Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

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Rick Wertz
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Rick Wertz »

Die EU schreibt eine 30%-Quote an europäischen Produktionen auf Streamingdiensten vor: Das ist die (allerdings nicht aus öffentlichen Geldern finanzierte) Industrieförderung, welche auch für mehr deutsche Produktionen sorgt.
Raptor 2101
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Raptor 2101 »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Jun 2019, 18:20 Die EU schreibt eine 30%-Quote an europäischen Produktionen auf Streamingdiensten vor: Das ist die (allerdings nicht aus öffentlichen Geldern finanzierte) Industrieförderung, welche auch für mehr deutsche Produktionen sorgt.
So etwas hatte ich in Erinnerung, nur nichts via "fast Google" gefunden...
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Dank des BMVI wissen alle Antragsteller einer Förderung, wer denn die anderen Antragsteller sind:
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Raptor 2101
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Raptor 2101 »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 30. Jun 2019, 13:52 Dank des BMVI wissen alle Antragsteller einer Förderung, wer denn die anderen Antragsteller sind:
ROFL :ugly: Jetzt wird mir das Debakel um DE Mail klarer ...

Ist das nach DSGVO überhaupt zulässig?
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Nein und das war auch vermutlich nicht so beabsichtigt
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HG_Christopher »

Raptor 2101 hat geschrieben: 28. Jun 2019, 22:04

Außerdem: mit dieser Entscheidung hat sich nur der Einkaufspreis für THQ Nordic reduziert ...


Das musst mir jetzt mal erklären bitte. Aktuell ist THQ Nordic, HandyGames und Koch einer der wenigen, die wirklich den Standort finanzieren.
Zuletzt geändert von HG_Christopher am 3. Jul 2019, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HG_Christopher »

Wir Deutschen quatschen und die Franzosen, ziehen es einfach durch... https://www.theguardian.com/games/2019/ ... developers - es gab schon immer eine Games Industrie in Deutschland auch ohne Förderung. Brauchen wir eine AAA Förderung wahrscheinlich nicht, da AAA Erfahrung eher Mangelware sind. Jedoch braucht man fähige A und AA Entwickler, die man auf AAA auch mal bekommt. Das passiert nicht über Nacht. Nein, die kauft man auch nicht einfach so einfach ein. Aus den vielen kleinere Studios werden auch III Entwickler werden oder mehr. Die Förderung würde es interessant machen auch mal Spielebudgets von 10Millionen plus zu investieren als ausländischer Publisher. Das gebashe auf Mobile Entwickler oder Browser, etc kann ich nicht nachvollziehen, denn ohne diese, wäre die gesamte Industrie in Deutschland vielleicht 10% so groß wie jetzt - Gameswirtschaft hat dazu ja mal die größten Spieleentwickler in Deutschland aufgestellt. Eines der Hauptproblem in Deutschland ist doch das ausbleiben der Publisher, welcher Publisher investiert den freiwillig in "nicht interne" Teams Millionen Beträge oder für größere Indie Games mal gute sechsstellige Beträge in Deutschland? Braucht Deutschland eine Spieleindustrie überhaupt? Ich finde ja, genauso wie eine deutsche Musik oder Filmbranche. Man kann darüber lange und gut quatschen, gern auch mal bei einem Bier... Jeder schreit hier nach Premium Games, ohne Lootboxen, ohne IAP, etc aber genau dies wird kommen, wenn Spiele nur noch von bestimmten Amerikanischen oder Chinesischen Publisher kommen... so jetzt genug geschrieben für heute.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Raptor 2101 »

HG_Christopher hat geschrieben: 3. Jul 2019, 21:26
Das musst mir jetzt mal erklären bitte. Aktuell ist THQ Nordic, HandyGames und Koch einer der wenigen, die wirklich den Standort finanzieren.
Die Idee der Argumentation war: wenn die Förderung des Bundes für stabile Finanzen bei div Game-Studios geführt hätte, wären sie bei Verhandlungen mit THQ in "besserer Position" gewesen. So ganz ohne Support wird sich an der prekären Situation nichts ändern und wenn THQ anklopft singt der Preis den sie für das Unternehmen hinpacken müssen ...
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HG_Christopher »

