NobodyJPH hat geschrieben: ↑24. Apr 2018, 16:15
Singh hat geschrieben: ↑24. Apr 2018, 15:51Zeigt dein Beispiel nur leider gar nicht, weil dieser Münzwurf nach dem Schachspiel gar keine Rückwirkungen/Konsequenzen auf den weiteren Verlauf hat. Dies ist mMn aber eine Grundannahme in dieser Diskussion. Wie schon geschrieben, in deinem Beispiel ist das Schachspiel nur die Qualifikation für den Münzwurf, aber danach passiert ja nichts mehr.
Ist der Münzwurft nicht das einzige in dem Beispiel, das überhaupt eine Konsequenz hat? Und damit ist das Schachspiel + Münzwurf - obwohl ich theoretisch noch eine weitere Regel lernen muss - deutlich weniger komplex in der Ermittlung der Gewinner als das reine Schachspiel. Alles vor dem münzwurft wird irrelevant und gerade weil danach nichts mehr passiert, vereinfacht das doch den Spielablauf enorm. Oder habe ich dich da falsch verstanden?
Aber wie geht es in dem Beispiel weiter? Was passiert nach dem
gescheiterten Münzwurf? So wie ich das Beispiel verstehe, spiele ich Schach, stelle den Gegner ins Schach-Matt und habe mir damit das Recht auf den Münzwurf verdient und so wird dann der Sieger ermittelt. Wenn ich den Münzwurf verliere, passiert was genau? So wie ich das Beispiel jetzt nach Erläuterung verstehe: Nix. In meinem ersten Verständnis mit weiteren Spielverlauf nach gescheiterten Münzwurf, wird die Strategie selbstverständlich komplexer.
Um mich selber zu zitieren:
Wie bringe ich mich in eine Position, dass ich direkt im Anschluss den Gegner wieder ins Schach bringe, wenn der erste Versuch scheitert? Warte ich vielleicht bis ich den Gegner in mehrere aufeinanderfolgende Schach-Situationen bringen kann oder versuche ich mein Glück mit einen Rush, bei den ich im Anschluss ins Hintertreffen gerate? Wie antizipiere ich die weiteren Züge des Gegners, falls mein Münzwurf scheitert?
Natürlich ist das Schachspiel vollkommen irrelevant, wenn es nach dem Scheitern nicht fortgeführt wird, aber die Zufallskomponente ist auch nicht ins Spiel integriert. Das Schachspiel dient nur zur Qualifikation um den Münzwurf ausführen zu dürfen. Theoretisch kannst du jedes Spiel vor den Münzwurf setzen.
In allen anderen Ausführungen dieser Diskussion geht es nach dem gescheiterten Münzwurf/den für mich negativen Zufall aber weiter und ich muss mit den Konsequenzen leben bzw. rechnen. Dort führt die Zufallsregel in der Strategie zu mehr Komplexität in der Entscheidungsfindung.
Von daher ist in meinen Augen dieses konstruierte Beispiel von Schach plus anschließenden Münzwurf ungeeignet um auf abstrakte Weise aufzuzeigen, dass eine Zufallsregelung auch zu weniger Strategie führen kann, zumindest im Kontext der bisherigen Diskussion.