Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

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Felidae
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Felidae »

Soulaire hat geschrieben: 31. Mai 2018, 21:28 Ich glaube wir drehen uns im Kreis. Ich wollte nie die Probleme abtun, die Frauen haben und habe es auch unterbewusst nicht getan. Viel mehr habe ich versucht deutlich zu machen, warum diese Diskussion an vielen Stellen nicht ausgereift ist. Und eine differenziertere Ansichtsweise meiner Meinung nach gut tun würde und eine schnellere Änderung herbei führen könnte.
Frauen generell wollen auch nicht als Opfer angesehen werden, nur weil sie häufiger diskriminiert werden
Und weiße Männer generell wollen genau so wenig als "Täter" wahrgenommen werden.
Ich weiß dass du mit "Gruppen" nicht alle mit einbeziehen willst, trotzdem ist es ein wenig irreführend wenn man diese Gruppe auch "weiße sexistische Männer" nennen könnte.
Wenn man Frauen generell als Opfer und Männer generell als Täter ansieht, ist das eine verallgemeinernde Behauptung und die habe ich nie aufgestellt :)
Und von einer Gruppe namens "weiße sexistische Männer" war auch nicht die Rede... Ich verstehe nicht was du meinst.
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IpsilonZ
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IpsilonZ »

akill0816 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 19:35
Danke, dass Du mir zustimmst. Allerdings finde ich deine Schlüsse daraus etwas problematisch. Durch den strukturellen Rassismus, den es freilich in unterschiedlichen Härtegraden, in den USA seit Jahrhunderten gibt, gibt es wesentlich weniger reiche Schwarze als Weiße. Da gibt es deutliche Benachteiligungen, auch heute noch. Es ist zwar richtig, dass es eine reiche schwarze Frau besser hat als eine arme Weiße, aber es gibt eben sehr viel weniger reiche Schwarze, als reiche Weiße.

Ich weiß nicht, warum man das gegeneinander aufwiegen muss. Man kann doch weiße Industriearbeiter und deren Probleme genauso ernst nehmen, wie strukturellen oder konkreten Rassismus.

Ich sagte ja: Bernie Sanders hat es doch vorgemacht, wie sowas aussehen könnte.
Ich bin da eigentlich bei dir. Das Problem, dass vergangener Rassismus in der Gegenwart fortwirkt muss sicherlich angegangen werden. Wenn meine Antwort so klag als würde ich das nicht anerkennen, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe in der Debatte das Gefühl, dass gerade in den USA innerhalb der Demokraten die Minority-Debatte deutlich aktiver geführt wird als die wirtschaftliche. Deshalb hat Sanders auch trotz aller Benachteiligung der Parteiprominenz so gut abgeschnitten. Bei Clinton habe ich die wirtschaftliche Dimension dagegen kaum gehört. Dagegen wurde die Gender und auch die Rassismusfrage sehr stark betont.
Hö?
Inwiefern wurde von ihr denn die Gender- und Rassismusfrage stark betont? Wenn ich an sie denke erinnere ich mich in erster Linie an Themen wie Bildung, Ökonomie, Gesundheitsversicherung und Gun Control etc. Dass sie jemals bei Rassismus oder Gender-Themen (was auch immer das genau sein soll) groß engagiert war ist mir neu. Auch beim Nachgooglen habe ich jetzt ncihts gefunden. Im Gegenteil, haben ja sogar einige schwarze Wähler ihr den Rücken zugewendet, weil sie sich von ihr nicht unterstützt gefühlt haben. Aber vielleicht kannst du da was nachreichen?
kylroy hat geschrieben: 1. Jun 2018, 20:33 (...)
Liest hier keiner zumindest die ersten paar Posts bevor er hier antwortet?

