Cyberpunk 2077

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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:01 Wie weit muss das Vertrauen in Medien gesunken sein, wenn man einen Bericht eines Journalisten von Bloomberg anzweifelt?
"Die Medien" sind kein Beweis, und das waren sie noch nie. Auch ein Journalist muss Beweise vorbringen. Es reicht nicht einfach etwas zu publizieren und zu behaupten, es sei wahr. Üblicherweise liefern Medien, denen man etwas glauben soll, auch gleich Quellen mit Beweisen mit.
Inkognito
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Du glaubst doch nicht, dass der Jason Schreier das ohne Beweise publizieren darf?

Die Quellen werden nicht mitgeliefert, im Gegenteil, die werden geschützt.

Es arbeiten auch in Deutschland mehr Menschengruppen als man denkt 60-120h. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Frag mal einen Arzt im Krankenhaus, die Merkel oder den Peschke.
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TheDarkShadow
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von TheDarkShadow »

Korrekt und nur weil etwas nicht zu Anzeige gebracht wird, heißt es nicht das es das nicht gibt. Heißt es nichtmal ansatzweise, passiert hier überall und immer wieder. Kenne selbst genug Fälle, mich eingeschlossen. Aber hey, gab kein Gerichtsurteil dazu, ist sowieso alles gelogen weil man sich hier profilieren will,oder so.
Sehr bedenkliche Einstellung.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:17 Du glaubst doch nicht, dass der Jason Schreier das ohne Beweise publizieren darf?

Die Quellen werden nicht mitgeliefert, im Gegenteil, die werden geschützt.

Es arbeiten auch in Deutschland mehr Menschengruppen als man denkt 60-120h. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Frag mal einen Arzt im Krankenhaus, die Merkel oder den Peschke.
Ah wie günstig. Die Beweise werden geschützt. Nun, selbst die Aussage von einem Entwickler sind kein Beweis. Es ist nur eine Aussage, nicht mehr und nicht weniger. Beweise kann man im Regelfall publizieren. Mit Quellen meinte ich übrigens nicht Personen ;)

Andre Peschke ist selbstständig, für ihn gilt das Arbeitsschutzgesetz nicht. Bei Angela Merkel bin ich mir nicht so sicher, ich würde aber bezweifeln, dass sie Angestellte im Sinne des Arbeitsschutzgesetz ist. Bei den Krankenhäusern ist es übrigens problematisch weil hier oft die Schätzungen weit auseinander gehen. Die einen reden von 40-50 Stunden und die anderen von 70-80 Stunden. Aber das ist hier eigentlich auch nicht das Thema und widerlegt auch nicht meine Aussage, dass es keine Beweise sondern essenziell nur Behauptungen gibt. Insbesondere für die Haarsträubenden 16 Stunden inkl. Wochenende seit Juni.

EDIT: Korrigiere: Vielleicht gibt es Beweise, sie wurden uns aber bisher nicht präsentiert.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

