Gaming + Facebook = gut?

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rinmii
Beiträge: 3
Registriert: 25. Apr 2018, 16:07

Gaming + Facebook = gut?

Beitrag von rinmii »

Hallo zusammen! :)

Inwiefern beeinflussen soziale Aspekte (ingame-Freundschaften, soziale Netzwerke...) unser Gaming-Erlebnis oder die Gaming-Branche generell?

Spielt ihr generell Social Games?
Denkt ihr, dass diese die Zukunft darstellen? Wieso?
Entwickelt sich die Gaming-Branche tatsächlich hin zu: mehr Mobilegames, 'nebenbei'-Spielen oder nur noch Multiplayer-Games?
Ist es sinnvoll Facebook und Co. zu nutzen und wieso tut ihr es vllt. gerade nicht oder eben doch?
Bringen soziale Netzwerke einen Vorteil/Mehrwert für das Spielerlebnis oder doch eher mehr Nachteile (weil Zwang dazu..)?

Kennt ihr vllt. sogar weiterführende Literatur zu dem Thema oder Spieletheoretiker die in eine ähnliche Richtung denken?
Findet ihr evtl. andere Aspekte dieser Fragestellung interessant, die vllt. zu mehr führen können?

Danke schon Mal im Voraus, ich bin dankbar für jede Meinung! :)
Zuletzt geändert von rinmii am 23. Sep 2020, 03:13, insgesamt 1-mal geändert.
Singh
Beiträge: 220
Registriert: 24. Feb 2018, 19:28

Re: Gaming + Facebook = gut?

Beitrag von Singh »

rinmii hat geschrieben: 25. Apr 2018, 16:39Spielt ihr generell Social Games?
Was ist ein Social Game? Was genau ist damit gemeint, gerne mit Beispielen?
Denkt ihr, dass diese die Zukunft darstellen? Wieso?
Siehe oben, mir fehlt die Definition für Voraussagen. :)
Entwickelt sich die Gaming-Branche tatsächlich hin zu: mehr Mobilegames, 'nebenbei'-Spielen oder nur noch Multiplayer-Games?
Gibt es diesen Trend überhaupt?
Ist es sinnvoll Facebook und Co. zu nutzen und wieso tut ihr es vllt. gerade nicht oder eben doch?
Ich habe einen Facebook-Account, aber ich nutze ihn nicht, da er mir zu altmodisch und überladen erscheint. Außerdem kenne ich niemanden mehr, der Facebook aktiv betreibt.
Bringen soziale Netzwerke einen Vorteil/Mehrwert für das Spielerlebnis oder doch eher mehr Nachteile (weil Zwang dazu..)?
Wenn ich Foren wie dieses hinzuzähle zu den sozialen Netzwerken, dann ist da auf jeden Fall ein Mehrwert, aber ich würde nie ein Forum nutzen zu einem konkreten Spiel und welches nur dafür geschaffen wurde.

Aber Stop :hand: , ich muss einschränken: Das Forum von Paradox Interactive besuche ich regelmäßig, aber auch nur, weil dort die Informationen zu deren Entwicklungen aus erster Hand kommen. Aktiv mitschreiben tue ich dort nicht.
IceGrin

Re: Gaming + Facebook = gut?

Beitrag von IceGrin »

Das hier ist das erste forum in dem ich überhaupt aktiv bin, von dem her sind mir spiele foren bzw entwicklerforen recht egal.

Wegen sozialen Netzwerken, man kann die ps4 mit facebook verbinden. Hab aber noch niemanden gesehen der das wirklich macht. Das is wahrscheinlich gleich beliebt wie die teilen-funktion auf pornhub.

Außerdem hat die ps4 eine nachrichten funktion die anzeigt wer was spielt und was er sich dort erspielt hat. Recht nützlich wenn man nen coop partner für irgendwas such aber ansonsten. Ich hab mir noch nie gedacht, "was? Alex hat den erfolg frei gespielt? Das lass ich mir nicht bieten!"

