Runde #164: Anarcho-Podcast #3 - Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

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der unbestechliche
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von der unbestechliche »

Soweit eine ganz gute Folge, insbesondere der Mittelteil. Doch dann kam das Ende...

"grad das erste Soldier of Fortune ist echt n ziemlich rassistisches, reaktionäres Ding gewesen"
"ausschließlich Randgruppen, die du erschießt"
"entweder sind's Menschen mit dunkler Hautfarbe oder komischen Frisuren, eins von beiden"

Das waren wieder Aussagen, die an Dümmlichkeit kaum noch zu übertreffen sind.
Es handelt sich immer um Terroristen / Geiselnehmer oder Soldaten, genau wie in jedem anderen Gegenwarts-Shooter wie CoD usw. Einziger Unterschied: man ist Söldner und nicht in einer US-Spezialeinheit. Ob das in der realen Welt einen wesentlichen Unterschied macht, darf bezweifelt werden.
Die allermeisten Feinde im Spiel haben eine helle Hautfarbe, abgesehen von einem Level, was in Afrika spielt.
Der befreundete Söldnerkollege / Vorgesetzte hat jedoch eine dunkle Hautfarbe.
Fast alle Gegner tragen entweder Mütze bzw. Helm, haben eine Glatze oder eine Andre-Peschke-Frisur.

Ja, die Story ist unoriginell (Terroristen klauen Atombomben und Söldner muss sie unschädlich machen), aber zumindest war das vor bald 20 Jahren noch nicht so durchgenudelt wie heute. Um dort Rassismus reinzuinterpretieren wird schon viel Fantasie oder Realitätsverlust benötigt.
Michi123
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Michi123 »

Fand die Folge sehr unterhaltsam und daher super anzuhören :clap:

Zu den Themen:
- Battle Royal: Ich spiele selber PUBG auf der Xbox und dem PC. Habe auf der PS4 letztens das H1Z1 BR gesehen und werde da sicher mal reinspielen, weil mir der Look/Art von Fortnite nicht liegt.
Bin aber wirklich gespannt, was die großen Player noch machen.
Ich könnte mir vorstellen, dass CoD hier auch leider wegen dem Technikgerüst scheitern könnte (weil es dann genauso problematisch ist wie bei PUBG). Es müsste schon wirklich etwas neues bringen und grundsolide laufen, damit die Leute den Wechsel von den aktuellen Battle Royal Spielen hin zu CoD wagen. Auch das Argument weiter oben (von AmigaPSX) wegen Vollpreis vs. Einstiegspreis/Freetoplay ist nicht zu vernachlässigen.

- Zwangsupdate: Diese finde ich wirklich unheimlich lästig aber was solls.....

- Neue Konsolengenerationen: Habe mich bei der Ausführung von Sebastian an den folgenden Artikel von Golem erinnert gefühlt: https://www.golem.de/news/sony-wie-die- ... 34527.html
Bin auch gespannt, ob es noch irgendwann von den beiden Großen eine Reaktion auf die Switch und dem damit verbunden Mobilitätsfaktor geben wird. Aktuell kann ich es mir sehr schwer vorstellen. Sony hat ja sogar erst kürzlich für die Vita alle zukünftigen Retail Spiele für Europa/Nordamerika eingestellt.
Numfuddle
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Der_Gotsch hat geschrieben: 27. Mai 2018, 19:44 Uns geht es nicht nur um Frauen oder Kriegsbemalungen, es geht uns um Authenzität und Immersion, die Battlefield bisher immer geboten hat.
Ich hoffe man kann meine Meinung und die Meinung vieler anderer so nachvollziehen.
Sorry wenn ich das in dieser Deutlichkeit sagen muss, aber das ist Bullshit.

Ich will auf diesen "Authentizität" Strohmann auch gar nicht groß eingehen, weil es a) selbstverständlich im zweiten Weltkrieg auch Frauen gab die an Kampfhandlungen beteiligt waren und zwar an allen Fronten und selbstverständlich auch als "normale Soldaten" und b) weil dich niemand unter Todesandrohung dazu zwingt einen weiblichen Character zu spielen und es selbstverständlich auch weiter Männer gibt. Es kann dem normalen Spieler also schlicht scheiß egal sein. Und geht es nicht gerade um "OMG the womens taking away our gamez!!!1111!" Scheiß sondern um die fehlende Authentizität in anderen Bereichen dieser Spiele dann ist es dem durchschnittlichen Spieler auch wirklich scheißegal.

An Battlefield und Call of Duty ist nichts und zwar wirklich nichts authentisch. Gar nichts, de nada. Das ist Popcorn, Hurra-Patriotisch angehauchte Holywoodisierte Zuckerwatte mit Krach-Bumm-Peng die sich das Kostüm des WW2 überstülpt um eine Familiarität herzustellen, weil halt nun mal jeder was mit amerikanischen GIs und Nazis anfangen kann.

Nichts in diesen Spielen verhält sich auch nur im Ansatz so wie im "echten" Krieg, kein Colt M 1911 und kein M1 Karabiner schießt so wie in BF oder CoD, es fallen einem in der Normandie auch nicht ständig Zeppeline oder Spitfires vor die Füße und kein Fußsoldat steigt einfach so in einen Panzer um, der gefühlt mit 200 Sachen über den Strand marodiert. Keine der Geschichten hat sich auch nur im Ansatz so zugetragen.

