Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

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ShadowHD
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von ShadowHD »

Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:00 Man kann bei vielen deutschen Spielemachern (logischerweise) in jedem zweiten Satz das selbstgefällige Marketinggeschwurbel heraushören und -lesen, was angesichts der Tatsache, dass die Produkte gerade im internationalen Vergleich bei der Zielgruppe und bei Kritikern ziemlich schlecht abschneiden einfach traurig unreflektiert ist. Diese selbstgefälligkeit der deutschen Branche verhindert letztlich, dass wirklich großartige und auch wirklich erfolgreiche Produkte in diesem Land produziert werden. Ich habe nun etwas Angst, dass The Pod hier mit der selben schwachsinnigen Erklärung von "kulturellen Unterschieden bei der Produktrezeption" ihre Objektivität über Board werfen könnten.
Oh, Mann. Ich kann von der Selbstgefälligkeit die du der deutschen Branche einfach mal ohne jegliche Verweise auf irgendwelche Quellen unterstellst nicht viel erkennen und ich habe keine Ahnung warum du denkst, du wüsstest, warum deutsche Spiele international weniger Erfolg haben als andere Nationen. Bring doch mal bitte konkrete Beispiele, wo The Pod selbstgefälligen Entwicklern eine Bühne geboten hat, ihr mittelmäßiges Spiel zu präsentieren. Mir ist das noch nicht aufgefallen und deshalb weiß ich auch nicht, warum sich das jetzt ändern sollte.
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Desotho
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Desotho »

Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 15:58 Bin ich der einzige, der diese ganzen Deck13-Spiele total trashig und ziemlich irrelevant findet?
Ist das nicht an der Stelle egal? Als Spiel interessiert mich the Surge auch nicht (bin kein Dark Souls Fan), aber die Berichterstattung über Entwicklung und Hintergründe dagegen schon.
Dass sowas mit einem deutschsprachigen Entwickler gemacht wird, macht nur Sinn. Dürfte gerne mehr werden. Auch gerne mit Handygames.

Ich habe auch schon eine Steve Jobs Biographie gelesen obwohl ich den Typen und seine Produkte nicht mag. Ich gucke auch die Black Forest Games Videos auf Youtube obwohl mich nichts weniger interessieren könnte als ein Survival Spiel.
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HerrReineke
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von HerrReineke »

Ich finde die Kritik / Befürchtung in zweierlei Hinsicht unpassend:
Zum einen geht es in dem Format um die Entwicklung von The Surge 2. Da es ein Spiel ist, dass noch nicht erschienen ist, gibt es demzufolge auch niemanden der heute sagen kann, ob es "Schrott" ist oder nicht - auch nicht in Hinblick darauf, wie es z.B. international besprochen werden wird.

Zum anderen geht es halt um einen Blick hinter die Kulissen einer Entwicklung und nicht in erster Linie um die Qualität des Spiels als solches. Gerade da du ja lobst, wie unabhängig Andre und Jochen (und der Rest hier bei the Pod) sind kann man dann andersrum doch vermuten, dass das Spiel -soweit es inhaltlich überhaupt besprochen wird - durchaus fair und kritisch bewertet werden wird. Und wenn es Schrott sein sollte, dann werden das die Damen und Herren in diesem Podcast die sich damit beschäftigen sicherlich auch sagen. Und wenn sie das anders sehen sicherlich auch.

