Star Citizen - Diskussionsthread

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AGmilky
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von AGmilky »

Ich sehr das ähnlich:

Zu viel vorgenommen, unterschätzt wie sehr man die CryEngine/Lumberjack dann doch noch biegen und brechen muss für ein Spiel wie SC, irgendwann bemerkt, dass selbst 100mio (damals noch) bei 500 Angestellten nicht ewig reicht, vor allem nicht wenn sie viel länger brauchen als geplant.
Dann ist man aggressiver geworden beim Schiffsverkauf und es gab dann ja auch die cringy Phase wo man im wahrsten Sinne des Wortes "Grundstücke auf dem Mond" verkauft hat >_>

Klar scheint: Sie brauchen offensichtlich stabile Einnahmen in einer stabilen Höhe um weiter entwickeln zu können.
Das klingt logisch, ist aber halt auch sehr untypisch für ein Crowdfunding-Projekt wo man halt normalerweise im Vorhinein genug Geld sammelt für das geplante Ziel.

Die Frage ist halt, ob es im Sinne der Backer gewesen wäre, wenn man vor nem Jahr oder zwei gesagt hätte:
"Wie haben uns verschätzt bei den Stretch Goals, das Geld reicht nicht, und anstatt euch um mehr Geld zu bitten, bringen wir ein Minimum-Star Citizen raus mit weniger Systemen, keinem Server-Meshing, weniger Sternsystemen und weniger Spielsystemen usw"
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Andre Peschke
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von Andre Peschke »

AGmilky hat geschrieben: 22. Dez 2018, 16:13 Die Frage ist halt, ob es im Sinne der Backer gewesen wäre, wenn man vor nem Jahr oder zwei gesagt hätte:
"Wie haben uns verschätzt bei den Stretch Goals, das Geld reicht nicht, und anstatt euch um mehr Geld zu bitten, bringen wir ein Minimum-Star Citizen raus mit weniger Systemen, keinem Server-Meshing, weniger Sternsystemen und weniger Spielsystemen usw"
Zu einem gewissen Grad passiert das ja bereits. 100 Systeme wird es nie geben. Da sind sie ja schon auf 3-5 zum Release runter, IIRC. Das "Minimum Viable Product" wurde schon in den Raum gestellt etc.

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bluttrinker13
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von bluttrinker13 »

Danke für das Feedback, wie gesagt, ich sehe bei der Sache nur sehr unvollständig durch.

Ironischerweise erhöht sich mein Interesse aber langsam immer mehr, wie bei jemandem der dachte er geht für nen Kumpel in einen mainstreamigen Actionblockbuster, und stellt fest das sich dass Ganze stattdessen langsam in Richtung von nem spannenden Wirtschaftsthriller entwickelt. :D
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 22. Dez 2018, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
AGmilky
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von AGmilky »

Die Anzahl der Systeme bzw der Content bei SC sind jz nicht so das große Problem. Sie haben sowohl bei Monden/Planeten als auch bei Schiffen/Stationen die Pipeline immer mehr gestreamlinet(?) und erstere werden ja auch prozedural generiert und nur händisch feingeschliffen. Im Moment sind sie ca bei 6 Monaten pro Planet + 4 Monde. Das wird immer schneller je besser sie die Prozeduralgenerierung und Automatismen tunen.

Aber stimmt, Roberts hat bei der "Road to Release"-Keynote bei der diesjährigen CitizenCon auch gesagt sie planen einen soft launch, aber er hat auch gesagt, das passiert erst wenn die Technologien und alle Spielmechaniken implementiert sind, da soll also nichts gekürzt werden; es würde nur Content (Sterne/Planeten/Schiffe/Equipment) nachgeliefert werden, was bei einem MMO aber eh Common Practice ist.

