The Panel: Unpolitische Spiele & Steam-Dammbruch

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Freitag
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The Panel: Unpolitische Spiele & Steam-Dammbruch

Beitrag von Freitag »

Schöne Folge, fand auch die Themenauswahl sehr gut! Zum Thema Steam fand ich die Diskussion interessant und habe da auch wenig hinzuzufügen. Valve sollte zwar endlich sein Angebot kuratieren, aber dabei den ganzen Schrott rauswerfen, statt nebulöse Richtlinien zu erstellen.

Sehr gnädig wart ihr aber mit Herrn Guillemot. Ich empfinde seine Aussagen als reine Feigheit. Man möchte bloß keinem potentiellen Käufer auf die Füße treten. Auch das Argument, man möchte ein Thema präsentieren und der Kunde solle sich sein eigenes Urteil bilden, empfinde ich als heuchlerisch. Man möchte mit den Themen vielleicht etwas provozieren, auf jeden Fall Aufmerksamkeit erzeugen, aber am Ende auch niemanden verprellen.
Zum Glück hat sich Machine Games mit dem letzten Wolfenstein nicht mit so einem Statement hingesetzt. Da hat man sich gefreut, dass sich Rechtsextreme in den Staaten aufgeregt haben und das kostenlose Marketing gerne mitgenommen.
Genauso feige finde ich diese Einblendungen zu Spielbeginn: "Das Entwicklerteam ist multikulturell und die im Spiel dargestellten Positionen oder Handlungen spiegeln nicht die eigenen Überzeugungen wieder." Habt doch Mut, das Werk für sich selbst sprechen zu lassen :doh: Und am Ende transportieren die meisten Spiele dann sowieso eine Botschaft
Zuletzt geändert von Freitag am 10. Jul 2018, 01:18, insgesamt 1-mal geändert.
cejian
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von cejian »

Technische Anmerkung: Die Links im Blog-Post gehören offenbar noch zur vorherigen Folge.

Über den RSS-Feed in meinem Podcatcher bekomme ich allerdings die richtigen Links.
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Andre Peschke
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Andre Peschke »

Freitag hat geschrieben: 5. Jul 2018, 13:53 Zum Glück hat sich Machine Games mit dem letzten Wolfenstein nicht mit so einem Statement hingesetzt. Da hat man sich gefreut, dass sich Rechtsextreme in den Staaten aufgeregt haben und das kostenlose Marketing gerne mitgenommen.
Wobei man sagen muss, die Botschaft "wir finden Nazis doof" ist echt so ziemlich die ungefährlichste Aussage, die man mit einem Spiel weltweit treffen kann. Dafür konkret würde ich jetzt Bethesda nicht auf die Schulter klopfen - besonders, wenn dann in Deutschland die Zensur sogar über das Ziel hinaus schießt.

Was Guillemot angeht: Agree. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass der Konsens war, dass das eher eine Ausrede ist - mit Christian, der mal ein wenig gegen den Strom geschwommen ist.

Andre
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Lars Rühmann
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Lars Rühmann »

cejian hat geschrieben: 5. Jul 2018, 17:55 Technische Anmerkung: Die Links im Blog-Post gehören offenbar noch zur vorherigen Folge.

Über den RSS-Feed in meinem Podcatcher bekomme ich allerdings die richtigen Links.
Fixed.

LG
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Puschkin
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Puschkin »

Hier kann man quasi den "Tod des Autors" wortwörtlich beobachten. Tom Clancy und die Darstellung verschiedener Sichtweisen um sich seine eigene Meinung zu bilden, dass ist eigentlich schon albern glaube ich.

Vielleicht könnte man da eine parallele zu den (deutschen) Grundsätzen der politischen Bildung ziehen?
Siehe hier:

http://m.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens

Natürlich ist die Übertragung dieses Maßstabs auf so ein Blockbusterspiel problematisch. Aber vielleicht wäre das adaptierbar?