Es sind HItscan-Shooter die Versatzstücke aus Hollywoodfilmen über den zweiten Weltkrieg zu einer jingoistischen Melange zusammenlöten die vereinzelt an Szenen aus dem zweiten Weltkrieg erinnern kann.

Bei keiner der vielen historischen und sonstigen Ungenauigkeiten, "artistic licenses" und dem sonstigen Hollywood Bullshit regt sich auch nur im entferntesten ein Protest der die fehlende Authentizität beklagt. Im Gegenteil es wird gewhined und geklagt das sich das ganze nicht mehr so fluffig spielt wenn es ein BF 1 mal wagt das gameplay zumindest homöopathisch an die historischen Gegebenheiten anzupassen.

Aber wehe man kann dann mal als Option einen weiblichen Character auswählen, dann stehen plötzlich die "Authentizitäts-Nazis" mit Fackeln und Mistgabeln vor der Tür und fordern eine werkgetreue historische Genauigkeit ein. Damit sie hinterher wieder frei von der Furcht Cooties zu bekommen virtuelles Paintball gegeneinander im WW2 Disneyland spielen können.

Wenn das der Berg ist auf dem du zu sterben bereit bist, dann sei dir das unbenommen aber komm mit bitte nicht mit dem Scheinargument es ginge hier um werktreue und historische Genauigkeit.
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Soulaire
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Soulaire »

IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:11
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 18:57 (...)
Besonders interessant an der Debatte finde ich, dass die "pro-feministische Seite" so sehr darauf pocht, dass Frauen in einem WW2-Shooter vorkommen. Derweil werden Männer oft dafür kritisiert "kriegsgeil" und die "Agressoren" der Welt sein. Wenn es jetzt aber darum geht, dass die Soldaten und Soldatinnen für die Freiheit ihres eigenes Landes gekämpft haben, will man wieder ein Teil davon sein. In Battlefield wird der Krieg ebenfalls eher positiv/spaßig mit einer großen Portion Pathos dargestellt. Das passt für mich nicht ganz zusammen.
Was genau hat die "pro feministische Seite" mit den Leuten gemein, die Kriegsgeilheit scheiße finden zu tun? Ich glaube die Gruppe an Menschen, die Battlefield für seinen mutigen Feminismus und die klare Stellung gegen ein Patriarchat loben ist relativ gering. Und ich habe durchaus schon Feministinnen bei Twitter gesehen, die stolz darauf waren, dass ihre Großmutter Soldatin war. Pazifismus und Feminismus sind jetzt nicht wirklich zwei Dinge, die automatisch zusammengehören.
Ich finde es nur komisch, dass man nur die positiven Dinge für sich beanspruchen will und mit den Gräueltaten, die auch auf Seiten der "Alliierten" begangen worden sind wieder rum nichts zu tun haben will. Es beschwert sich beispielsweise auch niemand, dass man in Videospielen nur gegen männliche "Nazis" kämpft. Bei der Bewertung von weiblichen Politikern wird auch sehr oft nur auf das Geschlecht reduziert. So ist Angela Merkel besonnener und ihr geht es nicht um die Macht (Was Quatsch ist), nur weil sie eine Frau ist. Es fallen oft Aussagen wie "Eine Frau kann das einfach besser". Dabei sollte die Person (egal ob weiblich oder männlich) beurteilt werden und nicht alles dem "Geschlecht" zugeschrieben werden.
Diese "Art" des Feminismus schadet meiner Meinung nach eher der Gleichberechtigung von Mann und Frau.
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Public Service Announcement für Sebastian Stange:

Silikon ist dass was in deinem Lieblings-Pornodarsteller steckt (Wahlweise auch in den Fugen im Bad)
Silizium ist das was in deiner Lieblings-Konsole steckt.

Geht man nach der Theorie der technologischen Singularität gibt es sicher auch irgendwann mal einen Lieblings-Pornodarsteller in dem Silizium steckt bis dahin ist es aber noch ein Weilchen
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:32
IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:11
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 18:57

Ich finde es nach wie vor sehr erschütternd mit wie viel pseudo-philosophischen Quark Leute argumentieren, nur weil es das Angebot gibt in irgendeinem Spiel mal auch eine Frau zu spielen. Als ob da jetzt gleich Abend- und Morgenland untergehen uns die Aliens überfallen und Andre die Vanillemilch ausgeht.

Da heuchelt plötzlich auch noch der apathischste Gamer der in Wahrheit größte Feminist und Pazifist aller Zeiten zu sein und die Werke von Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir, Emmanuel Kant und Sokrates nicht nur verstanden sondern auch maßgeblich beeinflusst zu haben.
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Soulaire »

Numfuddle hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:38
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:32
IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:11

Ich finde es nach wie vor sehr erschütternd mit wie viel pseudo-philosophischen Quark Leute argumentieren, nur weil es das Angebot gibt in irgendeinem Spiel mal auch eine Frau zu spielen. Als ob da jetzt gleich Abend- und Morgenland untergehen uns die Aliens überfallen und Andre die Vanillemilch ausgeht.

