Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

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Fährmann
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Fährmann »

Andre Peschke hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:24
Fährmann hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:11 Ich suche den Thread, in dem ein Haufen weißer Männer erklären, dass es nichts mit Sexismus zu tun haben muss, gegen Frauen als spielbare Figuren in ner Power-Fantasy-Schmonzette wie Battlefield V zu argumentieren.

Es scheint derselbe Thread zu sein, in dem ein Haufen weißer Männer außerdem erklären, dass man beim Auflösen struktureller Defizite für Frauen bitte unbedingt auf die Gefühle anderer weißer Männer Rücksicht nehmen sollte, weil die sonst mit der Geschwindigkeit der Veränderung nicht klarkommen.
Sorry, aber das ist praktisch Trollposting. Verwarnung.

Andre
Na toll. Zynismus ist das einzige, in dem ich gut bin. (... vorausgesetzt, ich wäre gut in Zynismus.)

Dann drücke ich es untrollig aus: Weiße Männer haben nicht das Recht zu entscheiden, was genau Sexismus ist und in welchem Tempo man ihn bekämpfen sollte. Weiße Männer sind die Sieger des Systems. Die den strukturellen Vorteil haben, der längst zum gesamtgesellschaftlichen Problem geworden ist. Situationen, in denen die Bevorteilten meinen, über sich selbst richtigen zu müssen, funktionieren nicht. Angemessener wäre es, mit einer gewissen Demut und dem notwendigen Verständnis eine zuhörende Rolle einzunehmen.
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Heretic
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Heretic »

Weiß man eigentlich schon irgendetwas über die Story und die Einbindung des weiblichen Charakters in selbige? Eher nicht, oder? Möglicherweise erklärt die ja plausibel, warum da eine Frau mit Kriegsbemalung und Armprothese herumläuft.

Und im Multiplayer gibt's dann wohl eine weibliche Klasse, nehme ich an. Ich denke nicht, dass man, wie in einem Rollenspiel, bei allen Klassen das Geschlecht wählen kann (was mich persönlich nicht stören würde :D). Und deswegen die ganze Aufregung? Kann ich nichtmal ansatzweise nachvollziehen.

Bei manchen Kommentaren im Netz habe ich echt das Gefühl, dass die Schreiber in der "Igitt, Mädchen! Die sind doof!"-Kindergartenphase steckengeblieben sind. Ob Personen mit diesem mentalen Reifegrad wirklich Krieg spielen sollten? Man weiß es nicht...

Meine steile These zur Debatte: Gewisse Herren haben Angst davor, auf ihrer bisher so fein abgesteckten Spielwiese plötzlich von einem weiblichen Spielcharakter weggeputzt zu werden. Das verkraften die einfach nicht. :mrgreen:
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Jochen hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:26
meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 14:57Das was die Immersion bricht ist, dass sie glauben der Entwickler hätte sein Spiel wegen der Political Correctness verändert. Das stört die Leute
Du wirfst mehrere Faktoren zusammen. Was sie stört, ist der dargelegte Immersionsbruch durch ein Eindringen in "ihre" Fantasie von Außen. Das ist der Auslöser. Die "EA goes SJW"-Kommentare sind wiederum eine Erklärung bzw. ein Erklärungsversuch ("wieso brechen sie den stillschweigenden Vertrag mit uns?" - "muss am Druck der Political Correctness liegen"). Diese Erklärung potenziert die Aufregung in den Gamergate-Kreisen des Internets natürlich nochmal. Denn gefühlt machen EA bzw. DICE jetzt ihre Fantasie schlechter, weil "die da oben" das so wollen.

