USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

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Rigolax
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Rigolax »

Andreas29 hat geschrieben: 27. Jul 2019, 04:40
Rigolax hat geschrieben: 26. Jul 2019, 22:03 Gibt ja auch offenbar (vereinzelte) Marktkauf-Filialen, die offenbar anno 2019 keine USK-18-Spiele verkaufen, mit einem riesigen "Stop! Killerspiele"-Schild. https://twitter.com/DNSBerryBuh/status/ ... 8804313094
Das musste ich mal recherchieren, weil ich es nicht glauben konnte. Gerade in der heutigen Zeit mit dem Wording "Killerspiele". Und ja: Fast alle Meldungen zu dem Thema, die man bei Google finden kann sind aus dem Mai 2009. Was war im März diesen Jahres? Der Amoklauf von Winnenden. Also ist klar woher da der Wind weht.

Diese Policy scheint also seit über 10 Jahren zu bestehen. Das bei Twitter gepostete Schild macht allerdings einen ziemlich neuen Eindruck und es verwundert mich wirklich, dass man das anscheinend bis heute so aggressiv formuliert.
Jo, das Schild dürfte von 2009 sein: https://vdvc.de/blog/2009/12/12/marktka ... l-boykott/

War mir auch nicht 100% sicher, ob das Bild aktuell ist, daher auch das 2-mal "offenbar", aber ich kann's mir doch schon echt vorstellen. Das Foto sieht imho auch sehr aus wie mit einer aktuellen, hochauflösenden Smartphonekamera geschossen.

---

Nochmal zu GameStars Hakenkreuzverzicht: Das Argument "andere machen es ja auch" funktioniert natürlich nur begrenzt, und wie Andre schon meinte, kann man nie wirklich sicher sein, dass andere legal handeln. Allerdings werden z. B. an deutschen Kiosken auch sehr "interessante" Heftchen verkauft, die dann imho doch nicht so sehr unter dem Radar fliegen können, dass es keinem auffällt: hier'n Video von Massengeschmack dazu: https://www.youtube.com/watch?v=KFXSKFPPkZc (geht um den "Schwerterträger", bei 12:40 sieht man im Video in einem Eisernen Kreuz z. B. ein Hakenkreuz. Schon auf dem Coverbild der Ausgabe (bei 1:00) gibt's auch doch recht klar einen SS-Totenkopf zu sehen, auch'n Symbol nach § 86a StGB, in einer anderen Ausgaben war auch'n Hakenkreuz auf einem Orden auf dem Cover.) Siehe auch Übermedien: https://uebermedien.de/34947/muessen-ba ... s-huldigt/

Ganz ehrlich, wenn so was erlaubt ist, seh ich besonders nicht, warum GameStar nicht ein paar Screenshots mit Hakenkreuzen verwenden kann. Grad in einem Fall wie Through the Darkest of Times...Dass die vielleicht Bedenken haben, Screenshot-Galerieren auf der Website oder Bilderstrecken im Heft zu Youngblood mit den extra vielen Symbolen abzubilden, verständlich. Vielleicht dann auch "geschickt" Bilder auswählen. Im Testvideo müsste man dann auch mal gucken, aber prinzipiell haben die doch Erfahrung damit, früher wurde doch öfter mal weggeblendet, wenn bei Shootern "auf Ziel" geschossen wurde, da wurde dann die Landschaft umgeflügt oder Innenräume neu verkleidet.
Andreas29

Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Andreas29 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 27. Jul 2019, 10:35 Ja, man erinnere sich nur an die unverschämte Polemik von Anja Reschke in der ARD-Sendung Panorama:
https://youtu.be/rbjpH_QgTBM
Achja. Die guten alten Killerspiel-Berichte der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. in den 2000ern... Der Ort, an dem seriöse Journalisten, die für eigentlich seriöse Magazine arbeiten, mal so richtig ihrer boulevardesken Ader nachgeben durften.

Highlight dieses Prachtstücks: "Allein in Deutschland sind täglich 20000 Kämpfer im Fronteinsatz: Familienväter, Schüler... Nazis". :lol:

Auch klassisch mal wieder die Recherche-Fehler, wie z.B. Ego-Shooter mit 3rd-Person-Spielen wie GTA San Andreas zu unterlegen.

Ich schaue mir immer gerne noch immer solche Beiträge an :mrgreen:
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Schlagerfreund
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Schlagerfreund »

Bevor wir jetzt in den Beißreflex verfallen und nostalgisch auf die böse Presse gucken.

