Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

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SEBO
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von SEBO »

@Dennis:

Hey, danke für das offene Feedback :) Freue mich über die Rückmeldung und bin gespannt, wie es mit dem Format weitergeht!
Achja, und Gute Besserung!
Rince81
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Rince81 »

MitSchmackes! hat geschrieben: 16. Jul 2018, 16:31 Meine Meinung:
Solche Art pornographischen Spiele sind in erster Linie eins: sexuelle Fantasien! Als solche sollte man diese Form von Spielen unbedingt ansehen, NICHT als Form von Sexualität die man auch in der Realität umsetzen würde. Und als solche Form von Fantasie sollte es IMO auch keine Grenzen geben. Denn ich denke, dass jeder, der bestimmte Kinkys und Fetische hat, auch Fantasien hat, die halt nur Fantasien bleiben. Sei es diverse Praktiken oder Szenerien. Kopfkino halt. Und da können diese Form von Spielen eine tolle Möglichkeit darstellen, diese Fantasien ungefährlich zu stimulieren.
Ein toller Aufhänger um der Aufforderung am Ende des Podcasts nachzukommen. Ich würde der Aussage so unglaublich gerne zustimmen. Es sind Pixel, es ist nicht real, es ist daher egal und ok. Ist es aber nicht und so ticken Menschen nicht. Klar, das gilt für die meisten Menschen, es gibt aber IMMER Grenzen.
Zum einen ganz persönliche, was man mit sich selbst abklären muss und anderen gefälligst ihren einvernehmlichen Spaß zu lassen hat. Nur weil ich nicht auf etwas stehe oder mir das persönlich unwohlsein bereitet, bin ich nicht der Nabel der Welt. Ich muss es ja nicht praktizieren und eine entsprechende Webseite kann ich schließen.
Dann aber auch gesellschaftliche. Beispielsweise von animierter Kinderpornografie. Ich meine hier bewusst nicht diverse japanischen Manga- und Animedarstellungen, damit habe ich keinerlei Problem, sondern mit realistischen Darstellungen. Wenn es keine Grenzen gibt, wäre auch sowas mit drin und hey, ganz sicher bald das entsprechende Angebot. Und prinzipiell ja, es wird dabei niemand geschädigt oder verletzt - nur wer spielt sowas? Richtig Leute mit pädophilen Einstellungen. Problem hier ist, dass (zumindest nach Aussagen aus der Wissenschaft) diese Gruppe ihre Fantasien nicht stimulieren darf. Weil mit der Stimulierung die Gefahr steigt, dass das irgendwann in die Tat umgesetzt wird.
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Axel
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Axel »

Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 01:20 Dann aber auch gesellschaftliche. Beispielsweise von animierter Kinderpornografie. Ich meine hier bewusst nicht diverse japanischen Manga- und Animedarstellungen, damit habe ich keinerlei Problem, sondern mit realistischen Darstellungen. Wenn es keine Grenzen gibt, wäre auch sowas mit drin und hey, ganz sicher bald das entsprechende Angebot. Und prinzipiell ja, es wird dabei niemand geschädigt oder verletzt - nur wer spielt sowas? Richtig Leute mit pädophilen Einstellungen. Problem hier ist, dass (zumindest nach Aussagen aus der Wissenschaft) diese Gruppe ihre Fantasien nicht stimulieren darf. Weil mit der Stimulierung die Gefahr steigt, dass das irgendwann in die Tat umgesetzt wird.
Mit GENAU dieser Argumentation kann man auch gegen Gewaltspiele argumentieren. Ich meine damit nicht so 08/15 Shooter, sondern Spiele die intensive Gewaltexzesse bieten, wie sie halt Andre beispielsweise immer gerne spielt. Nur weil man solche Spiele spielt, heißt das doch auch nicht, dass man bald nen Amoklauf begehen wird. Dabei ist auch das Töten eines Menschen moralisch ebenfalls nicht so geil. Aber das wird seit eh und je so akzeptiert.

Ich meinte mit meiner Forderung nach keinerlei Grenzen nicht unbedingt Kinderpornographie. Sondern eher so Themen wie sexuelle Gewaltfantasien. Wo es ja Menschen gibt, die das einfach als Fantasie (nicht nur aktiv, sondern durchaus auch passiv) mit sich tragen. Solche Fantsien könnte man über solche Spiele IMO gut stimulieren.