Hier noch als Ergänzung mal die Top-Kommentare unter dem offiziellen Trailer:
Genderfield V Trailer gave me an epileptic shock, thx dice
900 Likes
The hype train has derailed, you swedes are completely detached from reality. Remove all the cyborg women and people will maybe consider buying this trash for 60$+.
400 Likes
DICE, please put dinosaurs in the game. That seems to be a common request amongst people in this comments section. I think things will turn around if you honor this completely sane request.
560 Likes
to be fair, the swedish government would probably put them in jail if they didnt include a disabled woman
200 Likes
Nice to see that Dice cares more about catering to SJWs than us actual gamers who have been buying and playing your games for years.
250 Likes
It appears dice has surrendered to the SJWs after a long difficult fight...
150 Likes
Can I play as a strong independent pregnant single mother?
450 Likes
pre order now and get the tampon deluxe edition
750 Likes
Battle fail
( #respectforwhamen )
500 Likes
Let's add a blind soldier since your adding women, in reality I know in ww2 there was a few women, but all honesty this is bad.
500 Likes
"The Seventy Gender Army couldn't hold us back!
1500 Likes

Wenn das kein Sexismus ist, was dann? Natürlich geht es da gegen Frauen.

Ich finde es unerheblich, wie viele da geklickt haben oder gedisliket haben ohne sich für BF zu interessieren. Die gesamte Debatte im Internet von der "Gamerseite" wird so geführt. Wo sind denn die ganzen Vernünftigen? Wo ist der Aufstand der Anständigen? So geht es nicht weiter.

Ich verstehe nicht, wo man da noch differenziert herangehen kann, Jochen. Sorry. Mich macht sowas rasend.
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Die beiden unter dem Gamestar-Stream am meisten gelikten Kommentare sind übrigens:
Battlefield V agina LGBT Edition with Dildo Knifes
Hat der Medic dann jetzt eigentlich auch Tampons dabei?
Zuletzt geändert von meisterlampe1989 am 31. Mai 2018, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Freitag
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Freitag »

Heretic hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:32 Weiß man eigentlich schon irgendetwas über die Story und die Einbindung des weiblichen Charakters in selbige? Eher nicht, oder? Möglicherweise erklärt die ja plausibel, warum da eine Frau mit Kriegsbemalung und Armprothese herumläuft.

Und im Multiplayer gibt's dann wohl eine weibliche Klasse, nehme ich an. Ich denke nicht, dass man, wie in einem Rollenspiel, bei allen Klassen das Geschlecht wählen kann (was mich persönlich nicht stören würde :D). Und deswegen die ganze Aufregung? Kann ich nichtmal ansatzweise nachvollziehen.
Armprothese und Bemalung sind wahrscheinlich als kosmetische Items auf den Multiplayer beschränkt, habe da aber keine definitive Aussage zu.
Was aber bereits von den Entwicklern bestätigt wurde: Eine Singeplayer-Geschichte dreht sich um eine weibliche Widerstandskämpferin in Norwegen. Und im Multiplayer wird es bei jeder Klasse möglich sein, das Geschlecht frei zu wählen. Also auch weibliche Wehrmachtssoldaten - was ohne die Symbolik und in einem Battlefield-Multiplayer-Szenario aber ziemlich spannungslos sein wird.
meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:35

Ich finde es unerheblich, wie viele da geklickt haben oder gedisliket haben ohne sich für BF zu interessieren. Die gesamte Debatte im Internet von der "Gamerseite" wird so geführt. Wo sind denn die ganzen Vernünftigen? Wo ist der Aufstand der Anständigen? So geht es nicht weiter.

Ich verstehe nicht, wo man da noch differenziert herangehen kann, Jochen. Sorry. Mich macht sowas rasend.
Aber ist die Diskussion über die von dir zitierten idiotischen Kommentare für irgendwen erkenntnisreich? Ich würde ganz lakonisch sagen: "It's the internet!". Ja, die größten Deppen sind in solchen anonymen Kommentarspalten immer auch die lautesten mit den meisten Kommentaren. Aber warum sollte man sich als "Anständiger" den Schwachsinn antun und versuchen, mit Idioten im Kommentarbereich unter YouTube-Videos zu diskutieren? Da kann man sicherlich viel Zeit verpulvern und sich - bestimmt zu Recht - maßlos aufregen, aber das ändert nichts.
Dagegen sehe ich gerade auf Twitter viele YouTuber/ Content Creator, die unter #everyonesbattlefield ruhig und sachlich gegen die Schreihälse angehen.
Wenn mich in BF1 im Chat mal wieder jemand als Cheater beschimpft und mir wünscht, ich solle doch an Krebs sterben, habe ich zwei Optionen: Ich ignoriere den Vollidioten/ schalte den Chat aus. Oder ich habe Lust auf etwas Unterhaltung und trigger den Typen, da hat dann oft der gesamte Server etwas von.
Zuletzt geändert von Freitag am 31. Mai 2018, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Terranigma
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Terranigma »