Aber ja, sicher keine 100 Systeme zum Launch, ich glaube aber schon mehe als 3-5 :P
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Andre Peschke
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von Andre Peschke »

AGmilky hat geschrieben: 22. Dez 2018, 16:38 Im Moment sind sie ca bei 6 Monaten pro Planet + 4 Monde. Das wird immer schneller je besser sie die Prozeduralgenerierung und Automatismen tunen.
Also nur 1.5 Jahre pro System? Dann kommt das bestimmt alles noch! ;)

Andre
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HerrReineke
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von HerrReineke »

Andre Peschke hat geschrieben: 22. Dez 2018, 17:08 Also nur 1.5 Jahre pro System? Dann kommt das bestimmt alles noch! ;)
Bei einem Release 2026 wären es damit dann sogar schon 6 Systeme :ugly: Das passt doch ca. mit der Roadmap :whistle:
Quis leget haec?
Siel
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von Siel »

Andre Peschke hat geschrieben: 22. Dez 2018, 16:23
AGmilky hat geschrieben: 22. Dez 2018, 16:13 Die Frage ist halt, ob es im Sinne der Backer gewesen wäre, wenn man vor nem Jahr oder zwei gesagt hätte:
"Wie haben uns verschätzt bei den Stretch Goals, das Geld reicht nicht, und anstatt euch um mehr Geld zu bitten, bringen wir ein Minimum-Star Citizen raus mit weniger Systemen, keinem Server-Meshing, weniger Sternsystemen und weniger Spielsystemen usw"
Zu einem gewissen Grad passiert das ja bereits. 100 Systeme wird es nie geben. Da sind sie ja schon auf 3-5 zum Release runter, IIRC. Das "Minimum Viable Product" wurde schon in den Raum gestellt etc.

Andre
Also nie würde ich nicht sagen ^^ das die sogenannte Version (Release Version) nur 3-5 Systeme hat, ist wie du sagtest, runter gedampft wurden! Aber wenn man jetzt sich die Dimensionen anschaut die bereits existieren, nach vollziehbar ^^
Absichtliche Lüge, würde ich Chris’s Roberts auch nicht unterstellen. Maximal ein Hang zum „Perfektionismus“ bzw „zur Übertreibung“.
Denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass SQ42 wirklich schon fast fertig war. Aber eben im Stile des alten Wing Commanders.
Das hätte bedeutet, nur auf dem Trägerschaft rumlaufen und nur Dogfights, nix mit Landen auf Planeten ect.
Zumindest vom Zeitpunkt her würde es passen. Die Planeten Tech würde uns 16 gezeigt? (Bin da nicht mehr ganz sicher) ^^
Natürlich will er das in dem Singleplayer Part haben! Und das wiederum heißt, warten bis die Twch gut funktioniert.
Ich persönlich rechne nicht wirklich nicht vor 2021 mit SQ42.

Ps.: Aktien bzw Anteile von CIG würde ich kaufen ^^ aber hey, mit bitcoins lag ich 2005 auch Falsch (wer kauft schon ne Imaginäre Währung?) abwarten ^^ nicht mehr Geld reinpumpen als man im Garten verbrennen würde ^^
Dr.Steinschneider
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von Dr.Steinschneider »

Wau das ich das noch erleben darf. Dieser Thread hat ja richtig Potenzial bekommen. Wollte mich noch mal für die Beiträge von AGmilky, Wolf und Skizzenbildner bedanken. Ich dachte ausser Siel, Andre Peschke und einigen wenigen, kennt der Rest der Schreiberlinge Star Citizen nur aus Youtube Videos oder waren mal vor 200 Jahren Backer, mit 15 € und haben die Weisheit mit Löffeln gegessen.(Ironie off) :ugly:
Da ich gerade keine Lust habe hier einen Roman zu schreiben. :lol: Nur ein kleiner Hinweis. Ein System wie z.B Gurzil wird bestimmt 20 Jahre brauchen, bevor CIG das fertig hat (Ironie off). Gibt noch mehr solcher Systeme. Nur mal zur Info. :!: Da hier ja soviele Experten Unterwegs sind. Werden das bestimmt sehr viele Scheiberlinge wissen :D. Zu den vielen Phantastereien / Stichwort Finanzen werde ich mich vielleich auch noch mal äussern.Aber schon sehr spannend, was hier Leute so schreiben und glauben zu wissen. P.S Nein, die Erde ist keine Scheibe und die Amerikaner waren auf dem Mond.

Wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.
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Andre Peschke
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von Andre Peschke »

Dr.Steinschneider hat geschrieben: 23. Dez 2018, 03:14 Nur ein kleiner Hinweis. Ein System wie z.B Gurzil wird bestimmt 20 Jahre brauchen, bevor CIG das fertig hat (Ironie off). Gibt noch mehr solcher Systeme. Nur mal zur Info. :!: Da hier ja soviele Experten Unterwegs sind. Werden das bestimmt sehr viele Scheiberlinge wissen :D. Zu den vielen Phantastereien / Stichwort Finanzen werde ich mich vielleich auch noch mal äussern.Aber schon sehr spannend, was hier Leute so schreiben und glauben zu wissen. P.S Nein, die Erde ist keine Scheibe und die Amerikaner waren auf dem Mond.
Lese ich nochmal so ein Posting das zur Hälfte aus impliziter Abwertung anderer Nutzer bei gleichzeitig Null Inhalt besteht, fliegst du raus. Harte Verwarnung.

Andre
Siel
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von Siel »

Jaaaa ^^ irgendwie hat das die Stimmung gekillt ^^ betrunkener Steinschneider! Nicht posten ^^

Aber mal nebenbei @Andre, ihr betont ja immer eure Unabhängigkeit ^^ wie wäre es mit nen offiziellen Besuch bei SQ42 Studio in Manchester oder zumindest in Frankfurt? Man kann ja mal da Anfragen ^^ wäre das was für the Pod?
vicsbier
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von vicsbier »

@Andre Peschke:
Als Unternehmer kann ich nur sagen: Ich investiere nicht 46 Mio $ in ein Unternehmen für eine 10%-Beteiligung, welches gerade mal 200Mio $ in ein Produkt und Marke investiert hat und dessen Zustand in der Presse durchwachsen bewertet wird. Das Produkt dürfte auch bereits die Mehrheit der Space-Sim-Spieler abgeschöpft haben, ich würde es auch nicht als Plattform bezeichnen. Da steckt m.E. auch eher ein Modell wie du es beschreibst hinter - als Investor würde ich schon jedes Jahr mind. 10% Rendite sehen wollen.
syke
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von syke »

vicsbier hat geschrieben: 24. Dez 2018, 11:04 @Andre Peschke:
Als Unternehmer kann ich nur sagen: Ich investiere nicht 46 Mio $ in ein Unternehmen für eine 10%-Beteiligung, welches gerade mal 200Mio $ in ein Produkt und Marke investiert hat und dessen Zustand in der Presse durchwachsen bewertet wird. Das Produkt dürfte auch bereits die Mehrheit der Space-Sim-Spieler abgeschöpft haben, ich würde es auch nicht als Plattform bezeichnen. Da steckt m.E. auch eher ein Modell wie du es beschreibst hinter - als Investor würde ich schon jedes Jahr mind. 10% Rendite sehen wollen.
zumindest investiert niemand der in der finanziellen Liga spielt ohne gewisse Sicherheiten (Vorgriffsrechte an Code, IP, o.Ä.)
AGmilky
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von AGmilky »

Naja die Firma wurde halt mit 450 Mio bewertet.

Das ist sicher übertrieben, aber das ist ja fast immer so bei Firmen mit digitalen Gütern und Startups.

