Runde #160: God of War

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imanzuel
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von imanzuel »

Lurtz hat geschrieben: 19. Jan 2022, 09:27 Vinter beschreibt sehr gut, was bei dem Spiel IMO falsch läuft.
Finde ich nicht. Das Spiel ist im Kampfsystem ganz klar auf "Dark Souls" - light oder hard, je wie man es möchte ausgelegt worden. Das heißt, jeder Gegner hat ein klares Moveset, und auch eine klare Schwäche. Man kann dem Spiel sicherlich vorwerfen das es seine Systeme nicht anständig erklärt. Aber mechanisch kann man da so vieles machen, und vor allem die erstmals nutzlos aussehenden Skills die man freischalten kann machen da erst richtig Sinn. Axt auf Gegner werfen, hinrennen und niederboxen, Waffe zurückrufen, dann die Rückrufattacke (keine Ahnung wie die heißt)... das hat einen unfassbar guten Flow. Und dann kommen noch die ganzen Elementarschaden, wo man Gegner dauerstunnen kann und die gewaltig Schaden fressen. Keine Ahnung, Kampfsystem sieht vielleicht gar nicht so tief aus, aber meine Güte kann man sich da hineinsteigern wenn man möchte. Sicherlich auch vom Vorteil das es nur 3 Waffen gibt (wenn man Fäuste als eigene Waffe betrachtet), aber imo steht da nur Sekiro für mich drüber.

Und zum Thema überbewertet: Das Spiel ist für mich eines der wenigen richtigen Blockbuster-Spiele, die die Bezeichnung Blockbuster auch verdient haben. Die Story finde ich super - es ist aber nicht die beste Story der Spielegeschichte. Die Charaktere sind toll - andere Spiele haben aber noch bessere Charaktere, auch in der Dichte. Kampfsystem ist super - Sekiro ist aber besser. Grafik, Musik, Technik - alles toll, aber in jedem Bereich gibt es da draußen noch was besseres. Was für mich das Spiel so genial macht und imo auch die Wertungen rechtfertigt: Es ist in jedem Bereich großartig. In keinem Bereich fällt es irgendwie ab, es bleibt immer auf einen extrem hohen Niveau, ohne die Spitzenklasse durchgehend zu erreichen. Und das macht es für mich auch zu einem Blockbuster. Für mich ist God of War 4 der Terminator 2 oder Mad Max Fury Road der Videospiele. Kein Tarantino, nicht unbedingt gerade so ein Art Film (Spiel) den man am Ende den Oscar für Besten Film geben würde (ja Fury Road war nominiert, ich weiß^^), aber handwerklich hervorragend umgesetzt, unterhaltsam, technisch auf einen verdammt hohen Niveau. Quasi Marvel Filme in gut.
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Lurtz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Lurtz »

Erkenne da nicht so viel Dark Souls, das hat grundlegend ein mega simples Kampfsystem und gewinnt nur durch Items an Komplexität und eben die Gegner. God of War gewinnt eher durch seine ganzen Skills und Kombinationen an Komplexität, das macht es aber gerade zu Beginn unfassbar zäh, während Dark Souls, wenn man es einmal verstanden hat, im Grunde von Beginn an alle Möglichkeiten bietet.

Sekiro ist für mich noch mal eine ganz eigene Liga ^^
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flix
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von flix »

Lurtz hat geschrieben: 19. Jan 2022, 10:18 Erkenne da nicht so viel Dark Souls, das hat grundlegend ein mega simples Kampfsystem und gewinnt nur durch Items an Komplexität und eben die Gegner. God of War gewinnt eher durch seine ganzen Skills und Kombinationen an Komplexität, das macht es aber gerade zu Beginn unfassbar zäh, während Dark Souls, wenn man es einmal verstanden hat, im Grunde von Beginn an alle Möglichkeiten bietet.

Sekiro ist für mich noch mal eine ganz eigene Liga ^^
God of War ist auch simpel. Du hast eine Ausweichen-, eine Blocken- und zwei Angriffstasten. Mit denen kannst du - besonders am Anfang - ohne Probleme alle Gegner angehen. Dazu gibt es noch den Axtwurf (ist analog zu Bogen- oder Shootermechaniken in anderen Spielen), aber der geht auf Grund der Rätsel eh relativ zeitnah in Fleisch und Blut über.

