Nachgeforscht: Immersion

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pogo
Beiträge: 4
Registriert: 30. Mai 2018, 21:45

Nachgeforscht: Immersion

Beitrag von pogo »

Erstmal: Sehr schöne Folge! Hat mir Spaß gemacht zuzuhören.

Einen kleinen Nachtrag zum Thema Immersion und VR hätte ich allerdings noch. Ich bin Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Hamburg und forsche selbst im Bereich VR. Und in der VR Forschung gibt es eine Definition für Immersion, die ein wenig von dem abweicht was im Podcast besprochen wurde. Nach Slater & Wilbur beschreibt Immersion erst einmal nur die Qualität der technischen Möglichkeiten in eine virtuelle Welt einzutauchen. Zum Beispiel ist ein System mit einem größeren Field of View immersiver als eins mit einem kleineren. Oder ein System, das Rotation und Position Tracking bietet, ist immersiver als eins, das nur Rotation Tracking bietet. Je besser das System die Möglichkeiten der Realität abbildet, desto immersiver ist es, d.h. desto einfacher ist es für den Benutzer in die virtuelle Welt einzutauchen.
Der Grad der Immersion beeinflusst jedoch das Präsenzgefühl des Benutzers. Das Präsenzgefühl beschreibt die (meist subjektive) Erfahrung sich an einem anderen Ort "präsent/anwesend" zu fühlen, also das Gefühl zu haben an einem anderen Ort (als dem realen) zu sein. Und diese Definition wiederum passt eher zu dem was im Podcast über "Immersion" gesagt wurde ;)
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atlan80
Beiträge: 62
Registriert: 24. Apr 2018, 11:22

Re: Nachgeforscht: Immersion

Beitrag von atlan80 »

Hallo
wollte nur ein Lob da lassen. Klasse Folge :)
Man darf gespannt sein was sich die Leute in Zukunft für Tricks in der VR noch einfallen lassen.
Ist ein spannendes Thema und wird vermutlich noch spannender ;)
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DieTomate
Beiträge: 642
Registriert: 14. Apr 2017, 11:39

Re: Nachgeforscht: Immersion

Beitrag von DieTomate »

Dass man für Immersion keine realistische, grafische Darstellung braucht, kann sich jeder selbst beweisen. Einfach ein Buch lesen. Nach kurzer Zeit nimmt man die einzelnen Wörter und Sätze nicht mehr wahr. Das ist wie Selbsthypnose. Solange der Lesefluss nicht großartig unterbrochen wird, befindet man sich in einer anderen Welt.
Ich denke, bei Spielen läuft das so ähnlich ab. Wenn das Spiel es erlaubt, merke ich irgendwann nicht mehr, dass ich mit Maus und Tastatur irgendwas auf dem Bildschirm manipuliere. Die Spielwelt muss dafür nicht realistisch sein. Sie muss nur ihren eigenen Gesetzen gehorchen. Frühe 3D Spiele hatten z.B. auch keine realistische Physik. Wenn ich in Thief einen Gegenstand wegwerfe, bleibt der einfach direkt statisch liegen. An solche Eigenheiten gewöhnt man sich und akzeptiert einfach, dass die Spielwelt so funktioniert. Oder dass man Gegenstände in ein Inventar aufnehmen kann... Eigentlich völlig sinnbefreit, aber es wird als Regel akzeptiert.
Es muss nicht mal 3D sein. Es mag mit der Ich-Perspektive einfacher zu erreichen sein, aber in 2D Spiele kann ich mich genausogut hineinversetzen. Da reichen schon grafische Andeutungen, Sound und Musik. Beispiel, Star Control 2. Da gibt es auch nur Pixelsterne und Pixelschiffchen. Trotzdem hat die Illusion für mich gereicht, so dass ich mir nicht mal sicher bin, ob der Immersionsgrad in Mass Effect (das Enkelkind von SC2) für mich stärker gewesen ist. Vielleicht ist es eine andere Art der Immersion.

e: Und was ist mit Gameplay und Steuerung an sich? Da ist mir noch dieses Video eingefallen. :shhh:
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