Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

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Odradek
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Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Odradek »

Wieder einmal eine sehr schöne Folge und aktuell bin ich leider erst mit dem Softporn-Teil durch, hab also erfreulicherweise noch den Leisure Suit Larry-Teil vor mir, aber eine Rückfrage im Verständnis hätte ich bereits.

Ihr beide habt die frühe Sexismus-Kritik erwähnt, die bereits in den späten 80-ern von dem/der AutorIn getätigt wurde und habt das lobend erwähnt, gerade eingebettet im Kontext der Zeit. Vielleicht war hier nur der Ausschnitt missverständlich, aber ich fand hier doch auffällig, dass gerade keine Sexismus-Kritik angeführt wurde sondern eine Stereotypenkritik. Es wurde gerade keine Sexismuskritik gebracht, für den es bei Softporn Adventure anscheinend zu genüge Grund gäbe am Beispiel der Frauendarstellung. Einerseits dem Idealbild der drei Frauen, passive Gestalten, die einerseits sexy sind aber doch unschuldig, quasi Heilige und Hure in einem und andererseits das Negativbeispiel: die Sexarbeiterin. Was hingegen als Sexismus angesprochen wurde, war die stereotype Darstellung des Protagonisten, die Kritik am pickeligen Kellerkind-Nerd, antisozial und mit Bildschirmbräune.
Es klingt also so, als ginge es dem/der AutorIn gar nicht um eine differenzierte Sexismus-Kritik, noch hat die Person verstanden, was Sexismus-Kritik bedeutet, sondern dieses in den 80-er Jahren durchaus bereits einiges an Popularität gewonnenem Schlagwort genutzt, um sich gegen die Klische-Darstellung des (männlichen) Videospielers zu wenden.


Ist dem so, oder vermittelt nur der Textauszug diesen Eindruck
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Nina
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Nina »

Hey! Ich antworte nun einfach in diesem Thread, da der andere ja im Prinzip gelöscht werden kann.
Odradek hat geschrieben: 19. Sep 2018, 08:10Es wurde gerade keine Sexismuskritik gebracht, für den es bei Softporn Adventure anscheinend zu genüge Grund gäbe am Beispiel der Frauendarstellung.
Das stimmt so nicht ganz. Der Autor der Rezension führt diese Anmerkung zwar bedauerlicherweise nicht in dem angemessenen Umfang aus, benennt den Sexismus aber zumindest - und das allein ist schon erstaunlich. Darüber hinaus wird explizit erwähnt, dass die Spieler_innen Frauen als "Mädels" addressieren müssen, weil der Textparser keine anderen Eingaben (also zum Beispiel das Wort "Frau") akzeptiert, und dass das Spiel Frauen als Zielgruppe ausklammert. Natürlich ist das absolut nicht vergleichbar mit der gegenwärtigen Qualität des Diskurses und der detailreichen Auseinandersetzung mit Geschlechterdarstellungen in Spielen, aber ich war (positiv) überrascht, überhaupt einen entsprechenden Hinweis in einer damals veröffentlichten Spielbesprechung vorzufinden.

Da ich übrigens ab morgen für zwei Wochen im Urlaub sein und, wenn überhaupt, nur sporadisch im Forum vorbeischauen werde, gebe ich euch anbei noch ein paar Links zu den im Podcast zitierten Artikeln und Interviews mit - für den Fall, dass jemand Lust hat, sich noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen:

- Der Link zu oben genannter Rezension: http://www.cgwmuseum.org/galleries/issu ... ne_1.3.pdf

- Laine Nooney, „The Odd History of the First Erotic Computer Game,” https://www.theatlantic.com/technology/ ... _page=true
(ein sehr schöner Artikel über "Softporn Adventure")

- Chuck Benton, “Interview on Softporn Adventure,” interview by Rudy Marchant, Sierra Chest, 26 May, 2006, https://www.youtube.com/watch?v=yldz3aPhiRU

- Leigh Alexander, “Opinion: Why Leisure Suit Larry should never have been remade “, https://www.gamasutra.com/view/news/196 ... remade.php

- Gregory Adams, „Talking Video Game Sex with the Creator of ‘Leisure Suit Larry’”, https://www.vice.com/en_ca/article/a3dv ... suit-larry
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Sebastian Solidwork
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Beurkeek hat geschrieben: 19. Sep 2018, 11:21 Da ich übrigens ab morgen für zwei Wochen im Urlaub sein und, wenn überhaupt, nur sporadisch im Forum vorbeischauen werde, gebe ich euch anbei noch ein paar Links zu den im Podcast zitierten Artikeln und Interviews mit - für den Fall, dass jemand Lust hat, sich noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen:
Bitte sowas zukünftig gleich in die Shownotes. Nur ein (vermutlich kleinerer) Teil der Hörer liest hier im Forum mit und speziell diesen Thread. Diese zusätzlichen Informationen fehlen jetzt einigen.
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Nina
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Nina »