Die Skills sind ja nur nette Beilage. Die muss man nicht verwenden und wenn kannst du dich auch auf 1-2 Skills beschränken.
Otis
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Otis »

Das kommt dann wohl auf den Schwierigkeitsgrad und darauf an, wieviel vom Spiel man denn erledigen will.
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Lurtz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Lurtz »

Durch. Erzählerisch ist es schon erste Sahne wie sie den Charakter Kratos ohne harten Bruch weiterentwickeln, ohne dass es unglaubwürdig wirkt, das hätte weit katastrophaler enden können und das allein ringt einem einiges an Respekt ab. Auch die Mythologie ist echt schön in die ganze Erzählung eingewoben.
SpoilerShow
Dass die Götter alle sehr menschliche Probleme hatten, ist für das Storytelling natürlich gut, aber gerade Freya war am Ende schon etwas arg die überdrehte Helikopter-Mutti :ugly:

Der Moment, als Kratos seinem Sohn seine wahre Geschichte erzählt, das war wirkmächtig wenn man die alten Teile kennt. Richtig gut.
Das Kampfsystem empfinde ich immer noch als massiv überladen, auch wenn sie sich Mühe geben alle Funktionen auch wirklich konstant abzufordern. Sorgt halt nur dafür, dass das Spiel massiv front-loaded ist, auch weil vor allem Alfheim IMO so ziemlich die miesesten Gegner hat. Gegen Ende wird es dann immer einfacher, selbst wenn man es nicht perfekt beherrscht.
Ich gebe zu ich bin kein großer Hack&Slash-Fan, weshalb ich DMC und Co auch immer gemieden habe. Nur durch Bayonetta habe ich mich durch pure Willenskraft durchgebissen, weil ich es einfach so verdammt genial fand. Ich lerne einfach nicht gerne dutzende Combos auswendig und führe sie dann millisekundengenau passend zum jeweiligen Gegner aus. Fängt schon damit an, dass ich Spiele mit essenziellen Parry-Fenstern nicht sonderlich mag (Hallo Bayonetta! :ugly:).
God of War ist so ein Mittelding, man macht sich das Leben sicher deutlich leichter, wenn man das Kampfsystem im Sinne eines Hack&Slash meistert, man kommt aber auch ohne gut durch. Aber es ist eben sehr überladen und durch die hohen HP der Gegner bis zum Mittelteil auch ziemlich zäh. Hätte man IMO deutlich besser ausbalancieren können, Schwierigkeitsgrad hin oder her.

Was sehr cool ist, ist der Abwechslungsreichtum der Levels und wie "handgemacht" sie ganz in der Tradition der Serie wirken. Abgesehen von ein paar Fantasyelementen gibt es kaum Shortcuts, alles wirkt so, als hätte es tatsächlich jemand gebaut und benutzt, alles ist wunderbar mechanisch und man muss Aufzüge, Hebel etc. benutzen, um sein Ziel zu erreichen. Und natürlich ist alles larger than life (wobei da angesichts der alten Teile noch Luft nach oben ist) :)
Die (zugängliche) Spielwelt ist schon sehr kompakt, aber schön verschachtelt designet. Wobei man gefühlt schon ein wenig merkt, dass man einfach nicht so viel wie in den alten Spielen reinbekommt, weil so ein Monster von einem Spiel dann komplett unwirtschaftlich wird.
Die Rätsel hätten ruhig etwas ausgebaut werden können, meist nimmt man die so im Vorbeigehen mit. Stören aber auch nicht groß.

Den Metascore finde ich immer noch völlig überbewertet, nur weil ein Spiel nichts schlecht macht, macht es das doch nicht zu einem Contender zum Spiel der Generation :ugly: Aber gut, Wertungen halt...
Ich denke Ragnarök könnte richtig, richtig gut werden.
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Dicker
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Dicker »

Also ich fand die Wertungen durchaus berechtigt. Klar, es hat seine Schwächen, das Kampfsystem würde ich jetzt nur bedingt dazu zählen. Muss man halt mögen. Aber man merkt, dass sie sich sehr lange Gedanken gemacht haben, wie man die Axt am besten einsetzt, ohne dass es affig wirkt. Die Story und vor allem die Inszenierung (keine Schitte), sind absolute Spitzenklasse, da ist vielleicht noch ein Last of Us 2 besser. Und mich haben vor allem die fehlenden Bosskämpfe gestört. Da merkt man, dass ihnen Zeit und Geld ausgegangen ist.

Und jetzt nenn mir bitte noch ein paar Spiele aus den letzten Jahren, die ähnliche Wertungen erhalten haben und deiner ganz persönlichen Meinung nach auch verdient haben. Würde mich echt interessieren.
Voigt
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Voigt »

Bin selber nicht Lurtz, könnte mir aber vorstellen dass eher so Indies wie Shovel Knight oder Hades. Für mich persönlich war Shovel Knights zwar nicht, man hört aber von der breiten Masse ja auch viel gutes davon.

