spiele als Download-Titel, entweder im PSN, über Steam oder im Nintendo eShop. Da gibt es keine - für mich spürbare - Benachteiligung des ehrlichen Käufers. Genauso wie es beim streamen von Netflix auch keine zehnsekündige, nicht skipbare Warnung davor gibt, dass Raubkopieren verboten ist. So wie es bei Kauf-DVDs ja lange Zeit gerne der Fall war.
Tiir
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Tiir »

Cheaten ist das neue Raubkopieren. Früher musste man erst mal bezahlen, dann konnte man spielen. Heute spielst dank F2P erst mal , hast aber später doch das Bedürfnis dafür Geld auszugeben, oder zu cheaten.

In den Industrienationen ist Raubkopieren so gut wie verschwunden, aber in einkommensschwachen Ländern (Südamerika, Osteuropa, Asien ...) ist das denk noch groß in Mode.
Voigt
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Voigt »

mhm.. Leute ausm Discord kennen mich da.. mehr sag ich da erstmal nix, ansonsten wird mir wieder vergeworfen ich würde irgendwas promoten.. ^^"
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Jon Zen
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Jon Zen »

Ich sehe auch in den Rabattaktionen von Steam, GOG und co. die beste Maßnahme gegen das Cracken. Dazu kam natürlich noch die USK. Wenn ein Teenager "strenge" Eltern hat, bekommt er keine 18er Titel, wenn er 17 ist. Oder 16er Titel, wenn er 15 ist (als Erwachsener nimmt man die "Holzhammer-USK-Stufen" 6, 12, 16, 18 praktisch nicht mehr wahr). Bei gecrackten Spiele mussten man nicht im Media Markt aushandeln, ob man den Titel kaufen darf oder nicht.
Wenn man sich aber über Steam Spiele kauft, ist es viel einfacher die USK zu umgehen ("Achja Mama, ich habe für 20€ auf der Plattform ein Spiel im Angebot gekauft - Da wo ich mir zuvor auch Anno gekauft habe.", bzw. Steamcards).
Zuletzt geändert von Jon Zen am 18. Apr 2018, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Wudan
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Wudan »

Fu!Bär hat geschrieben: 18. Apr 2018, 17:12 Ich hab mich gefragt, wer crackt heute noch Spiele? Ist das überhaupt noch ein Thema?
Auf jeden Fall ist das noch ein Thema. Ein ziemlich großes sogar. Ich würde schätzen das Verhältnis der im Umlauf befindlichen Kopien beläuft sich nach wie vor auf ca. 90% Raubkopien zu 10% Originale (völlig freie Schätzung ohne das ich jetzt irgendwelche Zahlen recherchiert hätte).
Die vielen großen Discounts bei Steam etc. haben sicherlich schon dazu geführt das für einige Leute der Sinn des raubkopierens verloren gegangen ist da es einfach stressfreier ist ein Spiel mit 60% Rabatt bei Steam zu kaufen als 98 .rar Dateien mit 50KB/s bei irgendeinem virenversuchten Filehoster runterzuladen (die immens steigenden Dateigrößen bei Spielen tun ihr Übriges dazu), allerdings darf man nicht vergessen das Deutschland nur 1 Land von vielen ist und sich Dinge in anderen Ländern durchaus anders verhalten.

Zum einen ist die Kaufkraft in anderen Ländern viel niedriger, die Gesetzeslagen zum Teil andere bzw. solche Delikte werden in anderen Ländern teilweise weit nicht so sehr verfolgt wie bei uns. Torrent/Filesharing zum Beispiel. Ich hab mich letztens zufällig mit einem Freund in England darüber unterhalten, der war höchst überrascht als ich erwähnte das Filesharing in Deutschland mehr oder weniger tot ist weil viel zu gefährlich durch die ganzen Abmahnanwälte etc. - in England scheint das ganz anderes zu sein, da ist Torrent noch viel aktiver und da gibts das mit den Abmahnwellen auch scheinbar nicht nicht in dieser Form.

Des Weiteren muss man sehen das es in Ländern wie Spanien, Portugal, Brasilien, Russland und viele andere Oststaaten sowie Teilen Asiens dieses "anerzogene" Unrechtsbewusstsein was Raubkopien angeht einfach so nicht existiert. In unseren Breiten haben Publisher und Medien in den letzten 20 Jahren alles dafür getan ein Unrechtsbewusstsein dafür aufzubauen (siehe TV Spots die Raubkopierer im Knast zeigen etc.), in anderen Ländern gehört das aber nach wie vor völlig zur Normalität.