Alles in allem kann ich die Befürchtung es ginge lediglich um Werbung - zumal Jochen nach Abschluss der Entwicklung so wie ich das verstehe auch einen Verriss darüber machen darf, wie scheiße und unprofessionell diese Entwicklung gelaufen ist (so er dies denn so empfinden würde) - daher kein bisschen nachvollziehen. Vielleicht aber auch, weil mein Vertrauen in Jochen da größer ist :think:

PS: The Surge, Lords of the Fallen und alle anderen Spiele von denen interessieren mich auch nicht und nach allem was ich darüber weiß sind es keine Spiele die mir gefallen würden. Das Format finde ich trotzdem herausragend und soweit man das nach diesem kurzen Piloten einschätzen kann hervorragend umgesetzt :!:
Quis leget haec?
Jochen

Re: Hinter den Kulissen von The Surge 2 (Pilotfolge)

Beitrag von Jochen »

snoogie hat geschrieben: 20. Jul 2018, 07:17Wie aufwändig war denn diese Folge jetzt? Wieviel Zeit hat dich das schneiden, schreiben und einsprechen gekostet? Wie muss man sich den Prozess da vorstellen? Ist ja quasi ne "mini"reportage...
Das reine Schreiben und Einsprechen hält sich in Grenzen - bei einem Rohtext von dieser Länge kostet mich das etwa einen Arbeitstag. Die eigentliche Arbeit ist das Transkripieren der Gespräche (wo Lars eine echte Hilfe war, denn eine Stunde Interview dauern locker 3-4 Stunden in der Transkription), das Sichten und Ordnen des transkripierten Materials sowie die Konzeption. Stand jetzt habe ich beispielsweise über sechs Stunden Audiomaterial. Das will transkripiert, gesichtet und geordnet werden - und dann muss die Masse an Informationen in eine strukturierte Form gegossen werden, die nach Möglichkeit alle Hörer mitnimmt. Nicht jeder weiß, wie ein Dark Souls funktioniert. Nicht jeder kennt Deck 13 oder The Surge. Unter anderem deshalb habe ich mich erst einmal für diese Grundlagenfolge entschieden, auch wenn einzelne Dinge für manche Hörer eventuell redundant sind - das Format braucht eine solide, gemeinschaftliche Basis, sonst verliert es sich in Details, die vielen unverständlich bleiben. Jetzt, wo diese Grundlagen gelegt sind, kann man auch in Details (wie z.B. die E3 und die damit verbundene übergeordnete Arbeit am Leveldesign) schauen. Die größte Arbeit - neben dem stumpfen Transkripieren - ist am Ende ein Konzept, wo die Folgen vernünftig aufeinander aufbauen. Oder um eine Analogie zu bemühen: Normalerweise kann man sich journalistische Texte vorstellen wie Kurzgeschichten. Das hier muss gewissermaßen ein Roman werden, damit es funktioniert.
Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:00Mir ist schon klar, dass The Pod von sehr vielen Leuten aus der deutschen Industry gehört wird, aber will ich als Konsument wirklich wissen, auf welch lächerlich selbstzufriedene Weise bar jeder echten Selbstkritik ein mittelmäßiges deutsches Studio hier über die Entwicklung seiner Garbage-Games berichtet, ohne dass diese Erzählungen etwas gerade gerückt werden können?
Du kannst den Podcast im Speziellen, das Format im Allgemeinen oder deutsche Entwickler/Spiele allenthalben gerne scheiße finden. Aber mit diesem Ton ist ab sofort Schluss.
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Heretic
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Heretic »

Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:00Ich kann auch wunderbar verstehen, dass The Pod in erster Linie natürlich sehr nah an deutschen Game Developern klebt, aber das alles ändert nichts daran, dass die überwiegende Mehrheit aller Games aus Deutschland für mich als Konsumenten einfach nur peinlich und cringy sind.
Du behauptest bestimmt auch, der deutsche Film wäre scheiße und führst als Beispiel dann einen Til Schweiger-Film an, oder? ;)

