Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

[Dr. Zoidberg [np]]

International dürfte die Spiele kaum der Rede wert sein. Und ob die Verkaufszahlen eine solche Förderung lohnen sehe ich auch nicht.

Bei TTDOT kann ich es nicht sagen (auch wenn ich da einige englische Artikel zu gesehen habe), aber Desperados 3 hatte durchaus auch internationale, sehr positive Beachtung

Was du bei den Game Awards auch nicht vergessen darfst (aus den FAQs):

Nominees for most categories of The Game Awards are chosen by an international jury of over 95 global media and influencer outlets, selected for their history of critical evaluation of video games. The full list of outlets is available here.

Wenn die nicht der Rede wert wären, dann wären sie doch gar nicht erst nominiert worden

[Rince81]

Ein deutscher Smartphonehersteller wär auch mal was.

Den gibt es ja, die Handys sind sogar gut, die Herstellung in Deutschland, top Garantie und Service, aber machen halt zu wenig Werbung.. ( Gigaset halt)

Ein typisch deutsches IT Produkt.
https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... 40079.html

Als Betriebssystem kommt Android 10 zum Einsatz. Updates soll es alle zwei Jahre geben, aber der Sprung auf Android 11 ist noch nicht sicher.

Die Geräte sind frisch auf den Markt gekommen und laufen noch mit Android 10. Erster Bock, gerade bei einer sehr überschaubaren Modellpalette. Dann noch nicht einmal fest ein baldiges Update auf 11 zusichern? Fataler Fehler... So bekommst du die Geräte nicht auf dem Markt platziert... Die Maße kauft es eh nicht aber die Leute die solide Geräte und aktuelle Software wollen vielleicht schon... Hauptproblem dürfte aber sein, dass ihr verwendeter Chipsatz von Mediatek jede langfristige Updateversorgung hinfällig macht - da kannst du Dir dann auch den wechselbaren Akku klemmen... Beim Vorgängermodell kam das Android 10 Update diesen Sommer - als Android 11 bereits draußen war.

[VikingBK1981]

International dürfte die Spiele kaum der Rede wert sein. Und ob die Verkaufszahlen eine solche Förderung lohnen sehe ich auch nicht.

Bei TTDOT kann ich es nicht sagen (auch wenn ich da einige englische Artikel zu gesehen habe), aber Desperados 3 hatte durchaus auch internationale, sehr positive Beachtung

Was du bei den Game Awards auch nicht vergessen darfst (aus den FAQs):

Nominees for most categories of The Game Awards are chosen by an international jury of over 95 global media and influencer outlets, selected for their history of critical evaluation of video games. The full list of outlets is available here.

Wenn die nicht der Rede wert wären, dann wären sie doch gar nicht erst nominiert worden

Rede nicht von Beachtung sondern von Verkaufszahlen. Der Transrapid war international auch angesehen. Hat aber weder hier noch weltweit große Wellen geschlagen.

[VikingBK1981]

Und nochmal. Geld auf etwa dazu werfen, was von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist, ist halt Unsinn. Das würde auch in keiner anderen Branche geduldet werden, aber Games klar gerne.

[Dr. Zoidberg [np]]

Das würde auch in keiner anderen Branche geduldet werden, aber Games klar gerne.

Das stimmt nicht. Die Deutschen sind ganz hervorragend darin Geld in sterbende Branchen zu versenken oder Branchen, die wissentlich die Weiterentwicklung verschlafen habe. Braunkohle anyone? Oder neuerdings die "Journalismus"-Förderung, die den LSR-Akteuren nun Unmengen an Geld zuwirft, weil sie die letzten 20 Jahre Digitalisierung verschlafen haben?

[Dr. Zoidberg [np]]

Was die 500.000€ für Solitär angeht: Die Spiel ist wohl mit einer Gardenscapes/Homescapes-Mechanik verknüpft. Das erklärt die Summe dann schon eher

[TheDome]

Ich würde hier mal gerne einen anderen Punkt einwerfen wie die Förderung auch hätte funktionieren können. Ob diese jetzt sinnvoller/rentabler ist muss die Zeit zeigen. Mich würde aber eure Meinung dazu interessieren!

Muss dazu aber kurz etwas ausholen. Deutschland war ja auch schon in den vergangenen (glaube ca. 20) Jahren Vorreiter was Investitionen zur Forschung in das Thema „künstliche Intelligenz“ angeht. Auf die Sinnhaftigkeit in der Anwendung möchte ich jetzt nicht eingehen (sprengt den Rahmen etwas). Was daraus allerdings sicher entstanden ist, sind Menschen die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben und ihr Wissen jetzt weitergeben können. Da ich selbst noch studiere kann ich bestätigen dass in allen umliegenden Universitäten dazu Fachmodule, ganze Studiengänge und Versuchslabore eingerichtet wurden. Das ist tatsächlich ein Prozess der jetzt gerade im Gange ist. Was daraus folgt sind weitere Personen die sich mit dem Thema beschäftigen und damit raus in die Industrie gehen oder vielleicht sogar selbst Industrie gründen.