Ansonsten Forza Horizon 5 hat ja drittbeste Wertung auf Metacritic von New Releases auf PC. Da hatte ich auch nichts wirklich negatives gehört, solange man Freie Welt mit Autos mag.
Otis
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Otis »

Muss aber auch sagen, dass ich die Bewertung als macht nichts falsch bisschen unglücklich finde, weil das echt klingt, als ob es denn nun gar nichts nennenswert gut machen würde.
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Lurtz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Lurtz »

Keine Ahnung, ich zerbreche mir in meinem persönlichen Kosmos nicht mehr wirklich den Kopf über Wertungen. Aber wenn man sich für den Markt interessiert, kommt man ja nach wie vor kaum daran vorbei und vom Gefühl her kann ich dann schon sagen, wie man Wertungen etwa einordnet.

Die Frage ist ja schon, als was sieht man das Spiel überhaupt. Hier wurde das Kampfsystem ja eher mit Dark Souls verglichen, ich finde es ist deutlich mehr ein Hack&Slash. Wie schon geschrieben bin ich da wirklich kein Experte, aber während Dark Souls im Grunde ein Action-Rollenspiel ist, das viel mehr auf Itemvielfalt, Environments und etwas Chaosfaktor setzt, folgt God of War mit seinen Kombos, der Parry/Dodge-Abwägung, den Spezialfähigkeiten wie der Spartan Rage, dem Gegnerdesign, der Zeitlupe etc. viel mehr anderen Genrevertretern wie Devil May Cry, Bayonetta und Co.
Und da funktioniert es oberflächlich zwar gut, hat im Detail aber doch viele Design-Schwächen. Matthewmatosis arbeitet die ziemlich gut raus: https://www.youtube.com/watch?v=IERHMMXeshc

Aber wenn man sich im Internet so umschaut herrscht schon völlige Uneinigkeit, ob God of War jetzt eher als Soulslike zu sehen ist, oder eher als klassisches Hack&Slash (wobei die Definition eh all over the place ist wenn ich in einer Hack&Slash-Liste ein Shadow of Mordor finde :ugly:). Vielleicht kommt daher auch die unterschiedliche Wahrnehmung des Kampfsystems.
Ich nehme es eher als Hack&Slash wahr und da kommt es für mein Empfinden nicht wirklich an zB Bayonetta ran. Da die Kämpfe den Großteil des Spiels ausmachen, würde da der 90er für mich schon bröckeln.

Nennenswert gut macht es viel, die NoCut-Kamera zB ist eine coole, ambitionierte Eigenheit, wobei sie auch Nachteile hat. Ist in einem Spiel für mich aber auch nicht ganz so beeindruckend wie sie es in einem Film wäre.

Ansonsten folgt das Spiel ja vor allem der typischen Sony-Formel der letzten Jahre. Nicht, dass das was schlechtes wäre, aber nach Uncharted 2+3, The Last Of Us und Co ist die IMO auch nicht mehr total frisch und umwerfend.
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Dicker
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Dicker »

Ich würde nicht auf die Idee kommen, das Kampfsystem mit dem von Dark Souls zu vergleichen. Vor allem wenn die ersten Teile reinrassige Hack and Slays waren. Aber gut, das Internet ist manchmal komisch.

Und meine Frage mit den Wertungen ging auch in die Richtung, ob du ein Gefühl dafür hast, was heute alles so gute Wertungen bekommt. Deshalb auch die Einschränkung auf die letzten Jahre. Denn im Vergleich damit, schwimmt God of War imo weit oben mit.

Und Sony Formel hab ich jetzt noch nicht gehört, klingt eher nach Naughty Dog Formel. Oder magst du das mal näher erläutern?
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Lurtz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Lurtz »

Man findet beim Googeln tatsächlich viele derartige Vergleiche. Habe auch ein Interview mit Barlog gefunden, der selbst Dark Souls referenziert. Aber gut, wer heute, der bei einer Hardcore-Audience ankommen will, tut das nicht? :ugly: :D

Ja, das habe ich schon. Ich finde ehrlich gesagt den Großteil aktuell eher überbewertet, bei RDR2 war ich auch ziemlich verwundert ob der Schwächen.