Fährmann hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:32Dann drücke ich es untrollig aus: Weiße Männer haben nicht das Recht zu entscheiden, was genau Sexismus ist und in welchem Tempo man ihn bekämpfen sollte.
Ne, aber sie dürfen eine Meinung haben und die in einem Forum diskutieren.
Fährmann hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:11Ich suche den Thread, in dem ein Haufen weißer Männer erklären, dass es nichts mit Sexismus zu tun haben muss, gegen Frauen als spielbare Figuren in ner Power-Fantasy-Schmonzette wie Battlefield V zu argumentieren.
In der Tat: muss es nicht. Ebenso wenig, wie es in KC:D etwas mit Rassismus zu tun haben muss, wenn es dort keine Schwarzafrikaner gibt. Ebenso auch wie es nichts mit Homophobie zu tun haben muss, wenn es in einem Videospiel, Film, o.Ä. keine homosexuellen Charaktere gibt. Kann es. Es ist für mich okay, wenn es Frauen in Battlefield V gibt, es wäre für mich aber auch ebenso okay, wenn es keine gäbe. Der Punkt ist nur, dass die Ablehnung von Frauen in Battlefield V nicht unmittelbar darin liegen muss, dass man keine Frauen in seinem Videospiel sehen möchte, o.Ä., sondern erst einmal nur damit, dass es die Phantasie bricht. Ähnlich ließe sich argumentieren, dass es innerhalb von KC:D problematisch wäre eine weibliche Protagonisten einzubauen, weil bestimmte Spielabschnitte - z.B. die Infiltration eines (männlichen) Mönchsorden - arg die Immersion brechen würden. Halt eben, weil Frauen üblicherweise nicht in einen männlichen Mönchsorden reinkommen. Das Spiel anzupassen wäre sehr zeitaufwändig; das Spiel nicht anzupassen würde hingegen wohl bei einigen die Bereitschaft zum Suspension of Disbelief überspannen.

Natürlich muss man als Entwickler auch nicht die Phantasie dieser Spieler bedienen. Fordert ja auch niemand. Es soll auch nur erklären, woher der Unmut bei einigen kommen mag und dass es nicht unbedingt mit "Das sind alles weiße, männliche Chauvinisten!" getan ist. Was nicht heißt, dass es davon nicht gerade wenige gibt ...
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Jochen »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:35Wenn das kein Sexismus ist, was dann?
Ich bin mir nicht sicher, wie oft ich noch betonen muss, dass wir über die echten sexistischen Schreihälse nicht diskutieren müssen? Für die und ihren verschwörungstheoretischen Quatsch ist mir meine Zeit auch offen gestanden zu schade.

Ich persönlich finde ich es viel interessanter, zu überlegen, wie Fantasien à la Battlefield funktionieren, welche ungeschriebenen Konventionen es gibt, in welche Richtung ihre einzelnen Ebenen durchlässig sind, und warum das (vermeintliche) Eingreifen von Außen zu Empörung führt - und in welchem Fall. Wenn dich das nicht interessiert - ist ja völlig okay. Aber ich mag nicht in jedem zweiten Post erklären müssen, dass üble sexistische Ausfälle natürlich nicht okay sind. Ich sage ja auch nicht in jedem zweiten Satz, dass ich Krebs scheiße finde. Das versteht von sich alleine.
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schneeland
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von schneeland »