Also zusammenfassend würd ich schon zustimmen das gefühlsmäßig der Anteil Raubkopien in Deutschland zurück gegangen ist (aber da muss man trotzdem noch den Faktor Filterblase mit einbeziehen - man wächst aus dem Alter raus und hat mehr Geld zur Verfügung, heisst aber nicht das es bei Schülern genauso ist), aber global betrachtet ist das sicherlich noch ein ganz großes Thema.
Zuletzt geändert von Wudan am 18. Apr 2018, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Jon Zen
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Jon Zen »

Ja, die sehr tueren Abmahnungen im Freundeskreis haben stark zur Abschreckung beigetragen, keine Torrents zu nutzen. Die Abmahnwellen kamen doch ca. in den Jahren 2009/2010, oder?
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Wudan
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Wudan »

Jon Zen hat geschrieben: 18. Apr 2018, 19:03 Ja, die sehr tueren Abmahnungen im Freundeskreis haben stark zur Abschreckung beigetragen, keine Torrents zu nutzen. Die Abmahnwellen kamen doch ca. in den Jahren 2009/2010, oder?
Joa.. oder halten bis heute an, weiss ich nicht. Das hat mich selber übrigens auch davon geheilt als ich mal 300€ für 1 runtergeladenen Song latzen musste :D Das müsste so 2011 gewesen sein.
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limericks
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von limericks »

Darf man sich hier outen, oder ist das eines dieser Foren wo man dann gesperrt wird? Ich werds mal herausfinden:

Ja, ich lade Cracks von Spielen die mich zwar interessieren, bei denen ich mir aber nicht sicher bin ob sie den Preis für mich wert sind. Beispielsweise spiele ich gerne die Singleplayerkampagnen bekannter Shooter durch, ohne Interesse am Multiplayer zu haben. Nach 5 Stunden hirnloser Unterhaltung bin ich durch und das Spiel wird wieder deinstalliert. Ähnlich verhält es sich mit den meist lieblosen Iterationen bekannter Open World Marken, da geht zwar etwas mehr Zeit drauf aber sobald ich das Gefühl habe, alles gesehen zu haben, wird das Spiel wieder von der Platte geworfen.

Spiele, die mich in irgendeiner besonderen Art und Weise ansprechen (gute Reihe, zuverlässiger Entwickler, cooles Konzept, etc), werden nach wie vor gekauft. Ebenso Indies (zuletzt Subnautica, Rimworld, The Forest).
Und in manchen Fällen gefällt mir das Spiel so gut, dass es doch noch gekauft wird und in meiner Steam Bibliothek landet (Crusader Kings 2)

Ich bin mir aber im Klaren darüber dass das unfair gegenüber den Entwicklern ist und ich meinen eigenen Vorteil über alles andere stelle, also ich werd nicht versuchen das schönzureden.
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Jon Zen
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Jon Zen »

Als die größten Profiteure der Cracker Szene sehe ich übrigens die Hardware-Hersteller. Die Grafikkarte, um z.B. ein Crysis im Jahr 2007 spielen zu können, war nämlich nicht umsonst.
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one_of_one
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von one_of_one »

Ich glaube nicht, dass sich das heutzutage großartig geändert hat. Sind ja sogar noch neue, einfache Wege dazugekommen, indem sich z.B. nur einer die GoG-Version kauft und unter Freunden verteilt. Ich hab früher auch von ein paar Spielen die gecrackte Version gespielt. Aber seit ich selbst Geld verdiene, kaufe ich alles, was mich interessiert. Da spielen auch die Sales keine wirklich große Rolle. Ich bin da meist viel zu ungeduldig und möchte es sofort zu Release spielen und warte auf keine Rabatte.
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Weapi
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Weapi »

In den Nuller Jahren war ich noch Stammkunde in der Videothek. Eine besondere Herausforderung war es ein Image zu erstellen das den Kopierschutz enthält und damit ohne Probleme patchen konnte. Die beiden Brenner von TEAC und Yamaha haben mir dabei gute Dienste geleistet. Das meiste habe ich nur kurz angespielt, weniger als eine Stunde oder so. Spiele die oft zusammen und auch über das Internet gespielt wurden habe ich dann auch gekauft CS, Battlefield, CoD, CoH, Anno1404 usw.. .