Was ist denn an der überwiegenden Mehrheit der Spiele aus Deutschland so unglaublich peinlich und schrottig? Mir fallen auf Anhieb reichlich gute Titel ein. Dabei mögen einige vielleicht bestimmte Nischen bedienen. Aber nur weil sie nicht die breite Masse bedienen, macht sie das ja nicht automatisch schlecht.
Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:00Das im Podcast häufig erwähnte Venetica hat international Wertungen im 40er-Bereich (das ist schon herausragend schlecht!), es ist qualitativ unfassbarer Müll und mir zuckt das Auge, wenn solchen Entwicklern eine Bühne geboten wird, auf der sie ungestört so tun können, als ob sie voll die geilen Devs wären, nur damit man hier eine ach so interessante Hinter-den-Kulissen-Reportage zusammenschneiden kann.
Ich habe Venetica und diverse Deck13-Adventures durchgespielt - "unfassbarer Müll" ist mir dabei nicht untergekommen. Ersteres hatte ein paar Ecken und Kanten, aber ich habe es trotzdem mit Genuss gespielt. Und auch die Adventures haben vielleicht nicht immer meinen Humor getroffen, aber von totalem Schrott sind auch die weit entfernt. Von The Surge habe ich die Demo gespielt und dabei festgestellt, dass diese Soulslikes mangels Geduld nicht mein Ding sind. Dafür kann das Spiel aber nichts.
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LegendaryAndre
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von LegendaryAndre »

Desotho hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:24
Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 15:58 Bin ich der einzige, der diese ganzen Deck13-Spiele total trashig und ziemlich irrelevant findet?
Ist das nicht an der Stelle egal? Als Spiel interessiert mich the Surge auch nicht (bin kein Dark Souls Fan), aber die Berichterstattung über Entwicklung und Hintergründe dagegen schon.
Dass sowas mit einem deutschsprachigen Entwickler gemacht wird, macht nur Sinn. Dürfte gerne mehr werden. Auch gerne mit Handygames.

Ich habe auch schon eine Steve Jobs Biographie gelesen obwohl ich den Typen und seine Produkte nicht mag. Ich gucke auch die Black Forest Games Videos auf Youtube obwohl mich nichts weniger interessieren könnte als ein Survival Spiel.
Das sehe ich gleich. Ich finde das Format überaus interessant, auch wenn mich The Surge selbst als Spiel nicht sonderlich interessiert. Die Idee eines solchen Formates und die gute Umsetzung sind es aber meiner Meinung nach Wert gehört zu werden. Bei der Vielfalt des Angebots an Podcasts dass es auf dieser Seite mittlerweile gibt, sollte es auch nicht weiter schlimm sein, wenn mal das ein oder andere Format dabei ist, das einen persönlich nicht interessiert.

Ich kenne zwar nicht alle Spiele von Deck13, aber ich glaube nicht dass sich die Beschreibung "trashig und ziemlich irrelevant" auf deren gesamte Produktpalette übertragen lässt. Venetica beispielsweise war seinerzeit ein großartiges und hervorragend gemachtes Rollenspiel, weit entfernt von jeglichem Trash.

Ach ja, die Steve Jobs-Biographie habe ich auch hauptsächlich deshalb gelesen, weil es eine gute Biographie ist und nicht weil mich der Inhalt sonderlich interessiert hat. So wie auch bei Elon Musk.
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Puschkin
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Puschkin »

Also ich finde das inhaltlich ein interesaantes Projekt das man wohl so schnell nicht finden wird.
The Surge(2) ist nicht meine Genre, aber es ist eine gute Gelegenheit einen Einblick in die laufende Spieleentwicklung zu bekommen.
Es geht hier ja nicht um ein Preview wie aus den klassischen Spielemagazinen!

Die Umgebungsgeräusche sind ein klassisches Element in Radiofeatures, womit ich das hier vergleichbar finde.

Wenn ich einen Wunsch hätte wäre es das am Ende eine großes umfassendes Feature steht, dass nochmal auf die Aspekte die in den Folgen aufgeworfen wurden eingeht, reflektiert und vielleicht weil Jochen nachdem erscheinendes Spiels noch freier drüber reden kann es nochmal in ein anderes Licht setzt wo es nötig ist.
Und auch vielleicht Jochen den Wandel seiner Perspektive darauf nochmal darlegt.