Joah. So schätze ich das ein...
ganga
Beiträge: 202
Registriert: 2. Aug 2017, 20:11

Re: Gaming + Facebook = gut?

Beitrag von ganga »

Ist die große Facebook & Spiele Phase nicht längst vorbei? War die nicht eher so 2008/2009 mit Farmville & Co? Hab da irgendwann mal Benachrichtigungen ausgeschaltet, aber ich hab schon ewig keine Spielebenachrichtigungen mehr auf Facebook gesehen. Habe mir die Tage mal PUBG Mobile runtergeladen, das wollte sich auch gerne mit Facebook verknüpfen, ne danke.

Ich kann da keinen Trend aus Verknüpfung zwischen Social Media und Spielen erkennen zurzeit. Habe schon länger das Gefühl, dass Facebook generell auf dem absteigenden Ast ist. Ich habe da an die 300 "Freunde". Aktiv posten, wie früher einmal, tun davon aber nur ne handvoll. Der große Rest ändert 1-2 mal im Jahr mal sein Profilbild oder postet ein Urlaubsbild (gerne auch via instagram). Ehrlich gesagt möchte ich auch gar nicht mein komplettes soziales erweitertes Umfeld zu dem auch Arbeitskollegen gehören, über meine Gaming Aktivitäten informieren.
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Desotho
Beiträge: 5564
Registriert: 13. Dez 2016, 19:05
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Re: Gaming + Facebook = gut?

Beitrag von Desotho »

Freundschaften beeinflussen das Spielen immer noch. Die Facebook-Spiele haben daraus aber nichts gemacht. "XYZ hat dich eingeladen Pipikaka-Farm zu spielen" fügt einem Spiel ein wenig sozialen Druck hinzu und das war's.
El Psy Kongroo
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Veldrin
Beiträge: 79
Registriert: 7. Mär 2018, 18:34

Re: Gaming + Facebook = gut?

Beitrag von Veldrin »

„Spielt ihr generell Social Games?“

Ich weiß gar nicht genau was damit gemeint ist. Also ich spiele halbwegs regelmäßig ein MMORPG – mein erstes, aber ich liebe es.
Es hat soziale Aspekte durch Inhalte die nur gemeinsam zu schaffen sind. Man denke nur an Raids und Organisierung in Gilden oder auch einfach gemütlicher in kleineren Gruppen bei kleinen Instanzen (Dungeons, Expeditionen im Falle von Wildstar) Irgendwann wird es auch geselliger, wenn man neue Leute besser kennenlernt. Es ist nicht so anonym – oder vielleicht besser formuliert isoliert oder abgeschottet – wie in den meisten anderen Mehrspielergenres heutzutage.


„Denkt ihr, dass diese die Zukunft darstellen? Wieso?“

Also ich glaube nicht. MMORPG sind auf dem absteigenden Ast, da zeitintensiv – weniger von der Spieldauer pro persönlich festgelegter Spielsitzung, sondern eher vom langsamen Spielfortschritt her, man geht ja auch immer wieder in die gleichen Instanzen um sich zu verbessern bis man es schafft, das geht konträr zur Tendenz dass immer mehr Spieler Spiele als zu schwer empfinden und demnach schrumpt auch allein da die Zielgruppe. Es gibt ja auch Leute die gesagt haben denen sei Mirror's Edge zu schwer und sie fänden es doof, wenn sie einen Abschnitt wiederholen müssten. Früher waren alle Spiele schwer, heute wird vieles runtergedummt, weil Trial and Error und das Vertiefen in Mechaniken out sind.
Heute bauen sie auch Skilltrees ein nur damit eine Belohnung aufploppt und nicht, damit man sich tatsächlich damit beschäftigen müsste.
Es geht mehr Richtung Grind als in Richtung Spielerische Tiefe. Achievements als Spielzeitstrecker z.B. Es gibt schwierige Achievements die auch eine Herausforderung sind, aber die meisten erfordern nur eines von dir: Geduld und Ausdauer eine stupide Aufgabe immer und immer wieder zu machen. „Hau dir tausend mal auf den Kopf und setz dir nen gelben Hut auf und wipp dabei deinen Kopf von links nach rechts“ zack hat man das Ich-bin-eine-laufende-Käseglocke-Achievement freigeschaltet. Da ist jede MMORPG-Daily weniger stumpfsinnig dagegen.