TheDarkShadow hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:23 Korrekt und nur weil etwas nicht zu Anzeige gebracht wird, heißt es nicht das es das nicht gibt. Heißt es nichtmal ansatzweise, passiert hier überall und immer wieder. Kenne selbst genug Fälle, mich eingeschlossen. Aber hey, gab kein Gerichtsurteil dazu, ist sowieso alles gelogen weil man sich hier profilieren will,oder so.
Sehr bedenkliche Einstellung.
Ich habe nicht behauptet, es sei gelogen. Ich sagte es gibt keine Beweise. Ich sagte auch, dass ich auf der anderen Seite stehe und weiß, dass unzufriedene Mitarbeiter durchaus die Unwahrheit erzählen. Manchmal weil sie die Erinnerung täuscht, manchmal aus Rache, manchmal vielleicht um sich selbst zu ihre Entscheidung zu bestätigen. Manchmal wird die Wahrheit auch etwas ausgeschmückt. Aus diesem Grund bin ich immer skeptisch und möchte Beweise sehen. Insbesondere wenn eine einzige Person so polarisierend mit ihren Prophezeiungen über die Wahrheit heraussticht, gehen bei mir Alarmglocken an. So funktioniert übrigens auch ein gutes Rechtssystem, innocent until proven guilty.
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Leonard Zelig
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Leonard Zelig »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:07
Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:01 Wie weit muss das Vertrauen in Medien gesunken sein, wenn man einen Bericht eines Journalisten von Bloomberg anzweifelt?
"Die Medien" sind kein Beweis, und das waren sie noch nie. Auch ein Journalist muss Beweise vorbringen. Es reicht nicht einfach etwas zu publizieren und zu behaupten, es sei wahr. Üblicherweise liefern Medien, denen man etwas glauben soll, auch gleich Quellen mit Beweisen mit.
Wenn sich Jason Schreier die Behauptungen nur aus den Fingern gesogen hätte, dann hätte sich CD Projekt RED schon längst öffentlich dagegen gewehrt und zusätzlich ihre Anwälte auf ihn losgelassen. Dass irgendein deutscher Let's Player auf Twitter über ihn lästert, erschüttert seine Glaubwürdigkeit nun auch nicht gerade. :ugly:
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TheDarkShadow
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von TheDarkShadow »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:34
Ich habe nicht behauptet, es sei gelogen. Ich sagte es gibt keine Beweise. Ich sagte auch, dass ich auf der anderen Seite stehe und weiß, dass unzufriedene Mitarbeiter durchaus die Unwahrheit erzählen. Manchmal weil sie die Erinnerung täuscht, manchmal aus Rache, manchmal vielleicht um sich selbst zu ihre Entscheidung zu bestätigen. Manchmal wird die Wahrheit auch etwas ausgeschmückt. Aus diesem Grund bin ich immer skeptisch und möchte Beweise sehen. Insbesondere wenn eine einzige Person so polarisierend mit ihren Prophezeiungen über die Wahrheit heraussticht, gehen bei mir Alarmglocken an. So funktioniert übrigens auch ein gutes Rechtssystem, innocent until proven guilty.
Niemand hat vor die Unschuldsvermutung über den Haufen zu werfen. Das gilt für CDProject genauso wie darüber das man einen Journalisten erstmal pauschal unterstellt die Unwahrheit von sich zu geben. Aber das ist auch gerade eine Alibidiskussion, welche vom tatsächlichen Thema weglängt, es gibt Menschen die beim dem Entwickler arbeiten, selbst der Crunch wurde ja schon, als er noch als deutlich geringer galt, nicht mehr entgegen gesprochen, es gibt auch Entwickler, welche das öffentlich gesagt haben, welche dort waren, das dies übliche Praxis ist (denen offensichtlich auch erstmal unterstellt wird zu lügen aus niederen Beweggründen) und einen Journalisten mit hervorragenden Leumund, dessen Enthüllungen bisher afaik immer gestimmt haben.
Gut, kann man weggucken und als nicht wahr nennen und man kann auch den Quellenschutz (ich würde auch ungern meine Arbeit verlieren, weil ich solche Infos weitergebe) als unlauter dargestellt. Ja, da darf man das anprangern und ein Statement vom Entwickler erwarten. Auch hier wurde jemand genannt der die Info widerum durch einen Entwicker bestätigt, wird auch erstmal bezweifelt. Sorry, da finde ich das Verhalten seltsam. Sagt ja niemand das sie deswegen adhoc, ohne Verhandlung verknackt werden sollen, oder? Man sagt, achtung, das ist der bekannte Stand, seid vorsichtig.
Egal, ist vermutlich auch nicht gut aufgedöselt was ich will, sag nur, diese blinde Verteidigung von von dem Entwickler ist langsam unangebracht.
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Leonard Zelig hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:41
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:07
Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:01 Wie weit muss das Vertrauen in Medien gesunken sein, wenn man einen Bericht eines Journalisten von Bloomberg anzweifelt?
"Die Medien" sind kein Beweis, und das waren sie noch nie. Auch ein Journalist muss Beweise vorbringen. Es reicht nicht einfach etwas zu publizieren und zu behaupten, es sei wahr. Üblicherweise liefern Medien, denen man etwas glauben soll, auch gleich Quellen mit Beweisen mit.
Wenn sich Jason Schreier die Behauptungen nur aus den Fingern gesogen hätte, dann hätte sich CD Projekt RED schon längst öffentlich dagegen gewehrt und zusätzlich ihre Anwälte auf ihn losgelassen. Dass irgendein deutscher Let's Player auf Twitter über ihn lästert, erschüttert seine Glaubwürdigkeit nun auch nicht gerade. :ugly:
Und wenn sie wahr wären hätten schon etliche CD Project Red angezeigt. Das Argument funktioniert in beide Richtungen und ist bei weitem kein Beweis. Dass sie sich nicht wehren könnte auch den Grund haben, dass sie natürlich Überstunden fahren. Nicht in dem krassen Ausmaß aber 50 Stunden und 6 Tage sind ja für einen Aufschrei schon genug. Also besser das Thema einfach totschweigen.
Inkognito
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Aussagen sind keine Beweise, richtig.
Es werden dem Schreier schon Substanziellen zugespielt worden sein. Es gilt sie Vertrauensvermutung. Wenn die nicht gilt, dann ist man nicht mehr weit entfernt von: Ich kenne niemanden mit Covid, also gibt's das nicht.