Man investiert 45 Mio weil man hofft dass die Firma wenn das Spiel rauskommt mehr Wert ist als jetzt; was nicht so unrealistisch ist, aber natürlich immer ein Gamble. Aber der Typ ist halt auch Milliardär. Der hat schon 2002 irgendwas an Bertelsmann verkauft für paar Milliarden xD

Glaub nicht dass man Vorgriffsrechte hat, das wäre bei 10% Beteiligung ungewöhnlich. Und man hat auch kein formelles Mitspracherecht.
Das wirkt wirklich mehr wie ein "ich investiere und hoffe" als "ich investiere und will bestimmen"
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johnnyD
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von johnnyD »

Also (mich selbst zitierend aus einem anderen Forum), mal von vorneweg auf Basis der von CIG veröffentlichten Grafiken/Zahlen im Letter from the Chairmanzu https://cloudimperiumgames.com/blog/cor ... 1-43824413 den einzelnen Posten folgende Schlussfolgerung meinerseits - und hier bitte ich wirklich um Feedback, ob ich handwerkliche Fehler gemacht hab bzw Denkfehler enthalten sind:

Ausgangsbasis (Angaben in US Dollar):
  • Durchschnittskosten lt. CIG ~48,8 Millionen US Dollar (bzw. dediziert Entwicklung ~40 Millionen in 2017, Tendenz stark steigend seit 2015)
    Pledges: konstant seit 2015 ~43,8 Mio
    Vermögen Stand 2017: ~14,2 Mio

Optimalfall (Pledges laufen unverändert, Kosten bleiben gleich):

Verlust von knapp 5 Mio pro Jahr lt. CIG, da Ausgaben die Einnahmen übersteigen. 2018 muss noch bezahlt werden, verbleibt ein Vermögen von 9,2 Mio, Ende 2019 dann bei erneutem Verlust von 5 Mio pro Jahr dann Restvermögen 4 Mio US Dollar. Im November 2020 wird Restvermögen auf 0 fallen (bei ~400 Mio US Dollar Kosten monatlich), Verkäufe von SQ42 allerdings je nach Beta unklar und daher vorerst nicht vorhanden. Roadmap daher genau auf diesen Zeitpunkt taxiert, ein Weiter so wie bisher ging einfach nicht oder EXIT Strategie notwendig
=> Release eigentlich November 2020 erforderlich


Zwischenstufen (Pledges fallen aufgrund des Letters, Kosten gleich/steigen):

2018 muss noch bezahlt werden, Vermögen Beginn 2019 dann knapp 9,2. Pledges fallen von bisher 43,8 auf einen Wert zwischen diesem und 0, federn also die laufenden Kosten von 48,8 (wenn gleichbleibend) wesentlich schwächer ab. Kosten könnten steigen aufgrund der Crunshzeiten, weshalb ein Budget 0 und EXIT Erfordernis zwischen Mai 2019 und November 2020 eintreten könnte.
=> Release zwischen Mai 2019 und November 2020 erforderlich // EXIT Strategie


Worst-Case Szenario (Pledges fallen auf 0, Kosten gleich/steigen):

2018 muss noch immer bezahlt werden, Restvermögen 9,2 Mio. Dollar. Verlust von bisher jährlich 5 Mio (48 - 43) steigt bei gleichbleibenden Kosten auf dann hoch zur nackten Kosten (bis zu 48 Millionen). Entspräche wiederum einem Monatsbetrag von 4, ergo wäre im Mai 2019 bei ausbleibenden Pledges Schicht im Schacht und EXIT-Strategie erforderlich (wie eigentlich immer beschwichtigt dass dieser Fall eingepreist wäre). Bei noch weiter steigenden Entwicklungskosten im Crunsh wäre der Zeitpunkt noch früher erreicht, ggf. April 2019.
=> Release vor Mai 2019 ausgeschlossen, unmittelbar EXIT-Strategie erforderlich


EXIT-Strategien (Mehrfachauswahl möglich ;)):