Raptor 2101 hat geschrieben: 4. Jul 2019, 20:00
HG_Christopher hat geschrieben: 3. Jul 2019, 21:26
Das musst mir jetzt mal erklären bitte. Aktuell ist THQ Nordic, HandyGames und Koch einer der wenigen, die wirklich den Standort finanzieren.
Die Idee der Argumentation war: wenn die Förderung des Bundes für stabile Finanzen bei div Game-Studios geführt hätte, wären sie bei Verhandlungen mit THQ in "besserer Position" gewesen. So ganz ohne Support wird sich an der prekären Situation nichts ändern und wenn THQ anklopft singt der Preis den sie für das Unternehmen hinpacken müssen ...
Sry das eine hat doch nix mit dem anderen zu tun. Die Förderung ist ja auch kein Freischein, sondern der Entwickler muss auch die Finanzierung klar stellen. Dies bedeutet wieder, umso größer das Projekt umso eher musst du sogar mit einem Publisher arbeiten um das nötige Geld vorzuweisen (ohne gesicherte Finanzierung kommst du ja nicht an die Förderung). Ich kenne wenige Devs in Deutschland die ein paar Mios vorlegen könnte um ein Monsterprojekt (4-10Mio) allein zu stemmen. Wenn du nur von kleinen Projekten redest, kann es stimmen. Aber ich bezweifele, dass der übliche deutsche Nutzer PC Games für 400k Budget geil finden darüber hinaus sind ja die kleinen Finanzierungen für Indies oder junge Studios eher auf Länder Ebene zu finden... Ich hab immer das Gefühl, manche denken man bekommt einfach nur ein Blankoscheck und gut ist.

Was ist auch schlecht an einer Konsolidierung im Markt? Der Preis der Studios wird wegen der Förderung nicht steigen oder ohne wird auch der Preis von Studios nicht sinken. Eine Förderung würde nur noch größere Projekte ermöglichen. Aber wie oben geschrieben, muss das langsam aufgebaut werden. Ein Studio mit Indie Spiel Erfahrung wird nicht plötzlich AAA Games machen...
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Raptor 2101 »

HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Sry das eine hat doch nix mit dem anderen zu tun. Die Förderung ist ja auch kein Freischein, sondern der Entwickler muss auch die Finanzierung klar stellen.
Das wurde aber massiv anders berichtet und dargestellt.

HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Was ist auch schlecht an einer Konsolidierung im Markt?
Nichts, wenn sich der Deutsche SpieleStudio-Markt noch mehr Konsolidiert braucht man bald nur noch eine Hand...
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Der Preis der Studios wird wegen der Förderung nicht steigen oder ohne wird auch der Preis von Studios nicht sinken.
Das sehe ich anders ...

HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Eine Förderung würde nur noch größere Projekte ermöglichen. Aber wie oben geschrieben, muss das langsam aufgebaut werden. Ein Studio mit Indie Spiel Erfahrung wird nicht plötzlich AAA Games machen...
Auch das geht, es kostet nur Geld und unglaublich viel Nerven ... Ich bin gerade in einem "Team" das von 3 auf 50 Mann "skaliert" wurde. Beim Verfügbaren Entwicklungsbudget ist der Faktor zweistellig. Daher kann ich dir aus eigener Erfahrung (nur halt nicht Gaming), wenn man eine Solide technische Basis, KnowHow etc vorweisen kannst und nicht am Hungertuch nagst (oder gerade deine KnowHow Träger entlassen hast) gehst du unglaublich entspannter in Verhandlungen
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Jon Zen
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Jon Zen »

HG_Christopher hat geschrieben: 3. Jul 2019, 21:50 Brauchen wir eine AAA Förderung wahrscheinlich nicht, da AAA Erfahrung eher Mangelware sind. Jedoch braucht man fähige A und AA Entwickler, die man auf AAA auch mal bekommt. Das passiert nicht über Nacht.
Ist es nicht so, dass viele der fähigen, deutschen Entwicklern zu AAA Studios ins Ausland wechseln?
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HG_Christopher »

Jon Zen hat geschrieben: 6. Jul 2019, 01:56
HG_Christopher hat geschrieben: 3. Jul 2019, 21:50 Brauchen wir eine AAA Förderung wahrscheinlich nicht, da AAA Erfahrung eher Mangelware sind. Jedoch braucht man fähige A und AA Entwickler, die man auf AAA auch mal bekommt. Das passiert nicht über Nacht.
Ist es nicht so, dass viele der fähigen, deutschen Entwicklern zu AAA Studios ins Ausland wechseln?
Es gibt immer wieder Leute die auch von Firma zu Firma wandern. AAA ist auch nicht einfach, hat man ja in letzter Zeit oft genug gelesen.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HG_Christopher »

Raptor 2101 hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:33
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Sry das eine hat doch nix mit dem anderen zu tun. Die Förderung ist ja auch kein Freischein, sondern der Entwickler muss auch die Finanzierung klar stellen.
Das wurde aber massiv anders berichtet und dargestellt.

=> naja, dann lest halt mal die Bestimmungen. Ohne Sicherstellung des gesamten Projektes, bekommst du kein Cent. Das heißt im Normalfall musst du halt als Entwickler auch einiges Geld haben bzw bekommen.
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Was ist auch schlecht an einer Konsolidierung im Markt?
Nichts, wenn sich der Deutsche SpieleStudio-Markt noch mehr Konsolidiert braucht man bald nur noch eine Hand...