Lese Dich gerne mal in den Relotius-Skandal ein, um zu erfahren wie hoch die Beweishürden im Journalismus sind. (Und welche Wege er ging, um diese zu fälschen.)

Die Arbeitszeitbeispiele habe ich genannt, um Beispiele von vielarbeitenden Menschen zu nennen. Auch hier habe ich persönlich keine Beweise! 😉

Zusammenfassend:
Es wundert mich, dass man vermuten könnte, dass viele/die meisten Angestellten bei CDPR aktuell NICHT Tag und Nacht arbeiten.
Rince81
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Rince81 »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:34 So funktioniert übrigens auch ein gutes Rechtssystem, innocent until proven guilty.
Nur sind wir eben nicht vor Gericht, sondern reden über gesellschaftliche Missstände, die sofern zutreffend vermutlich auch justiziabel wären...
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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

TheDarkShadow hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:46
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:34
Ich habe nicht behauptet, es sei gelogen. Ich sagte es gibt keine Beweise. Ich sagte auch, dass ich auf der anderen Seite stehe und weiß, dass unzufriedene Mitarbeiter durchaus die Unwahrheit erzählen. Manchmal weil sie die Erinnerung täuscht, manchmal aus Rache, manchmal vielleicht um sich selbst zu ihre Entscheidung zu bestätigen. Manchmal wird die Wahrheit auch etwas ausgeschmückt. Aus diesem Grund bin ich immer skeptisch und möchte Beweise sehen. Insbesondere wenn eine einzige Person so polarisierend mit ihren Prophezeiungen über die Wahrheit heraussticht, gehen bei mir Alarmglocken an. So funktioniert übrigens auch ein gutes Rechtssystem, innocent until proven guilty.
Niemand hat vor die Unschuldsvermutung über den Haufen zu werfen. Das gilt für CDProject genauso wie darüber das man einen Journalisten erstmal pauschal unterstellt die Unwahrheit von sich zu geben.
Ich habe ihm nicht unterstellt die Unwahrheit zu sagen, ich glaube ihm einfach nicht. Das ist ein Unterschied. Es kann ja sein, dass das stimmt, aber dafür habe ich keinen Beweis und solange das so ist, gehe ich erstmal davon aus, dass dem nicht so ist.
Aber das ist auch gerade eine Alibidiskussion, welche vom tatsächlichen Thema weglängt, es gibt Menschen die beim dem Entwickler arbeiten, selbst der Crunch wurde ja schon, als er noch als deutlich geringer galt, nicht mehr entgegen gesprochen,
Da war von 6 Tagewoche die Rede, vielleicht mal von 10 Stunden. Neumodisch nennt man das wohl Crunch. Wohl auch weil man weiß, dass damit eher extremere Gangarten verbunden sind. Für mich sind das temporäre Überstunden im legalen gesetzlichen Rahmen. Etwas anderes hätten die wohl auch nicht öffentlich angekündigt.
es gibt auch Entwickler, welche das öffentlich gesagt haben, welche dort waren, das dies übliche Praxis ist (denen offensichtlich auch erstmal unterstellt wird zu lügen aus niederen Beweggründen) und einen Journalisten mit hervorragenden Leumund, dessen Enthüllungen bisher afaik immer gestimmt haben.
