Bundeswehr auf der Gamescom

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Ist es okay, dass die Bundeswehr auf der Gamescom vertreten ist?

Umfrage endete am 26. Aug 2018, 19:35

Ja, auch die Werbung ist okay
48
48%
Ja, aber die Werbung geht gar nicht
14
14%
Nein
35
35%
Interessiert mich nicht
3
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 100

raspen
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Registriert: 14. Mai 2018, 12:31

Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von raspen »

Hallo,

auf Twitter geht es ja durchaus ziemlich ab, was den Stand der Bundeswehr auf der Gamescom und die Werbung dafür angeht. Ich wollte einfach mal wissen was ihr davon haltet.

https://www.morgenpost.de/web-wissen/we ... egung.html
Dass die Werbung an ein Computerspiel erinnert, ist eine bewusste Entscheidung gewesen. „Die Kampagne bedient sich der Signale einer Spiele-Werbung. Danach werde die Sinnfrage gestellt: „‘Echte Kameradschaft statt Single-Player Modus?’ oder ‘An deine Grenzen gehen, statt in deinem Level festhängen?’“

Auf den umstrittenen Werbespruch „Multiplayer at its best!“ angesprochen, sagte die Sprecherin dass er sich zunächst wie eine Rezension für ein neues Spiel lese. Auf den zweiten Blick erkenne man aber die Werte der Bundeswehr: „Kameradschaft und der Einsatz für eine freie Welt“.
Lasst ihr das gelten oder eher nicht?

Die Motive gibts hier: https://imgur.com/a/J7Ab7LR
Rince81
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Rince81 »

Klarer Fall von wer A sagt, muss auch B sagen.

Wir haben die Wehrpflicht abgeschafft und dieser Rekrutierungsweg fällt weg. Gleichzeitig dürfte ein überwältigender Teil der Bevölkerung GEGEN eine Abschaffung der Bundeswehr sein - ergo muss man es ihr ermöglichen um Rekruten zu werben. Dies muss natürlich da erfolgen, wo die gesuchte Zielgruppe - primär junge Männer zu finden ist...
Kann man doof finden, dann muss man aber mit Alternativen um die Ecke kommen.
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Soulaire
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Soulaire »

Rince81 hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:12 Klarer Fall von wer A sagt, muss auch B sagen.

Wir haben die Wehrpflicht abgeschafft und dieser Rekrutierungsweg fällt weg. Gleichzeitig dürfte ein überwältigender Teil der Bevölkerung GEGEN eine Abschaffung der Bundeswehr sein - ergo muss man es ihr ermöglichen um Rekruten zu werben. Dies muss natürlich da erfolgen, wo die gesuchte Zielgruppe - primär junge Männer zu finden ist...
Kann man doof finden, dann muss man aber mit Alternativen um die Ecke kommen.
seh ich anders. Es muss schon noch Grenzen geben wie man damit wirbt. Wenn man vorgaukelt, dass die Realität in der Bundeswehr mit einer Erfahrung in einem Videospiel gleichzusetzen ist, dann geht das nicht. Deswegen ist die Werbung mal mindestens grenzwertig.
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HerrReineke
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von HerrReineke »

goschi hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:18 Und da KEINER direkt ab der gamescom in den Schützengraben an die Somme geschickt wird, sondern immer erst eine Musterung durchgeführt wird, mit intensiven Gesprächen, danach erstmal eine Grundausbildung mit jederzeit möglichem Rücktrittsrecht, kann man auch nicht geltend machen, dass sie arme unwissende leichtgläubige Menschen manipuliert und in den Krieg schickt.

Findet man die Bundeswehr generell doof? ok, aber dann bitte diese Diskussion führen, nicht die Alibidiskussion um den moralischen Imperativ, der durch eine Werbung auf Junge Menschen zugeschnitten verschoben würde.
Ich finde es rein rechtlich und tatsächlich betrachtet auch in Ordnung und die Werbung schlicht sehr gut gemacht. Jedoch habe ich durchaus moralische Probleme damit - und das ist tatsächlich primär eine Art "Jugendschutz".

