[Sammelthread] Strategie und 4X

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Pac-man
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Pac-man »

Jon Zen hat geschrieben: 9. Dez 2022, 11:54 Ich habe jetzt etwas weiter in Knights of Honor 2 hineingespielt:
[...]
Danke für deine Eindrücke. Klingt, zusammen mit den Steam Reviews, eher nach einem Sale Kandidaten. Ich warte jedenfalls mal einige Patches ab.

Derweil habe ich mir gestern Crusader Kings 3 zugelegt und werde mich am Wochenende mal dran wagen :)
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Jon Zen
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Jon Zen »

Pac-man hat geschrieben: 9. Dez 2022, 15:24
Jon Zen hat geschrieben: 9. Dez 2022, 11:54 Ich habe jetzt etwas weiter in Knights of Honor 2 hineingespielt:
[...]
Danke für deine Eindrücke. Klingt, zusammen mit den Steam Reviews, eher nach einem Sale Kandidaten. Ich warte jedenfalls mal einige Patches ab.

Derweil habe ich mir gestern Crusader Kings 3 zugelegt und werde mich am Wochenende mal dran wagen :)
Darauf habe ich auch jetzt Lust. Hoffe, dass es besser gepolisht ist als Victoria 3.
Alle DLCs haben aber nur eine "ausgeglichene" Rezensions-Einstufung. Was sollte man sich davon holen? Alle?
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Freitag
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Freitag »

Jon Zen hat geschrieben: 9. Dez 2022, 15:46 Darauf habe ich auch jetzt Lust. Hoffe, dass es besser gepolisht ist als Victoria 3.
Alle DLCs haben aber nur eine "ausgeglichene" Rezensions-Einstufung. Was sollte man sich davon holen? Alle?
Bei CK 3 habe ich gerade nicht auswendig im Kopf, welche Features kostenlos per Patch kamen und was hinter der Bezahlschranke ist. Die DLC reißen aber alle keine Bäume ist, am interessanten finde ich noch den ersten, Northern Lords, der die Skandinavier mehr differenziert. Würde aber für alle DLC die gleiche Empfehlung aussprechen: erstmal ignorieren und mit dem Hauptspiel warm werden. Oder auf einen Sale warten und da alle mitnehmen.

Gleiche übrigens deine Erwartungshaltung mit der Prämisse des Spiels ab: es geht an erster Stelle nicht darum, dein Reich zu verwalten, Militärtaktiken zu entwickeln, clever zu wirtschaften etc. Es geht vor allem um die Charaktere, soll mehr Rollenspiel sein und spannende Geschichten erzählen. Für mich persönlich fällt CK 3 inzwischen (alle Achievements gesammelt) völlig auseinander. Ich möchte haben, was das Spiel nicht sein möchte. Der Part ist entsprechend sehr seicht. Was das Spiel sein möchte, funktioniert für mich gar nicht. Mir sind fast alle Charaktere egal, weil ich keine Beziehung entwickeln kann. Mit meiner Familie, Vasallen, Hofstaat, Nachbarn entstehen zu wenig Interaktionen. Dafür ploppen regelmäßig Events auf, bei denen das Spiel eine zufällige Person aus der Welt auswählt, mir vorsetzt und eine Entscheidung verlangt. Habe ich vorher nie gesehen, werde ich nie wieder sehen, ist mir völlig egal, also wähle ich die spielmechanisch beste Option. Außerdem fehlen bei diesen Events logische Checks, welche Figuren in Frage kommen. Im Paradox-Forum gibt es etliche absurde Beispiele, wenn etwa ein Spy Master seine eigenen Geheimnisse aufdeckt.