Ich denke auch das der Einzelhandel gar keinen Bock hat da Debatten im Geschäft zu führen, warum denn hier auf einmal ein Regal voller Hakenkreuze steht.
Phazonis
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Phazonis »

Man könnte zwar alle Debatten sehr schnell beenden mit dem Verweis, dass es in anderen Medien auch geht, aber ja die Killerspieldebatte hat ja bewiesen das die Leute keine Argumente brauchen. Es ist halt nur sehr interessant wie sich Gamestar und Co verhalten, weil ich auch prophezeihe das dies auch wahrscheinlich das letzte Mal ist, dass man überhaupt eine deutsche Version zum Ausweichen hat. Denn jeder Publisher würde sich bestimmt sehr gerne den Aufwand der Extraversion sparen, deswegen finde ich es auch fragwürdig hier einfach mal gar nix zu machen. Die Wolfenstein Spiele könnte man halt schon als Testballon nutzen. Weil schon beim kommenden Through the darkest of Times es wahrscheinlich keine "deutsche" Version geben wird.
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von ClintSchiesstGut »

Ähm, ich möchte nochmals zu bedenken geben, dass Online Shooter, wie ein 'Battlefield V mit Symbolik', NICHT funktioniert.

In dem Moment, wo die Spielweise der verbotenen Seite 'cool' wird für Gamer, wird das Eis sehr sehr dünn.

Wer jetzt glaubt, dass z.B. irgendwann ein Remaster von Return to Castle Wolfenstein erscheint, der hat sich schwer getäuscht.

Damals gab es einen Multiplayer Modus, wo die andere Seite gespielt werden konnte (ja, oben am Strand!).
So etwas DARF hier nicht veröffentlicht werden.
Zu recht!
:whistle:
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Axel
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Axel »

Andreas29 hat geschrieben: 27. Jul 2019, 12:35 Highlight dieses Prachtstücks: "Allein in Deutschland sind täglich 20000 Kämpfer im Fronteinsatz: Familienväter, Schüler... Nazis". :lol:
Wenn man sich so Bewegungen wie Gamergate anschaut oder wie toxisch allgemein Gaming-Communities so sind: Panorama hatte nicht unrecht was die emotionale Abstumpfung betrifft.
Phazonis
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Phazonis »

ClintSchiesstGut hat geschrieben: 27. Jul 2019, 13:49 Ähm, ich möchte nochmals zu bedenken geben, dass Online Shooter, wie ein 'Battlefield V mit Symbolik', NICHT funktioniert.

In dem Moment, wo die Spielweise der verbotenen Seite 'cool' wird für Gamer, wird das Eis sehr sehr dünn.

Wer jetzt glaubt, dass z.B. irgendwann ein Remaster von Return to Castle Wolfenstein erscheint, der hat sich schwer getäuscht.

Damals gab es einen Multiplayer Modus, wo die andere Seite gespielt werden konnte (ja, oben am Strand!).
So etwas DARF hier nicht veröffentlicht werden.
Zu recht!
Habe mich da schon lange in diesem Thread zu ausglassen (seite 13). Da du hier sonst nix weiter machst als den Status Quo zu nennen (anstatt Argumente zu nennen warum er verteidigt gehört) kann man zu deinen Beitrag auch sonst nix weiter sagen. Ich würde nämlich ganz klar sagen, dass ein generelles Verbot im Multiplayer auch abgeschafft gehört. Wie gesagt Argumente kannst du nachlesen.
EvilTechno
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von EvilTechno »

So etwas DARF hier nicht veröffentlicht werden.
Zu recht!
Warum denn? Was würde es denn mit dir machen?
Oder machst du dir nur Sorgen, was es mit ANDEREN machen würde?
ClintSchiesstGut
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von ClintSchiesstGut »

Ich gestehe gerne Fehler ein, wenn ich in der Bahn sitze und auf dem Smartphone 'tippe', dann überlese ich auch mal 2-3 Sätze von Abhandlungen in Foren , nichts für ungut. ;)

Ich würde ausführen, dass Multiplayer Shooter und eine fragwürdige Symbolik in diesem Land NICHT zusammen passen.

Es würde voraus setzen, dass ALLE Spieler das richtig einschätzen können und das ist sicher nicht so.