Ich bin der Meinung, dass niemand der minderjährig ist an einer Waffe dienen sollte - weder gezwungen noch freiwillig. Wenn eine Regierung einem Menschen nicht einmal zutraut die Mitglieder des Bundestages in einer freien Entscheidung wählen zu können, dann sollte diese Person sich auch nicht in einer freien Entscheidung zum Dienst bei der Bundeswehr verpflichten dürfen. Und daher sollte sich die Werbung aus meiner Sicht dann auch auf volljährige Personen beschränken bzw. auf Stellen, an denen nicht gezielt Minderjährige angesprochen werden - so ein Komplettverbot für Werbung würde ich dann nicht für unbedingt nötig halten. Würde die identische Werbung in einer "Ab 18"-Halle stehen wären meine moralischen Bedenken daher ebenfalls beseitigt.

Und ich halte es deshalb auch nicht zwingend für eine Alibidiskussion: Denn offensichtlich muss ich die Bundeswehr nicht generell ablehnen um auf Minderjährige zugeschnittene bzw. an diese gerichtete Werbung für problematisch zu halten.

Und ja: durch Werbung alleine kommt niemand an die Front. Aber aus meiner Sicht macht es durchaus einen Unterschied dabei, wie Menschen die Bundeswehr und ihre Aufgaben wahrnehmen. Und das dürfte man auch durch Gespräche nie vollständig revidiert bekommen können. Wer die Tätigkeit der Bundeswehr (und sei es nur unterbewusst) eher für ein cooles Koop-Spiel hält als für eine lebensernste Angelegenheit, wird auch später in seinen Entscheidungen beeinflusst. Und dafür finde ich den Job zu speziell.
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Wudan
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Wudan »

Hatten wir nicht die selbe Diskussion letztes Jahr schon?
Ich finde es nach wie vor nicht gut, moralisch relativ verwerflich, und diese Art der Werbung ist extrem verharmlosend.
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HerrReineke
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von HerrReineke »

Wudan hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:42 Hatten wir nicht die selbe Diskussion letztes Jahr schon?
Ich finde es nach wie vor nicht gut, moralisch relativ verwerflich, und diese Art der Werbung ist extrem verharmlosend.
Ja, ich habs gefunden. Einmal hier beim Feedback zum Teufels Advokat und einmal dann später als die Bundeswehr Werbung auf der XBox geschaltet hat.
Eine gewisse Redundanz könnte sich da also ergeben :lol:

Edit: Trotzdem finde ich gerade die Umfrage praktisch, weil so vielleicht ein anderer Gesamteindruck der Meinungen der Forumsnutzer entstehen könnte, da die Leute ihre Meinung nicht verteidigen, öffentlich erklären oder auch nur offenbaren müssen.
Zuletzt geändert von HerrReineke am 22. Aug 2018, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Wudan
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Wudan »

goschi hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:50 Übrigens informiert die Bundeswehr ganz offen auch über die Schattenseiten ihrer Aufgben, dass die nicht auf den Werbeplakaten stehen, dürfte aber klar sein und ist wahrlich normal.
Trotzdem sollte man aber nicht so tun als wär alles nur ein cooles Game. Während ich den Open World Spruch noch einigermaßen anerkennen kann, ist "Multiplayer at its best" eine geradezu obszöne Verharmlosung von Krieg.

Und dazu noch der Hintergrund, ganz bewusst im Stil von Call of Duty Packungen, find ich absolut geschmacklos.
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HerrReineke
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von HerrReineke »

goschi hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:50 Da die Bundeswehr keine Minderjährigen aufnimmt, ist genau dieser Diskussionteil eine Alibidiskussion.
Dann frage ich mich, warum im Jahr 2017 insgesamt 2128 Bundeswehrmitglieder minderjährig waren - davon immerhin 90 bereits außerhalb der Probezeit und damit im "regulären" Dienst (vgl.: Nachrichten dazu bei Spiegel Online, Die Zeit, Tagesschau).

Und ja, während diese Personen minderjährig sind dürfen sie jederzeit grundlos und fristlos wieder aufhören - so entnehme ich es jedenfalls diesen Berichten. Aber das scheint ja dann mit dem 18. Geburtstag zu enden; wenn man sich das einen Tag vorher (und damit als formell noch Minderjähriger) nicht noch anders überlegt hat. Scheinbar kann sich also Minderjähriger verpflichten.