Man kann mit CK 3 trotzdem viel Spaß haben, mir ist es zu seicht. Da fehlt Inhalt ohne Ende, was Reichsverwaltung, Militär, Handel etc angeht. Es hilft auch nicht, dass sich quasi alle Herrscher gleich spielen. Unterschiede durch Kultur, Religion, Regierungsform können komplett ignoriert werden. Und worauf möchte sich Paradox mit den nächsten DLC konzentrieren? Aufs Rollenspiel :roll:
Wie man vielleicht hört, spiele ich es seit einigen Monaten nicht mehr :D Werde aus der Erfahrung heraus auch mit Victoria noch eine Weile warten.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Jon Zen hat geschrieben: Darauf habe ich auch jetzt Lust. Hoffe, dass es besser gepolisht ist als Victoria 3.
Alle DLCs haben aber nur eine "ausgeglichene" Rezensions-Einstufung. Was sollte man sich davon holen? Alle?
Nothern Lands und Fate of Iberia lohnen sich, wenn man in den jeweiligen Regionen spielen möchte. Vor allem die Vorherrschaftsmechanik (bin mir nicht sicher, ob dass die korrekte Bezeichnung ist) auf Iberien erweitert das Spiel strategisch-mechanisch.

Bei Royal Court liegt der Fokus auf den Rollenspielaspekten von CK3, habe es mir deshalb, auch in Anbetracht des Preises, nicht geholt. Auf der eher strategischen Ebene wurde da vor allem das Kultursystem erweitert, welches vermutlich ganz nützlich ist, wenn man Länder mit vielen unterschiedlichen Kulturen spielt. Die anderen mechanischen Anpassung waren meines Erachtens auch im begleitenden Patch für alle dabei.

Aber schließe mich meinem Vorredner an. Wenn man auf komplexe Strategie Lust hat, sollte man es sich mit CK3 gut überlegen. Es bietet Spaß, aber nicht unbedingt den klassischen Grand Strategy Spielspaß.
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philoponus
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von philoponus »

philoponus hat geschrieben: 9. Dez 2022, 12:57
philoponus hat geschrieben: 8. Dez 2022, 07:26
philoponus hat geschrieben: 6. Dez 2022, 18:01 Der von mir geschätzte DasTactic macht ein Dwarf Fortress Tutorial:

https://youtu.be/jZ6W90KcKlA
Sehr nützliche Quick Tutorials gibt es hier:

https://www.youtube.com/playlist?list=P ... 6fvnYsn9XG
Nützliche Tipps für uns Anfänger auch hier:

https://www.pcgamer.com/dwarf-fortress-beginners-guide/
https://lparchive.org/Dwarf-Fortress-Bo ... roduction/
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Jon Zen
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Jon Zen »

Freitag hat geschrieben: 10. Dez 2022, 01:08 Bei CK 3 habe ich gerade nicht auswendig im Kopf, welche Features kostenlos per Patch kamen und was hinter der Bezahlschranke ist. Die DLC reißen aber alle keine Bäume ist, am interessanten finde ich noch den ersten, Northern Lords, der die Skandinavier mehr differenziert. Würde aber für alle DLC die gleiche Empfehlung aussprechen: erstmal ignorieren und mit dem Hauptspiel warm werden. Oder auf einen Sale warten und da alle mitnehmen.

Gleiche übrigens deine Erwartungshaltung mit der Prämisse des Spiels ab: es geht an erster Stelle nicht darum, dein Reich zu verwalten, Militärtaktiken zu entwickeln, clever zu wirtschaften etc. Es geht vor allem um die Charaktere, soll mehr Rollenspiel sein und spannende Geschichten erzählen. Für mich persönlich fällt CK 3 inzwischen (alle Achievements gesammelt) völlig auseinander. Ich möchte haben, was das Spiel nicht sein möchte. Der Part ist entsprechend sehr seicht. Was das Spiel sein möchte, funktioniert für mich gar nicht. Mir sind fast alle Charaktere egal, weil ich keine Beziehung entwickeln kann. Mit meiner Familie, Vasallen, Hofstaat, Nachbarn entstehen zu wenig Interaktionen. Dafür ploppen regelmäßig Events auf, bei denen das Spiel eine zufällige Person aus der Welt auswählt, mir vorsetzt und eine Entscheidung verlangt. Habe ich vorher nie gesehen, werde ich nie wieder sehen, ist mir völlig egal, also wähle ich die spielmechanisch beste Option. Außerdem fehlen bei diesen Events logische Checks, welche Figuren in Frage kommen. Im Paradox-Forum gibt es etliche absurde Beispiele, wenn etwa ein Spy Master seine eigenen Geheimnisse aufdeckt.