Ich denke aber Division 2 oder Far Cry 5 schneiden auch dann schlecht ab.
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Soulaire
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Soulaire »

Puschkin hat geschrieben: 6. Jul 2018, 07:23 Hier kann man quasi den "Tod des Autors" wortwörtlich beobachten. Tom Clancy und die Darstellung verschiedener Sichtweisen um sich seine eigene Meinung zu bilden, dass ist eigentlich schon albern glaube ich.

Vielleicht könnte man da eine parallele zu den (deutschen) Grundsätzen der politischen Bildung ziehen?
Siehe hier:

http://m.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens

Natürlich ist die Übertragung dieses Maßstabs auf so ein Blockbusterspiel problematisch. Aber vielleicht wäre das adaptierbar?

Ich denke aber Division 2 oder Far Cry 5 schneiden auch dann schlecht ab.
Ich finde eher, dass der "Tod des Autors" dadurch zustande kommt, dass man das Werk nicht mehr unabhängig von den Aussagen des Autors (oder Produzenten) bewerten kann. Man kann die Spiele von Ubisoft schlecht finden, ich kann mit den meisten Spielen auch nichts anfangen. Aber wenn man die Spiele zu sehr auf Marketing-Äußerungen reduziert, finde ich das etwas problematisch.
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Sankt Magni
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Sankt Magni »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2018, 22:53

Wobei man sagen muss, die Botschaft "wir finden Nazis doof" ist echt so ziemlich die ungefährlichste Aussage, die man mit einem Spiel weltweit treffen kann. Dafür konkret würde ich jetzt Bethesda nicht auf die Schulter klopfen
In der Tat. Und Spiele wie Wolfenstein 2 hat es, ähnlich wie der Film Iron Sky, bitter nötig sich vom Faschismus zu distanzieren. Die Mode und die Technologien der Nazis sehen teilweise wirklich chic und sexy aus.

Christian 2 fragt sich ob Steam bizarre Penisspiele zulassen wird? Die gibt es schon heute. Bestes Beispiel: Genital Jousting.
Bild

https://store.steampowered.com/app/4698 ... _Jousting/
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Puschkin
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Puschkin »

Soulaire hat geschrieben: 6. Jul 2018, 09:47
Ich finde eher, dass der "Tod des Autors" dadurch zustande kommt, dass man das Werk nicht mehr unabhängig von den Aussagen des Autors (oder Produzenten) bewerten kann. Man kann die Spiele von Ubisoft schlecht finden, ich kann mit den meisten Spielen auch nichts anfangen. Aber wenn man die Spiele zu sehr auf Marketing-Äußerungen reduziert, finde ich das etwas problematisch.
achso ich meinte hier im speziellen das Tom Clancy ja wirklich verstorben ist. Alles was Tom Clancy je selbst in seinen Werken gesehen hat, ist für "Tom Clancys - Division 2" wirklich nicht anwendbar. Ich unterstelle aber, dass Tom Clancy eben schon einen politischen Standpunkt, in der Nähe der US-amerikanischen Republikanischen Partei, hatte und den auch in seinem Werk rüberbringen wollte.

Ich würde fast sagen hier sind zwei Erzählungen zu Berücksichtigen:
Die primäre Erzählung ist die des Spiels selbst und die sekundäre ist die des Marketings. Die stehen in einem Zusammenhang aber auch für beide gilt, dass weder das Marketing noch die Autorinnen und Autoren die Deutungshoheit über ihre jeweiligen Aussagen haben.
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dadadave
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von dadadave »