Es gibt auch etwas das ich nicht verstehe, und zwar warum so viele Spieler so wenig Ansprüche an so ein Game setzen.
Wer hat denn gesagt, dass der Trailer oder das Spiel qualitativ super hochwertig und anspruchsvoll sind? Die Diskussion ist einfach, ob in einer Szenerie, in der bunt durcheinandergewürfelte Soldaten, mit bunt durcheinandergewürfelten Waffen in bunt durcheinandergewürfelten Fahrzeugen gegeneinander kämpfen, die EINE Freiheitskämpferin die sich in den Kampf verirrt hat wirklich DER herausstechende Faktor ist.
Für dich war es anscheinend so hervorstechend, dass du deine Zeit wenigstens dafür geopfert hast und über die anderen Dinge hinweggesehen hast. Das verwundert nun mal sehr viele und viele hinterfragen, warum genau DAS der Auslöser für so eine Diskussionen ist. Warum haben überall Beiträge hunderte von "Daumen nach oben" die auf die feministische Verschwörung schimpfen? Warum kommen die History Buffs nach Jahren von lächerlichen Weltkriegsshootern JETZT an als die Frau auftaucht, von der wir noch nicht einmal die Hintergrundgeschichte kennen?

Du kannst dich doch nicht über das nicht lesen von Posts beschweren und dann etwas aufbringen, was gar nicht Teil der Diskussion war. Niemand hat gesagt, dass der Trailer irgendwelche hohen Ansprüchen genügt.
IceGrin

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IceGrin »

Wo versucht irgend ein battlefield historisch akkurat zu sein? Was ist das große ziel bei dem ganzen? Wo soll das hinführen? Vielleicht könnte dice mal einen teil machen der so akkurat ist dass er unspielbar wird. Wäre das besser? Oder noch besser: Ein leben pro benutzer. Irl gibts auch nicht mehr.
Raptor 2101
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Raptor 2101 »

kylroy hat geschrieben: 1. Jun 2018, 20:33 Außerdem habe ich erwähnt dass es duzende von Unstimmigkeiten in dem Game gibt, ich mich aber nur um die im Fokus stehende kümmere weil auch meine Zeit begrenzt ist.
Du hast es in 2 Tagen geschafft, 14 Postings in diesen Thread zu platzieren, da wäre genug zeit gewesen diese "anderen" Unstimmigkeiten mal anzugehen :D
kylroy hat geschrieben: 1. Jun 2018, 20:33 Liest hier keiner zumindest die ersten paar Posts bevor er hier antwortet?
Hab ich gemacht, aber sorry mehr als Misogynie konnte ich da nicht rauslesen
Stuttgarter
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

kylroy hat geschrieben: 1. Jun 2018, 20:33
Kein Problem, diese Diskussion dreht sich schon seit mehreren Runden im Kreis.

Hast du meine Posts weiter oben gelesen? Falls ja hättest du die Chance gehabt zu verstehen dass es nicht um die Frau geht sondern um den Anachronismus den sie in dieser Position darstellt.

Außerdem habe ich erwähnt dass es duzende von Unstimmigkeiten in dem Game gibt, ich mich aber nur um die im Fokus stehende kümmere weil auch meine Zeit begrenzt ist.

Liest hier keiner zumindest die ersten paar Posts bevor er hier antwortet?

Es gibt auch etwas das ich nicht verstehe, und zwar warum so viele Spieler so wenig Ansprüche an so ein Game setzen.
Du bist hier in einem Forum, in dem (meiner Wahrnehmung nach) die, die kommentieren, auch das vorhergehende lesen. Und dazu in einem Forum, wo Dein Tonfall evtl. nicht der erwünschte ist.

Fakt ist nunmal, dass Du Dich lang und breit über die Frauenthematik auslässt und die anderen Punkte nicht beachtest. Und das mit "mangelndem Realismus" begründest - bei einer Serie, die nach allem, was ich weiß, von Anfang an durch absurde Spielszenen aufgefallen ist. Da entsteht nunmal der Eindruck, dass es Dir doch um die Frau geht.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

Wenn man natürlich alles in Frage stellt was ich sage und meine Argumente und Erklärungen ignoriert (welche alle auf mich abgefeuerten Einwürfe widerlegt haben), weil man nur seine vorher festgemachte Meinung bestätigen will, ist alles diskutieren ohnehin sinnlos.

War schon lustig. Als die Argumente ausgingen blieb nur noch übrig mich grundsätzlich in Frage zu stellen. Ist das guter Diskussionsstil?