Um jetzt den Bogen zum Videospiel zu schlagen, ist das ein Modell das meiner Meinung nach so auch im Gaming anwendbar wäre. Wir haben blos schon Leute in Deutschland/Europa die Ahnung vom Coding und Gamedesign haben. Vielleicht wäre ein Gamedesigner bei CDProjektRed, Ubisoft usw. froh aus dem Umfeld rauszukommen und ein gutes, festes Gehalt ohne Crunch einzustreichen. Was meiner Meinung nach fehlt ist genau diese breitere Verteilung des Wissens. Das würde auch zu einer höheren Akzeptanz des Berufes führen, falls es den überhaupt noch braucht.

Was noch wichtig ist. Das wenn ich von der Neueinführung von Modulen Studiengängen etc. spreche dann meine ich nicht! dass sowas an der TU München passiert sondern an den „Wald und Wiesen Fhs“, sowie meine

Nach meiner bescheidenen Meinung wären hier die 50Mios besser angelegt gewesen. Allein schon weil man so dieses der Staat muss absegnen ob das Spiel passt oder nicht umgeht. Förderungen und Programme wie man eine Firma gründet gibt es tatsächlich an jeder Uni + die Einstiegsschwelle wäre sicherlich niedriger als in unserem Studiengang. Wenn man mal zusammenrechnet was da so im Labor steht

Teilt mir gerne eure Meinung dazu mit!

[nachteule]

Nach meiner bescheidenen Meinung wären hier die 50Mios besser angelegt gewesen. Allein schon weil man so dieses der Staat muss absegnen ob das Spiel passt oder nicht umgeht. Förderungen und Programme wie man eine Firma gründet gibt es tatsächlich an jeder Uni + die Einstiegsschwelle wäre sicherlich niedriger als in unserem Studiengang. Wenn man mal zusammenrechnet was da so im Labor steht

Teilt mir gerne eure Meinung dazu mit!

Das sind zwei verschiedene Bereiche, die in dem Falle gefördert werden sollen: Wirtschaftlichs- und Ausbildungsförderung. Für Universitäten und Institute werden aktuell relativ viele KI Projekte über Drittmittel (z.B. EU) gefördert. Bei einigen kleineren Universitäten ist mir schon bekannt, dass es auch in Richtung KI sehr viel während des Studiums gemacht wird. Dort trifft man auch einen hohen Anteil an inischen Studenten, für die das Thema scheinbar bislang am interessantesten erscheint.
Für die wirtschaftliche Förderung spricht halt, dass auch jetzt schon Unternehmen hochkommen müssen, um auf dem Feld zu bestehen. Daher hat beispielsweise Rheinland Pfalz alleine beschlossen bis 2025 die Unis mit 36 Mio. € zu fördern.

Siehe auch hier: https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzela ... telligenz/

Insgesamt wird uns da auch in den nächsten Jahren einiges erwarten und das kann dann auch wieder in Form von Produkten für die Games Entwicklung zurückschwappen, indem das Designen von Spielwelten vereinfacht wird bzw. das dynamisches Licht auf den Texturen liegt (siehe Unreal Engine 5).

Wenn man sich die Punkte anschaut "wieviel" Geld in die Games Förderung geht und wieviel Geld schon für nicht rettbare Unternehmen geflossen ist: Quelle Katalog, Bauunternehmen, etc. sind das Kleckerbeträge. Da es sich da auch um wirtschaftliche Aspekte geht, wird langfristig auch in Firmen in neue Technologie investiert. Ob diese dann natürlich auf dem Markt ankommt oder nur intern angewendet wird, ist eine andere Frage. Auch dass sich Unternehmen über die Zeit und ihre Produkte sich wandeln, ist eine Möglichkeit. Siehe Nokia, Amazon, Nintendo, etc. Letztlich immer eine Wette auf die Zukunft.

[TheDome]

Das sind zwei verschiedene Bereiche, die in dem Falle gefördert werden sollen: Wirtschaftlichs- und Ausbildungsförderung.

Jaein. Nicht dass wir uns falsch verstehen. Mein Ansatz war eher als eine Art Hilfe zur Selbsthilfe für die Gamingindustrie in DE gedacht. Tatsächlich weg zu gehen von einer direkten Förderung und hin zu einem sich selbst aufbauenden Markt.
Quasi das Fundament schaffen (wäre hier das Lehrangebot) und sehen was sich daraus entwickelt. Sorry falls ich das zu verquer formuliert habe.