Publisher als Zwischenfinanzierer steigt ein (unwahrscheinlich)
weitere private Investoren steigen in die verfügbaren 1 Mio Unternehmensanteile ein mit ggf. Anspruch auf Rendite/Mitsprache (wahrscheinlich)
unfertiges SQ42 muss veröffentlicht und verkauft werden, um SQ42 fertig zu stellen und SC zu finanzieren bzw. letzteres wird auch im Alpha Status veröffentlicht
CIG US/UK stellt die Geschäfte ein


Zusammenfassung:

CIG respektive Chris Roberts konnte und musste die Roadmap zu SQ42 veröffentlichen mit der Deadline Ende 2020, da selbst im Optimalfall in 2021 der Griff zu einer Exit Strategie notwendig werden würde. Durch die angehäufte Manpower und den hohen Entwicklungskosten von aktuell 48,8 Millionen US Dollar pro Jahr fressen diese das Vermögen auf und die Fahrt auf Sicht nahm eigentlich schon 2014 sein Ende. Mit den nun veröffentlichten Finanzpositionen habe ich persönlich allerdings Zweifel, dass die Pledges so hoch bleiben (geschweige steigen) ob der geschilderten Risiken, dass das Projekt ggf. doch nicht fertig werden könnte. Darüber gilt für mich in diesem Fall: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
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AGmilky
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von AGmilky »

Danke für die Analyse :)

Paar Fragen bzw Gedanken dazu:

Wieso gehst du davon aus, dass (auf Grund des Letters) die Pledges sinken werden?
Reddit und Forum haben ja eher extatisch auf die zusätzliche Transparenz reagiert.

Und dein Optimalfall ist, dass alles gleich bleibt, aber ich sehe durchaus Potenzial, dass die Pledges in den nächsten zwei Jahren sogar steigen, also quasi ein "Optimalstfall":
  • 2015-17 waren die Pledges bei 35, 2018 waren es aber 40 mio. Das wäre bei den Ausgaben von 2017 schon genug um kostendeckend zu sein.
  • In den nächsten zwei Jahren werden mehr und mehr große (teure) Schiffe "flight-ready", klar teilweisen können die jz schon gekauft werden, aber wenn sie dann im Spiel verfügbar sind, und man sie zB auf den Testservern gratis ausprobieren kann, steigen die Umsätze dieser Schiffe erfahrungsgemäß bedeutend, weil man halt nicht mehr 500€ für ein PNG-File bezahlt xD
  • Das Spiel wird immer umfangreicher sowohl bezüglich Content als auch Mechaniken, dazu stabiler und benutzerfreundlicher im Laufe der Zeit. Das wird auch so weitergehen und führt dazu, dass einerseits mehr neue Leute einsteigen, als auch das bestehende Backer öfter spielen und dadurch investierter sind und eher nen Grund haben Geld auszugeben.
  • Mehr Mechaniken bedeutet auch das manche bereits existierende (ob Concept oder flight-ready) Schiffe überhaupt erst ihre Funktionalität bekommen und dadurch auch attraktiver werden. Beispiel: Reclaimer (flight-ready) soll mal ganze Wracks mampfen und in Ressourcen umwandeln, im Moment kann sie gar nix.
Also ich glaube schon, dass das Geld reichen wird mindestens bis zum SQ42-Release, und dann muss man schauen wieviel da reinkommt durch Verkäufe, immerhin sind die 45 mio Marketing nicht wenig und schon finanziert.
Man wird sicher auch nach dem SC-Release einige Stellen abbauen können.
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johnnyD
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von johnnyD »

Danke fürs Feedback. Drüber nachgedacht hab ich scho, war mir dann jedoch zu abwegig. Vielleicht wars ja nur aus meiner Warte aus einfach unrealistisch anzunehmen, dass mit diesem Faktencheck aus dem Hause CIG NOCH MEHR Geld investiert wird.