Naughty Dog-Formel passt wohl besser, ja. Immerhin hat das Gameplay bei God of War etwas mehr Fleisch.
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Otis
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Otis »

Lurtz hat geschrieben: 27. Jan 2022, 21:45Und da funktioniert es oberflächlich zwar gut, hat im Detail aber doch viele Design-Schwächen. Matthewmatosis arbeitet die ziemlich gut raus: https://www.youtube.com/watch?v=IERHMMXeshc
Naja, habe mir das Video angeschaut und fand es jetzt nicht sonderlich überzeugend. Die meisten Kritikpunkte sind bestenfalls subjektive Geschmacks- und Meinungsfrage und manches auch regelrecht blödsinnig. Das Highlight war wohl: „Die Entwickler haben versteckte Ladezeiten eingebaut, wo man beim Übergang von einem zum anderen Gebiet etwas langsamer unterwegs ist, aber stümperhafterweise haben sie dabei komplett vergessen, dass, falls das Spiel irgendwann mal auf zukünftiger Hardware mit schnelleren Ladezeiten gespielt wird, diese Übergangssequenzen gar nicht mehr nötig sein werden. Also hätten sie mal lieber dieses PS4-Game technisch weniger aufwendig gemacht, damit das dann auf der leistungsstärkeren PS5 nicht stört.” :ugly:

(Nebenbei kam dieses Argument von der Formulierung her offenbar, ohne überhaupt zu wissen, ob die PS5 schnellere Ladezeiten haben oder man Norse God of War darauf spielen können würde.) Und ähnliche, stark nach Reaching schmeckende Perlen gab es zu bestaunen. Etwa dass die Inszenierung des Spiels als zusammenhängende Kamerafahrt "pointless" wäre, weil das nicht "unique" ist … :lol:

Sicherlich gefällt nicht allen das gleiche usw., aber mit Kritikpunkten scheinbar sachlich begründen zu wollen, warum ein Spiel, das den meisten doch sehr gut gefallen hat, in Wirklichkeit ja höchstens mittelmäßig sein kann, bei denen man größtenteils schon hinterfragen kann, ob das überhaupt schlecht ist, was dem Spiel da vorgeworfen wird, wirkt leider doch bisserl ichwillauchmaledgysein. Gerade auch beim Kampfsystem — "GoW macht hier A, das ist nicht gut, sondern hätte lieber B machen sollen", obwohl an A per se gar nichts verkehrtes ist.

Will das Spiel auch gar nicht stärker in Schutz nehmen, als nötig, fand ja auch nicht alles gut, aber ich finde, es ist durchaus nicht schwer zu verstehen, warum das Spiel als Gesamtpaket so gut angekommen ist.
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Lurtz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Lurtz »

Ich will Matthew hier gar nicht zum Maßstab erheben, mir gehts bei seiner Bioshock Infinite-Kritik so, vor allem auch der Gameplay-Kritik, dass ich sie nicht nachvollziehen kann.

Bei God of War drückt er meine Meinung aber gut aus. Und manche Dinge sind schon auch objektiv gesehen nicht gut gelöst, die Indikatoren bspw., oder der QuickTurn-Button, wo schon die unterschiedlichen Belegungsmöglichkeiten ausdrücken könnten, dass man das eher als Notlösung eingebaut hat. Oder so durchaus nervige Kleinigkeiten, wie dass im Kampf Health Pickups anderen nicht bevorzugt werden.

Und nein, insgesamt finde ich das auch nicht schwer zu verstehen, es drückt halt alle Knöpfe der angepeilten Zielgruppe, das ist schon kompetent gemacht.
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MaxDetroit
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von MaxDetroit »

Na ja, wem das neue God of War subjektiv nicht gefällt, weil es eben nichts für ihn ist: Vollkommen okay.

Aber das irgendwie zu versuchen zu Objektivieren kann bei dem Spiel nur kläglich scheitern. Das ist technisch, spielerisch, inhaltlich und auch vom Artstyle und Design her auf extrem hohem Niveau. Ich mein eine Metacritic Score von 93 kommt auch nicht von ungefähr. Und es geht bei auch nicht darum jedes mal das Rad neu zu erfinden, ein extrem hochwertiger Genre-Vertreter, der einfach nur durchgehend gut unterhält, darf auch gerne seine 90+ Wertungen einfahren.
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Lurtz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Lurtz »

MaxDetroit hat geschrieben: 28. Jan 2022, 16:13 Na ja, wem das neue God of War subjektiv nicht gefällt, weil es eben nichts für ihn ist: Vollkommen okay.

Aber das irgendwie zu versuchen zu Objektivieren kann bei dem Spiel nur kläglich scheitern.