[HerrReineke]

Meiner Wahrnehmung nach scheitert es in Deutschland aber nicht primär an Absolvent_innen aus passenden (und teils sehr spezialisierten) Ausbildungen und Studiengängen, die in der Gamesindustrie arbeiten könnten und teilweise auch wollen. Sondern an einer hier auch ansäßigen Industrie, die diese Absolvent_innen auch (zu attraktiven Konditionen) einstellen kann. Zumindest auch die Industrie selbst zu fördern, damit diese Menschen nicht alle hier ausgebildet werden und danach ins (äußer-)europäische Ausland abwandern um dort zu arbeiten - vielleicht sogar qualifizierte Personen aus dem Ausland nach Deutschland zu "locken" - halte ich da jedenfalls für keine dumme Idee.

[lolaldanee]

Das trifft nicht nur auf Absolventen zu, sondern auch auf Menschen mit Berufserfahrung, sogar mit Erfahrung in der Spieleindustrie selbst, es wird teilweise schon krass unprofessionell gearbeitet

[HerrReineke]

Wer sich mit dem Thema noch etwas umfassender beschäftigen möchte: Prof. Dr. Malte Behrmann hat eine Studie (insgesamt 54 Seiten) vorgelegt mit dem Titel: Finanzierung von Computerspielproduktionen in Deutschland und Europa mit öffentlicher Förderung. Darin werden sowohl auf die aktuelle Deutsche Förderung (und dabei aufgetretene Probleme) eingegangen, als auch Vergleiche mit Förderungen in Frankreich, GB und Polen gezogen.

[Rigolax]

Etwas off-topic, aber könnte man den Titel hier ändern? Der Verband heißt m.E. nicht "GAME", sondern schreibt sich game, "Game" passt imho auch, vielleicht sonst "game e.V.".

"GAME" klingt imho wie eine Abkürzung ist, aber keine. Außerdem hieß der Entwicklerverband, aus dem zusammen mit BUI game hervorging, ja G.A.M.E. bzw. der dann tatsächlich GAME.

Okay, ist im Grunde wayne, aber durch mere exposure verbreitet sich die Großschreibweise hier ggf. und wer will das schon.

[Leonard Zelig]

Wirtschaftsminister Robert Habeck trägt künftig die Verantwortung für die deutsche Games-Politik inklusive Förderung und Computerspielpreis.

Update vom 9. Dezember 2021 (14 Uhr): Gerade einmal 100 Meter Luftlinie liegen zwischen dem Verkehrs- und dem Wirtschaftsministerium, das ab sofort erster Ansprechpartner für die deutsche Games-Industrie ist. Von diesem Umzug ist der Branchenverband Game kalt erwischt worden – in der offiziellen Verlautbarung räumt Geschäftsführer Felix Falk ein, dass der Wechsel „für uns als Games-Branche überraschend“ kommt.

https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... wi-091221/

Interessante Entwicklung.

[Dicker]

Da ist es aber auch besser aufgehoben. Nur der Weg dahin ist, nun ja, seltsam gelaufen.

[Ingoknito]

hat da imo nichts verloren. Um tatsächliche Änderungen zu bewirken hätte das ganze Thema an die Staatsministerin für Kultur und Medien gemusst.
aber der Game Verband möchte wahrscheinlich sowieso nur möglichst viele Fördergelder abgreifen (mit Blick auf die Interviews von Felix Falk).

[Ingoknito]

"In der Praxis dürfte dies bedeuten, dass die Mitarbeiter des erst im Frühjahr von Scheuer eingerichteten Referats „Games in Deutschland“ nur wenige hundert Meter weiterziehen" sprich es wird sich nicht viel ändern. vielleicht ein bisschen mehr E-Sport, was aber eigentlich keiner braucht.

[Ingoknito]

der Deutsche Entwickler Preis bestätigt leider meinen negativen Blick auf diese Branche (Journalismus mit einbegriffen).
Eröffnet wird mit einem Klischee-Spieleautomaten, der Zahlen zu der Industrie und Förderung ausspuckt. Raus kommen abgeschmackte Vergleiche unter anderem mit der Film-Industrie. dabei fallen Sätze wie "....Politik endlich Spiele ernst nimmt" . Vielleicht solltet Ihr, die täglich in dieser Branche arbeiten, Spiele endlich ernst nehmen und das nicht nur von Außenstehenden erwarten?!
aber dann fallen immer Sätze wie "Spiele dürfen auch einfach nur Spaß machen" ja was denn nun?
die Förderung wird nichts ändern. die Probleme liegen leider viel tiefer.

[Stew_TM]

Nach dem Antragsstopp für die Bundesgamesförderung aufgrund auch für 2023 bereits ausgeschöpfter Fördermittel ist drüben bei Dom heute ein Beitrag erschienen, in welchem Entwickler:innen zu Wort kommen: https://okcool.space/eine-branche-kalt- ... sind-leer/

[Ranor]

Mir ist nicht so ganz klar warum sich die Teams nicht schon eher um Förderung bemüht haben, bzw. fest mit der Förderung geplant haben obwohl sie diese noch gar nicht beantragt hatten…