Jochen hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:45 Ich persönlich finde ich es viel interessanter, zu überlegen, wie Fantasien à la Battlefield funktionieren, welche ungeschriebenen Konventionen es gibt, in welche Richtung ihre einzelnen Ebenen durchlässig sind, und warum das (vermeintliche) Eingreifen von Außen zu Empörung führt - und in welchem Fall. Wenn dich das nicht interessiert - ist ja völlig okay. Aber ich mag nicht in jedem zweiten Post erklären müssen, dass üble sexistische Ausfälle natürlich nicht okay sind. Ich sage ja auch nicht in jedem zweiten Satz, dass ich Krebs scheiße finde. Das versteht von sich alleine.
Nur kurz eingeworfen: wenn Ihr das mal vertieft in einem Podcast behandeln würdet, wäre das (für mich) sehr interessant.
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"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von AmigaPSX »

Der Trailer ist mir insgesamt persönlich zu übertrieben und der Inhalt sehr merkwürdig. Damit hat sich EA mit Sicherheit kein Gefallen getan.
Es gibt auch schlechtes Markting. Siehe EA! Das kostet Abverkäufe, selber Schuld.
Sollte es aber einen deutschen Tiger im Spiel geben, ja dann bin ich dabei. Sorry ich bin Technik-Fan, nicht mehr und nicht weniger.
und wenn ich solche Beiträge https://youtu.be/7aSkkVbbNwY sehe. Er hat es gut gemeint, aber viel Häme und Spott bekommen.
Zuletzt geändert von AmigaPSX am 31. Mai 2018, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Heretic
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Heretic »

Freitag hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:40Was aber bereits von den Entwicklern bestätigt wurde: Eine Singeplayer-Geschichte dreht sich um eine weibliche Widerstandskämpferin in Norwegen.
Klingt, als wäre es mit dem Szenario durchaus vereinbar.
Freitag hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:40Und im Multiplayer wird es bei jeder Klasse möglich sein, das Geschlecht frei zu wählen. Also auch weibliche Wehrmachtssoldaten - was ohne die Symbolik und in einem Battlefield-Multiplayer-Szenario aber ziemlich spannungslos sein wird.
Das wundert mich tatsächlich ein bisschen. Also wäre theoretisch ein komplett weibliches Schlachtfeld möglich? Da kann ich mir gut vorstellen, wie manch einem der Hut hochgeht. :mrgreen: Würde mich wie gesagt nicht stören, aber ich spiele keine Online-Shooter und lege in Spielen auch keinen besonderen Wert auf ein realistisches Setting.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Jochen hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:45 Ich bin mir nicht sicher, wie oft ich noch betonen muss, dass wir über die echten sexistischen Schreihälse nicht diskutieren müssen? Für die und ihren verschwörungstheoretischen Quatsch ist mir meine Zeit auch offen gestanden zu schade.

Ich persönlich finde ich es viel interessanter, zu überlegen, wie Fantasien à la Battlefield funktionieren, welche ungeschriebenen Konventionen es gibt, in welche Richtung ihre einzelnen Ebenen durchlässig sind, und warum das (vermeintliche) Eingreifen von Außen zu Empörung führt - und in welchem Fall. Wenn dich das nicht interessiert - ist ja völlig okay.
Natürlich interessiert mich das. Hier im Thread geht es aber doch um die Reaktion der "Gamer" auf die Ankündigung. Und ich sehe beim besten Willen nicht den Ansatz in der Reaktion, die darauf schließen lässt, dass die Kommentierer auch nur im Entferntesten an so einer Diskussion interessiert sind. Ich sehe ehrlich gesagt NUR sexistische Ausfälle. Deine These war, dass es nicht nur Sexisten sind, die mit der Frau im Trailer ein Problem haben.

Meine Frage ist nur: Wo sind die?

Falls Du das falsch verstanden hast: Ich unterstelle dir in keinster Weise auf dem "sexistischen Auge" blind zu sein.
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Soulaire
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Soulaire »

Fährmann hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:32
Andre Peschke hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:24
Fährmann hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:11 Ich suche den Thread, in dem ein Haufen weißer Männer erklären, dass es nichts mit Sexismus zu tun haben muss, gegen Frauen als spielbare Figuren in ner Power-Fantasy-Schmonzette wie Battlefield V zu argumentieren.