Meines Wissens nach gab es das so nicht. Und hier müssen wir auch noch einmal unterscheiden um welche Länder es geht. Für die USA müsste ich mich erstmal in deren Arbeitszeitgesetze einlesen, falls es da sowas überhaupt gibt.
Gut, kann man weggucken und als nicht wahr nennen und man kann auch den Quellenschutz (ich würde auch ungern meine Arbeit verlieren, weil ich solche Infos weitergebe) als unlauter dargestellt.
400 Stunden im Monat sind keine Arbeit. Das ist eine Straftat. Da gehe ich nicht zum Schreier sondern zeige das Unternehmen an. Ja, vielleicht verliere ich meinen Job, aber besser den als mein Leben.
Ja, da darf man das anprangern und ein Statement vom Entwickler erwarten.
Sehe ich nicht so. Ich mein du kannst das tun, das ist ja dein Recht und ich respektiere das durchaus. Ich persönlich verurteile aber kein Unternehmen, nur weil anonyme Quellen etwas behaupten. Ich erwarte auch kein Statement denn wenn ich in der Situation wäre als unternehmen und die Anschuldigungen wären THEORETISCH haltlos, dann würde ich mich auf sowas nicht einlassen.
Auch hier wurde jemand genannt der die Info widerum durch einen Entwicker bestätigt, wird auch erstmal bezweifelt. Sorry, da finde ich das Verhalten seltsam. Sagt ja niemand das sie deswegen adhoc, ohne Verhandlung verknackt werden sollen, oder? Man sagt, achtung, das ist der bekannte Stand, seid vorsichtig.
Natürlich, dass ist ja nunmal unsere demokratische Erziehung. Ich möchte ganz grundsätzlich erst einmal Beweise sehen. Nochmal, sich zu entscheiden etwas nicht zu glauben, bedeutet nicht gleichzeitig, dass man behauptet, dass das woran man nicht glaubt unwahr sei. Vergleich das mal mit dem Atheismus. Vielleicht ist es wahr, vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht.

Ich habe auch den Entwickler nicht verteidigt. Genauso glaube ich aber auch nicht blind Jason Schreier. Ich glaube erstmal KEINEM. Was auf KEINEN FALL damit verstanden werden soll, dass ich behaupte, dass das jeweils Gegenteilige wahr ist. Wenn CD Project Red sagt, Jason Schreier ist ein Lügenbold, dann glaube ich denen auch nicht, bis sie es Beweisen.

Ich hoffe der wichtigste Punkt kam rüber was mit "nicht glauben" gemeint ist.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:54 Aussagen sind keine Beweise, richtig.
Es werden dem Schreier schon Substanziellen zugespielt worden sein. Es gilt sie Vertrauensvermutung. Wenn die nicht gilt, dann ist man nicht mehr weit entfernt von: Ich kenne niemanden mit Covid, also gibt's das nicht.

Lese Dich gerne mal in den Relotius-Skandal ein, um zu erfahren wie hoch die Beweishürden im Journalismus sind. (Und welche Wege er ging, um diese zu fälschen.)

Die Arbeitszeitbeispiele habe ich genannt, um Beispiele von vielarbeitenden Menschen zu nennen. Auch hier habe ich persönlich keine Beweise! 😉

Zusammenfassend:
Es wundert mich, dass man vermuten könnte, dass viele/die meisten Angestellten bei CDPR aktuell NICHT Tag und Nacht arbeiten.
Für mich gilt sowas nicht. Dein Covid Beispiel funktioniert nicht, denn dafür liegt Evidenz vor und die wird von den Medien auch referenziert.