Da heuchelt plötzlich auch noch der apathischste Gamer der in Wahrheit größte Feminist und Pazifist aller Zeiten zu sein und die Werke von Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir, Emmanuel Kant und Sokrates nicht nur verstanden sondern auch maßgeblich beeinflusst zu haben.
wie ich sehe hast du meine Beiträge gar nicht oder nur so gelesen wie du es wolltest :D
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Nein, es war mir nur zu blöd den Thread auseinanderzubasteln
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IpsilonZ
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von IpsilonZ »

Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:32
IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:11
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 18:57 (...)
Besonders interessant an der Debatte finde ich, dass die "pro-feministische Seite" so sehr darauf pocht, dass Frauen in einem WW2-Shooter vorkommen. Derweil werden Männer oft dafür kritisiert "kriegsgeil" und die "Agressoren" der Welt sein. Wenn es jetzt aber darum geht, dass die Soldaten und Soldatinnen für die Freiheit ihres eigenes Landes gekämpft haben, will man wieder ein Teil davon sein. In Battlefield wird der Krieg ebenfalls eher positiv/spaßig mit einer großen Portion Pathos dargestellt. Das passt für mich nicht ganz zusammen.
Was genau hat die "pro feministische Seite" mit den Leuten gemein, die Kriegsgeilheit scheiße finden zu tun? Ich glaube die Gruppe an Menschen, die Battlefield für seinen mutigen Feminismus und die klare Stellung gegen ein Patriarchat loben ist relativ gering. Und ich habe durchaus schon Feministinnen bei Twitter gesehen, die stolz darauf waren, dass ihre Großmutter Soldatin war. Pazifismus und Feminismus sind jetzt nicht wirklich zwei Dinge, die automatisch zusammengehören.
Ich finde es nur komisch, dass man nur die positiven Dinge für sich beanspruchen will und mit den Gräueltaten, die auch auf Seiten der "Alliierten" begangen worden sind wieder rum nichts zu tun haben will. Es beschwert sich beispielsweise auch niemand, dass man in Videospielen nur gegen männliche "Nazis" kämpft. Bei der Bewertung von weiblichen Politikern wird auch sehr oft nur auf das Geschlecht reduziert. So ist Angela Merkel besonnener und ihr geht es nicht um die Macht (Was Quatsch ist), nur weil sie eine Frau ist. Es fallen oft Aussagen wie "Eine Frau kann das einfach besser". Dabei sollte die Person (egal ob weiblich oder männlich) beurteilt werden und nicht alles dem "Geschlecht" zugeschrieben werden.
Diese "Art" des Feminismus schadet meiner Meinung nach eher der Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Aber noch mal, ich verstehe nicht an wen deine Kritik hier genau geht. Ich habe keine Jubelschreie der Feministen vernommen, dass bei BFV eine Frau zu sehen ist.
Leute haben sich darüber aufgeregt und an dem Punkt kam erst die Diskussion auf, ob es Frauen im zweiten Weltkrieg gab. Ob es bei BFV nur männliche Nazis gibt wissen wir doch auch noch gar nicht, oder? Und selbst wenn, wären Nazi-Soldatinnen nicht dann NOCH unauthentischer? Bei den Allierten gabs ja wenigstens faktisch ne Menge Soldatinnen (nur halt wahrscheinlich ohne blaue Kriegsbemalung und Prothese).

Und wer sagt bitte, dass Merkel nicht machthungrig ist? Fast in allen Diskussionen in der es um Merkel als Politikerin geht, spielt es immer eine Rolle wieviel sie dafür tut um ihre Macht aufrechtzuerhalten. Dass jemand sagt, dass es Merkel nicht um Macht geht ist etwas das ich gerade das erste mal höre.

Du kritisierst hier halt eine Gruppe von Leuten, die in dieser Diskussion nicht wirklich eine Rolle spielen. Durch die Youtube-Kommentare und Kommentarspalten zieht sich ein riesen Schwall von Leuten, die sich darüber aufregen, dass in dem Trailer eine "badass" Frau rumballert. DIESE Leute werden kritisert und DIESEN Leuten wird Sexismus unterstellt, weil DIESE Leute anscheinend bei dem ganzen anderen Quatsch den Battlefield historisch so verzapft JETZT aus ihren Löchern kommen.
Vielleicht findet sich dazwischen auch mal einer der sagt "die Prothese da ist übrigens Quatsch und nimmt mir das realistische WWII Gefühl", aber das ist bei weitem die Minderheit. Der Großteil schimpft auf die Feministen, die SJW und die politisch korrekte Reinwaschung der Geschichte.
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Soulaire »

IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:02
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:32
IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:11
Was genau hat die "pro feministische Seite" mit den Leuten gemein, die Kriegsgeilheit scheiße finden zu tun? Ich glaube die Gruppe an Menschen, die Battlefield für seinen mutigen Feminismus und die klare Stellung gegen ein Patriarchat loben ist relativ gering. Und ich habe durchaus schon Feministinnen bei Twitter gesehen, die stolz darauf waren, dass ihre Großmutter Soldatin war. Pazifismus und Feminismus sind jetzt nicht wirklich zwei Dinge, die automatisch zusammengehören.
Ich finde es nur komisch, dass man nur die positiven Dinge für sich beanspruchen will und mit den Gräueltaten, die auch auf Seiten der "Alliierten" begangen worden sind wieder rum nichts zu tun haben will. Es beschwert sich beispielsweise auch niemand, dass man in Videospielen nur gegen männliche "Nazis" kämpft. Bei der Bewertung von weiblichen Politikern wird auch sehr oft nur auf das Geschlecht reduziert. So ist Angela Merkel besonnener und ihr geht es nicht um die Macht (Was Quatsch ist), nur weil sie eine Frau ist. Es fallen oft Aussagen wie "Eine Frau kann das einfach besser". Dabei sollte die Person (egal ob weiblich oder männlich) beurteilt werden und nicht alles dem "Geschlecht" zugeschrieben werden.
Diese "Art" des Feminismus schadet meiner Meinung nach eher der Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Aber noch mal, ich verstehe nicht an wen deine Kritik hier genau geht. Ich habe keine Jubelschreie der Feministen vernommen, dass bei BFV eine Frau zu sehen ist.
Leute haben sich darüber aufgeregt und an dem Punkt kam erst die Diskussion auf, ob es Frauen im zweiten Weltkrieg gab. Ob es bei BFV nur männliche Nazis gibt wissen wir doch auch noch gar nicht, oder? Und selbst wenn, wären Nazi-Soldatinnen nicht dann NOCH unauthentischer? Bei den Allierten gabs ja wenigstens faktisch ne Menge Soldatinnen (nur halt wahrscheinlich ohne blaue Kriegsbemalung und Prothese).

Und wer sagt bitte, dass Merkel nicht machthungrig ist? Fast in allen Diskussionen in der es um Merkel als Politikerin geht, spielt es immer eine Rolle wieviel sie dafür tut um ihre Macht aufrechtzuerhalten. Dass jemand sagt, dass es Merkel nicht um Macht geht ist etwas das ich gerade das erste mal höre.

Du kritisierst hier halt eine Gruppe von Leuten, die in dieser Diskussion nicht wirklich eine Rolle spielen. Durch die Youtube-Kommentare und Kommentarspalten zieht sich ein riesen Schwall von Leuten, die sich darüber aufregen, dass in dem Trailer eine "badass" Frau rumballert. DIESE Leute werden kritisert und DIESEN Leuten wird Sexismus unterstellt, weil DIESE Leute anscheinend bei dem ganzen anderen Quatsch den Battlefield historisch so verzapft JETZT aus ihren Löchern kommen.
Vielleicht findet sich dazwischen auch mal einer der sagt "die Prothese da ist übrigens Quatsch und nimmt mir das realistische WWII Gefühl", aber das ist bei weitem die Minderheit. Der Großteil schimpft auf die Feministen, die SJW und die politisch korrekte Reinwaschung der Geschichte.
Es geht mir um die Leute, die jegliche Kritik an der "Frau" im Battlefield Trailer ablehnen, egal wie gut die Argumente sind oder wie der Kontext ist.
Beispielsweise hat Andre in dem Podcast mit keinem Wort erwähnt, dass eine Kritik unter Aufzählung anderer Gesichtspunkte durchaus legitim wäre.
Wie gesagt, wenn ihr meinen ersten Beitrag gelesen hättet wüsstet ihr, dass ich genauso gegen diese Personen bin, die ihr kritisieren wollt. Nur schließt ihr mit euer Abwehrhaltung auch Leute aus/ein, die für absolute Gleichberechtigung sind und nur aus anderen Gründen Kritik äußern.
Ich gebe dir auch Recht, wenn du sagst dass der Großteil der "Kritik" unberechtigt und "sexistisch" ist. Aber eben nicht alles und das ist mein Punkt.
Nur wenn hier Menschen als Sexisten vorverurteilt werden und man nicht vernünftig diskutieren kann habe ich ein Problem damit,
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IpsilonZ
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von IpsilonZ »

Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:21 Es geht mir um die Leute, die jegliche Kritik an der "Frau" im Battlefield Trailer ablehnen, egal wie gut die Argumente sind oder wie der Kontext ist.
Beispielsweise hat Andre in dem Podcast mit keinem Wort erwähnt, dass eine Kritik unter Aufzählung anderer Gesichtspunkte durchaus legitim wäre.
Wie gesagt, wenn ihr meinen ersten Beitrag gelesen hättet wüsstet ihr, dass ich genauso gegen diese Personen bin, die ihr kritisieren wollt. Nur schließt ihr mit euer Abwehrhaltung auch Leute aus/ein, die für absolute Gleichberechtigung sind und nur aus anderen Gründen Kritik äußern.
Ich gebe dir auch Recht, wenn du sagst dass der Großteil der "Kritik" unberechtigt und "sexistisch" ist. Aber eben nicht alles und das ist mein Punkt.
Nur wenn hier Menschen als Sexisten vorverurteilt werden und man nicht vernünftig diskutieren kann habe ich ein Problem damit,
Vielleicht habe ich diese legitime Kritik bisher einfach noch nicht gehört. Ich wüsste auch nicht wie diese legitime Kritik aussehen soll.
Gehts um die Armprothese und blaue Kriegsbemalung? Warum spielt es dann überhaupt eine Rolle ob diese von einer Frau oder einem Mann getragen wird?
Geht es um die Darstellung von Krieg als solches? Auch dabei sehe ich nicht, was es damit zu tun hat, dass eine Frau in dem Trailer ist.