Wenn ich zweiten Wunsch hätte, dann vielleicht den letzten Satz zu ändern. Ich weiß natürlich nichts besseres und es sorgt nicht dafür das ich mir weitere Folgen nicht anhören will. Es klingt so nach Märchenonkel. Zu Weihnachten und einem lange zurückliegenden Thema wie der Geschichte von EA war das okay. Bei einem Work in Progress einerseits dem Spiel und damit der Reportageserie finde ich das ein wenig unpassend.
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Tagro
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Tagro »

Ich kann mich hier nur anschließen. Eine wirklich tolle Folge und ein tolles neues Format. Wirklich eine herausragende Leistung was Jochen und das The Pod Team hier auf die Beine gestellt hat. :handgestures-thumbupleft:
Mike
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Mike »

ShadowHD hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:20 Bring doch mal bitte konkrete Beispiele, wo The Pod selbstgefälligen Entwicklern eine Bühne geboten hat, ihr mittelmäßiges Spiel zu präsentieren.
Nochmal: Ich habe nie gesagt, The Pod hätte das bereits in besonderem Maße gemacht, sondern lediglich die Befürchtung geäußert, es könnte langsam in die Richtung gehen und hier sollte man aufpassen. Subjektiv empfinde ich es aktuell als etwas gehäuft. Ich habe auch nichts per se gegen ein langes Interview mit Christopher Kassulke in der letzten Magazinfolge, aber es sollte einfach nicht zu oft (in der Form) vorkommen, eben weil so eine Kritik an deren Games kaum möglich ist und die gehört für mich bei The Pod dazu. Dass die Firma wirtschaftlich erfolgreich ist und aus Deutschland kommt bedeutet mir nichts, es kommt mir auf die Produkte an, die mich echt eben nicht die Bohne interessieren. Normalerweise ist sich André auch nicht zu schade, etwas abfällig über derartige App-Games zu reden, nur bei deutschen Devs im direkten Gespräch ist dann oft nix mehr von dieser berechtigten Abscheu zu spüren.

Als gutes Beispiel möchte ich mal die spannende Folge nennen, wo Andre und Jochen diesen österreichischen Typen von so einem Sexspiel, das mich ebenfalls null interessiert, in die Mangel genommen haben. Das war eine wunderbare Gratwanderung ohne Grenzüberschreitung und sehr gelungen. Ich weiß leider nicht mehr, wie die genau hieß. Natürlich habe ich kein Logbuch über alle The Pod-Folgen im Kopf und ich werde nun auch keine größere Suche nach Beispielen anstrengen können.

Es ist bezeichnend, dass deutsche Games-Firmen eben oft vor allem mit Smartphone-Spielen, Browsergames und kindischen Adventures in Erscheinung treten, es aber selten schaffen, mit den Produkten zu brillieren, die typische Gamer (und damit die Entwickler oft genug selber) gern spielen möchten. Viel zu oft funktionieren dann nur Nischenkonzepte, in denen man sich auf die 40-jährigen Hausfrauen oder ähnliche alternative Zielgruppen konzentriert, die objektiv mangelhafte Produktqualität nicht abstrafen wie der traditionelle Hardcore-Games-Markt. Diese Strategie ist an sich ja auch völlig okay, aber es gibt in Deutschland eben besonders viel davon, aber große, "richtige" Studios und Publisher existieren quasi nur im Ausland. Das hat auch ganz sicher nicht nur etwas mit mangelnden Fördermitteln zu tun.