Man kann mit CK 3 trotzdem viel Spaß haben, mir ist es zu seicht. Da fehlt Inhalt ohne Ende, was Reichsverwaltung, Militär, Handel etc angeht. Es hilft auch nicht, dass sich quasi alle Herrscher gleich spielen. Unterschiede durch Kultur, Religion, Regierungsform können komplett ignoriert werden. Und worauf möchte sich Paradox mit den nächsten DLC konzentrieren? Aufs Rollenspiel :roll:
Wie man vielleicht hört, spiele ich es seit einigen Monaten nicht mehr :D Werde aus der Erfahrung heraus auch mit Victoria noch eine Weile warten.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 10. Dez 2022, 10:48 Nothern Lands und Fate of Iberia lohnen sich, wenn man in den jeweiligen Regionen spielen möchte. Vor allem die Vorherrschaftsmechanik (bin mir nicht sicher, ob dass die korrekte Bezeichnung ist) auf Iberien erweitert das Spiel strategisch-mechanisch.

Bei Royal Court liegt der Fokus auf den Rollenspielaspekten von CK3, habe es mir deshalb, auch in Anbetracht des Preises, nicht geholt. Auf der eher strategischen Ebene wurde da vor allem das Kultursystem erweitert, welches vermutlich ganz nützlich ist, wenn man Länder mit vielen unterschiedlichen Kulturen spielt. Die anderen mechanischen Anpassung waren meines Erachtens auch im begleitenden Patch für alle dabei.

Aber schließe mich meinem Vorredner an. Wenn man auf komplexe Strategie Lust hat, sollte man es sich mit CK3 gut überlegen. Es bietet Spaß, aber nicht unbedingt den klassischen Grand Strategy Spielspaß.
Dankeschön!
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Pac-man
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Pac-man »

Freitag hat geschrieben: 10. Dez 2022, 01:08 Gleiche übrigens deine Erwartungshaltung mit der Prämisse des Spiels ab: es geht an erster Stelle nicht darum, dein Reich zu verwalten, Militärtaktiken zu entwickeln, clever zu wirtschaften etc. Es geht vor allem um die Charaktere, soll mehr Rollenspiel sein und spannende Geschichten erzählen. Für mich persönlich fällt CK 3 inzwischen (alle Achievements gesammelt) völlig auseinander. Ich möchte haben, was das Spiel nicht sein möchte. Der Part ist entsprechend sehr seicht. Was das Spiel sein möchte, funktioniert für mich gar nicht. Mir sind fast alle Charaktere egal, weil ich keine Beziehung entwickeln kann. Mit meiner Familie, Vasallen, Hofstaat, Nachbarn entstehen zu wenig Interaktionen. Dafür ploppen regelmäßig Events auf, bei denen das Spiel eine zufällige Person aus der Welt auswählt, mir vorsetzt und eine Entscheidung verlangt. Habe ich vorher nie gesehen, werde ich nie wieder sehen, ist mir völlig egal, also wähle ich die spielmechanisch beste Option. Außerdem fehlen bei diesen Events logische Checks, welche Figuren in Frage kommen. Im Paradox-Forum gibt es etliche absurde Beispiele, wenn etwa ein Spy Master seine eigenen Geheimnisse aufdeckt.

Man kann mit CK 3 trotzdem viel Spaß haben, mir ist es zu seicht. Da fehlt Inhalt ohne Ende, was Reichsverwaltung, Militär, Handel etc angeht. Es hilft auch nicht, dass sich quasi alle Herrscher gleich spielen. Unterschiede durch Kultur, Religion, Regierungsform können komplett ignoriert werden. Und worauf möchte sich Paradox mit den nächsten DLC konzentrieren? Aufs Rollenspiel :roll:
Wie man vielleicht hört, spiele ich es seit einigen Monaten nicht mehr :D Werde aus der Erfahrung heraus auch mit Victoria noch eine Weile warten.
Ich habe inzwischen einige Stunden mit CK3 hinter mir und denke ich weiß was du meinst. Das Spiel will, dass ich die Figuren stärker in meinen Fokus rücke. Was mich hauptsächlich reizt, ist der Ausbau meines Reiches. Da die Figuren sowieso random zusammen gewürfelt sind, sind sie mir egal. Meistens kann ich die Leute nicht mal auseinander halten.