=> es gibt genug Entwickler in Deutschland. Die meisten sind halt nicht so groß und es gibt viele Hidden Champions, über die keiner Berichtet (weil sie ja nicht zu den PC/Konsolen Entwickler gehören)
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Der Preis der Studios wird wegen der Förderung nicht steigen oder ohne wird auch der Preis von Studios nicht sinken.
Das sehe ich anders ...

=> Wieso soll der Preis eines Studios steigen bzw sinken? Erklär mir mal, wie man M&A macht bitte in der Spieleindustrie?
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Eine Förderung würde nur noch größere Projekte ermöglichen. Aber wie oben geschrieben, muss das langsam aufgebaut werden. Ein Studio mit Indie Spiel Erfahrung wird nicht plötzlich AAA Games machen...
Auch das geht, es kostet nur Geld und unglaublich viel Nerven ... Ich bin gerade in einem "Team" das von 3 auf 50 Mann "skaliert" wurde. Beim Verfügbaren Entwicklungsbudget ist der Faktor zweistellig. Daher kann ich dir aus eigener Erfahrung (nur halt nicht Gaming), wenn man eine Solide technische Basis, KnowHow etc vorweisen kannst und nicht am Hungertuch nagst (oder gerade deine KnowHow Träger entlassen hast) gehst du unglaublich entspannter in Verhandlungen

=> ein Game ist halt sry kein normales Projekt. Söldner zusammenstecken, hat bisher wenig geklappt in der Gamesindustrie.
sry das mit quoten hat net so geklappt... alles hinter => ist meins.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Voigt »

Ich finde es auch garnicht schlimm wenn gut ausgebildete deutsche Entwickler am Ende trotzdem ins Ausland auswandern zu großen AAA Firmen. Dann bekommen die halt dadurch teilweise deutschen EInfluss, wenn die Mitarbeiter dort ihre eigenen Ideen einbringen können.

Wenn es halt wirklich um deutsche Kulturförderung geht, und nicht um deutsche Wirtschaftsförderung.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Die "Kulturförderung" ist ja nur ein Vorwand, weil das sonst aufgrund von EU-Recht nicht umsetzbar wäre
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Leonard Zelig
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Leonard Zelig »

Raptor 2101 hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:33
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Sry das eine hat doch nix mit dem anderen zu tun. Die Förderung ist ja auch kein Freischein, sondern der Entwickler muss auch die Finanzierung klar stellen.
Das wurde aber massiv anders berichtet und dargestellt.
Ich arbeite aktuell im Drittmittelbereich einer Hochschule. Wenn ein Professor für ein Forschungsprojekt aus öffentlichen Mitteln gefördert wird, ist das ein totaler Papierkrieg. Erst muss detailliert erklärt werden wie viel Geld benötigt wird und wofür und dann müssen auch jedes Jahr Verwendungsnachweise erstellt werden. Wenn da ein Sachbearbeiter im zuständigen Ministerium eine Ausgabe nicht bewilligt, bleibt die Hochschule auf den Kosten sitzen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Gamesförderung das Geld einfach so fließt und keinerlei Businessplan oder Ähnliches verlangt wird.
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 8. Jul 2019, 10:44 Die "Kulturförderung" ist ja nur ein Vorwand, weil das sonst aufgrund von EU-Recht nicht umsetzbar wäre
Die De-minimis-Beihilfe-Regelung besagt allerdings, dass Förderungen bis zu einer Höhe von 200.000 Euro nicht weiter genehmigungspflichtig durch die Europäische Kommission sind. AAA-Entwickler lachen über solche Summen, aber es ist zumindest deutlich höher als die Preisgelder beim DCP (40.000€ - 110.000 €).

Ansonsten wäre es vielleicht eine Überlegung wert in besonders strukturschwachen Regionen Deutschlands eine Entwicklerlandschaft aufzubauen, die dann mit EU-Geldern gefördert werden kann. Ich denke da an Duisburg, Bochum, Gelsenkirchen und Dortmund.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Leonard Zelig hat geschrieben: 8. Jul 2019, 11:56 Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Gamesförderung das Geld einfach so fließt und keinerlei Businessplan oder Ähnliches verlangt wird.
Mal davon ausgegangen, dass es wie z.B. die bayerische Spieleförderung ist, muss da kein ausgetüftelter Business-Plan vorlegen, durchaus aber nachvollziehbare Absichten