Edit:
goschi hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:50 Die Mehrheit der Gamescom-Besucher ist übrigens ü18.
Hast du dafür eigentlich irgendwo Zahlen gefunden? Das würde mich sehr interessieren. "Normal" wäre unter Zugrundelegung der deutschen Bevölkerung so ca. 18% Minderjährige; was sicherlich deutlich daneben liegen dürfte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in den letzten Jahren der Anteil Erwachsener zugenommen hat, da die Gamescom für immer mehr Bundesländer außerhalb der Schulferien lag - wo es anfangs absichtlich gut reingelegt wurde und potenziell jedenfalls ab 2020 auch wieder wird (jedenfalls soweit ich den Artikel bei Gameswirtschaft hierzu als Fakt annehme).
Zuletzt geändert von HerrReineke am 22. Aug 2018, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Jon Zen
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Jon Zen »

Die Werbeplakate sind offensichtlich mit einem Augenzwinkern erstellt worden. Sie sollen Interesse wecken, an den Stand zu kommen.
Daher sehe ich es als in Ordnung an, solche Werbung zu schalten - gab sie doch indirekt Jahrgängen wie meinem die Möglichkeit komplett auf die Bundeswehr/Zivildienst zu verzichten.

Die Bundeswehr darf gerne zeitgemäße Werbung schalten, solange sie nicht nationalistisch oder kriegsverherrlichend ist. Das ist der wesentlich bessere Weg, als einen Zwangsdienst, der die Freiheitsrechte ganzer Jahrgänge einschränkt, wiedereinzuführen.
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Tengri Lethos
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Tengri Lethos »

Wudan hat geschrieben: 22. Aug 2018, 20:57
Trotzdem sollte man aber nicht so tun als wär alles nur ein cooles Game. Während ich den Open World Spruch noch einigermaßen anerkennen kann, ist "Multiplayer at its best" eine geradezu obszöne Verharmlosung von Krieg.

Und dazu noch der Hintergrund, ganz bewusst im Stil von Call of Duty Packungen, find ich absolut geschmacklos.
Die Bundeswehr hat primär defensiven und präventiven Charakter. Krieg ist nicht der Alltag der Bundeswehr. Und die Werbung bringt sicherlich auch einige dazu, sich differerenziert mit Fragen wie „Was finde ich an einem Multiplayererlebnis gut?“ auseinanderzusetzen. Und bei vielen ist das nicht die Gewalt oder das Dominieren anderer, sondern das Teamerlebnis. Wie z.B. ja auch bei Sebastians „Wer macht denn sowas?“ Folge mit den Arma 3 Mods (sorry, ich krieg gerade nicht zusammen, was das war oder wie derjenige hieß, der das gespielt hat).
Und schon damals in meiner Zeit bei der Bundeswehr wurde sehr plastisch und ungeschönt gezeigt, wie schlimm Krieg ist.
Für mich verletzt die Werbung noch keine moralische Grenze.
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Wudan
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Wudan »

goschi hat geschrieben: 22. Aug 2018, 21:02 Die Bundeswehr macht nicht nur "Krieg"
Im Gegenteil...
Das ist nur einer von vielen Aufgabenbereiche, den die Bundeswehr abdeckt und zudem der mit Abstand unwahrscheinlichste.
Bundeswehr hat geschrieben: https://www.bundeswehrkarriere.de/gebae ... wehr/38354
Der Auftrag ist, Deutschland und seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen, die außenpolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands zu sichern, zur Verteidigung der Verbündeten beizutragen und einen Beitrag zu Stabilität und Partnerschaft im internationalen Rahmen zu leisten sowie die multinationale Zusammenarbeit und europäische Integration zu fördern.