Wenn es zB ums Heiraten geht, müsste ich wahrscheinlich viel sorgfältiger auswählen wen ich da heirate bzw verheirate. Aber sich durch die Dutzenden an Charakteren mit ihren Duchies und Counties zu wühlen ist etwas ermüdend. Letztendlich kann ich aufgrund der Vielzahl an verzahnten Ereignissen, die teils völlig zufällig auftreten auch kaum irgendwelche intelligenten Entscheidungen in der Hinsicht treffen. Am Ende stirbt der toll verheiratete Bruder dann doch an irgendeinem blöden Zufall. Oder die tolle Allianz wird plötzlich zum Alptraum, weil das Reich des Alliierten in einen Unabhängigkeitskrieg gestürzt wird. Da ist weniger Strategie und viel mehr Glück gefragt.

Dafür mag ich die Präsentation des Spiels. Das UI ist durchdacht und ist Gegensatz zu Europa Universalis endlich mal gut lesbar. Der Einbau des Wikis direkt ins Spiel ist genial, das sollte Standard sein. Überhaupt ist es das modernste Paradox Spiel in vielerlei Hinsicht. Aber im Grunde ist es eine Simulation, bei der ich eher mitschwimme als wirklich Kontrolle zu haben.

Welches Spiel würdest du denn empfehlen, dass die von dir gesuchten Features bietet?
Voigt
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Voigt »

Das spielmechanischte Spiel wo es viel um matheßatische Optimierung geht ist wohl Hearts of Iron IV. Das spiele ich trotz des 2.WK Setting und nicht wegen, genau weil mich die Optimierung reizt.
Wobei da aber auch die KI nich so gut mithalten kann und der letzte DLC eher so meh war.
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Pac-man
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Pac-man »

In Hearts of Iron IV habe ich auch schon einige hundert Stunden versenkt. Das finde ich auch richtig gelungen. Man hat tatsächlich das Gefühl vor allem weitreichende, strategische Entscheidungen zu treffen.

Ich hatte irgendwie gehofft, dass Knights of Honor 2 vielleicht so wird. Mich würde mal wieder ein Strategiespiel im Mittelalter reizen. Aber an dem Spiel scheinen sich (laut User Reviews) ja die Geister zu scheiden.
meieiro
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von meieiro »

Pac-man hat geschrieben: 11. Dez 2022, 23:49 Wenn es zB ums Heiraten geht, müsste ich wahrscheinlich viel sorgfältiger auswählen wen ich da heirate bzw verheirate. Aber sich durch die Dutzenden an Charakteren mit ihren Duchies und Counties zu wühlen ist etwas ermüdend. Letztendlich kann ich aufgrund der Vielzahl an verzahnten Ereignissen, die teils völlig zufällig auftreten auch kaum irgendwelche intelligenten Entscheidungen in der Hinsicht treffen. Am Ende stirbt der toll verheiratete Bruder dann doch an irgendeinem blöden Zufall. Oder die tolle Allianz wird plötzlich zum Alptraum, weil das Reich des Alliierten in einen Unabhängigkeitskrieg gestürzt wird. Da ist weniger Strategie und viel mehr Glück gefragt.
Ich finde schon, dass man da sehr strategisch vorgehen kann. Ich finde dass das UI in dem Bereich oftmals etwas umständlich funktioniert. Gerade wenn man vernünftige Allianzen sucht.
Aber ich verfolge bei den meisten Ehe andere Ziel, wo ich mich dann nicht durch alle durchklicke, sonder gezielt suche. Zum Beispiel wenn mein Nachfolger schlecht in Verwaltung ist suche ich eine Frau die das etwas auffangen kann. Oder schauen, dass ich vererbliche Eigenschaften in den Stammbau bekomme. Über Töchter(und andere unverheiratete Frauen am Hof) hole ich mir auch gern mal kostenlose Ritter an den Hof

Und klar is da auch immer ein gewisser Glücksfaktor mit dabei, aber ich finde das Spiel bietet immer Möglichkeiten auf diese unglücklichen Ereignisse zu reagieren.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

@Pac-man: Wenn du nicht von jetzt auf gleich hunderte Stunden darin versenken möchtest, könntest du dir mal Vic3 anschauen. Ansonsten noch ein wenig reifen lassen. Völlig ignorieren kannst du es, wenn Kriege und Schlachten für dich essentiell sind und alles selber machen möchtest.