Ein weiterer Grund ist auch dass MMORPGs zu kostenintesiv für Entwickler sind. Das sind jedenfalls meine Eindrücke und Vermutungen.

Zu andere Sozialen Spielen kann ich gar nichts sagen. Ich beobachte nur, dass die Möglichkeiten in Spielen mit anderen Menschen zu interagieren immer weiter zurückgeschraubt werden und das die Spieler immer toxischer und egoistischer werden. Destiny z.B. hat nicht einmal eine globale Chatfunktion, geschweige denn überhaupt irgendeine Funktion dahingehend. Das ist alles weitestgehend anonym und man spielt für sich allein, außer man sucht sich eben aktiv Leute. Aber alle aus MMOs gewohnten Interaktionsmöglichkeiten gibt es hier nicht. Nur eine Freundesliste und abgespeckte Gildenfunktion und Squadfunktion mit minimalsten Optionen.


„Entwickelt sich die Gaming-Branche tatsächlich hin zu: mehr Mobilegames, 'nebenbei'-Spielen oder nur noch Multiplayer-Games?“

Zu Handyspielen kann ich nichts sagen, da ich finde, dass Spiele nur mit großem Monitor wirklich gewürdigt werden – ich fand auch den Gameboy damals total uninteressant, genau aus dem gleichen Grund. Was ist mit Nebenbeispielen gemeint? Die Tätigkeit des Spielens nebenbei oder Spiele bzw. ein Spielegenre, dass man so nebenbei spielt. Sind damit vielleicht die Spiele gemeint, bei denen man Ressourcen abbaut und dann Abklingzeiten von Sekunden, mit steigendem Spielfortschritt dann Minuten bis Stunden oder sogar Tagen hat? Sowas wie O Game vllt., Travian oder einfach Dungeon Master fürs Handy? Also zu solchen Spielen kann ich kaum was sagen. Lediglich Travian habe ich mal gespielt und auch eine Gilde gegründet. Mittlerweile lass ich aber die Finger davon, da solche Spiele zu sehr in den Tagesrhythmus eingreifen und ich solche Spiele nicht mehr leiden kann. MMORPGs sind dahingehend besser, weil man sich seine Zeit einteilen kann und einen Raid eben einfach auf 19 oder 20 Uhr legt und der dann vielleicht zwei bis drei Stunden geht und somit einplanbar ist. Solche Spiele die aber in den Tagesrhythmus eingreifen sind aber gefährlich. Ob die häufiger werden. Hmm… das kann ich eben wie gesagt nicht einschätzen. Könnte es mir aber vorstellen, da solche Spiele eine sehr geringe Einstigeshürde haben und dich zu Anfang sehr belohnen und wenn man dann mal drin ist einen Suchtfaktor entwickeln können, zudem für den Entwickler aus finanzieller Sicht scheinbar lukrativ sind, da mit Mikrotransaktionen und einem darauf aufgebauten Spieldesign gut und relativ einfach Geld verdienen lässt.

Also entwickeln sich die Branche mehr in diese Richtung(en)? Ich würde insgesamt sagen Nein. Gerade wenn man auch Indiespiele und Spiele mittelgroßer Hersteller mit in Betracht sieht bildet sich meiner Meinung nach ein weitaus vielfältigeres Bild der Videospielebranche ab. Gerade auf dem PC gibt es so eine Fülle an innovativen Indiespielen (die teilweise auch einigermaßen Budget besitzen), sei es Innovationen in Punkto Gameplay, Spielmechanik, Spieldesign, generell neuen ludischen oder narrativen Wegen. Auch vom Artdesign, Sounddesign. Man denke nur an Gone Home, Life is Strange, The Swapper, Limbo, Fran Bow, Deadcore, Epistory: Typing Chronicles,
Distance, Superhot, Ghost 1.0, Whispering Willows, Soma, Nihilumbra, Papo & Yo, Fort Meow, This War of mine, Tetrobot and Co, Alan Wake, Escape Goat oder auch größere Projekte wie Kingdom Come: Deliverance, generell Bethesda die sich dem Singleplayer verschrieben haben.

