Der Verband GAME hat ein erstes Konzept vorgelegt, die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Förderung der Spieleindustrie in unserem schönen Land zu gestalten.
Es soll einen Fonds geben, für den man zunächst 50 Mio. € vorsieht. Daraus sollen dann Projekte gefördert werden, die bestimmte Kriterien erfüllen (siehe Gamestar-Artikel). Es muss auch ein Kulturtest bestanden werden, allerdings nur nach dem Mehrheitsprinzip, 17 von 32 Punkten müssen erreicht werden. Auch USK 18 Titel sollen gefördert werden.
Aber - man möchte einfügen "natürlich" - gibt es aus der Politik schon große Abers. Die Haushaltverhandlungen im Bundestag laufen schon. Das bedeutet, dass der Vorschlag für das Jahr 2019 wahrscheinlich zu spät kommt und erst ab 2020 gefördert werden kann. Die Digitalstaatssekräterin Bär könnte mit ihren mickrigen 31 Mitarbeitern auch einfach zu klein für die Umsetzung sein.
Und - was wäre Deutschlands Politik ohne diesen Einwand - wünscht sich bereits der erste prominentere Politiker, Martin Rabanus, der zuständige Sprecher der SPD zu diesem Thema, dass ein ganzes Genre bei der Förderung nicht berücksichtigt wird, Zitat:
Das heißt also, dass auch hier die Politik nicht vollkommen offen an die Sache heran geht. Ein Projekt wie Spec Ops (ob er das Spiel kennt ? ) wäre also nach Rabanus nicht "förderfähig" - einfach nur weil es im falschen Genre seine (meiner Meinung nach) für Spiele große kulturhistorische Bedeutung erbringt.Eines schließt er allerdings aus: Dass die Förderung auch Shootern zukommen soll: "Argumente, denen zufolge auch Shooter als förderfähig angesehen werden könnten, haben mich bisher nicht überzeugt."
Ich denke es wird für den E-Sport, der ja auch prominent im Koalitionsvertrag steht, auch noch ein paar heitere Erkenntnisse geben. wenn die Politik feststellt, dass dazu auch Starcraft oder - noch viel schlimmer - CS zählen und nicht nur Fifa.
Kann sein, dass ich mich an kleinen Dingen aufhänge, aber so richtig akzeptiert, fühlt man sich von der Politik immer noch nicht.