Und ich glaube nicht, dass man stimulierende Fantasien in die Tat umsetzt. Den Fantasien sind eben Fantasien.
Rince81
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Rince81 »

MitSchmackes! hat geschrieben: 17. Jul 2018, 01:31 Mit GENAU dieser Argumentation kann man auch gegen Gewaltspiele argumentieren. Ich meine damit nicht so 08/15 Shooter, sondern Spiele die intensive Gewaltexzesse bieten, wie sie halt Andre beispielsweise immer gerne spielt. Nur weil man solche Spiele spielt, heißt das doch auch nicht, dass man bald nen Amoklauf begehen wird. Dabei ist auch das Töten eines Menschen moralisch ebenfalls nicht so geil. Aber das wird seit eh und je so akzeptiert.
Stimmt. Gewaltspiele sind hier eigentlich nicht das Thema. Da ist es aber ähnlich. Auch da gibt es Grenzen, wie ich schon schrieb - es gibt IMMER Grenzen.
Nichts spricht gegen Shooter und gewalthaltige Spiele - bei vielen war aber z.B. bei der spielbaren Folterszene in GTA 5 zum Beispiel eine persönliche Grenze erreicht oder bei den "Baby"-Nekromorphs in Dead Space 2. Das sind die bereits erwähnten persönlichen Grenzen - wobei beide Spiele von mir verlangen, dass ich sie spiele um weiterzukommen. Und bei GTA5 war das bei mir über der Grenze - und da das völlig Konsequenz- und alternativlos war - gerade beim Rest des Spielinhalts bei dem das Leben von irgendwelchen Passanten nichts zählt, war es nur ein Gewaltporno. Mir würden aber auch bei Gewaltspielen auf Anhieb diverse Grenzen sehen von denen ich überzeugt bin, dass diese fest stehen müssen um eine Gesellschaft als solche zu erhalten. Dezidierte Folterspiele mit dem Spieler als Folterer, irgendwelche KZ Manager, in Gewaltspiele destillierter Rassismus, Homophobie oder reine Menschenfeindlichkeit, etc.
Ich meinte mit meiner Forderung nach keinerlei Grenzen nicht unbedingt Kinderpornographie. Sondern eher so Themen wie sexuelle Gewaltfantasien. Wo es ja Menschen gibt, die das einfach als Fantasie (nicht nur aktiv, sondern durchaus auch passiv) mit sich tragen. Solche Fantsien könnte man über solche Spiele IMO gut stimulieren.
Du kannst das eine nicht ohne das andere haben. Im ersten Satz schreibst du keine Grenzen um dann zu sagen, was du damit NICHT gemeint hast - das ist eine Grenze.
Das mit dem stimulieren von Fantasien ist eben so eine Sache - irgendwann werden nur noch die Fantasien von Leuten stimuliert, die definitiv nicht mehr stimuliert werden sollten, sondern therapiert. Im echten Leben beispielsweise Tierquälerei. Ich glaube nicht, dass sich sowas virtuell ausleben und vor allem "abregen" lässt. Vielmehr dürfte die Stimulanz und der Reiz dafür sorgen, dass man das in echt erleben will. Wir reden hier nicht von "normalen" Spielern - die würden um solch Spiele einen gewaltigen Bogen machen - die Leute die davon aber angeregt werden, sollten sowas ganz sicher nicht spielen...
Und ich glaube nicht, dass man stimulierende Fantasien in die Tat umsetzt. Den Fantasien sind eben Fantasien.
Bei den menschlichen Abgründen? Klarer Widerspruch.
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Desotho
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Desotho »

Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 02:42 Bei den menschlichen Abgründen? Klarer Widerspruch.
Die Gefahr, dass jemand seine Fantasien in die Tat umsetzt besteht wohl in der Tat immer. Die Frage die ich mir stelle ist, ob sie höher, niedriger oder gleich wäre mit einem Computerspiel als Ventil.
Ich wäre auch vorsichtig von menschlichen Abgründen zu sprechen. Jemand der pädophil ist, ist ja erstmal kein Verbrecher. Und was auch immer in seinem Kopf vorgeht ist auch kein Verbrechen.
Er wird halt niemals in der Lage sein seine Neigungen real auszuleben ohne einem anderen Menschen dabei zu schaden.
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HerrReineke
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von HerrReineke »

Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 00:33 Sehr spannend dazu ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von vor 10 Jahren zu dem Thema.
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 39207.html
Nur um das schonmal vorweg zu nehmen: Ich finde diesen Straftatbestand auch extrem missglückt, denn aus meiner Sicht ist er dermaßen beschissen gebaut, dass er außer einer Sexualmoral gar nichts schützen kann - und genau das halte ich für kein tragfähiges und schützenswertes Rechtsgut. Weshalb ich im Ergebnis ebenfalls für eine Abschaffung dieses Straftatbestandes bin.
Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 00:33 Warum? Welches Rechtsgut soll und muss so geschützt werden? [...]
Nur der Vollständigkeit halber: Gerne wird auch argumentiert, dass das geschützte Rechtsgut die Familie wäre, also Schutz von Art. 6 GG. Nur leider erklärt das nicht, warum dann a) nur bestimmte sexuelle Praktikten, b) nur in einer heterosexuellen Konstellation und c) nur unter leiblichen Verwandten (also z.B. gerade nicht zwischen Stiefgeschwistern oder Stiefeltern und Stiefkindern etc.) strafbar sind; dass dann aber auch, wenn zwischen diesen gar kein Familienverband besteht (also z.B. eine beteiligte Person direkt nach der Geburt von einer anderen Familie adoptiert wurde und sich die beiden Verwandten somit Jahre später als "Fremde" begegnen und nur biologisch aber nicht durch tatsächliche familiäre Beziehungen verwandt sind).

So, fernab dieser Diskussion muss ich mir nun aber mal dringend eure neue Folge anhören :)
Quis leget haec?
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Grumbledook »

Ich bin mal so ehrlich, mich hier zumindest emotional auf der weniger liberalen, der "Wegschließen und Schlüssel wegwerfen oder besser noch einschmelzen"-Seite der Debatte zu verorten. Also Themen, nicht die Menschen. Mir ist aber auch bewusst, dass mir hier viel zu viele Informationen fehlen, um ein halbwegs rationales Urteil zu fällen.

Daher würde ich mich auch freuen, wenn ihr einige dieser kontroversen Themen im Spielekontext mal in einer zukünftigen Folge beleuchten und dazu auch verschiedene Stimmen einfangen könntet. Gibt es Studien zu Pornospielen? Was denken Entwickler darüber? Resultiert aus Crowdfunding auch Druck, persönliche Grenzen zu überschreiten, weil die Community immer extremere Forderungen stellt? Findet hier möglicherweise eine Desensibilisierung statt, weil beispielsweise die Sexualisierung von Figuren mit kindlichen Attributen auch abseits von Pornographie im Kontext von Mangas und Animes Teil unserer ("Spiele")-Alltagskultur geworden ist?

Parallelen zur Gewaltdebatte der frühen und mittleren 2000er sind naheliegend. Zur Wahrheit gehört dann aber auch, dass man es sich im Rückblick mit der undifferenzierten "Es ist nur ein Spiel!"-Abwehrhaltung zu leicht gemacht hat.
PS: Wer als Erstes meinen ungünstigen, aber thematisch irgendwie passenden (freudschen) Versprecher entdeckt, wird lobend erwähnt!
Hab mich an meinem Kaffee verschluckt. Habt ihr aber sehr cool wegmoderiert. 8-)
Zuletzt geändert von Grumbledook am 17. Jul 2018, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Nina
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Nina »