Gut abgehangen und ausgewogen ist ansonsten Stellaris. Man merkt, dass sie inzwischen lange dran sitzen. Es bietet viele Möglichkeiten es anzugehen, da man seine Fraktion sehr individualisieren kann. Und auch wenn es in keinem Bereich (Aufbau, Handel, Diplomatie, Krieg, Forschung) überragend ist, so ist doch alles gut aufeinander abgestimmt und auf hohem Niveau. Da gibt es eigentlich keinen Bereich, der irgendwie abfällt, auch wenn mir die Kriege in Stellaris nicht immer Spaß machen. Und es erzählt nebenbei immer ganz nette Geschichten.

Wenn du das Mittelalter magst, könnte vielleicht Total War Attila mit der Erweiterung Das Zeitalter Karls des Großen was sein. Es spielt im frühen Mittelalter und das Grundspiel Attila gilt als einer der anspruchsvolleren Serienteile. Es hat zwar inzwischen auch schon sieben Jahre auf dem Buckel, ist damit aber nur ein Jahr älter als HoI4 und wenn ich mich recht entsinne, nicht so schlecht gealtert.

Und ansonsten empfehle ich, obwohl es in eine völlig andere Richtung geht und vermutlich gar nicht das ist, wo nach du suchst :ugly: , einfach mal Old World :whistle: . (Spiele es gerade wieder und habe viel Freude daran. Habe dazu gestern was im Was spielt ihr zur Zeit Thread gepostet.)
SpoilerShow
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 11. Dez 2022, 18:45 Nach dem mich der zweite GameStar-Podcast mit Writing Bull zu Civilization in drei Wochen fast so weit gehabt hätte, dass ich mal dauerhaft bei Civ6 zuschlage, habe mich dann eines Besseren besonnen (habe nochmal an meinen ersten, refundeten Versuch vor paar Monaten und Jochens/Doms diesjährige Folge zum Spiel gedacht) und dann eine neue Partie in Old World gestartet.

Habe mir alles für ein eher kurzes, nur 200 Runden dauerndes Spiel eingerichtet, und bin gleich wieder gut reingekommen. Endlos lange Partien sind nicht so meins in dem Spiel, aber mal so für 4-5 Stunden über einige Abende verteilt einen Run durchziehen, dass finde ich toll und motivierend.

Habe diesmal die Familien und Charaktere ausgestellt. Gilt zwar als eines der wesentlichen Features des Spiels, mich haben aber die ganzen sich schnell wiederholenden Events und die ganze persönliche Diplomatie eher genervt bei meinen vorherigen Runden. Für mich ist das die richtige Entscheidung, ohne das Charaktersystem bekommt man zwar nicht die Familienboni für die einzelnen Städte, es spielt sich aber konzentrierter. Werde nicht ständig aus dem Spielfluss gerissen. Der Ambitionssieg fällt zwar damit weg, aber der ist eh nichts für kurze Runden.

Und immer wieder toll bei Old World: die Musik. Kein Gedudel sondern sorgsam ausgewählte Lieder, von Alter Musik bis zur heutigen Weltmusik. Eigentlich ein Risiko, dieser Soundtrack. Die Lieder sind sehr unterschiedlich und sie stehen für sich, es besteht eigentlich die Gefahr, dass die Musik aus dem Spielhintergrund zu sehr hervortritt. Für mich passt das aber wunderbar. Und die Idee ist für mich nach wie vor cool, dass der Soundtrack erst einsetzt, wenn man das Drama erforscht hat, vorher bleibt der Player stumm. Ziehe diese Technologie dann oftmals spielerisch sinnvolleren vor. :ugly:

Mechanisch setzt es einem von Anfang an viele kleine Entscheidung vor, alles geht nicht und man muss immer wieder abwägen. Zum Beispiel, baue ich zuerst meine erste Stadt aus, oder Gründe ich zuerst weitere? Dann muss ich aber Siedler entwickeln. die den Entwicklungsslot dafür relativ lange belegen. Man darf aber auch nicht zulange warten, denn die KI fackelt nicht lange und gründet Städte was das Zeug hält und besetzt damit die in ihrer Anzahl begrenzten und Position vorgegeben Gründungsgebiete.