Aber klar, mein Tonfall ist dann das Problem, weil ich darauf hinweise, dass ich das Gefragte schon vorher erklärt habe. verstehe... :lol:
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kylroy
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

IpsilonZ hat geschrieben: 1. Jun 2018, 20:50
Wer hat denn gesagt, dass der Trailer oder das Spiel qualitativ super hochwertig und anspruchsvoll sind? Die Diskussion ist einfach, ob in einer Szenerie, in der bunt durcheinandergewürfelte Soldaten, mit bunt durcheinandergewürfelten Waffen in bunt durcheinandergewürfelten Fahrzeugen gegeneinander kämpfen, die EINE Freiheitskämpferin die sich in den Kampf verirrt hat wirklich DER herausstechende Faktor ist.
Für dich war es anscheinend so hervorstechend, dass du deine Zeit wenigstens dafür geopfert hast und über die anderen Dinge hinweggesehen hast. Das verwundert nun mal sehr viele und viele hinterfragen, warum genau DAS der Auslöser für so eine Diskussionen ist. Warum haben überall Beiträge hunderte von "Daumen nach oben" die auf die feministische Verschwörung schimpfen? Warum kommen die History Buffs nach Jahren von lächerlichen Weltkriegsshootern JETZT an als die Frau auftaucht, von der wir noch nicht einmal die Hintergrundgeschichte kennen?

Du kannst dich doch nicht über das nicht lesen von Posts beschweren und dann etwas aufbringen, was gar nicht Teil der Diskussion war. Niemand hat gesagt, dass der Trailer irgendwelche hohen Ansprüchen genügt.
Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren. Den ganzen wegen des Gameplays zurechtgebogenen Blödsinn mit den Waffen usw. hat man im Laufe der Jahre widerwillig akzeptiert.

Und jetzt fangen die Entwickler an sich noch weiter von der Authentizität zu entfernen. Für manche denen eine einigermassen stimmige Illusion (oder auch Suspension of Disbelief) bisher möglich war gibt es jetzt eben Probleme.

Es gibt sicher auch Leute die ihre gesamte Geschichtsbildung aus so einem Game ziehen und die bekommen ein immer weiter verfälschtes Bild von diesem Krieg. Euch ist das eben egal. Mir nicht.

Und wer bei meinem Anliegen den primitivsten Weg des (Un-)Verständnisses gehen will, der muss dann halt Misogyn schreien. Ist wohl so.
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Desotho
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Desotho »

kylroy hat geschrieben: 2. Jun 2018, 00:41 Es gibt sicher auch Leute die ihre gesamte Geschichtsbildung aus so einem Game ziehen und die bekommen ein immer weiter verfälschtes Bild von diesem Krieg. Euch ist das eben egal. Mir nicht.
Wenn jemand seine Geschichtsbildung aus Battlefield zieht ohne etwas davon zu hinterfragen oder nachzulesen ist der Zug doch eh abgefahren. :roll:
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

kylroy hat geschrieben: 2. Jun 2018, 00:41

Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren. Den ganzen wegen des Gameplays zurechtgebogenen Blödsinn mit den Waffen usw. hat man im Laufe der Jahre widerwillig akzeptiert.

Und jetzt fangen die Entwickler an sich noch weiter von der Authentizität zu entfernen. Für manche denen eine einigermassen stimmige Illusion (oder auch Suspension of Disbelief) bisher möglich war gibt es jetzt eben Probleme.

Es gibt sicher auch Leute die ihre gesamte Geschichtsbildung aus so einem Game ziehen und die bekommen ein immer weiter verfälschtes Bild von diesem Krieg. Euch ist das eben egal. Mir nicht.

Und wer bei meinem Anliegen den primitivsten Weg des (Un-)Verständnisses gehen will, der muss dann halt Misogyn schreien. Ist wohl so.
Die Sorge, dass Menschen ihre Geschichtsbildung aus so Quatschspielen beziehen, habe ich seit ca. 20 Jahren - seit dem ersten Medal of Honor auf PC, um genau zu sein.

Sich jetzt wegen dieser Frau so aufzuregen, halte ich schlichtweg für lächerlich.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von jogspr »


kylroy hat geschrieben: Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren.
Das halte ich für eine gewagte Aussage. Ich weiss nicht, wie viele Einmann-Kriegsgewinnereinheiten tatsächlich existiert haben.....