Numfuddle hat geschrieben: 16. Jul 2018, 21:54
Andre Peschke hat geschrieben: 16. Jul 2018, 15:56 Das pornographische Inhalte derart weitläufig von Zahlungsanbietern boykottiert werden und es trotzdem wenige Alternativen gibt, fand ich extrem überraschend, angesichts der massiven Umsätze der Industrie insgesamt. Hätte erwartet, wenn's um Geld geht, findet sich da immer ein Weg (gut, bei den großen Anbietern scheint das auch so zu sein).
Den Zahlungsanbietern wäre das vermutlich sogar egal, es gibt aber gerade in den USA aber auch in anderen Ländern mit einer eher konservativen Sexualmoral sehr aggressives Lobbying gegen Pornographie und sexuelle Dienstleistungen - durch Vereine, Bürgerinitiativen und political action groups.
Das ist ein wichtiger Punkt, aber nicht der einzige: Sexuelle Dienstleistungen und pornografische Produkte werden von den meisten Zahlungsdienstleistern als hochriskant eingestuft, weil hier ein erhöhtes Betrugsrisiko angenommen wird - entweder seitens der Anbieter_innen oder der Konsument_innen. Da bei Angeboten wie diesen überdurchschnittlich oft Rückbuchungen stattfinden, die Verwaltungsaufwand und Kosten verursachen, verlangen die Dienstleister daher entweder sehr hohe Gebühren (ich habe etwas von bis zu 25$ pro Rückbuchung gelesen) oder lehnen entsprechende Klient_innen von vornherein ab.
Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 01:20 Richtig Leute mit pädophilen Einstellungen. Problem hier ist, dass (zumindest nach Aussagen aus der Wissenschaft) diese Gruppe ihre Fantasien nicht stimulieren darf. Weil mit der Stimulierung die Gefahr steigt, dass das irgendwann in die Tat umgesetzt wird.

Kannst Du hier auf konkrete Studien/Publikationen verweisen? Ich wiederum lese zu dem Thema nämlich stets Widersprüchliches: Einserseits, dass eine Stimulierung riskant und zu vermeiden wäre und andererseits, dass fiktive Inhalte eine Art Ventilfunktion erfüllen könnten.
Grumbledook hat geschrieben: 17. Jul 2018, 10:45 Daher würde ich mich auch freuen, wenn ihr einige dieser kontroversen Themen im Spielekontext mal in einer zukünftigen Folge beleuchten und dazu auch verschiedene Stimmen einfangen könntet. Gibt es Studien zu Pornospielen? Was denken Entwickler darüber? Resultiert aus Crowdfunding auch Druck, persönliche Grenzen zu überschreiten, weil die Community immer extremere Forderungen stellt? Findet hier möglicherweise eine Desensibilisierung statt, weil beispielsweise die Sexualisierung von Figuren mit kindlichen Attributen auch abseits von Pornographie im Kontext von Mangas und Animes Teil unserer ("Spiele")-Alltagskultur geworden ist?
Werden wir, auf jeden Fall! Vielleicht schon jetzt interessant ist folgender Artikel über sexualisierte Gewalt in einer Animationsfilmreihe, für den ich sowohl mit dem Projektleiter als auch mit einigen Sexologen gesprochen habe: https://broadly.vice.com/de/article/pay ... rowdfunden
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Axel
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Axel »

Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 02:42 Bei den menschlichen Abgründen? Klarer Widerspruch.
Ich wäre vorsichtig beim Thema Pädophilie von menschlichen Abgrund zu sprechen. Denn dies ist eine Sexualpräferenz. Die sucht man sich nicht aus, die ist angeboren. Ist halt ne ziemlich beschissene Präferenz, ja. Aber kein menschlicher Abgrund, weil der oder die Betroffene ja erstmal nichts dafür kann.
Ich würde sagen, würde man diesen Menschen nicht sofort gleich unterstellen, Kinder zu vergewaltigen, dann würde auch die Therapie dazu, wie man damit am besten umgeht, schon sehr viel weiter sein.

Und zu Deinen KZ-Vergleich bei Gewaltspielen. Also wenn Uwe Boll ein Film wie Auschwitz machen kann... :ugly: Den finde ich übrigens garnicht so schlecht, eben weil keine Hollywood-Heldengeschichte erzählt wird. Sondern schlicht das industrielle Vernichten von Menschen im Holocaust. So wie es damals ja tatsächlich stattfand.
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Rince81 »