Was genau ist die legitime Kritik an einer "Frau" im Battlefield Trailer? In welchem Szenario ist diese Kritik berechtigt?

Und ich habe deinen Betrag gelesen, ich sehe aber nicht welchen Kritikpunkt du hast, außer, dass sie eine Armprothese und blaue Kriegsbemalung hat, was auf dich unauthentisch wirkt. edit: bzw. wo du verstehst, dass man es als unauthentisch empfinden kann
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Ich muss jetzt doch noch mal auf zwei Punkte gezielt eingehen.
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 18:57 Und das Argument "Battlefield will sowieso nicht authentisch sein", widerspricht sich mit einigen Aussagen, die beim Reveal von Battlefield V gefallen sind. Es wurden beispielsweise Vergleiche mit "Saving Private Ryan" angestellt und sehr viel über den "realen" zweiten Weltkrieg gesprochen.
Was BF WILL ist mir egal, es zählt was es IST. Ich will auch seit Jahren 15 Kilo abnehmen und bin aber immer noch übergewichtig. Ich kann jetzt auch nicht mit dem Argument kommen ich sei ja schlank weil ich wolle ja abnehmen. BF2 ist eben nicht authentisch. Auch ein Saving Private Ryan ist es nicht (von der ersten Szene mit der Landung an Omaha Beach vielleicht einmal abgesehen). Selbst wenn, alleine die Tatsache dass hier Spielberg als Quelle zitiert wird - der Unterhaltungsfilme in Hollywood produziert- und keine Primärquellen/Augenzeugen zeigt dass da auch kein echtes Interesse besteht. Wozu auch, das Gros der Spieler interessiert sich ja auch nur peripher dafür solange es sich ein wenig so anfühlt wie man es aus Hollywood kennt. Solange der Karabiner halbwegs so aussieht wie der echte und es ordentlich Bumm macht wenn man schießt ist alles in Ordnung. Im Gegenteil
wird beispielsweise bei BF 1 zu große Authentizität sogar kritisiert weil sie den Spielspaß stört.

BF und COD sind so wie sich Leute die mit Hollywoodfilmen aufgewachsen sind den zweiten Weltkrieg vorstellen und es richtet sich an Käufer die auch mit Hollywoodfilmen aufgewachsen sind und ein ähnliches Bild von WW2 haben.

Ich stelle mich ja auch nicht ins Disneyland Paris und beklage lautstark, dass die ganzen Pappmache-Nachbildungen von EIffelturm, Schloss Schwanstein und Co nicht authentisch sind.

Ich empfinde diese Diskussion über Authentizität in WW2 Shootern zutiefst unredlich. Wäre das tatsächlich so wichtig wie behauptet wären Operation Flashpoint oder Arma III Millionenseller oder es wäre zumindest ein Dauerthema bei jedem CoD/BF release, was es nicht ist.

Da finde ich auch deine "both sides" Argumentation schwach. Diese Spiele sind so weitab jedes Realismus oder auch nur Anspruch auf Realismus, da ist selbst dein Beispiel einer "Frau mit blauer Kriegsbemalung und Prothese" nicht einmal das abwegigste, wenn man sich mal anschaut wie viel Unfug in diesen Spielen enthalten ist
Besonders interessant an der Debatte finde ich, dass die "pro-feministische Seite" so sehr darauf pocht, dass Frauen in einem WW2-Shooter vorkommen. Derweil werden Männer oft dafür kritisiert "kriegsgeil" und die "Agressoren" der Welt sein. Wenn es jetzt aber darum geht, dass die Soldaten und Soldatinnen für die Freiheit ihres eigenes Landes gekämpft haben, will man wieder ein Teil davon sein. In Battlefield wird der Krieg ebenfalls eher positiv/spaßig mit einer großen Portion Pathos dargestellt. Das passt für mich nicht ganz zusammen.
Du vermischt da zwei Dinge.

Nur weil ich gerne in Spielen repräsentiert sein möchte bin ich nicht gleichzeitig Feminist/Maskulinst/ein Wesen von Omikron Persei 8. Vielleicht will ich als weiblicher CoD Spieler (und ja die gibt es) einfach nicht immer als Kerl rumlaufen, vielleicht will ich als chinesischer CoD/BF Spieler nicht aussehen wie ein weißer muskelbepackter Dudebro. Vielleicht will ich als weißer muskelbepackter Dudebro nicht aussehen wie ein weißer muskelbepackter Dudebro. Ich finde diesen Wunsch nachvollziehbar, eben gerade auch weil sich so viele weiße drüber aufregen, wenn sie mal aus Versehen nicht in Spielen repräsentiert sind oder der weibliche Protagonist mal ausnahmsweise nicht wie eine Wichsvorlage aussieht. (Case in Point: Horizon Zero Dawn oder Undertale oder die Threads zu quasi jedem Walking Simulator)

Auch da beschwert sich nicht wirklich irgendjemand über fehlende Authentizität, obwohl das ja angebracht wäre weil ja im echten WW1 oder 2 ganz normale Leute, teilweise sogar unterschiedlicher Nationalität und mit Glatze und so gegeneinander gekämpft haben und ich mir ja meistens noch nicht mal einen der Periode angemessenen Bart auswählen kann.