Sebastian Solidwork hat geschrieben: 19. Sep 2018, 11:29Bitte sowas zukünftig gleich in die Shownotes. Nur ein (vermutlich kleinerer) Teil der Hörer liest hier im Forum mit und speziell diesen Thread. Diese zusätzlichen Informationen fehlen jetzt einigen.
Du, diese Informationen "fehlen" niemandem, weil der Podcast selbst alle relevanten Punkte abdeckt. Dass ich jetzt noch ganz schnell vor Urlaubsantritt ein paar Links in den Thread gepackt habe, war nichts als eine nette Geste, weil ich entsprechende Hinweise diesmal während der laufenden Diskussion nicht werde anbringen können.
Odradek
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Odradek »

Vielen Dank. Dann war es nur der gewählte Textauszug der mich genarrt hat.
Dom
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Dom »

Liebe Nina, lieber Dennis,

Wie immer klasse! Euer Format ist einfach fantastisch. Ich freue mich sehr auf weitere Folgen.
PS: Ich habe noch nie jemanden gehört der das " *Innen" so natürlich in der Sprache unterbekommt wie Nina, ohne das es verkrampft wirkt. Da muss ich wohl noch was üben... ;)
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Laflamme
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Laflamme »

Ah, da hatte ich jetzt wirklich Erinnerungen, und zwei Dinge, die mir nicht (mehr) bewusst waren.

1) Ich dachte immer, LSL 1 wäre ein 1:1 Remake von Softporn Adventure mit Grafik gewesen. Offensichtlich nicht ganz richtig.
2) Ich hatte den Ausdruck "Lost Wages" nur in Erinnerung als Bonusstrecke von Need for Speed. (Wobei der offensichtlich Lost Vegas heißt wie ich gerade bei Wiki nachrecherchiert habe und ich den immer selber Lost Wages genannt habe.)

Woran kann ich mich noch erinnern? Ehrlich gesagt nicht viel. Dass man wohl mit Pubertierendenhumor (ich war wohl so 13 als ich die ersten drei Spiele am Amiga gespielt habe) einiges witzig findet, wie den erwähnten bewegenden Zensurbalken, die eine Frage im Kopierschutz "According to a survey women said that foreplay should be... A longer B much longer C much much longer D all of the above" (richtig logischerweise D), die Animation des sterbenden Larry nach dem Sex mit der Prostituierten ohne Kondom und der verzweifelte Versuch, aus der Voyeurszene vor der Begegnung mit Eve mehr rauszuholen als da war. Null Erinnerungen an Teil 2, Teil 3 ist mir dauernd abgeschmiert. Teil 6 hatte dann so ein Klischeesexvideo am Ende mit einem Zug und einem Tunnel und einer schneller werdenden Lokomotive. Den siebener hab ich mir aus Australien mitgenommen und fand ihn eigentlich ganz gut, aber mehr für die Stand Up Comedy Show, wo sie anscheinend wirklich jeden verfügbaren Bill Clinton Witz reingepackt haben. Insgesamt wurdest du mehr als 15 Minuten mit (Flach-)Witzen bombardiert. Etwas gefrustet war ich, da ich nur 19 von 20 versteckten Nahkampfsocken an Bord der Yacht gefunden habe, selbst mit Walkthrough. Und ich war beeindruckt, dass sie am Ende Le Freak von Chic lizensiert haben.

Magna cum Laude habe ich sogar daheim und fand es nicht soooo schlecht wie im Gamestartest abgeschnitten. Es war halt praktisch eine Ansammlung von Minispielen in einer Quasi-Open World. Ziemlich leicht auszuhebeln, wenn man dieses Break Out mit dem wachsenden Penis im Dorm Room ad nauseam gespielt hat und damit leicht Geld verdient hat, das man dann an verschiedenen Automaten für Geschenke und Spielerleichterungen oder zwei alternative Enden (normal war ein Romance Ending, es gab aber auch ein BDSM und ein Threesome Ending) eintauschen konnte. Da Larry Lovage als gröberer Prolet angelegt war passte Pocher in der deutschen Version, die ich als Demo angespielt habe, sogar ganz gut dazu. Er war da sozusagen in seinem natürlichen Habitat und bei den falschen Antworten im Spermium-Minispiell recht komisch - man musste sich das aber selber sabotieren um die falschen Antworten zu bekommen. Mir zu kindisch war das Minispiel, in dem man durch eine Bildergalerie laufen musste, um - vor Wachleuten flüchtend - Exponate anzupieseln.