Schreier muss gar nichts großartig fälschen und die Arbeitszeitbeispiele habe ich dir aufgedröselt. Aber selbst wenn, sind diese doch kein Beweis dafür, dass ein Mitarbeiter bei CD Project Red im Monat 400 Stunden arbeitet.
Rince81
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Rince81 »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:05 Ich habe nicht behauptet, es sei gelogen. Ich sagte es gibt keine Beweise. [...]
Ich habe ihm nicht unterstellt die Unwahrheit zu sagen, ich glaube ihm einfach nicht. Das ist ein Unterschied. Es kann ja sein, dass das stimmt, aber dafür habe ich keinen Beweis und solange das so ist, gehe ich erstmal davon aus, dass dem nicht so ist.[...] Ich glaube erstmal KEINEM. Was auf KEINEN FALL damit verstanden werden soll, dass ich behaupte, dass das jeweils Gegenteilige wahr ist. Wenn CD Project Red sagt, Jason Schreier ist ein Lügenbold, dann glaube ich denen auch nicht, bis sie es Beweisen.
Klar, man soll alles kritisch hinterfragen, generelles Nichtglauben ist aber überambitioniert. Was ist denn für dich ein Beweis? Dass dich jemand von CDPR nach Polen einlädt und du ne Woche mit der Stoppuhr neben einem Entwickler sitzt und dann einen Beweis hast? Bis dahin glaubst du niemanden? Schade.

Ich halte gerade Schreier in der Branche für renommiert genug, dass ich ihm sowas glaube. Ich glaube, dass
er mit journalistischen Standards arbeitet und seine Quellen entsprechend verifiziert hat, das er die nun nicht outet ist klar - sonst hat er bald keine mehr...

PS: Schreier schreibt 100 Wochenstunden, nicht 400 Monatsstunden - das ist zweierlei.
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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Rince81 hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:57
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:34 So funktioniert übrigens auch ein gutes Rechtssystem, innocent until proven guilty.
Nur sind wir eben nicht vor Gericht, sondern reden über gesellschaftliche Missstände, die sofern zutreffend vermutlich auch justiziabel wären...
Also streng genommen reden wir von Vorwürfen einer andauernden Straftat. Und eine Straftet diesen Ausmaßes empfinde ich auch nicht mehr als "Missstand", weil es das verharmlosen würde. Wenn sie zutreffen würden, sollte man das Unternehmen anzeigen und einer Strafe zuführen. Und bei einem Straftatvorwurf halte ich es tatsächlich so wie unser Grundsatz im Rechtssystem, ohne im Gericht sein zu müssen.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Rince81 hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:15
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:05 Ich habe nicht behauptet, es sei gelogen. Ich sagte es gibt keine Beweise. [...]
Ich habe ihm nicht unterstellt die Unwahrheit zu sagen, ich glaube ihm einfach nicht. Das ist ein Unterschied. Es kann ja sein, dass das stimmt, aber dafür habe ich keinen Beweis und solange das so ist, gehe ich erstmal davon aus, dass dem nicht so ist.[...] Ich glaube erstmal KEINEM. Was auf KEINEN FALL damit verstanden werden soll, dass ich behaupte, dass das jeweils Gegenteilige wahr ist. Wenn CD Project Red sagt, Jason Schreier ist ein Lügenbold, dann glaube ich denen auch nicht, bis sie es Beweisen.
Klar, man soll alles kritisch hinterfragen, generelles Nichtglauben ist aber überambitioniert. Was ist denn für dich ein Beweis? Dass dich jemand von CDPR nach Polen einlädt und du ne Woche mit der Stoppuhr neben einem Entwickler sitzt und dann einen Beweis hast? Bis dahin glaubst du niemanden? Schade.

Ich halte gerade Schreier in der Branche für renommiert genug, dass ich ihm sowas glaube. Ich glaube, dass
er mit journalistischen Standards arbeitet und seine Quellen entsprechend verifiziert hat, das er die nun nicht outet ist klar - sonst hat er bald keine mehr...

PS: Schreier schreibt 100 Wochenstunden, nicht 400 Monatsstunden - das ist zweierlei.
Natürlich ist das überambitioniert, aber im Grunde reicht das ja auch, nicht zu glauben. Für mich geht jetzt die Welt nicht unter, wenn ich nicht herausfinde ob die Vorwürfe stimmen oder nicht. Das ist so wie ich als Atheist n echt gutes Leben habe ohne je Gewissheit zu erlangen, ob es Gott gibt oder nicht.