Spiele diesmal eine Schwierigkeitsstufe über Normal und werde das nächste Mal vermutlich noch etwas höher gehen. Der wirtschaftliche Aufbau geht fast schon zu leicht, bin mal gespannt, ob irgendwelche militärischen Herausforderungen warten. Der erste Kampf in der Partie steht bevor.

Ich mag das Spiel und hätte dem Entwicklungsstudio bessere Spielerzahlen auf Steam gegönnt. Zur Zeit dümpelt es bei rund 500 Spielern in der Spitze (eine Folge von Dom und Jochen könnte helfen :think: ). Schade, aber das ändert nichts an meinem Spielspaß. :D
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Pac-man
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Pac-man »

meieiro hat geschrieben: 12. Dez 2022, 11:13 Ich finde schon, dass man da sehr strategisch vorgehen kann. Ich finde dass das UI in dem Bereich oftmals etwas umständlich funktioniert. Gerade wenn man vernünftige Allianzen sucht.
Aber ich verfolge bei den meisten Ehe andere Ziel, wo ich mich dann nicht durch alle durchklicke, sonder gezielt suche.
Wahrscheinlich fehlt mir hier einfach die Erfahrung. Bisher habe ich immer stumpf die stärkste Allianz gesucht. Das ist wahrscheinlich zu kurz gedacht. Ich merke, dass das Spiel hier viele Möglichkeiten bietet, aber momentan erschlägt mich das einfach. Meine derzeitige Irland Runde werde ich einfach mal weiterspielen und mich mehr mit den Mechaniken des Spiels vertraut machen.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 12. Dez 2022, 11:58 @Pac-man: Wenn du nicht von jetzt auf gleich hunderte Stunden darin versenken möchtest, könntest du dir mal Vic3 anschauen. Ansonsten noch ein wenig reifen lassen. Völlig ignorieren kannst du es, wenn Kriege und Schlachten für dich essentiell sind und alles selber machen möchtest.
Victoria 3 ist definitiv auch auf meiner Watchlist. Gedanklich habe ich es aber erstmal in die Ecke "muss noch ein bisschen reifen" geschoben. Ich habe bisher häufig das Urteil gehört, dass Paradox noch einige Patches nachschieben muss bevor das Spiel wirklich gut wird. Grundsätzlich reizt mich allerdings die Idee, dass man das Spiel völlig ohne Kriege und Schlachten spielen kann.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 12. Dez 2022, 11:58 Gut abgehangen und ausgewogen ist ansonsten Stellaris.
Stellaris war für mich die Einstiegsdroge der Paradoxtitel. Momentan reizt es mich nicht mehr so sehr. Irgendwie komme ich immer an den Punkt, an dem mich das Midgame zu sehr langweilt.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 12. Dez 2022, 11:58 Wenn du das Mittelalter magst, könnte vielleicht Total War Attila mit der Erweiterung Das Zeitalter Karls des Großen was sein.
Die Total War Titel mag ich auf dem Papier sehr gerne. Shogun 2 habe ich damals rauf und runter gespielt, weil mich da vor allem das Setting gereizt hat. Mein letzter Total War Titel war Warhammer 2. Und auf dem Papier macht das Spiel wirklich viel richtig. Auf der Strategiekarte langweilt mich dann aber das Erobern von Gebieten. Die Echtzeitschlachten sind spektakulär und spaßig zu spielen, aber ich will auch nicht jede Schlacht selbst spielen müssen. Also spiele ich im Grunde nur die schwierigen Schlachten selbst und verschiebe ansonsten Armeen auf der Karte. Aber der Globalstrategieteil von Total War ist nicht ausgereift oder tief genug um mich lange bei der Stange zu halten. Alles fühlt sich irgendwie simpel an, wenn das Sinn macht. Und die KI, die irgendwo im Hinterland dann eine meiner Städte angreift, so dass ich wieder eine Armee aus der Offensive abziehen muss nur um diese winzige KI Armee wieder zu zerquetschen, geht mir wirklich auf die Nerven.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 12. Dez 2022, 11:58 Und ansonsten empfehle ich, obwohl es in eine völlig andere Richtung geht und vermutlich gar nicht das ist, wo nach du suchst :ugly: , einfach mal Old World :whistle: .
Old World habe ich tatsächlich auch schon gespielt, von daher eine gute Empfehlung. Und eigentlich erfüllt das Spiel viele Anforderungen, die ich an ein Strategiespiel stelle. Aber so richtig ist der Funke nach gut 15 Stunden nicht übergesprungen. Genau wie dich, nerven mich die Ereignisse nach einiger Zeit. Ohne die Ereignisse spielt es sich dann aber wieder zu sehr wie Civ.
Voigt
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Voigt »