Box Office Bust habe ich mir dann unlängst mal als Let's Play angesehen, und man kann diese riesige Open World in einem Filmstudio mit einigermaßen typischen Filmquests im Prinzip mit einem Wort zusammenfassen: Stinklangweilig.

Generell habe ich natürlich im Alter von knapp 15 Ende der 80er / Beginn der 90er nicht wirklich über Sexismus oder die Objektivierung von Frauen in Spielen nachgedacht, das erscheint mir eher ein Phänomen der 2010er oder eines reiferen Alters zu sein.

Da ich schon relativ lang bin spare ich mir für diesen Monat eine Visual Novel Empfehlung und gebe nur das übliche Lob für den Podcast ab: Gut gemacht, freue mich auf weitere Folgen.
Einer der OGs des Hörerbiers (André Peschke in "Zwei Jahre The Pod")
Tauboga
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Tauboga »

Gerne folgen ich der aufforderung im Podcast und gebe mal meine Erinnerungen an Larry 1 zum besten. Es war eines der ersten Spile die ich an einem PC erlebt habe. Damals waren wir eine Gruppe von drei Grundschulfreuden die sich 1x in der Woche abwechselnd zu Hause zum Spielen trafen. Der Vater einer dieser Freunde war Informatiklehrer und hatte in seinem Arbeitszimmer einen 286er! Hier gab es ein verbotenes Spiel, wie immer lockt aber gerade der reitz des verbotenen 😉
Erst mussten wir uns durch den Jugendschutz kämpfen (der dem spiel damals vorgeschaltet war) Die Fragen waren auf englisch, einer Sprache mit der wir damals noch null Berührungspunkte hatten. Man hatte also diese MutipleChoice Fragen, nach deren falscher beantwortung man wieder im DOS landete. Diese Hürde konnten wir nicht sofort nehmen und haben tatsächlich mehrere dieser Tage darauf verwendet, den Jugendschutz zu überwinden und aufpassen dabei nicht erwischt zu werden. Als das endlich gelungen war waren wir von den detaillierten Grafiken beeindruckt. Price of Persia war hier schnell geschlagen.
Da wir aber natürlich null Ahnung hatten und nichts verstanden, vorallem nicht warum es verboten war, hatte sich das mit Larry nach ein paar Spielstunden und vielen toden schnell erledigt. Die nächste große erfahrung sollte dann Civ 1 werden und das hat dann deutlich länger gefässelt.
Trotzdem hat Larry damit einen kultstatus in meinem Herzen und später habe ich diese Serie immer mal wieder besucht.
Numfuddle
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Numfuddle »

Die Namen der Frauen sind ja schon ein eindeutiges Indiz für den unterliegenden Sexismus. In dem Fall halt „reverse sexism“ weil die „Traumfrauen“ ja mythologisch überhöht und idealisiert werden. Die Namen stehen ja jeweils für die Unschuld/Reinheit der Frauen.

Fawn = das Rehkitz
Faith = die Treue
Eve = muss ich glaube ich nicht erklären.

Diese Art des Sexismus behält Lowe bei Larry 1 bei und die wird auch nicht parodiert oder ironisch gebrochen.

Was ihr ja angesprochen habt ist auch dass ja alle Frauen inhärent als materialistisch (Geld einwerfen = Sex rausbekommen) dargestellt werden.

Die Prostituierte hat natürlich keinen Namen. Die ist ja auch nicht Projektionsfläche für westliche überhöhte Idealvorstellungen von Reinheit und Weiblichkeit.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Touchscreen: Softporn Adventuure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Kleines, unbedeutendes Detail (das mir die ersten Male auch nicht aufgefallen ist): Der neue Teil heißt „Wet Dreams don’t dry“, nie „die“
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
Tyrosh22
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Tyrosh22 »

Sehr gute Folge. Hat mich als totalen Unkenner der Materie abgeholt! Mir hat die Einordnung der Spiele in den historischen Kontext gut gefallen und eure kritische Herangehensweise an Sexismen in diesen Spielen ist auch wunderbar.
Meine zwei YouTube Projekte:

gameWitty - Kurze Essays zu kurzen Videospielen. Als Video und als Text.
inkWitty - Videos zu Füllern, Tinten und die Freude am Schreiben.
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Stratos
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Stratos »

