Fallout 76 erscheint nicht auf Steam

[jesobuild]

https://www.pcgamer.com/fallout-76-wont ... -on-steam/

Wer das Spiel auf dem PC spielen möchte, wird sich das wohl über den Bethesda.net Lauchner kaufen müssen. War ja schon zu befürchten, aber jetzt ist es offiziell. Was sagt ihr dazu, ist das für euch ein Grund, das Spiel erstmal nicht zu kaufen?

Ich für meinen Teil bin ziemlich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite würd ich das Spiel echt gerne spielen und freue mich da eigentlich auch schon seit der E3 drauf. Auf der anderen Seite nervt mich dieses ganze Launchergetue der Hersteller mittlerweile ziemlich. Wenn ich auf der Konsole ein Spiel spielen möchte, kauf ich mir ne CD oder lade das auf meinen Konsolenaccount und spiele los. Auf dem PC hingegen braucht man Steam, Origin, Uplay, GOG, Battle.net, XBox, Epic Launcher und nun also auch den Bethesda-Launcher. Furchtbar! Steam ist nunmal die etablierte Plattform und da möchte ich dann auch meine Spielesammlung beisammen haben. Ich versteh ja, warum die Hersteller ihre eigenen Plattformen pushen, Steams 30% und Kontrolle über die eigenen Nutzer und so. Aber als PC Spieler fühle ich mich da regelmäßig verarscht. Ich glaube, ich will sowas einfach nicht unterstützen. Sorry für den Rant, aber sowas ärgert mich tierisch

[Desotho]

Nein, das Spiel interessiert mich einfach nicht. Ich verstehe zwar die Aversion gegen einen extra Launcher, aber der macht den Kohl auch nicht mehr fett. Und jedes MMO hatte auch nen eigenen Launcher und es hat keinen gejuckt.

[Andre Peschke]

Toll finde ich es auch nicht. Aber wenn ich wegen einem weiteren Launcher auf das Spiel verzichten kann, sollte ich dafür eh kein Geld ausgeben.

Andre

[Stuttgarter]

Auf meinem PC sind Steam, Uplay, Gog, Origins und das Battlenet. Da käme es auf einen weiteren nicht mehr an (wenn mich dieses Fallout interessieren würde).

Ich muss gestehen - grundsätzlich hab ich damit auch kein Problem. Und halte es für sehr nachvollziehbar, dass Firmen davon wegwollen, dass Steam einen recht großen Batzen einstreicht, den die Firmen auch selbst einnehmen könnten. Ob sie sich langfristig damit durchsetzen werden, wird sich zeigen. EA hat da vermutlich dank seinen jährlichen Updates und den Battle-Platzhirschen noch am wenigsten Probleme - aber schon im Fall von Ubisoft ist zu sehen, dass die ihre großen Titel zumindest bis jetzt alle auch auf Steam anbieten. Ich gehe nicht unbedingt davon aus, dass das nur Kundenfreundlichkeit seitens Ubisoft ist - vermutlich schätzen sie das Risiko als zu groß ein, auf Steam zu verzichten.

Und vermutlich ist es auch kein Zufall, dass Bethesda das Experiment mit einem vergleichsweise unbedeutenden Spiel wagt - statt mit Fallout 4 seinerzeit oder zukünftig mit Elder Scrolls 6.

Im übrigen hat André mit seinem Oneliner absolut recht.

[sirc0nn0r]

Das Spiel empfinde ich eh schon als absolut uninteressant. Dass da noch ein extra Launcher dazu kommt.... André hats perfekt zusammengefasst.

Da wird einfach irgendein Schmu mit dem Namen Fallout verkauft. Nö danke!

[Rince81]

Und vermutlich ist es auch kein Zufall, dass Bethesda das Experiment mit einem vergleichsweise unbedeutenden Spiel wagt - statt mit Fallout 4 seinerzeit oder zukünftig mit Elder Scrolls 6.