Hintergrund: Ich kann bis heute nicht nachvollziehen, wie man 500€+ für virtuelle Dinge ausgeben kann, nur um ggf. dann eigentlich alles zu besitzen, bevor das finale Spiel überhaupt die Version 1.0 erreicht, denn es stellt sich ja die Frage, weshalb ichs überhaupt spielen soll? Ich würde ja dann mehr oder weniger die Progression des Spiels aushebeln. Wie erwähnt der wichtigste Punkt, weshalb ich im Optimalfall kein Einnahmen-Plus annahm: ich kann es nicht leiden, vollmundig mehrmals wider besseren Wissens angelogen zu werden, was Chris Roberts nachweislich getan hat. Einem Lügner gebe ich kein Geld (mehr), denn ich kann mich auch zukünftig auf nichts verlassen, was aus seinem Mund in Interviews kommt. Bisher hatte man hier großen Deutungsspielraum, jetzt hat CIG Fakten geschaffen.
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AGmilky
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von AGmilky »

Nachvollziehen kann ich das teilweise auch nicht ... also nicht jz dass man Geld für was Virtuelles ausgibt, das ist heutzutage halt so, schau dir nur mal Lootboxen an, zB FUT (FIFA), was da an Geld im Jahr von einzelnen ausgegeben wird, und man weiß im Gegensatz zu SC noch viel weniger was man überhaupt dafür bekommt ... aber ja das mit dem aushebeln der Progression kann ich durchaus nachvollziehen ... wobei es selbst wenn ich mehrere große Schiffe habe ja noch genug andere gibt, die ich mir in-game verdienen will. SC ist da ja insofern gut, dass halt nicht das eine "Legendary Sword" gibt, mit dem man dann ausgesorgt hat, sondern viele Schiffe erfüllen sehr spezielle Rollen und erlauben überhaupt erst bestimmte Mechaniken zu erleben.

Und ok, du bist da halt bezüglich deine Prognose biased :P ist okay, aber die Reaktion der Community im Gros war eher gegenteilig zu dir sogar.
Ich nehme an, du warst vor dem Letter schon kritisch und das hat dir dann den Rest gegeben, könnte ich voll nachvollziehen.

Das Reddit, das Durchaus sehr kritisch sein kann (vA wenn es um Marketing und Profitmaximierung geht), hat durchwegs positiv auf den Letter reagiert.
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johnnyD
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von johnnyD »

Sagen wirs mal so, ich bin mittlerweile kritisch geworden und nehme mir die Zeit, um das große Ganze einzuordnen. Eingestiegen bin ich am 1. Juli 2013 mit dem 59$ Aurora Pack und der Zeitpunkt war nicht willkürlich gewählt, sondern einer der damals letzten Momente, als es die Life-Time-Insurance noch gab. Dass dieses Konzept zwischenzeitlich wesentlich verändert wurde, geschenkt. Glücklich darf ich mich zudem schätzen, dass ich rechtzeitig eingestiegen bin, um wenigstens die ersten beiden von drei Kapiteln von SQ42 zu erhalten. Gehört hatte ich von Star Citizen schon früher und seither latent verfolgt, denn wie viele sehnte man sich nach etwas zwischen Wing Commander und Freelancer, so eben auch ich.

Hat man die anfänglichen Problemchen und Verschiebungen noch teilweise belächelt, wurde es von Jahr zu Jahr für mich immer schwieriger, die Euphorie nachzuvollziehen. Das lag für mich meist an der Vermutung, dass man immer neue Säue durchs Dorf trieb, um eine weitere Verzögerung zu rechtfertigen. Ich hatte den Anspruch, man macht bei SC erst mal das Basisspiel fertig und ergänzt dann - und ich lag meilenweit falsch. Das eingangs erwähnte Große Ganze war eben fragil, teilweise massiv inkonsistent und setzte man es in Zusammenhänge so kam man unweigerlich zu dem Schluss, dass es Leichen im Keller geben muss. Das hat CIG nun (natürlich geschickt verpackt) wie erwähnt bestätigt. Die viel gepriesene Transparenz ist aus meiner Sicht keinen einzigen Vertrauensvorschuss wert, denn über die gesamte Laufzeit haben Sie lediglich so viel preisgegeben, wie es ihrer Sache diente. Wohlgemerkt Ihrer, nicht dem Fortschritt der Backer oder dem Spiel an sich und in gleichem Atemzug kann man über Derek Smart denken was man will, in der Retrospektive hat er in überraschend vielen Dingen Recht behalten (und was wurde er mit Häme überzogen).