Es scheint derselbe Thread zu sein, in dem ein Haufen weißer Männer außerdem erklären, dass man beim Auflösen struktureller Defizite für Frauen bitte unbedingt auf die Gefühle anderer weißer Männer Rücksicht nehmen sollte, weil die sonst mit der Geschwindigkeit der Veränderung nicht klarkommen.
Sorry, aber das ist praktisch Trollposting. Verwarnung.

Andre
Na toll. Zynismus ist das einzige, in dem ich gut bin. (... vorausgesetzt, ich wäre gut in Zynismus.)

Dann drücke ich es untrollig aus: Weiße Männer haben nicht das Recht zu entscheiden, was genau Sexismus ist und in welchem Tempo man ihn bekämpfen sollte. Weiße Männer sind die Sieger des Systems. Die den strukturellen Vorteil haben, der längst zum gesamtgesellschaftlichen Problem geworden ist. Situationen, in denen die Bevorteilten meinen, über sich selbst richtigen zu müssen, funktionieren nicht. Angemessener wäre es, mit einer gewissen Demut und dem notwendigen Verständnis eine zuhörende Rolle einzunehmen.
und woher weißt du dass hier alle "weiß" sind? Ich rieche Vorurteile...
Ob du es glaubst oder nicht, aber weiße Männer können auch Opfer sein, auch wenn es für dich wahrscheinlich schwer vorstellbar ist. Wenn man weiße Männer als "Feinde" betrachtet, denkst du dass es da irgendein Umdenken geben kann?
Und dass Frauen immer noch benachteiligt werden (z.B weniger Gehalt) sollte jedem klar sein. Und wer dagegen argumentiert ist in der Tat ein "Sexist".
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von JanTenner »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:35 Wenn das kein Sexismus ist, was dann? Natürlich geht es da gegen Frauen.

Ich finde es unerheblich, wie viele da geklickt haben oder gedisliket haben ohne sich für BF zu interessieren. Die gesamte Debatte im Internet von der "Gamerseite" wird so geführt. Wo sind denn die ganzen Vernünftigen? Wo ist der Aufstand der Anständigen? So geht es nicht weiter.

Ich verstehe nicht, wo man da noch differenziert herangehen kann, Jochen. Sorry. Mich macht sowas rasend.
Messerstecher im Zug soll ein Flüchtling aus Eritrea gewesen sein (stern.de)

Wenn nicht alle Flüchtlinge gewalttätige Kriminelle sind, was dann?

Ich finde es unerheblich, wie viele Flüchtlinge straffällig werden oder gewalttätig sind. Wo sind denn die Vernünftigen Flüchtlinge die sich davon distanzieren? So geht es nicht weiter.

Ich verstehe nicht, wo man da noch differenziert herangehen kann. Sorry. Mich macht sowas rasend.


Ich hoffe diese Analogie verdeutlicht wie toll ihr argumentiert, wenn ihr einfach alle als Sexisten beschimpft die ein Battlefield 5 lieber ohne Soldatinnen hätten. Einzelne schwarze Schafe herauspicken und wegen der Verfehlungen dieser Minderheit alle verurteilen. AFD Style.
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Terranigma
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Terranigma »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:55Meine Frage ist nur: Wo sind die?
Nicht im Gamestar- oder Youtube-Kommentarbereich. Das ist ein toxischer Biotop, egal um welches Thema es geht. Wo die Vernünftigen sind? Na, hier im Forum. Auch im Forum der Gamestar geht es erheblich differenzierter und zivilisierter zu als im Kommentarbereich.
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meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