Desotho hat geschrieben: 17. Jul 2018, 07:29 Ich wäre auch vorsichtig von menschlichen Abgründen zu sprechen. Jemand der pädophil ist, ist ja erstmal kein Verbrecher. Und was auch immer in seinem Kopf vorgeht ist auch kein Verbrechen.
Er wird halt niemals in der Lage sein seine Neigungen real auszuleben ohne einem anderen Menschen dabei zu schaden.
Seelische Abgründe besser? Natürlich hast du Recht, niemand kann etwas für Neigungen, Vorlieben und ähnliches. Und wenn jemand pädophil ist, dann ist das erstmal so. Da kann er nichts für. Er hat aber das Problem, diese Neigung niemals ausleben zu dürfen.
Da kommt dann unsere Gesellschaft ins Spiel. Einerseits ist das Thema mit einer derartigen Verachtung belegt, dass es für Betroffene schwer sein kann sich zu öffnen und professionelle Hilfe zu erhalten - andererseits werden gesellschaftlich vollständig akzeptiert, insbesondere weibliche Teenager und teils Kinder in einer Art und Weise zu sexualisieren und auf sexy getrimmt werden, dass es nur noch übel ist...
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Rince81 »

MitSchmackes! hat geschrieben: 17. Jul 2018, 11:11
Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 02:42 Bei den menschlichen Abgründen? Klarer Widerspruch.
Ich wäre vorsichtig beim Thema Pädophilie von menschlichen Abgrund zu sprechen. Denn dies ist eine Sexualpräferenz. Die sucht man sich nicht aus, die ist angeboren. Ist halt ne ziemlich beschissene Präferenz, ja. Aber kein menschlicher Abgrund, weil der oder die Betroffene ja erstmal nichts dafür kann.
Sie Post weiter oben. Gemeint war es eher als Begriff für die Tiefe und Komplexität menschlicher Psyche. Wenn das anders ankommt - so ist es nicht gemeint.
Und zu Deinen KZ-Vergleich bei Gewaltspielen. Also wenn Uwe Boll ein Film wie Auschwitz machen kann... :ugly: Den finde ich übrigens garnicht so schlecht, eben weil keine Hollywood-Heldengeschichte erzählt wird. Sondern schlicht das industrielle Vernichten von Menschen im Holocaust. So wie es damals ja tatsächlich stattfand.

Ich halte den Film so überflüssig wie einen Kropf. Problematisch wird es aber, wenn man glaubt, dass ein FSK12 Film den Holocaust so darstellen will, wie er wirklich war - das geht nicht. Bolls Intention hin oder her - zwischen aktivem Konsum eines Spiels und passivem Konsum von Film bestehen auch Unterschiede. Dazu kommt, dass auch ein Spiel im Umfeld eines KZs spannend, lehrreich und ähnliches sein kann - es ist ja auch kein TB, Wolfenstein New Order nur als Beispiel. Es kommt eben immer auf den Kontext und das Spiel selbst an.
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von lnhh »

Als ThePod wuerde ich mir ja das Problem zur Brust nehmen und aktiv, laut und offen die ganzen Erotikcrowdfundinggeschichten vermarkten. Stoppt den Deckmantel von Patreon, seid mutig, baut fuer die "kleinen" ne direkte Partnerschaft mit Steady auf. Kassiert einen Teil der Einnahmen. Werdet zu DEN Erotikpodcast/spieleluden.
Zuletzt geändert von lnhh am 17. Jul 2018, 15:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Rince81 »

Beurkeek hat geschrieben: 17. Jul 2018, 11:06 Kannst Du hier auf konkrete Studien/Publikationen verweisen? Ich wiederum lese zu dem Thema nämlich stets Widersprüchliches: Einserseits, dass eine Stimulierung riskant und zu vermeiden wäre und andererseits, dass fiktive Inhalte eine Art Ventilfunktion erfüllen könnten.
https://www.cicero.de/innenpolitik/dami ... rden/48222
Sogar Juristen würden da mitunter keine Ausnahme machen und zum Teil argumentieren, dass die Nutzung des Bildmaterials besser sei als ein realer Übergriff – zumal die Bilder ja sowieso schon in der Welt wären. Außerdem, so warnt Beier, müsse man davon ausgehen, dass das Schauen dieser Abbildungen „zu einer innerlich positiven Besetzung des Missbrauchs“ beitragen könne. Dadurch wiederum würden Übergriffe in der Realität wahrscheinlicher.
Geht hier um kinderpornographisches Bildmaterial. Das habe ich ähnlich in mehreren Interviews in den letzten Jahren gelesen.
Kern der Therapie in Deutschland scheint zu sein, dass es eben nicht heilbar ist, die Patienten sich primär in Impuls- und Handlungskontrolle üben, teils mit entsprechenden Medikamenten.
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Ironic Maiden
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Ironic Maiden »

Vielen Dank für den informativen Podcast. Als jemand, der Dinge emotional schnell in "richtig"/"falsch" einteilt, empfinde ich es als sehr bereichernd, wenn über solche kontroversen Themen so neutral und vorurteilsfrei berichtet wird, um meine eigenen manchmal vorschnellen Urteile besser überdenken zu können.

