Cyberpunk 2077

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Voigt
Beiträge: 5714
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Voigt »

@Inkognito, auch hier wieder Digital Foundries hat nur die Technik bewertet, so wie es die Filmbranche bei Avatar damals auch machte.

Awards für künstlerisches Design mit einzigartigen Stil sind da immer separat, und werden dann meist an Indies vergeben, weil die oft so kreativ sind.

Wenn es aber nun um allgemeine potentiell zukünftige Awards geht, die Cyberpunk wahrscheinlich bekommen wird, bin ich bei dir und zeigt eher die unkreativität der Gamereviewbranche, bzw. deren schielen auf Massenkompatibilität auch in deren Awards. Aber ads ist seperates Thema vom Digital Foundry Award für Technik im speziellen.
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 12:15

Was ja nur deshalb der Fall ist, weil er immernoch frei rumläuft und prämiert wird. Wäre er ähnlich verurteilt worden wie Spacey, gäbe es keine Debatte mehr. Dann wäre er schon seit 40 Jahren kein Mensch mehr, der irgendwo erwähnt wird.
Bezüglich Verurteilung:
Polanski hat eine Tat begangen, ist rechtlich verurteilt, aber gesellschaftlich akzeptiert.
Spacey's Anschuldigungen wurden zurückgezogen, er stand vor keinem Gericht und ist nicht verurteilt, aber gesellschaftlich geächtet.

Sehr interessant, die beiden Fälle im Kontrast.
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Andre Peschke »

Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:40 Deine Devils Advocate Position entspricht meiner Meinung zum Thema. Deswegen würde mich interessieren, wie und warum du Künstlern die Recognition für ihre künstlerische Werke nicht zukommen lassen willst.
Hab ich nicht gesagt. Ich bin da aufgrund der Komplexität einfach unentschieden und würde keine pauschale Aussage treffen wollen, sondern das am jeweiligen Einzelfall entscheiden ob und wie der Preis verliehen werden sollte. Wie geschrieben: Ein Award kann ja zB auch verliehen werden, aber dabei trotzdem deutlich auf Missstände verwiesen werden bzw. eine Abgrenzung getroffen werden etc.

Andre
Dr_Hasenbein
Beiträge: 1031
Registriert: 13. Dez 2016, 00:01

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Voigt hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:47 Wenn es aber nun um allgemeine potentiell zukünftige Awards geht, die Cyberpunk wahrscheinlich bekommen wird, bin ich bei dir und zeigt eher die unkreativität der Gamereviewbranche, bzw. deren schielen auf Massenkompatibilität auch in deren Awards.
Danke, genau darauf wollte ich auch hinaus. Ich finde das einfach nur noch schrecklich.
Benutzeravatar
Soulaire
Beiträge: 1480
Registriert: 28. Mär 2016, 06:44

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Soulaire »

Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:53
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 12:15

Was ja nur deshalb der Fall ist, weil er immernoch frei rumläuft und prämiert wird. Wäre er ähnlich verurteilt worden wie Spacey, gäbe es keine Debatte mehr. Dann wäre er schon seit 40 Jahren kein Mensch mehr, der irgendwo erwähnt wird.
Bezüglich Verurteilung:
Polanski hat eine Tat begangen, ist rechtlich verurteilt, aber gesellschaftlich akzeptiert.
Spacey's Anschuldigungen wurden zurückgezogen, er stand vor keinem Gericht und ist nicht verurteilt, aber gesellschaftlich geächtet.

Sehr interessant, die beiden Fälle im Kontrast.
Ein Roman Polanski ist sowas von gesellschaftlich geechtet. Wenn von der Person Polanski die Rede ist, ist auch immer von diesem Verbrechen die Rede.
Oder meinst du weil er danach immer noch Filme machen durfte?
Zuletzt geändert von Soulaire am 28. Dez 2020, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
Dr_Hasenbein
Beiträge: 1031
Registriert: 13. Dez 2016, 00:01

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Andre Peschke hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:56
Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:40 Deine Devils Advocate Position entspricht meiner Meinung zum Thema. Deswegen würde mich interessieren, wie und warum du Künstlern die Recognition für ihre künstlerische Werke nicht zukommen lassen willst.
Hab ich nicht gesagt. Ich bin da aufgrund der Komplexität einfach unentschieden und würde keine pauschale Aussage treffen wollen, sondern das am jeweiligen Einzelfall entscheiden ob und wie der Preis verliehen werden sollte. Wie geschrieben: Ein Award kann ja zB auch verliehen werden, aber dabei trotzdem deutlich auf Missstände verwiesen werden bzw. eine Abgrenzung getroffen werden etc.