Bei Victoria 3 würde ich auch empfehlen eher noch auf paar Patches zu warten, oder ansonsten es recht stark zu modden um bugfixes so zu bekommen. ^^
Bei CK3 Heiratspolitik, gibt so drei Varianten davon. Einmal Eugenik, immer nach schlauen und starken Charakteren suchen damit sich das in deine Blutlinie mischt, und dann Söhne so umbringen dass der Genius erbt und nicht der Normalo.

Das andere ist Bündnisse wie du hast, das geht eher über Töchter aber Söhne können dafür auch herhalten. Insbesondere am Anfang wichtig, später bloß ganz nett gegen Rebellionen.

Zuletzt ist das Game of Thrones, daher Kinder mit Anspruchsteller vermählen, dann den zum Titel verhelfen, sodass die Nachkommen der eigenen Dynastie das Land beherrschen. Aufgrund des Haus Systems in der Dynastie ist das aber nichtmehr so mächtig wie vorher, aber noch für Roleplay ok.
MrP
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von MrP »

Voigt hat geschrieben: 12. Dez 2022, 18:50 Bei Victoria 3 würde ich auch empfehlen eher noch auf paar Patches zu warten, oder ansonsten es recht stark zu modden um bugfixes so zu bekommen. ^^
Ich würde es sogar jetzt schon empfehlen, wenn es einem hauptsächlich um den Aufbau der Wirtschaft geht. Das funktioniert im Prinzip schon super und ist auch klasse umgesetzt. Alles andere wie Diplomatie, Krieg und Events ist allerdings wirklich sehr minimal. Es gibt auch sehr wenig länderspezifische Quests so dass man Abseits der Achievements eigentlich nichts zu tun hat. Aber wenn es dir ausreicht deine Wirtschaft an die Spitze der Welt zu führen und deinen Bürgern das Lesen beizubringen kanns du es auch jetzt schon sehr gut spielen.
Voigt
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Voigt »

Ich meinte garnicht so sehr das fehlende Fleisch, da fehlt zwar auch viel, da kann aber aber quasi immer warten bei Paradox. Meine wirklich auf Bugfixes. Zurerst gab es das Handelszentrum Infrasturkturproblem, dann Performance ab Mid-Game, die Integer Overflows die anscheinend immernoch nich 100% gefixt sind und jetzt frisch eingeführt dass Industrielle als Fraktion keine Anziehung hatten war zwar nach einer Woche gefixt wurde, das Problem mit der hohen Legitimtät Radikale verursacht ist immernoch drin.

Für son Kram gibt es durchaus einige Mods, daher kann man auch darüber gehen, aber insgesamt würde ich warten bis zumindest Patch 1.2.1 raus ist oder so, das zumindest das gröbste an Bugs raus ist.
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von MrP »

Voigt hat geschrieben: 12. Dez 2022, 19:55 Ich meinte garnicht so sehr das fehlende Fleisch, da fehlt zwar auch viel, da kann aber aber quasi immer warten bei Paradox. Meine wirklich auf Bugfixes. Zurerst gab es das Handelszentrum Infrasturkturproblem, dann Performance ab Mid-Game, die Integer Overflows die anscheinend immernoch nich 100% gefixt sind und jetzt frisch eingeführt dass Industrielle als Fraktion keine Anziehung hatten war zwar nach einer Woche gefixt wurde, das Problem mit der hohen Legitimtät Radikale verursacht ist immernoch drin.