Vor diesem Hintergrund nimmt die Bundeswehr folgende ineinandergreifende Aufgaben wahr:
  • Landesverteidigung als Bündnisverteidigung im Rahmen der Nordatlantischen Allianz
  • internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung – einschließlich des Kampfs gegen den internationalen Terrorismus
  • Beteiligung an militärischen Aufgaben im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU
  • Beiträge zum Heimatschutz, das heißt Verteidigungsaufgaben auf deutschem Hoheitsgebiet sowie Amtshilfe in Fällen von Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen, zum Schutz kritischer Infrastruktur und bei innerem Notstand
  • Rettung und Evakuierung sowie Geiselbefreiung im Ausland
  • Partnerschaft und Kooperation als Teil einer multinationalen Integration und globalen Sicherheitszusammenarbeit im Verständnis moderner Verteidigungsdiplomatie
  • humanitäre Hilfe im Ausland
Alleine die Reduzierung der Bundeswehr auf "Krieg" ist eben auch schon falsch und einer sachlichen Diskussion nicht angemessen.
Das sehe ich anders. Natürlich wird man bei der Bundeswehr nicht mit totaler Wahrscheinlichkeit sofort in den Krieg geschickt, die Möglichkeit dazu ist jedoch nicht absolut unwahrscheinlich, zumal meiner Ansicht nach einige Punkte in dieser schönen Tätigkeitsliste (Internationale Konfliktverhütung, Krisenbewältigung, Beteiligung an militärischen Aufgaben, Geiselbefreiung etc.. ) nicht viel mehr als Synonyme für Krieg, oder zumindest für bewaffnete Einsätze mit Todesrisiko sind. Aber gut, das ist Ansichtssache.
Bleiben wir bei der Werbung: Schau dir das Plakat doch bitte nochmal an. Zeigt der Hintergrund ein Gefecht oder friedliche Soldaten bei der humanitären Hilfe? Der Claim "Multiplayer at its Best" ganz bewusst vor ein Kampfszenario geschrieben, oder vor ein Bild was durch entsprechende Einfärbung und Darstellung bewusst diesen Eindruck erwecken will, als Werbung für die reale deutsche Armee, find ich echt abartig.
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Axel
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Axel »

Die Diskussion kommt jedes Jahr. Und ich finde es nach wie vor widerlich, dass die Bundeswehr mit solchen geschmacklosen Werbungen dort vertreten ist. Aber was will man von einer Industrie erwarten, deren erfolgreichste Produkte ebenfalls unter Kriegspropanda fallen?
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Jon Zen
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Jon Zen »

Wudan hat geschrieben: 22. Aug 2018, 21:17 Bleiben wir bei der Werbung: Schau dir das Plakat doch bitte nochmal an. Zeigt der Hintergrund ein Gefecht oder friedliche Soldaten bei der humanitären Hilfe? Der Claim "Multiplayer at its Best" ganz bewusst vor ein Kampfszenario geschrieben, oder vor ein Bild was durch entsprechende Einfärbung und Darstellung bewusst diesen Eindruck erwecken will, als Werbung für die reale deutsche Armee, find ich echt abartig.
"Mehr Open World geht nicht!"
"Multiplayer at its best!"
Je länger ich auf die Plakate schaue, desto selbstironischer werden sie, desto sympathischer wird die Werbung mir (auf dem ersten Blick empfand ich sie ebenfalls als grenzwertig).

Letztlich hebt die Werbung den Zusammenhang zwischen Games und Militär/Survival hervor. Das ist legitim - Games werben andersherum mit den kämpferischen Aspekten, die sie übernommen haben.
Außerdem verdeutlicht das Multiplayer Plakat die Wichtigkeit der Zusammenarbeit im Team bei der Bundeswehr. Gerade bei Multiplayer-Shootern lernt man diesen Aspekt zu schätzen und zu perfektionieren. Solche Bewerber hätte die Bundeswehr natürlich gerne - hier sollten sich andere Unternehmen beim Recruiting eine Scheibe davon abschneiden.
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Darkcloud
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Darkcloud »

Da ja sonst keine anderen Non Gaming Stände zugelassen sind, seh ich absolut keinen Grund warum gerade die Bundeswehr eine Extrawurst sein soll.
Jochen

Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Jochen »