Gruß
Jo
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IpsilonZ
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IpsilonZ »

kylroy hat geschrieben: 2. Jun 2018, 00:41 Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren. Den ganzen wegen des Gameplays zurechtgebogenen Blödsinn mit den Waffen usw. hat man im Laufe der Jahre widerwillig akzeptiert.

Und jetzt fangen die Entwickler an sich noch weiter von der Authentizität zu entfernen. Für manche denen eine einigermassen stimmige Illusion (oder auch Suspension of Disbelief) bisher möglich war gibt es jetzt eben Probleme.

Es gibt sicher auch Leute die ihre gesamte Geschichtsbildung aus so einem Game ziehen und die bekommen ein immer weiter verfälschtes Bild von diesem Krieg. Euch ist das eben egal. Mir nicht.

Und wer bei meinem Anliegen den primitivsten Weg des (Un-)Verständnisses gehen will, der muss dann halt Misogyn schreien. Ist wohl so.
Okay.
Battlefield zeigt Jahren, was für ne tolle Action so ein Krieg ist. Es fliegen Autos durch die Gegend, Gebäude krachen zusammen und in jedem Trailer und auf jeder Präsentation wird das abgefeiert.
Aber hat Battlefield 1 mir irgendetwas über Verdun beigebracht? Hat es mir irgendwie nahegebracht was das für ein sinnloses Gemetzel war?
Bei Battlefield 1 lerne ich, dass Kämpfe so abliefen, dass Soldaten munter von Deckung zu Deckung gelaufen sind und nicht tagelang in Gräben und Bunkern gewartet haben.
Bei Battlefield sieht der erste Weltkrieg SO aus: 17+ Kill Streak With Mg 08/15 Pickup Weapon

Battlefield zeigt mir seit Jahren, dass Krieg eine furchtbar unterhaltsame Materialschlacht in toller Grafik ist und ich soll mir Sorgen machen, weil Leute eventuell den Eindruck bekommen könnten, dass an irgendeinem Punkt des Krieges eine Widerstandskämpferin sich an die Front verirrt hat? DAS Ist deine Sorge?

Und jetzt kannst du natürlich sagen, dass der Spielspaß ja erhalten bleiben soll und du das ja schon vorher gesagt hast, aber dann erzähl mir doch nicht, dass es dich besorgt, dass die Spieler einen falschen Eindruck der wahren Rolle der Frau während des Krieges bekommen könnte. Wer aus Battlefield lernt genau das, was oben beschrieben wurde. Warum machst du also überhaupt dieses "Leute könnten ein falsches Bild vom 1. Weltkrieg bekommen"-Fass auf?
WENN Leute falsche Dinge aus einem Battlefield lernen, sollte die fiktive Geschichte einer einzelnen Widerstandskämpferin die plötzlich mitten ins Gefecht an der Front geraten ist echt nicht die besorgniserregendste darstellen.

Die Kritik war nie, dass irgendwelche Historiker eine Ungenauigkeit kritisiert haben.
Die Kritik war, dass unter sämtlichen Videos, Artikeln etc. sich eine große Gruppe versammelt hatte, die über Feminismus, und gegen eine Verschwörung der "politisch Korrekten" usw. gewettert haben und diese Kommentare hunderte von Upvotes gesammelt haben.
Die Kritik auf der anderen Seite ist, dass so getan wird als wäre bei all dem Battlefield Quatsch jetzt ein Problem mit genau DIESEM Battlefield wegen genau DIESER einen Figur haben. Aber Battlefield war immer Quatsch und diesen Quatsch kann man eben nicht immer mit "naja, es soll ja auch Spaß machen" abtun.

Ich kann absolut nachvollziehen, wenn du den Realismus eines Arma bevorzugst und Battlefield dir zu albern ist. Aber dass Hunderttausenden oder Millionen von Leuten JETZT der Kragen geplatzt ist, weil es so unfassbar historisch unkorrekt ist, dass eine Widerstandskämpferin, eine... eine Frau.. sich an die Front verirrt hat, dann soll sich bitte niemnd wundern, wenn ich bei dem Thema nur ungläubig die Augenbraue hochziehen kann.
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Fährmann
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Fährmann »

kylroy hat geschrieben: 2. Jun 2018, 00:41 Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren. Den ganzen wegen des Gameplays zurechtgebogenen Blödsinn mit den Waffen usw. hat man im Laufe der Jahre widerwillig akzeptiert.