Ich bin mir letztlich ziemlich sicher, dass sich die Zielgruppe von The Pod sehr stark von der Zielgruppe von Handygames unterscheidet, da ich mir nicht vorstellen kann, dass hier sonderlich viele Leute deren Smartphone-Games zocken. Mir ist auch klar, dass Handygames ein Bestandteil der Games-Branche ist, aber dennoch liegen deren Produkte ausgesprochen weit weg von dem, worüber ich Podcasts hören möchte. Und das hat nichts mit "real Gamer"-Bullshit zu tun und ich hör mir auch gern mal einen Podcast zu Sebastians Cookie Clicker-Sucht an, aber es gibt auch spannendere Themen und je mehr über bestimmte deutsche Games-Buden berichtet wird, desto mehr empfinde ich das einfach als Zeitverschwendung. Eventuell ist auch das Sommercontentloch daran Schuld.

Ein Negativbeispiel waren auch die in meiner Wahrnehmung etwas zu unkritischen Berichte über Daedalics Silence, was heftig gefloppt ist und am Ende sind natürlich aus Sicht des Entwicklers nur die Sichtbarkeit auf Steam sowie aufmerksamkeitsraubende Steam-Sales am Misserfolg Schuld. Da muss ich mit den Augen rollen. Sicher haben diese Faktoren einen Anteil, aber das ist garantiert nicht alles. ^^ Ich werde hier auf aber nun nicht weiter eingehen. Wohlgemerkt mag ich die Berichterstattung voll, es mangelte lediglich an einer kritischen und vollständigen Bewertung der Ursachen für die international ausbleibende Resonanz deutscher Spieletitel. Ich würde den Crap jedenfalls selber auch nie zocken, egal wie billig der im Sale verramscht wird und ganz offensichtlich bin ich damit eben nicht alleine - höchstens hier im Forum voller deutscher Gamesbranchenmitarbeiter. ;) Auch André, Jochen und Sebastian dürften sich mit vielen deutschen Games wohl eher aus einer Art Pflichtgefühl heraus beschäftigen, auch wenn André kurioserweise ein großer Fan von The Whispered World ist, nur weil da eine bescheuerte Raupe drin vorkommt. (I don't get it)
Desotho hat geschrieben: 20. Jul 2018, 17:24 Ist das nicht an der Stelle egal?
Klar, kann man natürlich so sehen und noch ist das ja nur eine Art Vorschau, vll finde ich auch Aspekte davon interessant, aber wie gesagt, es gäbe eine Menge andere Studios, wo es mich eben so unfassbar mehr interessieren würde...

Ich empfinde es übrigens auch als vermessen, The Surge mit Dark Souls zu vergleichen, als wären beide Titel qualitativ ebenbürtig. Für Deck13 ist das eine Art Ritterschlag, den sie nicht verdient haben, weil sich die Ähnlichkeiten auf das reine Gameplay-Konzept beschränken, aber ganz sicher nicht auf die Qualität der Spielerfahrung. Auch hier sprechen internationale Reviews Bände. Wenn man die dann so reden hört, möchte man denen das als Spieler einfach auch gern mal mitteilen, da sie solche Tatsachen offenbar gekonnt ignorieren.
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Desotho
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Desotho »

Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 18:17 Klar, kann man natürlich so sehen und noch ist das ja nur eine Art Vorschau, vll finde ich auch Aspekte davon interessant, aber wie gesagt, es gäbe eine Menge andere Studios, wo es mich eben so unfassbar mehr interessieren würde...
Mich auch, z.B. Mi'pu'mi Games GmbH. Und dann würden andere jammern weil sie was anderes interessiert :)
Dazu kommen wohl auch Umstände wie Entfernung und ob der Entwickler überhaupt bereit ist sowas zu machen.
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GerhardKoepke
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von GerhardKoepke »

Bezüglich Mikes Kritik: möglicherweise wirft die Reihe ja auch im Laufe der Zeit ein Licht darauf, wieso deutsche Spiele in der Kritik im internationalen Vergleich oftmals hinten herunterfallen. Gerade der Blick hinter die Kulissen kann da ja einige Augen öffnen (sofern ehrlich berichtet wird/werden kann). Und da vertraue ich allen Beteiligten von The Pod eigentlich (bin ja nicht umsonst Patreon).