Zu den unpolitischen Spielen
ich glaube, gewisse Differenzen sind schon alleine darin begründet, was man unter "politisch" versteht. Wen man den Begriff weit auslegt, dann ist natürlich alles politisch, z.B. auch das Betätigen der Klospülung. Natürlich kann man jedes menschliche Kulturprodukt, jede Handlung darauf untersuchen, welche politischen Werte und Anschauungen ihm/ihr zugrunde liegen könnten. Diese Analyse und auch Selbstreflexion ist durchaus interessant und gewinnbringend, ich kann mich z.B. an einen interessanten Vortrag zu den kaum hinterfragten Prämissen gängiger City-Builder Games erinnern. Dabei sollte aber nicht vergessen gehen, dass man da auch leicht in sehr spekulative Gewässer oder auf eine Metaebene gerät (hatte ein Entwickler kein Geld für Hauptcharaktere in mehreren Geschlechtsvarianten? Will er damit etwas sagen? drückt er etwas unterbewusstes aus? Was sagt es über das Studio, dass man Geld in irgendeinen anderen Aspekt investiert hat?). Der Autor mag ja tot sein, die Interpretation sagt aber oft auch mehr über den Interpretierenden aus als über das Werk oder gar dessen Autor.

Die typischen "keep your politics out of my games!" Rufe basieren hingegen auf einer anderen Definition von "politisch", gemeint ist dort die (angebliche) missionarische Intention, die Instrumentalisierung des Spiels, um eine Botschaft zu vermitteln. Dieser Vorwurf fällt oft ihm Rahmnen von Verschwörungstheorien sei es seitens der Gamer, aber teilweise eben auch seitens der Presse. Persönlich hab ich kein Problem mit politischer Kunst in diesem engeren Sinne, finde es aber schrecklich, wenn das plötzlich zum Globalanspruch an Kunst wird. Da bin ich zu sehr Fan von "l'art pour l'art". Wenn ich mich belehren lassen möchte, schau ich mir was von Brecht an, da wird mir quasi was mit der Brechtstange vermittelt. Solche politischen Spiele funktionieren auch am besten, wenn es effektiv einen Autor gibt, oder ein kleines Indie-Team, aber nicht bei einem AAA-Produkt, das durch mehrere 100-Personen Studios aus mehreren Ecken der Welt erstellt wurde.

So gesehen, verstehe ich es, wenn man sich als Spielepublisher windet und gegen die These wehrt, "politische" Spiele im Sinne der engeren Definition zu produzieren. Ich nehm das denen auch ab, dass sie mit the Division oder sonstwo nicht wirklich irgendwas ausdrücken möchten. Das Ziel ist einfach Massenunterhaltung und aktuelle Ereignisse oder Strömungen sind nicht viel mehr als eine edgy Kulisse. Natürlich kann man dies wiederum als politisches Statement zum Kapitalismus und der Funktion der Unterhaltungsindustrie interpretieren und kritisieren, aber eben eher auf einer Meta-Ebene, so wie man mir vorwerfen könnte, ich solle doch lieber den Regenwald retten als diesen Post hier zu verfassen.

Kurz noch zu Steam
Ich fand's bei der Veröffentlichung des Blogposts kurios, wie sich zahlreiche Reaktionen an der Formulierung Valve's aufgehängt haben, sie würden Spiele entfernen, die sie für rechtswidrig befinden. Der absurde Vorwurf fiel, das böse Valve würde sich zum Richter darüber aufspielen, was Illegal ist und was nicht. Das ist natürlich Quatsch und war nicht so gemeint. Als Platformbetreiber wird Valve einfach versuchen einzuschätzen, wie es um die Legalität eines Spiels steht und präventiv handeln, anstatt bei jeder Submission den Staatsanwalt einzuschalten und einen Richter entscheiden zu lassen, was eine absolut nachvollziehbare Vorgehensweise ist. Natürlich kann es da geschehen, das Valve vorauseilende Zensur betreibt, hoffentlich werden sie da vernünftigere Prozesse und Kommunikationswege mit den Entwicklern einrichten, um sowas abzuklären (ah, who am I kidding... :D). Aber was wär denn in dieser Frage die Alternative?
Rince81
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Rince81 »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2018, 22:53
Wobei man sagen muss, die Botschaft "wir finden Nazis doof" ist echt so ziemlich die ungefährlichste Aussage, die man mit einem Spiel weltweit treffen kann. Dafür konkret würde ich jetzt Bethesda nicht auf die Schulter klopfen - besonders, wenn dann in Deutschland die Zensur sogar über das Ziel hinaus schießt.
Naja, bei Agent Orange im Weißen Haus gerade kann man sich da ja nicht mehr so sicher sein. Es gibt ja bekanntlich gute Leute auf beiden Seiten.Und wenn dann bei Fox News und Co liberale Gegenprotestler teils abwertend als "Antifa" werden, kann man sich da nicht mehr so sicher sein.
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DieTomate
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von DieTomate »