Mit Steam und Co. und den vielen Sales hat sie mein Verhalten geändert seit 8-9 Jahren kaufe ich ausschließlich Digital PC Spiele, die meisten Games von denen ich damals Sicherheitskopien erstellt habe, habe ich später in Sales gekauft. Selbst ein Wolfenstein ist dank VPN kein Prolbem mehr.

Wenn ich lese das Denuvo zum teil 20% Leistung kostet dann zeigt mir das nur das die Unternehmen immer noch nicht verstanden haben das der Kunde nicht der Feind ist dem man mit solchen Mitteln bestrafen muss und ihm mit F2P/P2W Mechanismen das Geld aus der Tasche ziehen kann. Gute Spiele verkaufen sich auch ohne Kopierschutz wie geschnitten Brot. Nur der jährliche standart Shooter und das generische Openworld Spektakel brauchen einen Kopierschutz. Damit die Unternehmen irgendjemanden die Schuld geben können wenn sich ihr mutloser, unkreativer, und schlecht programmierter Softwaremüll nicht so verkauft wie Investoren es erwartet haben. Das galt vor 10 Jahren genauso wie heute.
Stuttgarter
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Stuttgarter »

limericks hat geschrieben: 18. Apr 2018, 20:07 Darf man sich hier outen, oder ist das eines dieser Foren wo man dann gesperrt wird? Ich werds mal herausfinden:

Ja, ich lade Cracks von Spielen die mich zwar interessieren, bei denen ich mir aber nicht sicher bin ob sie den Preis für mich wert sind. Beispielsweise spiele ich gerne die Singleplayerkampagnen bekannter Shooter durch, ohne Interesse am Multiplayer zu haben. Nach 5 Stunden hirnloser Unterhaltung bin ich durch und das Spiel wird wieder deinstalliert. Ähnlich verhält es sich mit den meist lieblosen Iterationen bekannter Open World Marken, da geht zwar etwas mehr Zeit drauf aber sobald ich das Gefühl habe, alles gesehen zu haben, wird das Spiel wieder von der Platte geworfen.

Spiele, die mich in irgendeiner besonderen Art und Weise ansprechen (gute Reihe, zuverlässiger Entwickler, cooles Konzept, etc), werden nach wie vor gekauft. Ebenso Indies (zuletzt Subnautica, Rimworld, The Forest).
Und in manchen Fällen gefällt mir das Spiel so gut, dass es doch noch gekauft wird und in meiner Steam Bibliothek landet (Crusader Kings 2)

Ich bin mir aber im Klaren darüber dass das unfair gegenüber den Entwicklern ist und ich meinen eigenen Vorteil über alles andere stelle, also ich werd nicht versuchen das schönzureden.
Dazu hätte ich eine Frage: Ab wann ist ein Spiel es denn "wert", gekauft zu werden? Ich könnte das Argument evtl. noch halbwegs verstehen, wenn Du wirklich ausprobieren wölltest (auch, wenn auf dem PC da zumindest der Steam-Refund ein Gegenargument wäre) - aber wenn ich Dich richtig verstehe, spielst Du die Dinger ja durchaus durch und siehst nur nicht ein, dafür zu bezahlen. Entweder, weil zu wenig Umfang (ungeachtet der Tatsache, dass auch diese fünf-Stunden-Kampagne Arbeitszeit und somit Geld gekostet hat) oder weil "lieblose Iteration" (ungeachtet der Tatsache, dass auch dafür Arbeitszeit und somit Geld nötig war). Das mit dem Umfang seh ich zumindest kritisch (wenn ich weiß, dass etwas kurz ist, muss ich halt entscheiden, ob das Gebotene mir den Preis wert ist) - aber bei den "lieblosen Iterationen" versteh ich es schlichtweg nicht mehr: Wenn mir das Ding aufgrund von Lieblosigkeit eh nicht gefällt, warum dann überhaupt spielen?

Wenn ich mal eine Analogie aufmachen darf: Das, was Du schreibst, klingt nach "Ich zahle gern die gute Pizza beim Italiener ums Eck, aber die Wagner-Tiefkühlpizza ausm Supermarkt klau ich, denn die ist ja minderwertig".