Die Debatte, dass die meisten Shooter überwiegend jingoistischer US-Propaganda-Scheiß sind oder höflicher ausgedrückt "westliche Werte" verkörpern ist davon unabhängig. Die Leute die gerne eine breitere Auswahl an Avataren hätten sind vermutlich eher nicht deckungsgleich mit den Radikal-Pazifisten und Feministen, die ein solches Spiel wohl eher gar nicht spielen würden.
Zuletzt geändert von Numfuddle am 27. Mai 2018, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Soulaire »

IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:36
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:21 Es geht mir um die Leute, die jegliche Kritik an der "Frau" im Battlefield Trailer ablehnen, egal wie gut die Argumente sind oder wie der Kontext ist.
Beispielsweise hat Andre in dem Podcast mit keinem Wort erwähnt, dass eine Kritik unter Aufzählung anderer Gesichtspunkte durchaus legitim wäre.
Wie gesagt, wenn ihr meinen ersten Beitrag gelesen hättet wüsstet ihr, dass ich genauso gegen diese Personen bin, die ihr kritisieren wollt. Nur schließt ihr mit euer Abwehrhaltung auch Leute aus/ein, die für absolute Gleichberechtigung sind und nur aus anderen Gründen Kritik äußern.
Ich gebe dir auch Recht, wenn du sagst dass der Großteil der "Kritik" unberechtigt und "sexistisch" ist. Aber eben nicht alles und das ist mein Punkt.
Nur wenn hier Menschen als Sexisten vorverurteilt werden und man nicht vernünftig diskutieren kann habe ich ein Problem damit,
Vielleicht habe ich diese legitime Kritik bisher einfach noch nicht gehört. Ich wüsste auch nicht wie diese legitime Kritik aussehen soll.
Gehts um die Armprothese und blaue Kriegsbemalung? Warum spielt es dann überhaupt eine Rolle ob diese von einer Frau oder einem Mann getragen wird?
Geht es um die Darstellung von Krieg als solches? Auch dabei sehe ich nicht, was es damit zu tun hat, dass eine Frau in dem Trailer ist.

Was genau ist die legitime Kritik an einer "Frau" im Battlefield Trailer? In welchem Szenario ist diese Kritik berechtigt?
es geht um den Fakt, dass Frauen selten bzw. gar nicht an der Front gekämpft haben. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wenn jemand dies mit der Hinzunahme von anderer Kritik an Waffen etc. aufzählt, verstehe ich das Problem an dieser Aussage nicht. Ich möchte mich hier aber nicht ständig wiederholen....
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Solaire, mIt der Liste der Ungenauigkeiten in BF und CoD könnte man ganze Bücher voll schreiben, nur passiert das nicht. Findest du das nicht ungewöhnlich?

Wo sind die Leute die mit Fackeln und Mistgabeln protestieren das Hitscan in einem Weltkriegs-Shooter unrealistisch ist, das sich ein M1 Karabiner nicht so abfeuert, eine andere Reichweite hat und falsch klingt, das man eben nicht einfach so in einen herrenlosen Panzer einsteigt, dass die Charaktere in einem WW2 Shooter eben nicht nur weiße Amerikaner sind etc.?

Angeblich ist der Community ja Authentizität und Werktreue so wichtig, wird ja geradezu zu einem core value definiert. Nur liest man da nichts zu in den Weiten des Internets. Findest du es nicht merkwürdig das ein Soziotop mit dem man sich ganze Threads lang über absolute Belanglosigkeiten aus Star Wars Filmen bis aufs Blut streiten kann und das auf "Minutiae" abfährt zu den Ungenauigkeiten in BF und CoD so gar nichts zu sagen hat obwohl Stein und Bein geschworen wird man läge auf Echtheit großen Wert?

Findest du es nicht merkwürdig das die Authentizitäts-Keule, die seit zwanzig Jahren kein Schwein interessiert hat passend genau dann ausgepackt wird wenn in einem Trailer mal eine um sich schießende Frau zu sehen ist? In einem Fandom, die Trailer Frame für Frame sezieren und auf Inhalt und Bedeutung abklopfen bevor sie dazu 2 Stunden YouTube Videos machen?