Ich denke das ist folgerichtig, dass mit diesem Titel zu tun.
Es hat sich rausgestellt, dass die Entwickler mit dem einmaligen 30% Anteil für Valve beim Verkauf eines Spiels kein Problem haben - das scheint "fair" zu sein und ist branchenüblich.
Womit die Entwickler aber offensichtlich ein gewaltiges Problem haben, sind die Einnahmen aus regelmäßigen Mikrotransaktionen zu teilen.
Siehe Epic, die mit Fortnite an Steam und GooglePlay vorbei arbeiten, Riot mit League of Legends, nun Bethesda, die ja in das Fallout 76 auch Mikrotransaktionen eingebaut haben, Bungie mit Destiny 2, etc. Seit sich Lootboxen und der wiederkehrende Kauf von Ingamewährung, Schlüsseln, Kisten, Shards und was auch immer durchgesetzt hat, wird Steam unattraktiv.
Ich habe schon woanders geschrieben, dass Rockstar/Take2 wahrscheinlich im Quadrat kotzen, GTA 5 überhaupt auf Steam veröffentlicht und nicht den eigenen Launcher durchgedrückt zu haben. Valve bekommt nämlich bei jeder für GTA Online verkauften CashCard seinen Anteil für jede Steam Version des Titels ist und da anscheinen der Punkt, wo es bei den Publishern aussetzt...

[Darkcloud]

Direkt abhalten tut mich sowas normal nicht. Nur sind Bethesdas Spiele welche die ich echt nur kauf wenn sie mir grade billig über den Weg laufen und selbst dann nicht mehr weil ich echt gemerkt hab, viel spiel ich die dann nicht.

[GraafDallmayr]

Die Tendenz der größeren Publisher geht ja schon länger weg von Steam.
EA braut mit Origin ja schon lange sein eigenes Süppchen, hat ja auch viele 3rd Party Titel an Board, Activision Blizzard nach Destiny 2 macht mit dem kommenden CoD ja auch so weiter.

Einer der wenigen ganz großen der auf mehreren Plattformen veröffentlicht ist momentan noch Ubisoft.
Allerdings habe ich auch hier im Hinterkopf dass ich irgendwo letztens gelesen hätte das auch Ubisoft den ersten Titel demnächst nicht mehr auf Steam veröffentlicht. Ich habs gerade mal auf die schnelle gegooglet, aber nichts gefunden. AC Odysee ist es nicht, evtl. Anno 1800? (zumindest wird es noch nicht auf Steam gelistet).

Ich selbst hab mittlerweile soviele Launcher aufm PC (Steam, Uplay, Origin, GoG, Battle.NET), da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an. Allerdings hab ich auch nur Steam Uplay Origin im Autostart, die andern beiden werden nur bei Bedarf startet, kann also sein dass Wochenlang garnicht. Gut dann müssen die erstmal Updates ziehen, aber meine Leitung gibt das her dass das nicht all zu ewig dauert.

[IceGrin]

Ist das für den verbraucher nicht am schluss besser wenn es mehrere anbieter gibt? Okay, viele kleine Plattformen machen das ganze umständlicher aber so wird wenigstens das monopol von steam aufgebrochen.

[HerrReineke]

Ist das für den verbraucher nicht am schluss besser wenn es mehrere anbieter gibt? Okay, viele kleine Plattformen machen das ganze umständlicher aber so wird wenigstens das monopol von steam aufgebrochen.

Ja, grundsätzlich ist es positiv. Das würde aber voraussetzen, dass die Spiele im Idealfall auf allen Plattformen angeboten werden und nicht - im worst case - am Ende jeder eine eigene Plattform hat, auf der die eigenen Produkte exklusiv laufen. Denn davon hat der Verbraucher am Ende auch relativ wenig. Oder jedenfalls weniger als bei einer tatsächlichen Verteilung und Auswahlmöglichkeit. Denn so werden es im schlimmsten Fall sehr viele einzelne, kleinere und produktbezogenere Monopole.

[Wolf]

Ist das für den verbraucher nicht am schluss besser wenn es mehrere anbieter gibt? Okay, viele kleine Plattformen machen das ganze umständlicher aber so wird wenigstens das monopol von steam aufgebrochen.

Ja, grundsätzlich ist es positiv. Das würde aber voraussetzen, dass die Spiele im Idealfall auf allen Plattformen angeboten werden und nicht - im worst case - am Ende jeder eine eigene Plattform hat, auf der die eigenen Produkte exklusiv laufen. Denn davon hat der Verbraucher am Ende auch relativ wenig. Oder jedenfalls weniger als bei einer tatsächlichen Verteilung und Auswahlmöglichkeit. Denn so werden es im schlimmsten Fall sehr viele einzelne, kleinere und produktbezogenere Monopole.