Wudan hat geschrieben: 22. Aug 2018, 21:17Das sehe ich anders. Natürlich wird man bei der Bundeswehr nicht mit totaler Wahrscheinlichkeit sofort in den Krieg geschickt, die Möglichkeit dazu ist jedoch nicht absolut unwahrscheinlich, zumal meiner Ansicht nach einige Punkte in dieser schönen Tätigkeitsliste (Internationale Konfliktverhütung, Krisenbewältigung, Beteiligung an militärischen Aufgaben, Geiselbefreiung etc.. ) nicht viel mehr als Synonyme für Krieg, oder zumindest für bewaffnete Einsätze mit Todesrisiko sind
Wobei man hinzufügen sollte, dass dieses spezifische Todesrisiko gar nicht so gewaltig ist, wenn man es mit "normalen" Berufen vergleicht. In den USA beispielsweise sterben pro 100.000 Arbeiter jährlich mehr Holzfäller und Fischer als Soldaten. In Deutschland wiederum sind zwischen 1992 und 2017 insgesamt 108 Soldaten bei Auslandseinsätzen gestorben. Bei einer durchschnittlichen Truppenstärke von ca. 310.000 Soldaten in diesem Zeitraum und rund 4 toten Soldaten pro Jahr kommen wir auf eine jährliche Sterblichkeitsrate von ca. 1,3 pro 100.000 Arbeiter. Das dürfte ganz erheblich unter den Zahlen für z.B. Feuerwehrleute, Fensterputzer, Gerüstbauer usw. liegen.

Wohlgemerkt: Ich will damit zunächst gar nichts relativieren - außer eben den oft vorhanden Eindruck, Soldat bei der Bundeswehr sei ein besonders gefährlicher Job. Ist er nicht.
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NobodyJPH
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von NobodyJPH »

Jochen hat geschrieben: 23. Aug 2018, 11:08Wohlgemerkt: Ich will damit zunächst gar nichts relativieren - außer eben den oft vorhanden Eindruck, Soldat bei der Bundeswehr sei ein besonders gefährlicher Job. Ist er nicht.
Ich möchte gar nicht grundlegend widersprechen, sondern nur ergänzen: Zur Vollständigkeit müsste man noch die Wahrscheinlichkeit einer (schweren) körperlichen Verletzung oder für psychische Spätfolgen berücksichtigen. Insbesondere letzteres dürfte bei besagtem Gerüstbauer oder vergleichbaren Arbeiten nicht so hoch ausfallen. Grundsätzlich halte ich einen Job bei der Bundeswehr ebenfalls für nicht übermäßig gefährlich. Dies könnte sich bei einer veränderten Sicherheitslage natürlich ändern, aber in diesem Fall würden Nicht-Soldaten eingezogen werden, die dann deutlich unvorbereiteter an Kampfeinsätzen teilnehmen müssten.
Jochen

Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Jochen »

NobodyJPH hat geschrieben: 23. Aug 2018, 11:19Ich möchte gar nicht grundlegend widersprechen, sondern nur ergänzen: Zur Vollständigkeit müsste man noch die Wahrscheinlichkeit einer (schweren) körperlichen Verletzung oder für psychische Spätfolgen berücksichtigen. Insbesondere letzteres dürfte bei besagtem Gerüstbauer oder vergleichbaren Arbeiten nicht so hoch ausfallen
Letzteres gewiss nicht. Ersteres schon. Bei Gerüstbauern liegt die Wahrscheinlichkeit, in der Erwerbsunfähigsrente zu landen, bei 52%.
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Andre Peschke
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von Andre Peschke »

goschi hat geschrieben: 23. Aug 2018, 13:04
Nein wird es nicht
Weil es einerseits sowieso eine völlig übertriebene Zuspitzung ist und andererseits sowieso auf die USA bezogen ist.
Gebe Goschi recht, aber trotzdem muss auch der Family-Guy-Spot verlinkt werden:

https://www.youtube.com/watch?v=DxfwEk4ItIw

^^

Andre
drgonzo
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Re: Bundeswehr auf der Gamescom

Beitrag von drgonzo »

Andre Peschke hat geschrieben: 23. Aug 2018, 13:16
goschi hat geschrieben: 23. Aug 2018, 13:04
Nein wird es nicht
Weil es einerseits sowieso eine völlig übertriebene Zuspitzung ist und andererseits sowieso auf die USA bezogen ist.
Gebe Goschi recht, aber trotzdem muss auch der Family-Guy-Spot verlinkt werden:

https://www.youtube.com/watch?v=DxfwEk4ItIw

^^

Andre
Die Zuspitzung ist es doch, die es zugleich anschaulich und witzig macht; ebenso wie die Gamescomwerbung der Bundeswehr eine Zuspitzung der möglichen Tätigkeitsbereiche darstellt. Weiter lässt sich der Bezug zur USA durch mehr oder weniger leichte Abstrahierung auf Rekrutierungspraxis militärischer Organisation herstellen.
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