Das führt jetzt in eine völlig andere Diskussion, aber das bezweifle ich doch sehr. Zumal es hier gar nicht darum ging, das Spiel als schlecht zu bezeichnen, sondern als nicht soo gut.
Das ist technisch, spielerisch, inhaltlich und auch vom Artstyle und Design her auf extrem hohem Niveau. Ich mein eine Metacritic Score von 93 kommt auch nicht von ungefähr. Und es geht bei auch nicht darum jedes mal das Rad neu zu erfinden, ein extrem hochwertiger Genre-Vertreter, der einfach nur durchgehend gut unterhält, darf auch gerne seine 90+ Wertungen einfahren.
Cyberpunk 2077 hat als PC-Version auch schon eine 86. In dem Zusammenhang ist die God of War-Wertung tatsächlich nicht zu hoch, zeigt aber eher, welchen seltsamen Effekten der Metascore oft unterliegt...

Naja, mit Forbidden West ist schon der nächste Sony-Titel unterwegs, der garantiert eine 90+ einfahren wird, wenn der in vielen Dingen noch sichtlich von einem im Genre unerfahrenen Studio gebaute Vorgänger schon eine 89 hat.
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MaxDetroit
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von MaxDetroit »

Na ja, erstens kommt es darauf an mit welcher Erwartungshaltung man da ran geht. Wenn man das perfekte Spiel erwartet, kann man nur enttäuscht werden, denn kein Spiel ist perfekt. God of War ist sicherlich mit extrem viel Vorschusslorbeeren auf dem PC gekommen, die Erwartungshaltung entsprechend hoch, wenn man dann feststellt das es 'nur' ein Spiel ist, und nicht die absolute Offenbarung, kann ich schon verstehen das man enttäuscht ist.

Dazu kommt das man das Spiel dann auch an anderen Vertretern des Action-Adventure Genres messen muss. Da wirst Du kaum ein vergleichbares Spiel finden das perfekt ist und eben keine Schwächen hat. Ein Dark Souls z.B. hat objektiv gesehen Schwächen ohne Ende, die Stuerung, die Kamera , das ist alles bei weitem nicht optimal.

Im Vergleich mit anderen Spielen des Genres zu diesem Zeitpunkt steht God of War einfach richtig gut da, im Vergleich mit einem imaginativen perfekten Spiel natürlich nicht.
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Dicker
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Dicker »

Lurtz hat geschrieben: 28. Jan 2022, 16:08 Bei God of War drückt er meine Meinung aber gut aus. Und manche Dinge sind schon auch objektiv gesehen nicht gut gelöst, die Indikatoren bspw., oder der QuickTurn-Button, wo schon die unterschiedlichen Belegungsmöglichkeiten ausdrücken könnten, dass man das eher als Notlösung eingebaut hat. Oder so durchaus nervige Kleinigkeiten, wie dass im Kampf Health Pickups anderen nicht bevorzugt werden.
Aber das sind wie du sagst nur Kleinigkeiten, die keine 90+ Wertung verhindern. Oder wie definierst du 90+? Wenn es danach geht, dürfte kaum ein Spiel je eine 90+ bekommen. Und wenn dann nicht mit solchen Ambitionen, wie es ein God of War hat, sondern eher kleinere Titel, die auf ein Spielerlebnis hin gepolisht werden, dann aber wieder bei Grafik oder Story Defizite haben.
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mrz
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von mrz »

Beim ersten Spielen deutlich besser als beim zweiten. Da toleriert man auch noch eher die Pacingprobleme - wie bei so vielen dieser Storydriven Spiele. Viel Exposition, viel Walking Sim viel CHARACTER DEVELOPMENT. Ewig langer Einstieg, weil Tutorial bla. Hab nach dem PS5 60FPS Patch nochmal reingeschaut. 60FPS stehen dem Spiel gut, aber is halt zu dröge dann.
Otis
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Otis »

Von irgendwelchen Zahlen völlig abgesehen, wer ein God of War wie dieses als "mediocre" abtut, lehnt sich halt weit aus dem Fenster.
Voigt
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Re: Runde #160: God of War

Beitrag von Voigt »

Bloß wer hat hier im Forum was von medicore geschrieben? War doch jetzt immer nur, ist schon ein gutes bis sehr gutes Spiel, aber nicht außergewöhnlich überragend ausgezeichnet.

Ist halt eh immer die Frage was einem die Zahlenwertung bedeuten, und wie man für sich persönlich auch wertende Adjektive empfindet.
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