In dem Fall würde mir beispielsweise durchaus reichen, wenn es in offiziellen Untersuchungen zu Ergebnissen kommen würde, die beispielsweise zu einer Verurteilung führen. Es ist ja nicht so, dass man sowas in Polen gar nicht erwarten kann.

Ich glaube nicht niemandem, aber ich glaube nicht Schreier, denn ich habe dafür ja keinen Grund.

PS: Ich sage nur was seine Aussagen so vermitteln. Vielleicht hätte er das mal konkretisieren sollen. Eine 100 Wochenstunde und dann 2 Wochen bezahlten Urlaub extra hört sich dann auch schon wieder anders an für mich. EDIT: Das war jetzt nur ein Beispiiel wie sich auf einmal Aussagen ganz unterschiedlich anhören können. No offence
Rigolax
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Rigolax »

Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 21:54 Aussagen sind keine Beweise, richtig.
Es werden dem Schreier schon Substanziellen zugespielt worden sein. Es gilt sie Vertrauensvermutung. Wenn die nicht gilt, dann ist man nicht mehr weit entfernt von: Ich kenne niemanden mit Covid, also gibt's das nicht.

Lese Dich gerne mal in den Relotius-Skandal ein, um zu erfahren wie hoch die Beweishürden im Journalismus sind. (Und welche Wege er ging, um diese zu fälschen.)

Die Arbeitszeitbeispiele habe ich genannt, um Beispiele von vielarbeitenden Menschen zu nennen. Auch hier habe ich persönlich keine Beweise! 😉

Zusammenfassend:
Es wundert mich, dass man vermuten könnte, dass viele/die meisten Angestellten bei CDPR aktuell NICHT Tag und Nacht arbeiten.
Ich glaube ja, selbst ein Gronkh zweifelt nicht an, dass Schreiers Berichte substantiell korrekt bzw. wahrhaftig sind, also dass es solchen derben Crunch bei CDPR gibt und gab. Was Gronkh wohl eher meinte imho, ist die Art, wie Schreier den Sachverhalt aufarbeitet und gewichtet bzw. was er nicht so gewichtet. Das muss auch nicht böse Absicht von Schreier sein, im Journalismus gibt's halt immer verschiedene Möglichkeiten, einen Sachverhalt darzustellen und das wirkt dann ggf. auch anders auf die Leserschaft. Jemand könnte (völlig unbewusst) auf derselben Faktenbasis einen journalistisch einwandfreien Artikel veröffentlichen, der trotzdem ein etwas anderes Bild liefert und einen etwas anderen Eindruck vermittelt. Deshalb wäre es halt eigentlich besser, wenn auch andere Journalisten/Medien den Sachverhalt nachrecherchieren und aufarbeiten könnten.

Und wenn es übrigens um fragwürdige Berichterstattung bei nicht unmittelbar öffentlich zugänglichen Belegen geht, kommt ja imho wenig an den sogenannte Bremer BAMF-Affäre ran, meines Erachtens. Das kuriose ist da auch, dass -- konterintuitiv -- der NDR und die Süddeutsche ins Klo griffen bei einem Thema, das gelinde gesagt eher sonst in die allgemeine Ausrichtung passt (das Hochkochen eines Asylskandals, den es offenkundig gar nicht gab). Zeigt halt auch, dass so etwas nicht unbedingt mit Agenden oder großes Kalkül zutun haben kann, kann auch sonst welche Gründe haben, wenn Journalisten etwas daneben greifen. https://de.wikipedia.org/wiki/Bremer_BAMF-Aff%C3%A4re
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:05 Da gehe ich nicht zum Schreier sondern zeige das Unternehmen an. Ja, vielleicht verliere ich meinen Job, aber besser den als mein Leben.
Ich kann es mir nicht anders erklären, außer dass du aus einer extrem privilegierten Position heraus argumentierst oder dir das mit dem Anzeigen einfacher vorstellst, als es ist.