Ja, die ganz großen AAA-Publisher scheinen wohl mehr Richtung Game-as-a-Service und risikolose Popcorn-Stangenware zu gehen mit Hauptfokus auf Multiplayer. Gerüchteweise soll das neue Black Ops der Call-of-Duty-Reihe gar keine Solokampagne mehr bekommen. Rainbow Six: Siege wurde mit Solokampagne angekündigt und hat nicht mal einen umfrangreichen PVE-Modus bekommen. Der Hauptfokus ist zu 99% auf Multiplayer. Auch Rockstar macht mit GTA Online das meiste Geld. Daher werden die Big Player der Branche immer mehr in die Richtung gehen. Auch wird alles einfacher. Man möchte eine möglichst große Zielgruppe ansprechen um das Geld für das hohe Budget wieder reinzubringen.

Aber wenn man die kleineren, mittleren Entwickler mit in die Richtung nimmt, gibt es ein deutlich positiveres und vielseitigeres Bild. Dort geht es meist nicht um größer, fotorealistischer und die sind dann auch nicht so an den Massengeschmack runterkompromisst (gibt es das Wort?) Big Player gibt es auch nur wenige, mittlere und kleinere Entwickler aber viel mehr. Vielfalt und Innoviation ist also in der Mehrzahl. Aber auch große Publisher bringen doch immer wieder Singleplayerspiele oder Spiele ohne den Fokus auf Multiplayer oder Social Features. Man wird sehen…


„Ist es sinnvoll Facebook und Co. zu nutzen und wieso tut ihr es vllt. gerade nicht oder eben doch?“

Ich benutze kein Facebook und Twitter ist für mich nichts weiter als eine Anlaufstelle für Neuigkeiten zu einem bestimmten Thema ohne störende Nebengeräusche für die ich mich nicht interessiere. Youtube ist für mich nur eine Videosuchmaschine bei der ich gezielt das suche was ich brauche z.B. Gameplaymaterial um meinen Ersteindruck neben einer Spielerezension (sei es hier über den The-Pod-Podcast oder 4players) zu vervollständigen.


„Bringen soziale Netzwerke einen Vorteil/Mehrwert für das Spielerlebnis oder doch eher mehr Nachteile (weil Zwang dazu..)?“

Mir fallen keine Vorteile ein, wenn mit Soziale Netzwerke Facebook und Konsorten gemeint sind. Sozial sind die Netzwerke für mich auch nicht. Soziale Netzwerke kommen mir eher vor wie ne Mischung aus Jahrmarkt, Schaufenster und Kuriositätenkabinett. Sozial – also wie im englischen Sinne, also gesellig – sind die für mich nicht und eher auf gut deutsch asozial.
Wenn damit aber auch Foren gemeint sind wie dieses hier beispielsweise, dann ja. Dann können sie einen Mehrwert haben, weil man sich da zu einem bestimmten Thema gezielt austauschen kann. Auch Twitter, wenn man es als reine Informationsquelle für ein bestimmtes Thema nutzt. Facebook ist aber von seinem Aufbau her zu sperrig, überladen und von Spinnern überrannt. Eine sinnvolle Diskussion ist auf Facebook meiner Meinung nach kaum möglich und als Informationsquelle ist Twitter kompakter und lässt sich zielgerichteter nutzen ohne Clutter.


„Kennt ihr vllt. sogar weiterführende Literatur zu dem Thema oder Spieletheoretiker die in eine ähnliche Richtung denken?“

Nein, leider nicht.


„Findet ihr evtl. andere Aspekte dieser Fragestellung interessant, die vllt. zu mehr führen können?“

Der Blick auf Früher, vielleicht als eine Art Altbierfolge. :D
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