Andre
Damit wäre ich durchaus auch einverstanden mit einer Ausnahme: Den angesehensten Gesamtaward darf es nicht mehr geben, also sowas wie bestes Spiel des Jahres. Das ausklammern der Vergangenheit funktioniert IMHO nämlich nicht. Nicht bei Spielen. Klar werden einige „Gutgepatched“, aber das ist ja dann schon keine erstklassige Arbeit mehr.
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Voigt hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:47 @Inkognito, auch hier wieder Digital Foundries hat nur die Technik bewertet, so wie es die Filmbranche bei Avatar damals auch machte.

Awards für künstlerisches Design mit einzigartigen Stil sind da immer separat, und werden dann meist an Indies vergeben, weil die oft so kreativ sind.
Voigt, genau darauf wollte ich mit dem Beispiel mit Mank hinaus.
Es gibt keine technischen Awards in anderen Künsten. Das sind immer künstlerische Auszeichnungen. Das sagen die Nominierten auch immer selber von sich.

Technisch ist die Kamera in Mank unterirdisch. Die Academy Award Nomination für Best Cinematography wird aber kommen. Also finden die Cinematographer der Academy, das was ihr Peer gemacht hat für künstlerisch sehr wertvoll.
Zuletzt geändert von Inkognito am 28. Dez 2020, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Soulaire hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:00
Ein Roman Polanski ist sowas von gesellschaftlich geechtet. Wenn von der Person Polanski die Rede ist, ist auch immer von diesem Verbrechen die Rede.
Oder meinst du weil er danach immer noch Filme machen durfte?
Seit 1977 hat er 14 High Profile Films gedreht, und JEDEN Filmaward persönlich (!) erhalten, der Rang und Namen hat.

So geächtet ist der nicht, würde ich sagen.
Benutzeravatar
Soulaire
Beiträge: 1480
Registriert: 28. Mär 2016, 06:44

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Soulaire »

Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:16
Soulaire hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:00
Ein Roman Polanski ist sowas von gesellschaftlich geechtet. Wenn von der Person Polanski die Rede ist, ist auch immer von diesem Verbrechen die Rede.
Oder meinst du weil er danach immer noch Filme machen durfte?
Seit 1977 hat er 14 High Profile Films gedreht, und JEDEN Filmaward persönlich (!) erhalten, der Rang und Namen hat.

So geächtet ist der nicht, würde ich sagen.
Es wurden halt die Filme an sich ausgezeichnet. Ist ja.nicht so als würde man in diesen Filmen sehen wie er diese Verbrechen ausübt. Bei Cyberpunk ist das aber hingegen der Fall. Wie bei den ägyptischen Pyramiden kann so ein "großes" Spiel quasi nämlich nur durch die Ausbeutung von Menschen entstehen. Ich kenne kein Gegenbeispiel.
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Stimme Dir da absolut zu, das du da diesen sehr wichtigen Punkt eingebracht hast.

Genauso fragwürdig ist ein "Best Direction" für The Last of Us 2:
https://kotaku.com/games-made-under-cru ... 1845863225
Zuletzt geändert von Inkognito am 28. Dez 2020, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
Dr_Hasenbein
Beiträge: 1031
Registriert: 13. Dez 2016, 00:01

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Soulaire hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:28
Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:16
Soulaire hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:00
Ein Roman Polanski ist sowas von gesellschaftlich geechtet. Wenn von der Person Polanski die Rede ist, ist auch immer von diesem Verbrechen die Rede.
Oder meinst du weil er danach immer noch Filme machen durfte?
Seit 1977 hat er 14 High Profile Films gedreht, und JEDEN Filmaward persönlich (!) erhalten, der Rang und Namen hat.