Sehe das nicht als notwenig das jeder seine Spiele überall veröffentlichen muss. Hat einer gute Spiele wird er eh irgendwann kopiert. Man spielt dann halt nicht den Topseller sondern "nur" die Alternative. Mein schlimmster Fall wäre ein "Apfel"like Monopol wecher mal eben entscheidet das hunderte Spiel einer Nischenkategorie von der Plattform fliegen weil sie möglicherweise gegen eine eigenwillige Richtline verstoßen.
Was mich jedoch selbst nervt sind doppel Launcher, wenn ich das Spiel auf Steam kaufe erwarte ich nicht dass jetzt auch noch ein Kalypsolauncher startet und ich dort nochmal einen Account anlegen muss. Wirklich traurig man merkt Kundenverhalten wird immer mehr zum heimlichen Preis welchen wir zahlen ohne es zu wollen aber alle Beteiligten haben wollen.

[Papiertigger]

Man kann die Launcher ja als Teil des Spiels sehen und entsprechend wieder deinstallieren, wenn man alle Spiele deinstalliert hat, die den Launcher nutzen. Die jeweiligen Kontodaten sind dann wie früher der CD-Key. Bei der Fülle an Accounts, die ich mittlerweilen bei unzähligen Internetdiensten habe, kommt es auf einen mehr auch nicht mehr an, und einen Passwortmanager nutze ich deshalb ohnehin.

Wir PC-Spieler haben nunmal Steam akzeptiert, dann Battlenety Uplay und Origin, da ist es kein Wunder, dass jeder größere Publisher seinen eigenen Launchet inklusive teilweise alternativlosem Direktvertrieb haben will. Die PC-Spielerschaft wird auch das noch schlucken, wenn der Wunsch nach dem entsprechenden Spiel groß genug ist.

Mir persönlich ist es lieber, jeder Publisher hat seinen eigenen Launcher und vertreibt seine Spiele exklusiv darüber, als dass Steam ein Monopol hat. So eine richtige Spielebibliothek hat man damit halt nicht mehr, aber die Ursünde war Steam, nicht Uplay oder Origin.

Ich bin gespannt, ob in einigen Jahren auf Steam nur noch Spiele von Indie-Entwicklern und kleinen Publishern erscheinen, also kaum noch AAA-Spiele, und Steam damit seine Rolle als dominierende PC-Spiele-Downloadplattform einbüßt.

[Dr. Zoidberg [np]]

Ja, grundsätzlich ist es positiv. Das würde aber voraussetzen, dass die Spiele im Idealfall auf allen Plattformen angeboten werden und nicht - im worst case - am Ende jeder eine eigene Plattform hat, auf der die eigenen Produkte exklusiv laufen. Denn davon hat der Verbraucher am Ende auch relativ wenig. Oder jedenfalls weniger als bei einer tatsächlichen Verteilung und Auswahlmöglichkeit. Denn so werden es im schlimmsten Fall sehr viele einzelne, kleinere und produktbezogenere Monopole.

Was dann per Definition ein Oligopol wäre. Besser als ein Monopol, aber auch nicht unbedingt an bestrebenswerter Zustand und normalerweise ein Ansatzpunkt für Regulation seitens des Gesetzgebers.

Ich denke mal, dass es jetzt nach Jahren des einen Extrems erstmal ins andere Extrem wanken wird und wir irgendwann eine Konsolidierung sehen werden. Im Filmbereich sieht man ja die ersten gleichen Anzeichen, denn Disney startet Ende des Jahres seine eigene Streamingplattform, was bedeutet, dass es ab dann nichts mehr von Disney, Marvel, Lucasfilm und wahrscheinlich auch irgendwann Fox, bei Netflix oder Amazon geben wird.

[HerrReineke]

Was dann per Definition ein Oligopol wäre.

Du hast natürlich recht, das war beschissen umschrieben Allerdings gehe ich von einem heterogenen Oligopol aus, denn die verschiedene Spiele sind üblicherweise gerade keine perfekten Substitute: Wer FIFA spielen will kann zwar auch PES zocken, aber sag den FIFA-Spielern mal, PES tut es ja genau so gut

Und wenn man ein spezielles Spiel als überhaupt nicht substituierbar ansehen würde ("es gibt nichts Vergleichbares"), wäre der eine Publisher der dieses Spiel auf seiner Plattform exklusiv anbietet weiterhin Monopolist für eben jenes Spiel. Auf diese Betrachtungsweise wollte ich eigentlich hinaus, auch wenn es bei Spielen grundsätzlich eine gewisse Substituierbarkeit gibt ("spiel halt was anderes").