Oder ist das Argument der fehlenden Authentizität nicht vielleicht doch vorgeschoben, weil es den Leuten gerade so in den Kram passt?
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Soulaire »

Numfuddle hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:42 Ich muss jetzt doch noch mal auf zwei Punkte gezielt eingehen.
Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 18:57 Und das Argument "Battlefield will sowieso nicht authentisch sein", widerspricht sich mit einigen Aussagen, die beim Reveal von Battlefield V gefallen sind. Es wurden beispielsweise Vergleiche mit "Saving Private Ryan" angestellt und sehr viel über den "realen" zweiten Weltkrieg gesprochen.
Was BF WILL ist mir egal, es zählt was es IST. Ich will auch seit Jahren 15 Kilo abnehmen und bin aber immer noch übergewichtig. Ich kann jetzt auch nicht mit dem Argument kommen ich sei ja schlank weil ich wolle ja abnehmen. BF2 ist eben nicht authentisch. Auch ein Saving Private Ryan ist es nicht (von der ersten Szene mit der Landung an Omaha Beach vielleicht einmal abgesehen). Selbst wenn, alleine die Tatsache dass hier Spielberg als Quelle zitiert wird - der Unterhaltungsfilme in Hollywood produziert- und keine Primärquellen/Augenzeugen zeigt dass da auch kein echtes Interesse besteht. Wozu auch, das Gros der Spieler interessiert sich ja auch nur peripher dafür solange es sich ein wenig so anfühlt wie man es aus Hollywood kennt. Solange der Karabiner halbwegs so aussieht wie der echte und es ordentlich Bumm macht wenn man schießt ist alles in Ordnung. Im Gegenteil
wird beispielsweise bei BF 1 zu große Authentizität sogar kritisiert weil sie den Spielspaß stört.

BF und COD sind so wie sich Leute die mit Hollywoodfilmen aufgewachsen sind den zweiten Weltkrieg vorstellen und es richtet sich an Käufer die auch mit Hollywoodfilmen aufgewachsen sind und ein ähnliches Bild von WW2 haben.

Ich stelle mich ja auch nicht ins Disneyland Paris und beklage lautstark, dass die ganzen Pappmache-Nachbildungen von EIffelturm, Schloss Schwanstein und Co nicht authentisch sind.

Ich empfinde diese Diskussion über Authentizität in WW2 Shootern zutiefst unredlich. Wäre das tatsächlich so wichtig wie behauptet wären Operation Flashpoint oder Arma III Millionenseller oder es wäre zumindest ein Dauerthema bei jedem CoD/BF release, was es nicht ist.


kann ich soweit alles nachvollziehen, was du geschrieben hast. Und wie ich sehe kritisierst du auch, wie Battlefield von EA mit Bezug auf den 2. Weltkrieg vermarktet wird. Da sind wir doch schon einer Meinung :)
Du vermischt da zwei Dinge.

Nur weil ich gerne in Spielen repräsentiert sein möchte bin ich nicht gleichzeitig Feminist/Maskulinst/ein Wesen von Omikron Persei 8. Vielleicht will ich als weiblicher CoD Spieler (und ja die gibt es) einfach nicht immer als Kerl rumlaufen, vielleicht will ich als chinesischer CoD/BF Spieler nicht aussehen wie ein weißer muskelbepackter Dudebro. Vielleicht will ich als weißer muskelbepackter Dudebro nicht aussehen wie ein weißer muskelbepackter Dudebro. Ich finde diesen Wunsch nachvollziehbar, eben gerade auch weil sich so viele weiße drüber aufregen, wenn sie mal aus Versehen nicht in Spielen repräsentiert sind oder der weibliche Protagonist mal ausnahmsweise nicht wie eine Wichsvorlage aussieht. (Case in Point: Horizon Zero Dawn oder Undertale oder die Threads zu quasi jedem Walking Simulator)

Auch da beschwert sich nicht wirklich irgendjemand über fehlende Authentizität, obwohl das ja angebracht wäre weil ja im echten WW1 oder 2 ganz normale Leute, teilweise sogar unterschiedlicher Nationalität und mit Glatze und so gegeneinander gekämpft haben und ich mir ja meistens noch nicht mal einen der Periode angemessenen Bart auswählen kann.

Die Debatte, dass die meisten Shooter überwiegend jingoistischer US-Propaganda-Scheiß sind oder höflicher ausgedrückt "westliche Werte" verkörpern ist davon unabhängig. Die Leute die gerne eine breitere Auswahl an Avataren hätten sind vermutlich eher nicht deckungsgleich mit den Radikal-Pazifisten und Feministen, die ein solches Spiel wohl eher gar nicht spielen würden.
auch hier, verständlich dass man aus Identifizierung-Gründen eine Frau spielen möchte. Zum Glück bieten dies zumindest im Multiplayer auch die meisten Shooter an. Im Singleplayer spielt man zumeist einen vorgefertigten Charakter, dann könnte man die Kritik auch an einem the Witcher 3 anbringen, der keinen weiblichen Witcher anbietet.
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IpsilonZ
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von IpsilonZ »

Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:42
IpsilonZ hat geschrieben: 27. Mai 2018, 21:36Vielleicht habe ich diese legitime Kritik bisher einfach noch nicht gehört. Ich wüsste auch nicht wie diese legitime Kritik aussehen soll.
Gehts um die Armprothese und blaue Kriegsbemalung? Warum spielt es dann überhaupt eine Rolle ob diese von einer Frau oder einem Mann getragen wird?
Geht es um die Darstellung von Krieg als solches? Auch dabei sehe ich nicht, was es damit zu tun hat, dass eine Frau in dem Trailer ist.