dadadave hat geschrieben: 7. Jul 2018, 17:06 Die typischen "keep your politics out of my games!" Rufe basieren hingegen auf einer anderen Definition von "politisch", gemeint ist dort die (angebliche) missionarische Intention, die Instrumentalisierung des Spiels, um eine Botschaft zu vermitteln. Dieser Vorwurf fällt oft ihm Rahmnen von Verschwörungstheorien sei es seitens der Gamer, aber teilweise eben auch seitens der Presse.
Viele haben vielleicht auch die Schnauze voll. Wenn sie am späten Nachmittag von der Arbeit nach Hause kommen, wollen sie einfach nur bei seichter Unterhaltung ein paar Polygone über den Haufen schießen, oder ein paar Stunden in einem Fantasy RPG verbringen. Das letzte, was sie dann brauchen, sind Inhalte, die sie an aktuelle politische Auseinandersetzungen aus der realen Welt erinnern, mit denen sie sowieso den ganzen Tag im Internet zugedonnert werden. Die Grenze wird individuell unterschiedlich sein. Es gibt sicher Spezialisten, die bei jedem weiblichen Protagonisten schon eine feministische Agenda riechen. Da ist man auch selbst Schuld. Twitter ist schlecht für die Gesundheit. Aber ich habe auch schon extreme Beispiele gesehen, wie z.B. eine direkte GamerGate Referenz (in irgendeinem Baldur's Gate?), die dort absolut nichts zu suchen hat.
Für solche Leute klingt jedenfalls der Ruf nach "mehr Politik in Spielen" wie ein Albtraum.

Könnt ihr übrigens mal den Titel ändern? Ich lese in der Thread-Übersicht immer "The Panel im Stimmbruch." Das macht mich verrückt!
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Puschkin
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Puschkin »

DieTomate hat geschrieben: 7. Jul 2018, 18:30 Viele haben vielleicht auch die Schnauze voll. Wenn sie am späten Nachmittag von der Arbeit nach Hause kommen, wollen sie einfach nur bei seichter Unterhaltung ein paar Polygone über den Haufen schießen, oder ein paar Stunden in einem Fantasy RPG verbringen. Das letzte, was sie dann brauchen, sind Inhalte, die sie an aktuelle politische Auseinandersetzungen aus der realen Welt erinnern, mit denen sie sowieso den ganzen Tag im Internet zugedonnert werden.
Die Forderung wäre ja gerade dann an Division 2 zu richten. Das Spiel transportiert ja den Trump'schen Populismus und die ideologische Annahme dass die Politiker in Washington gegen den das "gesunde Volksempfinden" arbeiten würden.
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dadadave
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von dadadave »