Das Thema Pädophilie in Spielen finde ich aber dennoch sehr heikel. Ich bin zwar kein Psychologe, aber nach meinem Wissenstand, der unter anderem z.B. auf diesem Feature https://www.deutschlandfunk.de/wie-paed ... _id=409310 beruht, betrachten sich manche Pädophile ja durchaus als Kinderfreunde, die Kinder eben nur etwas mehr als üblich lieben. Missbrauch findet schließlich auch meist im Familien- oder Bekanntenkreis statt, und die Täter haben häufig auch ein liebevolles Verhältnis zu ihren Opfern. Die Folgen des Missbrauchs für die Opfer, bzw. dass es sich überhaupt um Missbrauch und nicht um eine wirkliche Beziehung handelt, werden verdrängt oder kleingeredet. Und hier könnten entsprechende Spiele eben genau diese Illusion bestärken, bzw. den potentiellen Tätern helfen, ihre Handlungen vor sich selbst zu legitimieren. Ich will damit nicht nach Verboten schreien oder Leute dämonisieren, aber ich finde es wichtig, solche Problematiken im Blick zu behalten, insbesondere wenn man berücksichtigt, wie viele Kinder und Jugendliche in der Realität Opfer von Missbrauch werden.
(Rein spekulativ könnte man überlegen, dass entsprechende Spiele, sofern wissenschaftlich nachgewiesen würde, dass sie potentiellen Tätern helfen, nicht in der Realität zu Tätern zu werden sondern ihre Neigungen in einem Schutzraum auszuleben, wie starke Medikamente behandelt werden müssten. D.h. der behandelnde Psychiater/ Psychologe "verschreibt" den Leuten diese Spiele, so wie anderen Menschen Psychopharmaka verschrieben werden. Nur weil Morphium ein wichtiges Medikament für Schmerzpatienten ist, kann man es schließlich trotzdem nicht am Kiosk kaufen. Und nur weil solche Spiele manchen Leuten helfen, heisst das auch nicht, dass sie allen Menschen frei zugänglich sein müssen, wenn dort Dinge gezeigt werden, die rechtlich fragwürdig sind. Wie gesagt, ich weiss nicht, ob ich diesen Gedankengang selbst so überzeugend finde...)
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Axel
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Axel »

Ironic Maiden hat geschrieben: 17. Jul 2018, 12:41 Missbrauch findet schließlich auch meist im Familien- oder Bekanntenkreis statt, und die Täter haben häufig auch ein liebevolles Verhältnis zu ihren Opfern. Die Folgen des Missbrauchs für die Opfer, bzw. dass es sich überhaupt um Missbrauch und nicht um eine wirkliche Beziehung handelt, werden verdrängt oder kleingeredet. Und hier könnten entsprechende Spiele eben genau diese Illusion bestärken, bzw. den potentiellen Tätern helfen, ihre Handlungen vor sich selbst zu legitimieren.
Da vermischst Du aber einiges. Ja, zu 95% findet sexueller Missbrauch im Familien- und näheren Freundeskreis statt. Da gibt es seit Jahrzehnten Studien zu. JEDOCH hat das nichts mit Pädophilie zu tun. Das heißt, die allermeisten diese Fälle gehen nicht darauf zurück, dass die Täter eine pädophile Neigung haben. Sondern es geht um Machtmissbrauch. Die Täter haben auch kein liebevolles Verhältnis zu den Opfern.
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Voigt »

Außerdem, so warnt Beier, müsse man davon ausgehen, dass das Schauen dieser Abbildungen „zu einer innerlich positiven Besetzung des Missbrauchs“ beitragen könne. Dadurch wiederum würden Übergriffe in der Realität wahrscheinlicher.
"müsse davon ausgehen, dass es beitragen könne", als Aussage von einem Psychologen ist bei weitem keine Studie/Publikation. ;)
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von DexterKane »