JanTenner hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:04 Ich hoffe diese Analogie verdeutlicht wie toll ihr argumentiert, wenn ihr einfach alle als Sexisten beschimpft die ein Battlefield 5 lieber ohne Soldatinnen hätten. Einzelne schwarze Schafe herauspicken und wegen der Verfehlungen dieser Minderheit alle verurteilen. AFD Style.
Das ist die schrägste Analogie, die ich je in einem Forum gelesen habe. Es geht um die Sichtbarkeit der anderen - vernünftigen - Gruppe. Ich sehe jeden Tag Flüchtlinge, Migranten etc., die sich hervorragend integrieren und sich an die Gesetze halten. Ergo: Ich weiß, dass das nur eine kleine Minderheit ist. Außerdem weiß ich, dass man Kriminalität nicht an der Ethnie ablesen kann, was rassistischer Müll ist

Wenn ich aber jetzt zu den Thema, des BFV-Trailers soziale Netzwerke, Videoplattformen und Foren absuche. Lese ich fast nur den Scheiß, den ich hier vorhin zitiert habe.

Wo ist diese angeblich schweigende vernünftige Mehrheit?
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Soulaire
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Soulaire »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:14

Wo ist diese angeblich schweigende vernünftige Mehrheit?
merkste selber oder? :D
Stuttgarter
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

Soulaire hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:02 Ob du es glaubst oder nicht, aber weiße Männer können auch Opfer sein, auch wenn es für dich wahrscheinlich schwer vorstellbar ist. Wenn man weiße Männer als "Feinde" betrachtet, denkst du dass es da irgendein Umdenken geben kann?
Als Individuuen ja - als Gruppe nein. Die Gruppe "weißer [heterosexueller] Mann" ist definitiv derzeit der Gewinner. Was die anderen Gruppen nach und nach nicht mehr akzeptieren wollen.

Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Gruppe "weißer Mann" als Feind gesehen wird - und schon gar nicht das Individuum "weißer Mann", der gerade leibhaftig vor einem steht. Es geht nur drum, gewisse Privilegien allen Menschen zugänglich zu machen, die eine Gruppe gerade für sich allein genießt. That's all.
Jochen

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Jochen »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:55Natürlich interessiert mich das. Hier im Thread geht es aber doch um die Reaktion der "Gamer" auf die Ankündigung
Eigentlich nicht. Darum geht es erst, seit dieses spezielle Fass auf den letzten Seiten aufgemacht wurde. Im Eingangspost und der daraus resultierenden Diskussion ging es zunächst fundamental um die Frage, ob sich das Beharren auf historischen Fakten bzw. Realismus und der Umstand, dass es in Battlefield vielfach überhaupt nicht realistisch zugeht, nicht gegenseitig ausschließen. Diesen vermeintlichen Widerspruch fand ich interessant, weil er innerhalb der Battlefield-Fantasie gar keiner ist. Und weil sich der Threadersteller, so habe ich ihn jedenfalls verstanden, instinktiv auch darauf bezog, als er von der "Illusion" eines Realismus sprach. Und weil man ähnliches auch bei Kingdom Come und Co. beobachten konnte.

Also habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich die Fantasie hinter Battlefield - und wie funktioniert sie? Und liefert diese Fantasie eventuell einen Erklärungsansatz dafür, warum manche Spieler die Frauenfigur instinktiv ablehnen? Wäre es nur darum gegangen, dass die YT-Kommentare unter dem Trailer vor Sexismus triefen, hätte ich mit meinem Feiertag was anderes angestellt. Der Teil der Diskussion langweilt mich schon seit Monaten zu Tode. Dem wohnt keinerlei Erkenntnisgewinn mehr inne, und am Ende geht's - wie man hier ja auch wieder schön sehen kann - in Endlosschleife um Fragen wie "können weiße Männer auch Opfer sein", "dürfen weiße Männer überhaupt mitreden" usw usw. Das will ich euch ja nicht verbieten. Aber mich ödet der Teil an, weil nach dem Abstecken der moralischen Position erfahrungsgemäß nur noch Grabenkämpfe ohne Stellungsgewinn folgen.
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Soulaire hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:16
meisterlampe1989 hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:14

Wo ist diese angeblich schweigende vernünftige Mehrheit?
merkste selber oder? :D
Ja hört sich komisch an. Aber wenn die schweigende Mehrheit vernünftig wäre, würde sie bei den Zuständen in den Kommentarbereichen nicht schweigen. Es geht um den öffentlichen Diskurs, der das gesellschaftliche Klima bestimmt.