Geschichte kennen, Symbolik erklären UND diese Symbolik + online Shooter NICHT 'cool' zu finden ist schwer zu vermitteln.
Gerade allen jüngeren Spielern - unter 18 Jahren.

Bestimmt kann man darüber auch Dr. Arbeiten schreiben, aber ich geh' gerne aus an Wochenenden. ;)
:whistle:
Phazonis
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Phazonis »

ClintSchiesstGut hat geschrieben: 27. Jul 2019, 14:21 Es würde voraus setzen, dass ALLE Spieler das richtig einschätzen können und das ist sicher nicht so.

Geschichte kennen, Symbolik erklären UND diese Symbolik + online Shooter NICHT 'cool' zu finden ist schwer zu vermitteln.
Gerade allen jüngeren Spielern - unter 18 Jahren.
Da wir hier von Spielen reden, die im Bestfall eine ab 16-Freigabe bekommen würde ich schon sagen, dass sie die Symbole richtig einschätzen können, denn zu diesem Zeitpunkt sollte Aufklärung über die Schule geschehen sein.
Und könnten wir bitte aufhören die Spiele zensieren zu wollen, weil 14-Jährige aufgrund mangelnder Aufsicht an Spiele rankommen die für sie nicht geeignet sind.
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Axel
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Axel »

Phazonis hat geschrieben: 27. Jul 2019, 14:30 Und könnten wir bitte aufhören die Spiele zensieren zu wollen, weil 14-Jährige aufgrund mangelnder Aufsicht an Spiele rankommen die für sie nicht geeignet sind.
Fakt ist aber, dass diese Spiele nunmal auch von 12, 13, 14 Jährigen gespielt werden. Und wieso das schon wieder auf die Eltern abschieben? Es würde ja beispielsweise reichen, wenn Steam bei jedem Bestellvorgang die Nummer des Personalausweis abfragen würde und Guthabenkarten aus dem Netto lediglich für Spiele bis maximal USK 12 gelten würden. Warum ist das immer noch nicht möglich?

Und: auch bei 16 Jährigen mangelt es heute mit geschichtlicher Bildung. Was vor allem am Stundenausfall in der Schule liegt.
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Schlagerfreund
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Schlagerfreund »

Davon abgesehen gibt es auch genug Leute die entsprechende Bildung genossen haben, sich aber trotzdem mit solchen Inhalten identifizieren. Ob man denen die Möglichkeit geben sollte das online auszuleben ist fragwürdig.
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Phazonis »

Axel hat geschrieben: 27. Jul 2019, 15:02 Fakt ist aber, dass diese Spiele nunmal auch von 12, 13, 14 Jährigen gespielt werden. Und wieso das schon wieder auf die Eltern abschieben? Es würde ja beispielsweise reichen, wenn Steam bei jedem Bestellvorgang die Nummer des Personalausweis abfragen würde und Guthabenkarten aus dem Netto lediglich für Spiele bis maximal USK 12 gelten würden. Warum ist das immer noch nicht möglich?

Und: auch bei 16 Jährigen mangelt es heute mit geschichtlicher Bildung. Was vor allem am Stundenausfall in der Schule liegt.
Ja natürlich gerne können wir über bessere Kontrollmechanismen reden, aber das Spiel zu zensieren mit der Begründung es käme ja in die Hände von 14 Jährigen lehne ich halt ab, gerade weil es mal wieder eine Sonderbehandlung der Videospiele ist. Hey Inglorious Bastards könnte auch in de falschen Hände kommen. Ich höre aber niemanden der das Medium Film jetzt groß zensieren will.
Und wenn es bei 16-Jährigen mittlerweile an einer solchen Bildung mangelt, dass sollte man wohl eher das Bildungssystem angehen.
Schlagerfreund hat geschrieben: 27. Jul 2019, 15:08 Davon abgesehen gibt es auch genug Leute die entsprechende Bildung genossen haben, sich aber trotzdem mit solchen Inhalten identifizieren. Ob man denen die Möglichkeit geben sollte das online auszuleben ist fragwürdig.
Die Diskussion müssen wir ja nicht nochmal wiederholen. Das passiert auch jetzt schon. Wie gesagt die Leute die sich damit identifizieren wollen tun dies auch mit Schmazis.
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Axel
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Axel »

Phazonis hat geschrieben: 27. Jul 2019, 15:23 Ich höre aber niemanden der das Medium Film jetzt groß zensieren will.
Weil man da in den letzten Jahren liberaler geworden ist. :mrgreen:
Aber das war noch bis weit in den 2000ern ganz anders. Was da besonders im Horror- und Actionbereich rumgeschnitten wurde ging auf keine Kuhhaut mehr.