Nur als Vergleich: schaue ich mir die Dokus von noclip an, sind die auch eher PR-Vehikel. Von dem Buch "Blood, Sweat and Pixels" von Jason Schreier ja ganz zu schweigen ("Yeah, we had some crunch time BUT WE MADE THE BEST GAME EVAR!").
Jochen

Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Jochen »

Mike hat geschrieben: 20. Jul 2018, 18:17Ich würde den Crap jedenfalls selber auch nie zocken, egal wie billig der im Sale verramscht wird
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Wudan
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Wudan »

Hm.
Also ich würde das weder so harsch ausdrücken wie Mike noch mich in allen Punkten anschliessen, aber vieles was er sagt über die deutsche Spiele/Entwicklerlandschaft ist schon nicht so ganz von der Hand zu weisen. Deutschland hat durchaus auch gute Produkte, ja, aber es stimmt schon das sie im internationalen Vergleich eher hinterher hinken. Und das ignoriert man in der deutschen Presse und unter deutschen Entwicklern gerne mal und zieht es vor sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Und der ausbleibende internationale Erfolg wird dann gerne auf mangelnde Förderung und Steamsichtbarkeit etc. geschoben. Auch werden die Games in der Presse (nicht zwingend in the Pod aber allgemein) gerne hochgejubelt bis zum geht nicht mehr. Silence war ein gutes Beispiel. Wurde so hoch gelobt, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Und das es gefloppt ist liegt sicherlich nicht an der kurzen Spielzeit. Gerade kürzlich hab ich mir endlich mal die hochgelobte Deponia Reihe angeschaut und finds eher dümmlich und infantil, und beide glänzen durch einen Grafikstil it dem ich absolut nichts anfangen kann. Und selbst Vorzeigeprodukte wie SURGE und Spec:Ops schneiden im internationalen Vergleich objektiv gesehen nicht gut ab. Wobei Spec Ops technisch noch am ehesten echt vergleichbar und ebenbürtig war. Aber rein spielerisch ist es objektiv eben trotzdem weit von einer 85+ weg. Wie ist denn eigentlich Elex international abgeschnitten?

Kürzlich wurde ich von einem Freund in Frankreich nach deutschen Studios gefragt von denen ich denke das sie sich inernational durchsetzen werden. Da musste ich lange denken und mir ist da kaum was dazu eingefallen, schlussendlich hab ich dann tatsächlich Deck13 gesagt wo ichs mir noch am ehesten vorstellen kann. Aber unterm Strich glaube ich gabs seit Crytek nichts mehr was dieses Potential hätte. Und ich bezweifle ernsthaft das sich das mit dem 50mio Fördertopf maßgeblich ändert.

Aber das ist eigentlich ein ganz anderes Thema was auch wo ganz anders hingehört, sorry für OT. Aber es wär vielleicht mal ein interessantes Thema da Ursachenforschung zu betreiben.

Auf dieses Podcast Format bezogen kann ich sagen das ich die erste Folge sowie die ganze Idee auch erstmal sehr interessant finde. Aber ich sehe auch ein bisschen die Gefahr das sich The Pod da ein bisschen zum Marketinginstrument von Deck13 macht. Wie das bei "Embedded Journalists" eben so ist, dienen diese häufig zu Propagandazwecken. Nochmal, ich sage nicht das dem so ist! Ich sage nur das ich auch ein bisschen die Gefahr und das Potential dafür in diesem Potcastformat sehe, einzig das große Vertrauen zu The Pod im Allgemeinen und Jochen im Speziellen verhindert das ich da noch ein bisschen kritischer ins Gericht gehe.
Diveti
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Diveti »