Mein Tip wäre: Dann iss sie halt auch nicht.
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Darkcloud
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Darkcloud »

Weapi hat geschrieben: 19. Apr 2018, 00:18
Wenn ich lese das Denuvo zum teil 20% Leistung kostet dann zeigt mir das nur das die Unternehmen immer noch nicht verstanden haben das der Kunde nicht der Feind ist dem man mit solchen Mitteln bestrafen muss und ihm mit F2P/P2W Mechanismen das Geld aus der Tasche ziehen kann. Gute Spiele verkaufen sich auch ohne Kopierschutz wie geschnitten Brot. Nur der jährliche standart Shooter und das generische Openworld Spektakel brauchen einen Kopierschutz. Damit die Unternehmen irgendjemanden die Schuld geben können wenn sich ihr mutloser, unkreativer, und schlecht programmierter Softwaremüll nicht so verkauft wie Investoren es erwartet haben. Das galt vor 10 Jahren genauso wie heute.
Jetzt ist es aber so das ich noch nicht gesehen habe das Denuvo irgendwie die Leistung beeinträchtigt. Das einzige das schon aus der Beschreibung des Herstellers über die Funktionsweise logisch ist und auch gemessen wurde sind erhöhte Ladezeiten und auch da keine monumentale Steigerungen. Jetzt würde ich sagen, das reicht schon als Grund gegen den Kopierschutz ja, aber die großen Performanceprobleme die Denuvo angeblich verursacht basieren rein auf Behauptungen.

Genauso das sich gute Spiele angeblich ja wie geschnitten Brot verkaufen ist schlicht eine Behauptung. Die ganzen "guten Spiele" werden oftmals im Verhältnis zu den Verkäufen besonders oft Raubkopiert, da man ja nicht weiß was einen dort genau erwartet während die ganzen AAA Spiele eigentlich fast immer gewinnbringend verkaufen. Besonders die mutlosen, unkreativen und im zweifel auch schlecht programmierten. Wobei letzeres sich dann schon mal im Nachfolger niederschlägt.

Nur als Endverbraucher kann mir das eigentlich recht egal sein. Ich muss da im Zweifel unter dem Kopierschutz leiden. Das Raubkopien keine Verkäufe kosten ist offensichtlich Schwachsinn. Genauso aber, dass jede Raubkopie ein verlorener Verkauf ist. Vermutlich sind die die das Spiel kaufen, wenn sie es nicht illegal kaufen könnten im einstelligen Prozentbereich.

Für den Entwickler ist die Frage eigentlich ob:
Erlös durch Mehrverkäufe weil DRM Kopien verhindert - Kosten des DRM - weniger Verkäufe da durch das DRM abgeschreckt > 0 ist
und gerade bei den hohen Preisen die Denuvo angeblich verlangt ist das etwas fragwürdig. Gerade bei den kleineren Titeln, die Denuvo eingesetzt haben. Außer die Firmen haben da entsprechende Verträge oder sogar einen Pauschalvertrag für ihr Portfolio.
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Desotho
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Desotho »

Oft ist es ja auch so, dass der Kopierschutz später rausgepatched wird.
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Maestro84
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Maestro84 »

An mir geht das Thema Raubmordkopien auch schon seit über eine Dekade vorbei, aber ich bin halt ein ordentlich verdienender Mann von Anfang/Mitte 30, der eher ein Zeit- als ein Geldproblem bei Spielen hat. Allerdings kann ich mir denken, dass gerade Teenager, ähnlich wie wir damals, mit weniger Geld ausgestattet sind, wobei ich mich frage, wie Spiele noch raubmordkopiert werden sollen? Am PC stecken überall Kontenbindungen drin und die Konsolen sind eh recht rigoros geschützt? Ach ja, da ich in den Jahren 2005 bis 2010 eh nur WoW gespielt habe, bin ich in diesen Jahren eh komplett blind in Sachen Spielemarkt und auch Raubmordkopierszene.
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Mungo
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Re: Raubkopieren ist so was von 2009

Beitrag von Mungo »

Ich mach das manchmal wenn ich über ein Spiel, das mich eigentlich null interessiert, viel Gutes höre.
Probiere das dann meistens so 30-60 Minuten um zu entscheiden ob ich's kaufe oder nicht.
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