Und gerade in den 80ern gab es in der BRD mit dem Aufkommen der Videotheken eine gesellschaftliche Hysterie, da war die Killerspieldebatte gefühlt ein kleiner Sturm im Wasserglas. Zumal in der Folge über mehrere Jahrzehnte echt viel geschnitten wurde in Filmen und Serien.

Huer mal ein schönes Zeitdokument: https://www.youtube.com/watch?v=nMy-NryQN2c

Man muss sich mal vorstellen: Damals wurde ernsthaft vor Gericht gestritten, ob Zombies Menschen wären! :lol:
Andreas29

Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Andreas29 »

Axel hat geschrieben: 27. Jul 2019, 15:02 Fakt ist aber, dass diese Spiele nunmal auch von 12, 13, 14 Jährigen gespielt werden. Und wieso das schon wieder auf die Eltern abschieben?
Ich bin bei Multiplayern ja - wie schon geschrieben - durchaus auf Deiner Seite. Nur das Argument finde ich eigenartig. Warum ist das scheinbar erst jetzt bei den Nazisymbolen ein Problem, aber nie vorher bei Gewalt? Ich kann Inhalte nicht nach der Altersgruppe ausrichten, die theoretisch in der Lage wäre an EIN Produkt zu kommen. Weil dann bräuchten wir gar keine Altersbeschränkungen und müssten alles nach der Maßgabe produzieren, dass ein Säugling davon nicht verstört wird.

Dass überzeugendste Argument ist für mich, dass sich Nazis ganz einfach damit identifizieren können und mit dieser Identifikation ihre Gewaltfantasien ausleben können. Ebenso gibt es über Multiplayer-Communitys auch immer Rekrutierungspotenzial.

Dass jemand vom Spielen Nazi wird, auch wenn er die Symbole im Multiplayer selbst verwendet, glaube ich allerdings nicht.
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Schlagerfreund
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Schlagerfreund »

Geht da auch eher um eine Normalisierung oder einen gewissen "Coolness" Faktor.
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Axel
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Axel »

Andreas29 hat geschrieben: 27. Jul 2019, 17:27 [Warum ist das scheinbar erst jetzt bei den Nazisymbolen ein Problem, aber nie vorher bei Gewalt?
Leite wie Petra Fröhlich haben schon vor vielen Jahren scharf kritisiert, dass bei Plattformen wie Steam der Jugendschutz nicht existent ist. Und man da sämtliche Bestrebungen aushebelt. Auch von mir gab es schon immer diese Kritik. Es ist also nicht erst seit dem Hakenkreuz so. Nur: Wenn man entsprechende Kritik äußert, wird man sofort ins ewiggestrige Killerspiel-Lager gesteckt. Weil es ja nur schwarz und weiß gibt... ;-) Jedenfalls, die Kritik daran, dass durch Steam es keinen effektiven Jugendschutz mehr gibt ist in etwa so alt wie Steam selbst.
Andreas29

Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Andreas29 »

Axel hat geschrieben: 27. Jul 2019, 17:58 Leite wie Petra Fröhlich haben schon vor vielen Jahren scharf kritisiert, dass bei Plattformen wie Steam der Jugendschutz nicht existent ist. Und man da sämtliche Bestrebungen aushebelt. Auch von mir gab es schon immer diese Kritik. Es ist also nicht erst seit dem Hakenkreuz so. Nur: Wenn man entsprechende Kritik äußert, wird man sofort ins ewiggestrige Killerspiel-Lager gesteckt. Weil es ja nur schwarz und weiß gibt... ;-) Jedenfalls, die Kritik daran, dass durch Steam es keinen effektiven Jugendschutz mehr gibt ist in etwa so alt wie Steam selbst.
Nun ich stecke hier keinen in dieses Lager. Nur die Forderung ist vehementer als bei der Gewaltdiskussion. Weil Du forderst ja quasi die (Selbst)Zensur aus dem Grund, dass jüngere Menschen als eigentlich gedacht an das Zeug kommen. Ich habe weder von Dir, noch Petra Fröhlich. noch irgendjemand anderen aus der Gamer-Community oder Spielepresse (also Menschen, die sich damit auskennen und es als ihr Hobby bzw. Beruf erkennen) jemals die Forderung gehört, die Gewalt in Spielen zurückzudrehen oder ganz auszulassen, weil Menschen unter 18 da ran kommen.