Und jetzt fangen die Entwickler an sich noch weiter von der Authentizität zu entfernen. Für manche denen eine einigermassen stimmige Illusion (oder auch Suspension of Disbelief) bisher möglich war gibt es jetzt eben Probleme.

Es gibt sicher auch Leute die ihre gesamte Geschichtsbildung aus so einem Game ziehen und die bekommen ein immer weiter verfälschtes Bild von diesem Krieg. Euch ist das eben egal. Mir nicht.

Und wer bei meinem Anliegen den primitivsten Weg des (Un-)Verständnisses gehen will, der muss dann halt Misogyn schreien. Ist wohl so.
Zu den Dingen, die IpsilonZ schon geschrieben hat, will ich noch hinzufügen, dass ein Kriegsspiel eine Einheit erst dann richtig darstellt, wenn sie nach dem Krieg mit PTSD zurückkommt. Oder mit physischen Verletzungen, die in einem Battlefield ja komplett anders funktionieren, als in der realen Welt. Ich warte außerdem schon seit längerem auf ein Spiel, bei dem der Spieler vor einem Angriff nicht denkt: "Ich bin der coolste Typ der Welt und krieg bestimmt jemanden erschossen" sondern Angst und Panik bekommt.

Extrem unrealistisch finde ich in momentanen Shootern auch das Handlung von Waffen. Schießen ist eine Aktion, die sehr clean funktioniert. Das Schussgeräusch ist hörbar, aber nicht unangenehm laut. Rückstoß gibt es immer weniger. Verletzungen und Schusswunden sind am Gegner quasi nicht zu sehen. Einen Gegner zu erschießen bekommt immer weniger Impact. Aber das ist eine Sache, die möglicherweise oben schon eingeräumt wurde.


Nichtsdestotrotz würde ich abschließend - auch in Bezug auf IpsilonZ Ausführungen - sagen, dass die Einführung von weiblichen Figuren zu den realistischeren Sachen gehört, die Kriegsshooter in den letzten Jahren gemacht haben.
Raptor 2101
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Raptor 2101 »

Desotho hat geschrieben: 2. Jun 2018, 01:02 Wenn jemand seine Geschichtsbildung aus Battlefield zieht ohne etwas davon zu hinterfragen oder nachzulesen ist der Zug doch eh abgefahren. :roll:
Och komm, das hier ist doch DIE REALISTISCHSTE DARSTELLUNG EVER! Und unvergessen auch die schon früh eingeführte armored Airborne Deployment...


Können wir endlich die Diskussion von um "ist battlefield authentisch" als Trolling brandmarken und die Diskussion darum beenden. Das spiel war von Anfang an ein Spiel gemacht für Kiddis. Viel bombast, viel Action, mit Skins beklebt die am meisten Verkauft werden. Ob nun WKII, WKI, Modern Combat oder Future (ok letzteres war ein griff ins Klo). Hey selbst wenn sie StarWars drüber legen, es bleibt das gleiche spiel.

Jetzt werden halt auch Frauen dargestellt, das ist halt Zeitgeist....
IceGrin

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IceGrin »

kylroy hat geschrieben: 2. Jun 2018, 00:41 Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren. Den ganzen wegen des Gameplays zurechtgebogenen Blödsinn mit den Waffen usw. hat man im Laufe der Jahre widerwillig akzeptiert.
Erkläre das bitte. Soweit ich mich erinnern kann waren die truppen in battlefield 1942 schon totaler blödsinn.
Numfuddle
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Numfuddle »

kylroy hat geschrieben: 2. Jun 2018, 00:41 Ich glaube niemand kann bestreiten, dass bisher die in der Serie dargestellten Einheiten mit etwas gutem Willen authentisch waren. Den ganzen wegen des Gameplays zurechtgebogenen Blödsinn mit den Waffen usw. hat man im Laufe der Jahre widerwillig akzeptiert.
Ich halte das für eine auf mehreren Ebenen sehr gewagte These.
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TrueKraut
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von TrueKraut »