Schöner Einstieg in die Reportage. Ich fand fast, dass selbst bei der kurzen Zeit noch hier und da etwas mehr roter Faden bzw. zeitliche Einordnung besser gewesen wären, habe die Folge aber auch in einer vollen, lauten U-Bahn gehört.
Aber den Ton fand ich in der einen Interview-Szene, in der ihr glaube ich zu dritt am Tisch saßt, eine ganze Spur schlechter als in den anderen Szenen. Gab es da einen Grund für? Das klang so, als ob ein Aufnahmegerät zu weit von fast allen Anwesenden lag.
The right man in the wrong place can make all the difference in the world!
Jochen

Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Jochen »

Wudan hat geschrieben: 20. Jul 2018, 19:50Aber das ist eigentlich ein ganz anderes Thema was auch wo ganz anders hingehört, sorry für OT. Aber es wär vielleicht mal ein interessantes Thema da Ursachenforschung zu betreiben
Hat André in seiner Reportage doch schon getan? Und der kann man nun wahrlich nicht nachsagen, dass sie die eklatanten Schwächen der deutschen Industrie schöngemalt hätte.

Dass die deutsche Industrie im internationalen Vergleich viele (teils auch hausgemachte) Probleme hat, argumentieren zumindest wir ja immer wieder. Insofern wundere ich mich ein bisschen, wo der Verdacht der zu großen Nähe stichhaltig herkommen soll. Das lässt sich in meinen Augen weder an den Wertschätzungen ablesen, wo wir mit deutschen Spielen oft erheblich härter ins Gericht gehen/gegangen sind als viele hiesige Kollegen noch an den Hinter-den-Kulissen-Formaten, wo es meist gar nicht um die Qualität eines Spiels geht, sondern eben um einen Einblick hinter die Kulissen, der sich mit ausländischen Studios kaum bzw. gar nicht herstellen ließe.

Oder nehmen wir das Thema Förderung, das in diversen Formaten diskutiert wurde. Ich kenne sonst kein anderes Magazin, bei dem sich jemand dazu so eindeutig positioniert hat (Stichwort: Dafür will ich unter diesen Rahmenbedingungen meine Steuergelder nicht wegwerfen).

Das bedeutet im Umkehrschluss aber natürlich nicht, dass es keine guten oder interessanten Spiele bzw. Projekte aus Deutschland gäbe. Nur sind glaube ich wir der völlig falsche Baum, um eine Samthandschuhbehandlung anzumahnen ;)
Lansbury

Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Lansbury »

@Wudan

Klar, Firmen haben in 90 Prozent der Fälle, die bestmögliche Außenwirkung im Sinn, aber ich halte es dennoch für am wahrscheinlichsten, dass Deck13 in dem Projekt auch eine Art Transparenz und Fanservice bieten will.

Und jeder ist sich ja auch seiner Verantwortung gewahr. Die wissen genau, wie das schlimmstenfalls laufen könnte: Jochen ist kritisch genug und besitzt auch die journalistische Integrität, um abzubrechen, sobald sie ihm Honig ums Maul und Sch***e auf die Augen schmieren wollen. Andersrum weiß Deck13, dass sie, gerade wegen der Popularität des Pods, einen riesigen Schaden davontragen würden, wenn sie gegen die ausgehandelten Vereinbarungen verstoßen. Denen würde hier niemand mehr was abkaufen, vielleicht sogar im doppelten Sinne. Daher mache ich mir da keinerlei Gedanken.
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Soulaire
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Soulaire »

Ich finde die Kritik auch etwas übertrieben. Klar können deutsche Studios nicht international mithalten und das hat auch nicht immer etwas mit Geld zu tun. Trotzdem sehe ich nicht, dasss hier in irgendeiner Weise Deck13 "der Hof gemacht wird". Ich glaube auch nicht, dass die Bewertung vom fertigen the Surge 2 in irgendeiner Weise weniger kritisch bewertet werden wird nur weil sie eine Reportage über die Entwicklung gemacht haben.....
Ich finde die Einblicke die uns Jochen mit dieser Reportage gibt zumindest sehr spannend.
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Wudan
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Wudan »