Voigt hat geschrieben: 17. Jul 2018, 13:39 "müsse davon ausgehen, dass es beitragen könne", als Aussage von einem Psychologen ist bei weitem keine Studie/Publikation. ;)
Im Volksmund auch als "vielleicht" gebräuchlich ;)

Anyway: Eigentlich wollte ich Euch nur zu dieser höchst interessanten und informativen Folge gratulieren. Man bildet sich ja gerne ein, dass man umfassend informiert sei. Diese Subkultur ist bis jetzt allerdings völlig an mir vorbeigegangen. Danke dafür! :)
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
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Ironic Maiden
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Ironic Maiden »

MitSchmackes! hat geschrieben: 17. Jul 2018, 13:01
Ironic Maiden hat geschrieben: 17. Jul 2018, 12:41 Missbrauch findet schließlich auch meist im Familien- oder Bekanntenkreis statt, und die Täter haben häufig auch ein liebevolles Verhältnis zu ihren Opfern. Die Folgen des Missbrauchs für die Opfer, bzw. dass es sich überhaupt um Missbrauch und nicht um eine wirkliche Beziehung handelt, werden verdrängt oder kleingeredet. Und hier könnten entsprechende Spiele eben genau diese Illusion bestärken, bzw. den potentiellen Tätern helfen, ihre Handlungen vor sich selbst zu legitimieren.
Da vermischst Du aber einiges. Ja, zu 95% findet sexueller Missbrauch im Familien- und näheren Freundeskreis statt. Da gibt es seit Jahrzehnten Studien zu. JEDOCH hat das nichts mit Pädophilie zu tun. Das heißt, die allermeisten diese Fälle gehen nicht darauf zurück, dass die Täter eine pädophile Neigung haben. Sondern es geht um Machtmissbrauch. Die Täter haben auch kein liebevolles Verhältnis zu den Opfern.
Ich sehe das eigentlich nicht als Vermischung, aber ich habe was weggelassen. In dem von mir oben verlinkten Feature wird gesagt, dass "etwa 40 Prozent der sexuellen Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche auf Pädophilie zurückzuführen sind" und "erste, an der Berliner Charite durchgeführte Studien deuten darauf hin, dass ein Großteil der Pädophilen keinen sexuellen Kindesmissbrauch begeht". Natürlich ist Pädophilie nicht der einzige Grund, ein Kind zu missbrauchen. Und "liebevolles Verhältnis" muss man eventuell relativ betrachten. Von außen gesehen ist das klar keine Liebe, aber die Täter sehen das eventuell anders.
Das ändert aber nichts daran, dass entsprechende Spiele möglicherweise potentiellen Tätern helfen könnten, ihre Taten vor sich selbst zu rechtfertigen. Nochmal, ich sage nicht, dass das so ist, aber ich denke dass diese Problematik zu schwerwiegend ist, als dass sie nicht untersucht und erforscht werden müsste.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Lurtz
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von Lurtz »

Mal wieder eine der Folgen wo ich anfangs dachte, dass mich das Thema nicht interessieren würde, ich es dann aber doch sehr spannend fand.
Und erneut Respekt für eure perfekte Vortragsweise, gerade angesichts des Themas, woran schon viele gescheitert sind - wobei es die meisten im (deutschen) Spielejournalismus ja gar nicht erst versuchen.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
DesireSFM
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Re: Touchscreen #2: Pornographie & Crowdfunding

Beitrag von DesireSFM »