Ich wüsste ja mal gerne für welche Zielgruppe das Konzept von Battlefield V entwickelt wurde. Ich sehe da eher weniger die ArmA und Red Orchestra Spieler, sondern schätze mal das BF V eher gegen die COD's, PUBG's und womöglich sogar Fortnites am Markt ins Rennen geschickt wird und da hätte es vermutlich was das Art Design etc. betrifft noch wesentlich schlimmer kommen können. :roll:

Aus meiner Sicht würde Dice schon vieles richtig machen wenn sich ihr Spiel von der direkten Konkurrenz dadurch abheben würde, die Multiplayer Schießbude mit atmosphärisch und optisch eindrucksvollen militärischen Gefechten zu bieten. Schön poliert mit guter Performance und Progressions System, bei dem man auch ohne reale Euros auszugeben irgendwelchen Deko Kram für die Spielfigur freischaltet. (Da wird sowieso das ganze Spektrum der Geschmäcker berücksichtigt werden weil man damit am Ende doch Geld abgreifen kann.)
Vor diesem Hintergrund würde ich wahrscheinlich auch einen Großteil meiner Gamer Freunde und Freundinnen mal zu ner Runde überreden können, was meiner Meinung nach auch nen gewissen Mehrwert bringt.

Nebenbei haben mein Kumpel P. (nicht Paul) und ich schon längst Post Scriptum auf der Wishlist wo wir miese FPS und magere Komfortfunktionen in Kauf nehmend, unseren Band of Brothers Film fahren können und wenigstens schon auf 500m genau Ansagen welches SdKfz. sich da aus dem Bocage schiebt :geek:
nehmen sie 1 identität an!
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Harry Tuttle »

kylroy hat geschrieben: 31. Mai 2018, 00:52 Ja, es geht um den Trailer von Battlefield V.

Gestern habe ich euren Anarchie-Podcast vom letzten WE gehört. Dabei war ich schon ein klein wenig schockiert wie ratzeputz innerhalb weniger Sekunden die Kritik von Spielern bezüglich der historischen Authentizität der Elemente im Trailer abgetan wurde. Selbstverständlich auch noch gefolgt von Vorwürfen der Misogynie. :|

Ich kann natürlich nur für Leute die ich kenne und mich selbst sprechen und so werde ich das auch tun.

1. Wir haben kein Problem mit weiblichen Spielercharakteren in irgendeinem Game, ausser wenn historische Fakten dagegen sprechen.

2. Wir verstehen, dass es keinen wirklichen Realismus in so einem Spiel geben kann, aber eine irgendwie geartete Illusion desselben ist immer gern gesehen.

3. Wir unterscheiden zwischen Kompromissen für ein gutes Gameplay und Designelementen. Ein wichtiger Unterschied, weil man bei letzteren kaum Kompromissse machen muss um das Spiel spassig zu machen.

Ein möglichst einfaches Beispiel um meinen Punkt klar zu machen.

Nehmen wir ein historisches Gameszenario das auf einer Insel der Amazonen in der Antike spielt. Die Designer des Spiels möchten jeden möglichen Spieler repräsentiert haben und darum gibt es plötzlich auch Männer auf dieser Insel, was historisch gesehen völliger Unsinn ist. Es killt die grundsätzlich ohnehin schon schwer zu erzeugende Immersion für jeden Spieler der auch nur ein wenig von Geschichte versteht. Ein Designfehler!

Wenn man Wert auf eine Amazoneninsel mit Männern legt sollte man als Designer ein fiktives Szenario wählen. Problem gelöst. Wenn man sich allerdings für ein historisches Szenario entscheidet sollte man tunlichst konsequent bleiben und selbiges nach geschichtlichen Vorgaben konstruieren.

Und nun haben wir eine unterarmamputierte gesichtsbemalte Frau mit einem Scharfschützengewehr in einer britischen (Spezial-)Einheit an der Front im 2. Weltkrieg. Ein Designfehler! Geradezu ein Mehrfachsprengkopf gegen die Immersion von geschichtsinteressierten Spielern.

Mir ist klar es gibt auch andere denen sowieso alles egal ist solange sie nur in die bunte Landschaft ballern können. Um die geht es hier aber nicht.