Werbung: Ich hab mal mit jemanden vom Games/Bavaria dazu ein Interview geführt: https://zockworkorange.com/cast-20-wie- ... -kocaurek/. In dem Interview geht es auch darum, warum es unter der Kulturförderung laufen muss und warum deshalb der Kulturtest vorgeschaltet werden muss (tl;dr: Wirtschaftsförderung ist nicht erlaubt, weil es Mitbewerber aus dem Ausland benachteiligt, Kulturförderung hat das Problem nicht - ähnliche Gründe mehr oder minder also, weshalb die Maut gescheitert ist)
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HG_Christopher »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 8. Jul 2019, 14:16
Mal davon ausgegangen, dass es wie z.B. die bayerische Spieleförderung ist, muss da kein ausgetüftelter Business-Plan vorlegen, durchaus aber nachvollziehbare Absichten

Werbung: Ich hab mal mit jemanden vom Games/Bavaria dazu ein Interview geführt: https://zockworkorange.com/cast-20-wie- ... -kocaurek/. In dem Interview geht es auch darum, warum es unter der Kulturförderung laufen muss und warum deshalb der Kulturtest vorgeschaltet werden muss (tl;dr: Wirtschaftsförderung ist nicht erlaubt, weil es Mitbewerber aus dem Ausland benachteiligt, Kulturförderung hat das Problem nicht - ähnliche Gründe mehr oder minder also, weshalb die Maut gescheitert ist)
Kulturförderung ist halt eine Möglichkeit es "durchzuboxen" andere Länder ziehen es ja auch anders durch innerhalb der EU aber das ist das Problem. Deutschland will kein Risiko eingehen und geht halt auf Nummer sicher.

Da wir bereits EU Förderung und Bayerische Förderung erhalten haben, kann ich bestätigen, es ist SAUVIEL arbeit. Wer denkt er macht das mal so kurz nebenbei, täuscht sich schwer. EU ist sogar nochmal ganzes Stück schwerer. Es gibt aber für alle Förderungen auch Förderreferenten, die dir Fragen beantworten können.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Raptor 2101 »

HG_Christopher hat geschrieben: 7. Jul 2019, 17:33 naja, dann lest halt mal die Bestimmungen. Ohne Sicherstellung des gesamten Projektes, bekommst du kein Cent. Das heißt im Normalfall musst du halt als Entwickler auch einiges Geld haben bzw bekommen.
Da es bis jetzt nur Absichtserklärungen gibt ... So wie es der Game plant, soll es kaum bis keine Kontrolle geben.
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 es gibt genug Entwickler in Deutschland. Die meisten sind halt nicht so groß und es gibt viele Hidden Champions, über die keiner Berichtet (weil sie ja nicht zu den PC/Konsolen Entwickler gehören)
Witzig, dass klingt wenn man den Branchenvertrehtern zuhört immer anders. Was sind denn für dich Hidden Champions? Mimimi oder noch kleiner/Indi?
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 Wieso soll der Preis eines Studios steigen bzw sinken? Erklär mir mal, wie man M&A macht bitte in der Spieleindustrie?
Entweder man hat lange Geschäftsbeziehung und Merged (dem vernehmen nach wohl bei Piranha Bytes so gelaufen) oder man macht ein Angebot an die Anteilseigner. Jeh nachdem wie klamm die Kasse ist/gut oder schlecht die Aussichten sind, hat das Einfluss auf den Preis.

Als Crytek ihre Engine an Amazon samt Verwertungsrecht verkauft hat, hat der Umstand, dass Crytek ganz dringend dieses Geld gebraucht hat, bestimmt direkten Einfluss auf die Verhandlungen gehabt ;)
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13
=> ein Game ist halt sry kein normales Projekt. Söldner zusammenstecken, hat bisher wenig geklappt in der Gamesindustrie.
Die einzigen wahren Kreativen sind Gameentwickler? Eine TeamSkalierung ist bei allem Kompliziert, was nicht Fließbandarbeit ist. Das hat auch nichts mit "Söldner" zu tun. Der einzige Unterschied bei den "Großen" ist, die haben Geld und Zeit. Eventuelle Fehlentwicklung können halt ausgehalten und Korrigiert werden ohne dass man Pleite geht.
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Leonard Zelig
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Leonard Zelig »

Raptor 2101 hat geschrieben: 9. Jul 2019, 21:27
HG_Christopher hat geschrieben: 5. Jul 2019, 19:13 es gibt genug Entwickler in Deutschland. Die meisten sind halt nicht so groß und es gibt viele Hidden Champions, über die keiner Berichtet (weil sie ja nicht zu den PC/Konsolen Entwickler gehören)
Witzig, dass klingt wenn man den Branchenvertrehtern zuhört immer anders. Was sind denn für dich Hidden Champions? Mimimi oder noch kleiner/Indi?
Ich tippe mal auf InnoGames, Bigpoint Games, Goodgame Studios und Gameforge. Die haben alle mehrere hundert Beschäftigte, aber tauchen in der normalem Gamespresse fast nie auf.
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