Für son Kram gibt es durchaus einige Mods, daher kann man auch darüber gehen, aber insgesamt würde ich warten bis zumindest Patch 1.2.1 raus ist oder so, das zumindest das gröbste an Bugs raus ist.
Fraktionen und Radikale sind irrelevant zum jetzigen Zeitpunkt. Das sind alles keine Dinge die den Spielspass beeinflussen wenn es einem nur um die Wirtschaft geht. Ich hatte noch nie irgendeine Revolution oder wenn sich was angebahnt hat konnte man immer schnell reagieren um das abzuwenden. Das ist übrigens ein grosser Kritikpunkt da ich die Umsetzung der Politik sehr gelungen finde.
Für die Performance gibt es Mods und alle massiven Fehler wurden eigentlich relativ schnell gefixt. Ein paar UI Mods werden auch benötigt wobei da mit dem letzten Patch einige Anpassungen erfolgt sind. Es ist sicher weit weg von der Perfektion eines EU4 aber zum jetzigen Zeitpunkt schon sehr gut spielbar. Wenn einem also der Wirtschaftsaspekt am wichtigsten ist kann man auch jetzt schon zugreifen mit der Einschränkung das alles ausser der Wirtschaft nicht funktioniert und die KI sowieso nicht existiert. :)
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Voigt »

Da Radikale Tumult verursachen, wodurch eine Steuerrate runter geht, haben die schon Einfluss auf die Wirtschaft. ;)

Aber ja mit Polizei kommt man da schon bei, auch wenn die ja auch erstmal Bürokratie kostet, aber geht schon. Die Perks von den Interessengruppen, psotiiv als auch negativ sind auch ziemlich bedeutend für dein Einkommen und die Wirtschaft allgemein. Aber ja man kann sich durchwurschteln. Hatte ja auch meine 160h Spaß, würde bloß trotzdem auf bugfix Patches warten raten. ^^
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Voigt hat geschrieben: 12. Dez 2022, 19:55 ... dann Performance ab Mid-Game, ...
Performanceprobleme hatte ich weder im Midgame, noch im Endgame. Ob das an der spezifischen Hardware liegt, an der Linuxversion, oder an dem Land, bzw. Erdregion, in der man spielt.
Tippe auf Letzteres, weil meine Hardware nicht die frischeste ist und Linuxversionen idR von Entwicklerstudios schlechter gepflegt werden, als die Windowsversionen. Wobei da Paradox neben Valve eine der großen Ausnahmen ist, bei denen die Linuxversionen nicht abfallen und genauso gut spielbar sind.

Könnte mir vorstellen, dass Probleme also vor allem bei stark entwickelten Ländern mit einer großen Wirtschaftsleistung und ggf. vielen Nachbarn auftreten.
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Pac-man
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von Pac-man »

Ich habe gestern noch ein bisschen weiter Crusader Kings 3 als Irland gespielt und so langsam gefällt mir das Spiel richtig gut.

Habe gestern als irischer König ein erfolgreiches Mordkomplott gegen den schottischen König geschmiedet. Leider ist mein Sohn und Erbe dabei auch gestorben. Dafür habe ich eine streunende Katze bei mir aufgenommen, die mir jetzt Boni gibt. Den neuen schottischen König habe ich im Krieg bei einer Schlacht gefangen genommen und direkt exekutiert. Der Nachfolger war ein Baby, daher ist das schottische Königreich dann zerfallen.

Allein das solche Ereignisse möglich sind, macht mir das Spiel sehr sympathisch. Es wirkt immer noch so als könnte ich nur wenig planen und es hängt viel vom Glücksfaktor ab, aber man fühlt sich tatsächlich als würde man einen Herrscher spielen.
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derFuchsi
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Re: [Sammelthread] Strategie und 4X

Beitrag von derFuchsi »

Eigentlich finde ich das gerade recht reizvoll, dass eben nicht alles wie bei einem Schachspiel vorausplanbar ist, wie im echten Leben. Aber das ist wohl Geschmackssache. Eigentlich mochte ich das Spiel beim anspielen, wenn mir nur das Mittelalter-Tinder nicht so auf den Sack gehen würde. HEIRATET DOCH WEN IHR WOLLT verdammt. Maximal beim eigenen Nachwuchs sehe ich das noch ein.
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