Ich kann mich bei Hasskommentaren immer zurücklehnen und selbstzufrieden sagen: Ich mit meiner schweigenden Mehrheit bin ja in der Überzahl. Aber man sieht eben nur den Hass.

Und das trifft auch auf dem BFV Trailer zu. Ja sicher: Viele interessieren sich nicht für BF oder sind CoD-Fans und disliken deswegen und bei 9Mio. Klicks sind die maximal 1500 Likes auf die Kommentare unter dem Video nicht viel. ABER wenn man NICHTS anderes liest?
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IpsilonZ
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IpsilonZ »

Fährmann hat geschrieben: 31. Mai 2018, 15:32 Dann drücke ich es untrollig aus: Weiße Männer haben nicht das Recht zu entscheiden, was genau Sexismus ist und in welchem Tempo man ihn bekämpfen sollte. Weiße Männer sind die Sieger des Systems. Die den strukturellen Vorteil haben, der längst zum gesamtgesellschaftlichen Problem geworden ist. Situationen, in denen die Bevorteilten meinen, über sich selbst richtigen zu müssen, funktionieren nicht. Angemessener wäre es, mit einer gewissen Demut und dem notwendigen Verständnis eine zuhörende Rolle einzunehmen.
Da muss ich widersprechen. Weiße Männer haben das Recht und sogar die Pflicht zu diskutieren und auch mitzuentscheiden. Ich bin auch einer von denen, die im besten Falle amüsiert sind, wenn sie hören, dass der hart arbeitende weiße Mann von den Feministen und Social Justice Warriors unterdrückt wird. Aber trotzdem müssen auch weiße Männer ein Teil dieser Diskussion sein. Heißt: zuhören, verstehen UND mitreden.
Gerade meine Diskussionen mit Feministinnen etc., die manchmal auch unangenehm oder hitzig waren, haben mir geholfen Dinge besser zu verstehen.
Soulaire hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:02 und woher weißt du dass hier alle "weiß" sind? Ich rieche Vorurteile...
Ob du es glaubst oder nicht, aber weiße Männer können auch Opfer sein, auch wenn es für dich wahrscheinlich schwer vorstellbar ist. Wenn man weiße Männer als "Feinde" betrachtet, denkst du dass es da irgendein Umdenken geben kann?
Und dass Frauen immer noch benachteiligt werden (z.B weniger Gehalt) sollte jedem klar sein. Und wer dagegen argumentiert ist in der Tat ein "Sexist".
Ich sehe nicht, wo der weiße Mann als "Feind" bezeichnet wurde. Es ging um das strukturelle Problem einer Gesellschaft, in der weiße Männer eine sehr dominante Rolle haben. Das ist kein "Feindbild" sondern eine fehlende Balance.
JanTenner hat geschrieben: 31. Mai 2018, 16:04 Messerstecher im Zug soll ein Flüchtling aus Eritrea gewesen sein (stern.de)

Wenn nicht alle Flüchtlinge gewalttätige Kriminelle sind, was dann?

Ich finde es unerheblich, wie viele Flüchtlinge straffällig werden oder gewalttätig sind. Wo sind denn die Vernünftigen Flüchtlinge die sich davon distanzieren? So geht es nicht weiter.

Ich verstehe nicht, wo man da noch differenziert herangehen kann. Sorry. Mich macht sowas rasend.


Ich hoffe diese Analogie verdeutlicht wie toll ihr argumentiert, wenn ihr einfach alle als Sexisten beschimpft die ein Battlefield 5 lieber ohne Soldatinnen hätten. Einzelne schwarze Schafe herauspicken und wegen der Verfehlungen dieser Minderheit alle verurteilen. AFD Style.
Hä?
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