So geächtet ist der nicht, würde ich sagen.
Es wurden halt die Filme an sich ausgezeichnet. Ist ja.nicht so als würde man in diesen Filmen sehen wie er diese Verbrechen ausübt. Bei Cyberpunk ist das aber hingegen der Fall. Wie bei den ägyptischen Pyramiden kann so ein "großes" Spiel quasi nämlich nur durch die Ausbeutung von Menschen entstehen. Ich kenne kein Gegenbeispiel.
Ich kenne keinen weiteren flüchtigen Vergewaltiger, der einfach so weiter Filmen darf und für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Ja, er wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet, ziemlich pervers. Ich habe mich dieser Tage mehr und mehr mit Polanski befasst und was man so liest, lässt mich mehr und mehr entsetzt und angewidert zurück. Und man kann auch kaum Argumentieren, dass die USA ja einfach nur blöde Gesetze hätten bei dem Fall.

Aber am Ende ist das hier ohnehin nicht wirklich mit CP vergleichbar, denn ich gehe ja nicht soweit sie einzukerkern. Ich bin der Meinung, dass man einfach in einer Auszeichnung nicht einfach das Gesamtwerk ausschließt, insbesondere nicht wenn man so ein katastrophalen Start hingelegt hat.
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:37
Aber am Ende ist das hier ohnehin nicht wirklich mit CP vergleichbar, denn ich gehe ja nicht soweit sie einzukerkern. Ich bin der Meinung, dass man einfach in einer Auszeichnung nicht einfach das Gesamtwerk ausschließt, insbesondere nicht wenn man so ein katastrophalen Start hingelegt hat.
Dafür kann man durchaus ins Gefängnis müssen:
https://www.theguardian.com/world/2019/ ... e-bullying
Das kann auch den Mächtigsten passieren.
Ob das allerdings in Polen passieren wird, darf man bezweifeln.
Dr_Hasenbein
Beiträge: 1031
Registriert: 13. Dez 2016, 00:01

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:47
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:37
Aber am Ende ist das hier ohnehin nicht wirklich mit CP vergleichbar, denn ich gehe ja nicht soweit sie einzukerkern. Ich bin der Meinung, dass man einfach in einer Auszeichnung nicht einfach das Gesamtwerk ausschließt, insbesondere nicht wenn man so ein katastrophalen Start hingelegt hat.
Dafür kann man durchaus ins Gefängnis müssen:
https://www.theguardian.com/world/2019/ ... e-bullying
Das kann auch den Mächtigsten passieren.
Ob das allerdings in Polen passieren wird, darf man bezweifeln.
Dazu kann ich nichts sagen, dafür habe ich keine Beweise wie André schon anmerkte. Mir geht es um den Zustand des Spiels und die geprellten Kunden.
Rince81
Beiträge: 8755
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Rince81 »

Ein paar Einwürfe
Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 13:53 Bezüglich Verurteilung:
Polanski hat eine Tat begangen, ist rechtlich verurteilt, aber gesellschaftlich akzeptiert.
Spacey's Anschuldigungen wurden zurückgezogen, er stand vor keinem Gericht und ist nicht verurteilt, aber gesellschaftlich geächtet.

Sehr interessant, die beiden Fälle im Kontrast.
Polanski ist nicht verurteilt worden, sondern hat sich vor dem Urteil abgesetzt. Spacey ist nicht verurteilt da derjenige, der ihn beschuldigt hat, gestorben ist und nicht mehr als Zeuge vor Gericht aussagen konnte.
So eine klare - der eine ist ein schuldiges Arschloch, der andere nicht - Sache ist das nicht.
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 23:16 Naja Folgen hat das durchaus, siehe House of Cards. Würden an Polanski ähnliche Maßstäbe angelegt werden, wäre er ebenfalls ruiniert. Wie das mit Regisseuren ist, gute Frage. Meist kam es aber ja auch erst hinterher raus, siehe Weinstein. Der kam ja nicht mehr an neue Aufträge. Das wäre dann ebenso OK.
Es gab diverse Aussagen, dass sich Spacey am Set "unangebracht" verhalten haben soll - das war der Kerngrund für den Rauswurf durch Netflix:
Kevin Spacey made the set of Netflix's "House of Cards" into a "toxic" work environment through a pattern of sexual harassment, eight people who currently work on the show or worked on it in the past tell CNN. One former employee told CNN that Spacey sexually assaulted him.
Um es völlig überspitzt auszudrücken, Polanski war in seiner Freizeit vermutlich ein Vergewaltiger, Spacey am Arbeitsplatz zumindest übergriffig - und das hatte dann eben auch Folgen für den Job.
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 16:28 Wir prämieren ja (hoffentlich) auch keine Nazikunst, mal so als Beispiel.
Klar tun wir das. Die Feuerzangenbowle ist deutsches Kulturgut und läuft immer wieder im TV und zu Studentenparties - das ist ein NS-Durchhaltefilm von 1944. Heinz Rühmann war einer größten Stars im NS-Staat. Tut der Popularität des Films und von Rühmann im Nachkriegsdeutschland keinen Abbruch. Leni Riefenstahl hat technisch beeindruckende Kunst auf die Leinwand gebannt - und wird im Ausland dafür durchaus anerkannt, in Deutschland aber verfemt. Es gab seit den 2000ern auch in Deutschland wieder diverse Ausstellungen mit den Werken von Arno Breker.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Breker
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
limericks
Beiträge: 383
Registriert: 17. Mai 2017, 13:18