Sollte also ein Offenbarungseid wie dieser Letter nun wie Du schreibst für die Backer als Geldgeber der Anstoß sein, Chris Roberts weiterhin Geld oder sogar noch mehr Geld zu geben, hat man sich wohl endgültig von Objektivität verabschiedet, da der Backer mMn in den Augen von CR nur Mittel zum Zweck ist (Geld geben ohne Rechte). SQ42 käme dann nach Roadmap zu einem Zeitpunkt, wo knapp 400 Millionen US Dollar Entwicklungskosten flossen, Star Citizen dann ggf. 2022 beim Stand von ~500 Millionen!
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syke
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von syke »

AGmilky hat geschrieben: 25. Dez 2018, 20:57 Danke für die Analyse :)

Paar Fragen bzw Gedanken dazu:

Wieso gehst du davon aus, dass (auf Grund des Letters) die Pledges sinken werden?
Reddit und Forum haben ja eher extatisch auf die zusätzliche Transparenz reagiert.

Und dein Optimalfall ist, dass alles gleich bleibt, aber ich sehe durchaus Potenzial, dass die Pledges in den nächsten zwei Jahren sogar steigen, also quasi ein "Optimalstfall":
  • 2015-17 waren die Pledges bei 35, 2018 waren es aber 40 mio. Das wäre bei den Ausgaben von 2017 schon genug um kostendeckend zu sein.
  • In den nächsten zwei Jahren werden mehr und mehr große (teure) Schiffe "flight-ready", klar teilweisen können die jz schon gekauft werden, aber wenn sie dann im Spiel verfügbar sind, und man sie zB auf den Testservern gratis ausprobieren kann, steigen die Umsätze dieser Schiffe erfahrungsgemäß bedeutend, weil man halt nicht mehr 500€ für ein PNG-File bezahlt xD
  • Das Spiel wird immer umfangreicher sowohl bezüglich Content als auch Mechaniken, dazu stabiler und benutzerfreundlicher im Laufe der Zeit. Das wird auch so weitergehen und führt dazu, dass einerseits mehr neue Leute einsteigen, als auch das bestehende Backer öfter spielen und dadurch investierter sind und eher nen Grund haben Geld auszugeben.
  • Mehr Mechaniken bedeutet auch das manche bereits existierende (ob Concept oder flight-ready) Schiffe überhaupt erst ihre Funktionalität bekommen und dadurch auch attraktiver werden. Beispiel: Reclaimer (flight-ready) soll mal ganze Wracks mampfen und in Ressourcen umwandeln, im Moment kann sie gar nix.
Also ich glaube schon, dass das Geld reichen wird mindestens bis zum SQ42-Release, und dann muss man schauen wieviel da reinkommt durch Verkäufe, immerhin sind die 45 mio Marketing nicht wenig und schon finanziert.
Man wird sicher auch nach dem SC-Release einige Stellen abbauen können.
du darfst dabei aber nicht außer Acht lassen, dass in der Zeit auch immer wieder neue Dinge kamen um pledges zu generieren (Stichwort "Mech" und "Grundstücke auf Monden"). Die Frage wird halt sein ob man mit dem bisher angebotenen die pledges auf dem Niveau halten wird können, oder ob man immer wieder neue Dinge einfügen muss. Und neue Dinge einfügen heißt halt im Umkehrschluss immer neue, zusätzliche Arbeit für das Team, sei es im Extremfall völlig neue features einbauen oder "nur" durch weitere Schiffe auch diese ins Balancing einzuplanen. All das kann auch wieder zu weiteren Verzögerungen verursachen
vicsbier
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Re: Star Citizen - Diskussionsthread