DieTomate hat geschrieben: 7. Jul 2018, 18:30
Viele haben vielleicht auch die Schnauze voll. Wenn sie am späten Nachmittag von der Arbeit nach Hause kommen, wollen sie einfach nur bei seichter Unterhaltung ein paar Polygone über den Haufen schießen, oder ein paar Stunden in einem Fantasy RPG verbringen. Das letzte, was sie dann brauchen, sind Inhalte, die sie an aktuelle politische Auseinandersetzungen aus der realen Welt erinnern, mit denen sie sowieso den ganzen Tag im Internet zugedonnert werden.
Ich meinte das auch durchaus nicht abwertend gegenüber Leuten (zu denen ich mich ja teilweise selber zähle), die keinen Bock haben, nach Feierabend sich noch plumpe Propanda anzuhören. Es kriegt halt einfach dann medial am meisten Beachtung, wenn die Agenda-Paranoia unangebracht und peinlich ist (wie z.B. die Entrüstung über weibliche Charaktere in Battlefield, samt pseudo-historischer Rationalisierung).
Freitag
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Freitag »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2018, 22:53
Freitag hat geschrieben: 5. Jul 2018, 13:53 Zum Glück hat sich Machine Games mit dem letzten Wolfenstein nicht mit so einem Statement hingesetzt. Da hat man sich gefreut, dass sich Rechtsextreme in den Staaten aufgeregt haben und das kostenlose Marketing gerne mitgenommen.
Wobei man sagen muss, die Botschaft "wir finden Nazis doof" ist echt so ziemlich die ungefährlichste Aussage, die man mit einem Spiel weltweit treffen kann. Dafür konkret würde ich jetzt Bethesda nicht auf die Schulter klopfen - besonders, wenn dann in Deutschland die Zensur sogar über das Ziel hinaus schießt.
Ja, da ist die Messlatte natürlich ziemlich niedrig und gerade die deutsche Version halte ich für groben Unfug. Allerdings: Habe jetzt auf die Schnelle das Statement von Pete Hines gefunden und das ist mehr, als ich von Ubisoft erwarten würde. Da käme wieder ein PR-Gewäsch à la "wir wollen niemanden angreifen und akzeptieren jede Meinung".

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2018, 22:53 Was Guillemot angeht: Agree. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass der Konsens war, dass das eher eine Ausrede ist - mit Christian, der mal ein wenig gegen den Strom geschwommen ist.

Andre
Ich hatte euren Konsens so verstanden, dass sich die Spiele weiterentwickeln. Sie wollen nicht zwangsläufig eine politische Meinung vorgeben, befassen sich aber immer mehr mit politischen Themen und sind damit dann auch politisch. Da würde ich zustimmen, nur macht Guillemot diesen Fortschritt dann wieder zunichte.

DieTomate hat geschrieben: 7. Jul 2018, 18:30 Könnt ihr übrigens mal den Titel ändern? Ich lese in der Thread-Übersicht immer "The Panel im Stimmbruch." Das macht mich verrückt!
Bitte sehr!
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Andre Peschke
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Re: The Panel: Steam-Dammbruch und unpolitische Spiele

Beitrag von Andre Peschke »

Freitag hat geschrieben: 10. Jul 2018, 01:20 Ich hatte euren Konsens so verstanden, dass sich die Spiele weiterentwickeln. Sie wollen nicht zwangsläufig eine politische Meinung vorgeben, befassen sich aber immer mehr mit politischen Themen und sind damit dann auch politisch. Da würde ich zustimmen, nur macht Guillemot diesen Fortschritt dann wieder zunichte.
Gesamtkonsens am Ende, ja. Aber zu Guillemots Aussage, IIRC, eher Skepsis. Wie gesagt, außer Christian, der hier des Teufels Advokaten gegeben hat.

Andre
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Darkcloud
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Re: The Panel: Unpolitische Spiele & Steam-Dammbruch

Beitrag von Darkcloud »

Weil zu Steam ja der Satz viel, sie würden die Spiele ja wenn nur auf Funktionalität prüfen. Nö machen sie nicht. Qualität und Funktionalität ist bei Steam absolut kein Kriterium. Das geht so weit, dass es da Spiele gibt die keine Exe haben. Spiele die nicht starten oder schlicht unter der Grenze jeglicher Funktionalität sind und Asset Flips sind ja aus der Sicht von Valve auch kein Problem. Steam ist mittlerweile mehr eine Müllhalde als ein Shop.
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