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von limericks »

Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:47
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:37
Aber am Ende ist das hier ohnehin nicht wirklich mit CP vergleichbar, denn ich gehe ja nicht soweit sie einzukerkern. Ich bin der Meinung, dass man einfach in einer Auszeichnung nicht einfach das Gesamtwerk ausschließt, insbesondere nicht wenn man so ein katastrophalen Start hingelegt hat.
Dafür kann man durchaus ins Gefängnis müssen:
https://www.theguardian.com/world/2019/ ... e-bullying
Das kann auch den Mächtigsten passieren.
Ob das allerdings in Polen passieren wird, darf man bezweifeln.
Puh, 35 Selbstmorde in 2 Jahren sind aber mal ne ganz andere Hausnummer als das was bei CD Projekt geschehen sein soll. Dass so eine Verurteilung in Polen nicht passieren würde, halte ich für eine Annahme, die weiteren Belegen bedarf.

Nur zur Einordnung, da nicht jeder den Link lesen wird.
Dr_Hasenbein
Beiträge: 1031
Registriert: 13. Dez 2016, 00:01

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Spacey ist nicht nur bei Netflix rausgeworfen worden sondern ist überall tot. Derjenige, der Spacey beschuldigt hat ist ja auch nicht tot sondern klagt gegen Spacey aktuell. Polanski hat die Tat essenziell gestanden und es ist doch ehrlich gesagt egal ob er am Arbeitsplatz andere belästigt oder "einfach nur ein Vergewaltiger auf der Flucht" ist.

Du unterscheidest nicht zwischen Konsum und Auszeichnungen. Das haben wir doch schon mehrfach erwähnt, warum das nicht das gleiche ist.
Rince81
Beiträge: 8755
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Rince81 »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 15:06 Spacey ist nicht nur bei Netflix rausgeworfen worden sondern ist überall tot. Derjenige, der Spacey beschuldigt hat ist ja auch nicht tot sondern klagt gegen Spacey aktuell. Polanski hat die Tat essenziell gestanden und es ist doch ehrlich gesagt egal ob er am Arbeitsplatz andere belästigt oder "einfach nur ein Vergewaltiger auf der Flucht" ist.
Das letzte Verfahren gegen Spacey endete hier:
https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-49752506

Polanski hat sich auf einen Deal eingelassen und ist geflohen als sich abzeichnete, dass der Richter sich nicht an den Deal halten wird. "Essentiell gestehen" ist keine Verurteilung. Für den Arbeitgeber ist es alles andere egal ob einer der Arbeitnehmer seine Kollegen am Arbeitsplatz sexuell belästigt.
Du unterscheidest nicht zwischen Konsum und Auszeichnungen. Das haben wir doch schon mehrfach erwähnt, warum das nicht das gleiche ist.
Rühmann erhielt 1966 das Bundesverdienstkreuz.
Zuletzt geändert von Rince81 am 28. Dez 2020, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

limericks hat geschrieben: 28. Dez 2020, 15:05
Inkognito hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:47
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:37
Aber am Ende ist das hier ohnehin nicht wirklich mit CP vergleichbar, denn ich gehe ja nicht soweit sie einzukerkern. Ich bin der Meinung, dass man einfach in einer Auszeichnung nicht einfach das Gesamtwerk ausschließt, insbesondere nicht wenn man so ein katastrophalen Start hingelegt hat.
Dafür kann man durchaus ins Gefängnis müssen:
https://www.theguardian.com/world/2019/ ... e-bullying
Das kann auch den Mächtigsten passieren.
Ob das allerdings in Polen passieren wird, darf man bezweifeln.
Puh, 35 Selbstmorde in 2 Jahren sind aber mal ne ganz andere Hausnummer als das was bei CD Projekt geschehen sein soll. Dass so eine Verurteilung in Polen nicht passieren würde, halte ich für eine Annahme, die weiteren Belegen bedarf.