Jochen hat geschrieben: 20. Jul 2018, 20:14 Hat André in seiner Reportage doch schon getan? Und der kann man nun wahrlich nicht nachsagen, dass sie die eklatanten Schwächen der deutschen Industrie schöngemalt hätte.
Da hast du Recht. Ich muss zugeben das mir die Reportage gerade geistig nicht mehr so gegenwärtig war. Die Höre ich mir vll. über Wochenende tatsächlich nochmal an.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber natürlich nicht, dass es keine guten oder interessanten Spiele bzw. Projekte aus Deutschland gäbe. Nur sind glaube ich wir der völlig falsche Baum, um eine Samthandschuhbehandlung anzumahnen ;)
Nein nicht falsch verstehen, mein größerer Absatz dazu waren eher allgemeine Gedanken dazu, nicht unbedingt an The Pod gerichtet, deswegen OT. Ich hab auch die "ins Gesicht" Wertschätzung nicht vergessen.
Jochen

Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Jochen »

Lansbury hat geschrieben: 20. Jul 2018, 20:17Klar, Firmen haben in 90 Prozent der Fälle, die bestmögliche Außenwirkung im Sinn, aber ich halte es dennoch für am wahrscheinlichsten, dass Deck13 in dem Projekt auch eine Art Transparenz und Fanservice bieten will
Den Eindruck habe ich ebenfalls. Aber trotzdem wäre es natürlich naiv, anzunehmen, dass ein Unternehmen in einem solchen Fall nicht auch auf gute bzw. positive Presse schielen würde. Das würde ich als Unternehmen auch. Und das kann man in jedem solcher Formate und nahezu jeder Dokumentation beobachten. Die Wirklichkeit ist immer geprägt durch die Perspektive der dokumentierten Person(en) - das ist ja auch das interessante an einer guten Dokumentation. Nämlich der Einblick ist die subjektive Wirklichkeit anderer Menschen.

Ich halte unsere Hörer (und Menschen, die Dokumentationen verfolgen, im Allgemeinen) aber für schlau genug, dass sie wissen, dass sie hier eben keine kritische Auseinandersetzung mit jeder Aussage bekommen (zumindest noch nicht), sondern genau diesen subjektiven Einblick in die Wirklichkeit der handelnden Personen. Und dass sie im Zweifel auch mal selbst zu dem Schluss kommen können, ob vielleicht gerade jemand Quatsch redet - nicht, weil er ein böser, manipulativer Mensch ist, sondern weil sich das für ihn in der spezifischen Situation vielleicht so darstellt. Mein Job in diesem Format ist das Aufzeichnen, das Nachfragen, das aufrichtige Dokumentieren. Für eure Meinungsbildung seid ihr selbst schlau genug.
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Exley
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Re: Lobpreisungen zu: Hinter den Kulissen von The Surge 2

Beitrag von Exley »

Ahoi!
Wenn ich mir in der Vergangenheit mal Gedanken gemacht habe, was für neue Formate ich mir im -The Pod- Portfolio wünschen würde, dann war immer ganz oben mit dabei: Begleitet und dokumentiert den Enstehungsprozess eines Spieles von der ersten Konzeption bis zum Launch.
Meine Freude und Begeisterung am heutigen Tage war dementsprechend groß! :dance:
Ich fand die erste Folge schon toll und hätte gerne noch mehrere Stunden weiter gelauscht. Ich warte schon jetzt sehnsüchtig auf den nächsten Teil.
Danke Jochen und vielen Dank an Deck 13!
(Mein Gott, muss man sich hier in letzter Zeit wieder häufig für den tollen Content bedanken... unglaublich) :D
Zuletzt geändert von Exley am 20. Jul 2018, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
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