Eine Anzeige passiert nicht „mal eben so“. Dafür muss man Geld für nen Anwalt haben, dafür muss man Beweise sammeln, dafür muss man ggf. seinen Job verlieren können (in einer Pandemie zusätzlich super!) und dafür muss man die Zeit und Energie haben.

Du hast all das? Sei froh, denn mehr als genug Menschen haben mind. eines davon nicht. Ich bspw. hätte gerade absolut null Energie sowas durchzuziehen.
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:58
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:05 Da gehe ich nicht zum Schreier sondern zeige das Unternehmen an. Ja, vielleicht verliere ich meinen Job, aber besser den als mein Leben.
Ich kann es mir nicht anders erklären, außer dass du aus einer extrem privilegierten Position heraus argumentierst oder dir das mit dem Anzeigen einfacher vorstellst, als es ist.

Eine Anzeige passiert nicht „mal eben so“. Dafür muss man Geld für nen Anwalt haben, dafür muss man Beweise sammeln, dafür muss man ggf. seinen Job verlieren können (in einer Pandemie zusätzlich super!) und dafür muss man die Zeit und Energie haben.

Du hast all das? Sei froh, denn mehr als genug Menschen haben mind. eines davon nicht. Ich bspw. hätte gerade absolut null Energie sowas durchzuziehen.
Eine Strafanzeige kostet kein Geld und dafür braucht es keinen Anwalt. Natürlich muss man Beweise haben aber wenn jemand keine Beweise hat, wieso sollte ich ihm dann glauben? Du verwechselst hier Zivilprozess und Strafprozess, das sind zwei unabhängige Dinge. In einem Strafprozess bin ich als Anzeigeerstatter nur Zeuge, nicht Kläger. Das wäre nur der Fall, wenn ein Staatsanwalt kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung sieht (was bei der schwere der Vorwürfe kaum begründbar wäre, wenn es substanzielle Beweise gibt). Dann kann ich mir aber immernoch überlegen, ob ich eine Privatklage in Betracht ziehe. Auch erst dann muss ich in Vorleistung gehen. Und BTW kann dich dein AG dafür auch nicht entlassen. Damit macht er sich dann nochmal strafbar.

Eine Straftat anzuzeigen kostet niemanden Geld.
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:58
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 28. Okt 2020, 22:05 Da gehe ich nicht zum Schreier sondern zeige das Unternehmen an. Ja, vielleicht verliere ich meinen Job, aber besser den als mein Leben.
Ich kann es mir nicht anders erklären, außer dass du aus einer extrem privilegierten Position heraus argumentierst oder dir das mit dem Anzeigen einfacher vorstellst, als es ist.

Eine Anzeige passiert nicht „mal eben so“. Dafür muss man Geld für nen Anwalt haben, dafür muss man Beweise sammeln, dafür muss man ggf. seinen Job verlieren können (in einer Pandemie zusätzlich super!) und dafür muss man die Zeit und Energie haben.

Du hast all das? Sei froh, denn mehr als genug Menschen haben mind. eines davon nicht. Ich bspw. hätte gerade absolut null Energie sowas durchzuziehen.
1. Das.
2. Es gibt en masse Arbeitsgerichtsprozesse. Zumindest in Deutschland.
3. Sämtliche EU Institutionen sprechen der polnischen Gerichtsbarkeit die Unabhängigkeit ab. Da heißt es dann kleiner (Ex-)Angestellter gegen politisch bestes vernetztes Großunternehmen. Sogar das größte nach Market Cap in Polen.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Inkognito hat geschrieben: 28. Okt 2020, 23:18
3. Sämtliche EU Institutionen sprechen der polnischen Gerichtsbarkeit die Unabhängigkeit ab. Da heißt es dann kleiner (Ex-)Angestellter gegen politisch bestes vernetztes Großunternehmen. Sogar das größte nach Market Cap in Polen.
Angeblich war das ja auch früher schon der Fall, und da gab es keine Pandemie und da hatte die EU nicht soviel an der Gerichtsbarkeit auszusetzen.
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