Nur zur Einordnung, da nicht jeder den Link lesen wird.
Nur zur Einordnung.
Das Unternehmen hat 150 mal mehr Mitarbeiter als CDPR. Das sind alleine statistisch 53 Selbstmorde in 2 Jahren, also deutlich mehr als vorgekommen sind.

Mein Punkt war, dass das Management eines Unternehmens Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter hat. Und für das Vernachlässigen auch ins Gefängnis gehen kann.
Inkognito
Beiträge: 519
Registriert: 1. Aug 2020, 14:03

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Rince81 hat geschrieben: 28. Dez 2020, 14:56
Polanski ist nicht verurteilt worden, sondern hat sich vor dem Urteil abgesetzt. Spacey ist nicht verurteilt da derjenige, der ihn beschuldigt hat, gestorben ist und nicht mehr als Zeuge vor Gericht aussagen konnte.
So eine klare - der eine ist ein schuldiges Arschloch, der andere nicht - Sache ist das nicht.
Ich will nicht kleinlich sein, aber laut englischer Wiki:
1. Anschuldigung in 6 Punkten.
2. Sich schuldig bekannt in 1 Punkt.
3. Verteilt worden in dem einen Punkt.
4. Als es dann um die Strafhöhe ging: Als er für sich festgestellt hat, dass er nicht mit Bewährung davonkommt, sondern ins Gefängnis muss
5. Flucht

Also verurteilt ist er rechtlich. Er hat sich der Bestrafung entzogen.

Bei Kevin Spacey kenne ich mich nicht so gut aus.
Aber es kommt mir wie bei OJ Simpson vor.
Es gibt kein Criminal Trial (OJ: freigesprochen), aber diverse Civil Trials (OJ: schuldig). Deswegen galt OJ ja auch als freigesprochen. Bis er später bei einem Raub seines eigenen Eigentums zu 33 Jahren Haft verteilt wurde....US-Justizsystem halt. :?

Spacey wird aber wieder kommen.
Die Entertainment Industrie liebt diese Phoenix Stories einfach zu sehr.

Vielleicht sollten wir uns wieder mehr auf Cyberpunk 2077 fokussieren.
Dr_Hasenbein
Beiträge: 1031
Registriert: 13. Dez 2016, 00:01

Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Rince81 hat geschrieben: 28. Dez 2020, 15:15
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Dez 2020, 15:06 Spacey ist nicht nur bei Netflix rausgeworfen worden sondern ist überall tot. Derjenige, der Spacey beschuldigt hat ist ja auch nicht tot sondern klagt gegen Spacey aktuell. Polanski hat die Tat essenziell gestanden und es ist doch ehrlich gesagt egal ob er am Arbeitsplatz andere belästigt oder "einfach nur ein Vergewaltiger auf der Flucht" ist.
Das letzte Verfahren gegen Spacey endete hier:
https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-49752506

Polanski hat sich auf einen Deal eingelassen und ist geflohen als sich abzeichnete, dass der Richter sich nicht an den Deal halten wird. "Essentiell gestehen" ist keine Verurteilung. Für den Arbeitgeber ist es alles andere egal ob einer der Arbeitnehmer seine Kollegen am Arbeitsplatz sexuell belästigt.
Du unterscheidest nicht zwischen Konsum und Auszeichnungen. Das haben wir doch schon mehrfach erwähnt, warum das nicht das gleiche ist.
Rühmann erhielt 1966 das Bundesverdienstkreuz.
Also er hat es gestanden, ganz einfach. Und um ehrlich zu sein ist mir auch gar nicht wichtig, wie die Standards 1966 waren um ehrlich zu sein und eigentlich sollte es auch keine Rolle spielen, ob jemand "nur" in seiner Freizeit minderjährige vergewaltigt.
Gesperrt