Beitrag von vicsbier »

AGmilky hat geschrieben: 25. Dez 2018, 20:57 Danke für die Analyse :)

Paar Fragen bzw Gedanken dazu:

Wieso gehst du davon aus, dass (auf Grund des Letters) die Pledges sinken werden?
Reddit und Forum haben ja eher extatisch auf die zusätzliche Transparenz reagiert.

Und dein Optimalfall ist, dass alles gleich bleibt, aber ich sehe durchaus Potenzial, dass die Pledges in den nächsten zwei Jahren sogar steigen, also quasi ein "Optimalstfall":
  • 2015-17 waren die Pledges bei 35, 2018 waren es aber 40 mio. Das wäre bei den Ausgaben von 2017 schon genug um kostendeckend zu sein.
  • In den nächsten zwei Jahren werden mehr und mehr große (teure) Schiffe "flight-ready", klar teilweisen können die jz schon gekauft werden, aber wenn sie dann im Spiel verfügbar sind, und man sie zB auf den Testservern gratis ausprobieren kann, steigen die Umsätze dieser Schiffe erfahrungsgemäß bedeutend, weil man halt nicht mehr 500€ für ein PNG-File bezahlt xD
  • Das Spiel wird immer umfangreicher sowohl bezüglich Content als auch Mechaniken, dazu stabiler und benutzerfreundlicher im Laufe der Zeit. Das wird auch so weitergehen und führt dazu, dass einerseits mehr neue Leute einsteigen, als auch das bestehende Backer öfter spielen und dadurch investierter sind und eher nen Grund haben Geld auszugeben.
  • Mehr Mechaniken bedeutet auch das manche bereits existierende (ob Concept oder flight-ready) Schiffe überhaupt erst ihre Funktionalität bekommen und dadurch auch attraktiver werden. Beispiel: Reclaimer (flight-ready) soll mal ganze Wracks mampfen und in Ressourcen umwandeln, im Moment kann sie gar nix.
Also ich glaube schon, dass das Geld reichen wird mindestens bis zum SQ42-Release, und dann muss man schauen wieviel da reinkommt durch Verkäufe, immerhin sind die 45 mio Marketing nicht wenig und schon finanziert.
Man wird sicher auch nach dem SC-Release einige Stellen abbauen können.
Das Problem bei SC ist, dass die Masse der Spieler, die für das Spiel interesse haben könnten, wohl schon erreicht wurde. Ich sehe nicht, dass es da noch einen Marketingaufwand von 46 Millionen benötigt - zumal die schon jetzt für die Aktion in zwei Jahren eingeworben wurden und vermutlich als Reserve vorher verbraucht werden.

Des weiteren müssen diese sehr großen und teuren Schiffe nun auch konstruiert werden - das bindet Manpower und verursacht Kosten, die Einnahmen wurden aber schon generiert.
Und: Selbst wenn die großen Schiffe auf den Markt kommen, müssen Tausende verkauft werden, damit Millionensummen eingenommen werden. Wie realistisch ist dies bei den Preisen?

Jetzt wird das Spiel umfangreicher. Sehr schön.
NUR: Genau Damit fangen die Probleme in der Entwicklung erst richtig an, jetzt wird mit jedem Inhalt, jeder Mechanik auch Bugs produziert. Es ist leicht einen Prototypen zu bauen, aber der Feinschliff ist zeitintensiv und teuer! Die Informatiker nutzen dazu die 80-20-Regel: 80% kosten nur 20% des Zeit- und Finanzbudgets - die letzten 20% leider die restlichen 80%!

@Andre Peschke: Ich sehe das Spiel derzeit bei einer 60-Punkte-Wertung, was wäre deine Einschätzung?
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