Rince81 hat geschrieben: 17. Jul 2018, 01:20 Dann aber auch gesellschaftliche. Beispielsweise von animierter Kinderpornografie. Ich meine hier bewusst nicht diverse japanischen Manga- und Animedarstellungen, damit habe ich keinerlei Problem, sondern mit realistischen Darstellungen. Wenn es keine Grenzen gibt, wäre auch sowas mit drin und hey, ganz sicher bald das entsprechende Angebot. Und prinzipiell ja, es wird dabei niemand geschädigt oder verletzt - nur wer spielt sowas? Richtig Leute mit pädophilen Einstellungen. Problem hier ist, dass (zumindest nach Aussagen aus der Wissenschaft) diese Gruppe ihre Fantasien nicht stimulieren darf. Weil mit der Stimulierung die Gefahr steigt, dass das irgendwann in die Tat umgesetzt wird.
Dieses "Angebot" ist schon da, was ich mindestens mehr als problematisch finde. Während ich in 20 Jahren Interneterfahrung noch nie kinderpornografisches Material zu Gesicht bekommen habe, geschweige denn wüsste, wo man so was finden würde, triffst du selbst bei großen Seiten wie Pornhub schon fast zwangsläufig auf animierte kinderpornografische Inhalte, wenn du im Videospiel-Animationsbereich unterwegs bist. Deshalb finde ich es, wie weiter oben geschrieben, gar nicht verkehrt, wenn große Seiten, wie eben Patreon hier mäßigend eingreifen und zumindest die Großen in der Szene dazu drängen, auf die Veröffentlichung solcher Inhalte zu verzichten.
Dennis Kogel hat geschrieben: 16. Jul 2018, 23:51 Oha! "Schaffender Teil"! Erzähl mal!
Was soll ich groß erzählen? Ich bin seit knapp zwei Jahren dabei und habe inzwischen auch meinen regulären Job auf eine Teilzeitstelle reduziert. Inzwischen könnte ich mich mit pornografischen Animationen auch komplett selbstständig ernähren, aber dafür ist mir die Situation dann doch langfristig zu unsicher (u.a. auch aus den Gründen, die ihr im Podcast beschrieben habt).
Ich bin speziell in der Blender/SFM(SourceFilmmaker)-Szene verankert, sprich ich animiere Videos mit bekannten Videospielfiguren aus z.B. aus The Witcher, Overwatch, etc.
Ich war schon immer ein kreativer Mensch und hatte das Problem, dass ich mit meinem Hobby vom Erstellen von Videoinhalten über die Jahre immer mehr Arbeit hatte bei gleichzeitig keinerlei Einnahmen (Youtube). Als ich dann anfing Animationsfilme für mich zu entdecken, habe ich mir überlegt, wie man denn zur Abwechslung auch mal ein bisschen Geld damit verdienen kann und bin tatsächlich durch eine seltene Gamestar-News zum Thema über die Videospielporno-Szene gestolpert.
Und zwei Jahre später muss ich sagen, dass ich Stand jetzt eine großartige Zeit hatte. Ich habe keinerlei Ausbildung in diesem Bereich und bringe mir jeden Tag neue Dinge bei, was großen Spaß macht. Zum Beispiel Schnitttechniken, Ausleuchtung, Moddeling, Texturierung, Arbeiten mit Sound etc.
Dazu kommt, was man wohl eher nicht erwartet, dass die gesamte Videospielporno-Szene eine sehr nerdige und tatsächlich sehr freundliche Community hat. Das gilt sowohl für viele der Schaffenden, die untereinander quasi alles miteinander austauschen, sei es Wissen oder auch Daten. Gleiches gilt für die Sprecher/innen für die Soundaufnahmen, als auch für die Konsumenten, die die meiste Zeit tatsächlich super freundlich sind - (klar, bleiben Kommentare nicht aus, die eindeutig bei bestimmten Tätigkeiten geschrieben wurden)
Mich erinnert die Szene tatsächlich sehr an das alte Internet und ist kaum vergleichbar mit der Kommentarkultur, die ich noch von meinen YT-Zeiten kenne. Auch auf Patreon merke ich das. Meine Patrons setzen mich in keiner Weise irgendwie unter Druck. Ich habe klar formulierte Vorgaben, was ich mache und was nicht und das wird respektiert. Es hilft sicher auch, dass ich nur Vorschläge, aber keine Bestellungen annehme und schlussendlich nur Geschichten erzähle, bzw. realisiere, auf die ich Bock habe.
Ich bin seit knapp 15 Jahren kreativ im Internet unterwegs und kann ohne schlechtes Gewissen sagen, dass die letzten zwei Jahre in dieser Szene die (wenn man so will) künstlerisch spannendsten für mich waren. Ich hatte nie zuvor so wenig Restriktionen oder Hürden bei gleichzeitig viel Feedback, großer Reichweite und finanzieller Sicherheit allein durch das Hobby.
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