Hätten sich die Entwickler des Spiels für ein fiktives Szenario entschieden und eine alternative Realität zur Zeit des 2. WK gewählt wäre dieser Post nie entstanden und alles in Ordnung. Aber das haben sie nicht. Wenn man sich für echte reale Geschichte entscheidet sollte man auch konsequent dabei bleiben. Ansonsten hat man geschlampt und einen grossen Teil der Spielerschaft verärgert, was in dem Fall tatsächlich passiert ist. Mehr als die Hälfte der Daumen zeigen bei dem Video nach unten (jedenfalls als ich es gestern gesehen habe)!

um es nochmal kurz zu fassen: Es geht um Immersion, nicht um Misogynie! :mrgreen:
Also ich hab jetzt nicht alle Antworten zu Deinem Post gelesen. Insofern vergebe man mir wenn es schon erwähnt wurde. Aber wenn ich das richtig verstehe ist für Dich der Immersionsbruch, dass eine kämpfende, britische Frau in einem zweiten Weltkriegsszenario auftaucht, was Deiner Meinung nach historisch falsch ist. Ich weiß nicht wie das bei den Briten war, aber der tatsächlich einzigste Immersionsbruch wäre nämlich lediglich ihre Nationalität und nicht der Fakt, dass sie eine Frau war. Ich glaube viele "Gamer" kommen jetzt mit der "historisch unkorrekt" Keule und halten sich selbst plötzlich für Geschichtsprofessoren und wissen aber nicht Mal, dass alleine für die Sowjetunion etwa eine halbe Millionen Frauen mit Gewehren an der Front gegen Nazis gekämpft haben. Und wenn wir bei den Nazis sind. Man schätzt das in der SS auch etwa 10.000 Frauen waren.

https://www.zeit.de/kultur/2015-05/wehr ... g-hagemann
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bluttrinker13
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von bluttrinker13 »

Und bei den Sowjets waren die Frauen nicht nur an den Gewehren, sondern fuhren auch Panzer, flogen Bomber... etc pp
Das alles sehr erfolgreich, die Wehrmacht hatte laut Dan Carlin regelrecht Angst vor ihnen. Zumal die Wehrmacht nie Frauen direkt an der Front, also in Kampfdivisionen, eingesetzt hat weil es deren verquerem Rollenbild komplett widersprach. Auf kampfbereite und sehr tödliche Soldatinnen zu treffen hat sie dann entsprechend aus dem Konzept gebracht.

Vor diesem Hintergrund finde ich es eher krass, dass das (also Russland) so gar nicht in dem neuen Battlefield vorkommt. Aber ist ja auch nur ein Spiel, und wird evt als DLC nachgereicht. :D :?
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Braincrack
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Braincrack »

Hab mir letztens das Video von dem Siegesmund dazu angesehen (unten verlinkt) und war strark verwundert, das da so ein Fass aufgemacht wird. Da ich nur hier, Eurogamer, natürlich dem Podcast und Youtube mich mit Spielen beschäftige/informiere hab ich das net mitbekommen. Als gäbe es keine anderen Probleme mal wieder.......

Siegesmund hatte das im Video alles auch sehr gut erklärt, das im Trailer war nur ein Zusammenschnitt von "coolen" Momenten, Frauen wird es geben wohl spielbar, was aber wohl in der Praxis so aussehen wird, das auf eine Frau im Spiel 63 "Männer" kommen. Total aus der Illusion ziehend bei einem 2. Weltkriegs-Spiel (!). Finde die "Debatte" nicht nur sexistisch, sondern regelrecht dumm.

https://www.youtube.com/watch?v=2nBRgcR8kic
snoogie
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von snoogie »

tl;dr

Habe nur die ersten Seiten überflogen, da ging es ja noch mit viel geweine zu, dass eine Frau in einem WW2 Shooter ist.

Ich habe eine Frage: Hat DICE eigentlich irgendwo angesagt, dass BF5 in einem realistischem, authentisch & historisch korrekten Setting spielt?
könnte das nicht auch einfach ein "alternativ history" setting sein? Fände ich viel geiler btw als der drölfzillionste WW2 shooter
Gesperrt