Den Hersteller bzw. die USK, die obersten Landesjugendbehörden oder die BPjM dazu aufzufordern, die Produkte aus diesem Grund aus dem Laden zu nehmen finde ich in dem Licht nicht kohärent.

PS: Ich bin für jeden effektiven Jugendschutz sofort zu haben.
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von ClintSchiesstGut »

Zum Thema Einzelhandel / Fachhandel :

Egal wie 'aufgeklärt' "Erwachsene Gamer" sind, ist das LICHT ein anderes, wenn ca. 13 bis 16 Jährige - zu Hause oder in der Schule - erzählen: "...boar krass, also in der Retail Version gibt es Roboter mit Symbolik XY und die Anwerbungsposter an den Wänden suchen krasse Frontsoldaten, die haben geile Ausrüstung XYZ..."

Eltern, Lehrer oder 'Außenstehende' denken dann: "Äh, WAS hab ich da gehört?"

Schreiben werden aufgesetzt, Beschwerden eingereicht... Die Wege dürften klar sein. ;)

Dies wird einer der Gründe für den Einzelhandel sein.
Die 'Coolness' der modernen Ausrüstung + Symbolik.
Dafür sind jüngere Menschen halt empfänglich.

Die beste Wahl ist der reine Online Verkauf in Zukunft - Egal ob Steam, PSN oder Xbox Live, etc.

Der Einzelhandel / Fachhandel wird immer mit dieser Problematik konfrontiert werden, solange sie Retail Versionen verkaufen.
:whistle:
Phazonis
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Re: USK: Haltung gegenüber Nazi-Symbolen in Spielen gelockert

Beitrag von Phazonis »

ClintSchiesstGut hat geschrieben: 28. Jul 2019, 09:44 Zum Thema Einzelhandel / Fachhandel :

Egal wie 'aufgeklärt' "Erwachsene Gamer" sind, ist das LICHT ein anderes, wenn ca. 13 bis 16 Jährige - zu Hause oder in der Schule - erzählen: "...boar krass, also in der Retail Version gibt es Roboter mit Symbolik XY und die Anwerbungsposter an den Wänden suchen krasse Frontsoldaten, die haben geile Ausrüstung XYZ..."

Eltern, Lehrer oder 'Außenstehende' denken dann: "Äh, WAS hab ich da gehört?"

Schreiben werden aufgesetzt, Beschwerden eingereicht... Die Wege dürften klar sein. ;)
Finde ich super das du quasi das Kontrargument selbst schreibst, denn deine Berschreibung trifft 1:1 auf die deutsche Fassung zu. Gerade weil du ja die Symolik nicht beim Namen genannt hast. Also wenn dies das Problem ist, dann dürften sie das Spiel gar nicht verkaufen. Und man muss ja auch nicht jeden Mob von "besorgten Eltern" nachgeben. Gerade im Einzelhandel ist der Jugendschutz ja sehr rigoros, was bedeutet das wenn ein Kind an ein solches Spiel gekommen ist ein 18-Jähriger helfen musste. Also waren es entweder die Eltern selbst, die sich mal wieder nciht informiert haben, dann habe ich dafür aber auch 0 Verständnis oder ein Freund und dann müsste man eher mal mit ihm reden.
ClintSchiesstGut hat geschrieben: 28. Jul 2019, 09:44 Dies wird einer der Gründe für den Einzelhandel sein.
Die 'Coolness' der modernen Ausrüstung + Symbolik.
Dafür sind jüngere Menschen halt empfänglich.

Die beste Wahl ist der reine Online Verkauf in Zukunft - Egal ob Steam, PSN oder Xbox Live, etc.

Der Einzelhandel / Fachhandel wird immer mit dieser Problematik konfrontiert werden, solange sie Retail Versionen verkaufen.
Ja dafür mögen junge Menschen empfänglich sein. Aber auch da die verbotenen Frucht schmeckt immer süßer. Fiel mir besonders bei CoD auf wollte ich natürlich unbedingt haben bevor ich 18 war. Heute habe ich 0 Interesse für die Reihe. Gleichzeitig ja es ist viellciht ein Problem was sich eh bald überlebt. Retail ist für Spiele ja sowieso immer irrelevanter geworden.
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