Was genau ist die legitime Kritik an einer "Frau" im Battlefield Trailer? In welchem Szenario ist diese Kritik berechtigt?
es geht um den Fakt, dass Frauen selten bzw. gar nicht an der Front gekämpft haben. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wenn jemand dies mit der Hinzunahme von anderer Kritik an Waffen etc. aufzählt, verstehe ich das Problem an dieser Aussage nicht. Ich möchte mich hier aber nicht ständig wiederholen....
Okay, wahrscheinlich hatte ich die Aussage von dir, dass Frauen "selten bzw. gar nicht" an der Front gekämpft haben bisher einfach übersehen. Da finde ich aber gerade die Rolle der Jugoslawischen Partisanninnen im zweitgen Weltkrieg nicht uninteressant zu erwähnen. Und da die Frau im Trailer nicht wirklich eine Uniform trägt ist es durchaus wahrscheinlich, dass sie eine Widerstandskämpferin ist die mit Soldaten zusammenarbeitet.
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Numfuddle »

Soulaire hat geschrieben: 27. Mai 2018, 22:02 auch hier, verständlich dass man aus Identifizierung-Gründen eine Frau spielen möchte. Zum Glück bieten dies zumindest im Multiplayer auch die meisten Shooter an. Im Singleplayer spielt man zumeist einen vorgefertigten Charakter, dann könnte man die Kritik auch an einem the Witcher 3 anbringen, der keinen weiblichen Witcher anbietet.
Eine Kritik die ich in der Tat teile.

Gerade Bioware zeigt, dass man durchaus eine epische detailreiche Geschichte in ein AAA Rollenspiel "gießen " kann und deshalb trotzdem nicht auf die Wahl zwischen Mann und Frau verzichten muss. Und dass sich das ganze sogar wie geschnitten Brot verkauft.

Natürlich verstehe ich, dass das zusätzlicher Produktionsaufwand ist der Zeit, Ressourcen und Geld kostet und man bei "The Witcher" ja zusätzlich auch noch mit der Romanvorlage argumentieren kann.

Aber gerade für fiktive Geschichten fällt ja selbst das Pseudo-Argument der "Echtheit" weg, es ist nachgerade Blödsinn zu behaupten es gäbe keine weiblichen Witcher z.B.

Da hängt die fehlende Repräsentation wirklich nur noch an wirtschaftlichen Kennzahlen (kostet Geld etc.)

Insbesondere ist es auch deshalb schade weil bei Mass Effect der weibliche Shepard-Charakter in der Story der deutlich bessere ist (don't @ me ;-) ) und das ja auch bei anderen Spielen so sein könnte.
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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Andre Peschke »

der unbestechliche hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:15 Das waren wieder Aussagen, die an Dümmlichkeit kaum noch zu übertreffen sind.
1. Selbst wenn's vielleicht ein bisschen stimmt - achte auf deinen Tonfall.

2. Kann sein, dass ich da nicht deutlich genug gesagt habe, dass das vage Erinnerungen sind. Vielleicht werfe ich Teil 1&2 durcheinander. Vielleicht isses Quatsch. Kann ich nicht mehr genau sagen. Ich mag beide SoFs, aber ich habe sie als inhaltlich bedenkliche Titel in Erinnerung - und das nicht wegen der Gewalt. Die war bekanntlich super. :D

3. Es war eine klassische "einfach drauf los"-Folge. Da musst du Hot-Takes anhand vager Erinnerungen ertragen.

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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Andre Peschke »

Der_Gotsch hat geschrieben: 27. Mai 2018, 19:44 Wir wollen nicht die Rolle der Frau im zweiten Weltkrieg niedermachen, wir wollen keinen Sexismus in BF5 verbreiten, wir wollen immersive, großartige Schlachten zu Land, zu Luft und zu Wasser.
Deine Meinung sei dir unbenommen. Wenn das für dich den Realismus entscheidend unterminiert, dann ist das so und dann kann ich verstehen, dass dich das ärgert. Ich kann aber nunmal einfahch nicht verstehen, dass es gerade dieses Element ist, dass dich stört. In Battlefield 3 gab es Videos von Piloten die aus ihrem Jet gesprungen sind, einen anderen in der Luft mit dem Raketenwerfer abgeschossen haben und dann in einen anderen Jet im freien Flug wieder eingestiegen sind. Und wir sprechen bei dieser Serie über Realismus? Da komm ich nicht mit. :D

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Re: Runde #164: Anarcho-Podcast #3 – Battle-Royale-Fieber und Konsolen-Hirngespinste

Beitrag von Andre Peschke »

Numfuddle hat geschrieben: 27. Mai 2018, 20:28 Sorry wenn ich das in dieser Deutlichkeit sagen muss, aber das ist Bullshit.
Stellt sich raus: Das musst du gar nicht. Und das lässt du bitte auch. Nimm zur Not einfach Jochen als Beispiel. Der sagt in letzter Zeit immer "da muss ich ganz fundamental widersprechen", wenn er "wtf! Bullshit! Krepier in einem Feuer!" meint. ;)

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