Sehr schöne Folge.
Meine Erfahrungen haben sich übrigens mit denen des lieben Podcasters gedeckt - ich bin zu Larry gekommen wie die Jungfrau zum.. Larry nehme ich an - als Kind begeistert (und erfolglos) rumklickend ohne irgendeinen Zusammenhang zu verstehen.
In Kinderhände dürfte das Spiel geraten sein, weil es sich bunt und freundlich wie es war unter den elterlichen Kontrollmechanismen hinweggeduckt hat, ebenso wie die "Farm der Tiere" und "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" als vermeintliche Kinderfilme regelmäßig aus Versehen Kinderseelen verstören. :)
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olipool
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von olipool »

Danke für die Interessante Einordnung, hatte Larry 1 nur diffus in Erinnerung als Frühpubertierender und wusste gar nicht, was man da so machen soll (also Spielmechanisch :D). Mit Textparsern konnte ich noch nie. Kann mich nur dran erinnern, dass man mal "carve wood" eingeben musste um nen Holzdildo herzustellen, aber wie soll man auf sowas kommen...

Mal ne andere Frage, es war ja hier wieder von den Kindness Coins die Rede und ich habe mich schon des öfteren gefragt, ob die Mechanik an sich "frauenfeindlich" ist, oder die Umsetzung derselben. Eigentlich funktionieren doch alle Menschen als so ein Automat. Natürlich klappt das nicht immer in der echten Welt, aber jede Beziehung, die sich entwickelt, basiert doch auf dem Austausch von "Nettigkeiten" über einen Zeitraum (ja, es gibt auch Ausnahmen). Wenn die in einem Spiel natürlich als "Punktemechanik" dargestellt werden, dann ist die Intention den Spielers natürlich nicht das nett sein, sondern das erhöhen der Punkte. Aber in der echten Welt, wenn ich jemandem aus reiner Zuneigung Blumen schenke, ist das ja runtergebrochen genauso ein Coin oder zumindest Token.
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Sebastian Solidwork
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Das hatte was von Stayforever für mich. Aber anders. Auf jeden Fall interessant.
Ihr habt mir anschaulich die Besonderheiten der Spiele vor Augen geführt und mit dem Erzählen der Entstehunggeschichte wurde auch so manche Eigenheit in den Spielen klar. Wie immer wenn man über Hintergründe zu hören bekommt, treten die meist interessanten Gesichten Menschen hinter den Spielen in den Forderung.
Eine interessante Rückschau auf ein spezielles Genre (?).
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Numfuddle
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Numfuddle »

olipool hat geschrieben: 24. Sep 2018, 19:51 Mal ne andere Frage, es war ja hier wieder von den Kindness Coins die Rede und ich habe mich schon des öfteren gefragt, ob die Mechanik an sich "frauenfeindlich" ist, oder die Umsetzung derselben. Eigentlich funktionieren doch alle Menschen als so ein Automat. Natürlich klappt das nicht immer in der echten Welt, aber jede Beziehung, die sich entwickelt, basiert doch auf dem Austausch von "Nettigkeiten" über einen Zeitraum (ja, es gibt auch Ausnahmen). Wenn die in einem Spiel natürlich als "Punktemechanik" dargestellt werden, dann ist die Intention den Spielers natürlich nicht das nett sein, sondern das erhöhen der Punkte. Aber in der echten Welt, wenn ich jemandem aus reiner Zuneigung Blumen schenke, ist das ja runtergebrochen genauso ein Coin oder zumindest Token.
Wenn du in der Realität jemandem Blumen schenkst dann hoffentlich, weil du der Person damit eine Freude machen willst. Ohne Hintergedanken, Ergebnisoffen.

Problematisch wird es immer dann, wenn jemand etwas tut, damit er oder sie ein bestimmtes Ergebnis erreicht. Deshalb der Vergleich mit den Münzen, weil es eine Weltsicht widerspiegelt in der Menschen funktionieren wie Kaugummiautomaten. Wirf genug Geld/Aufmerksamkeit/Blumen/Komplimente ein und du bekommst Sex raus.

Aus dem Blickwinkel sieht man jemanden nicht mehr als Mensch, mit freiem Willen, Persönlichkeit und Bedürfnissen sondern nur noch als Sexautomat/Beziehungsautomat, der auch wie eine Maschine garantiert immer „die Beine breit macht“ solange man halt genug Kleingeld einwirft.

Zusätzlich funktioniert dass im echten Leben ja auch nicht, weil Menschen keine Münzfernsprecher sind.

Deshalb werden Männer mit dieser Mentalität auch so aggressiv, weil in ihrer Weltsicht ja Frauen funktionieren wie Getränkeautomaten die man auf ihre Geschlechtsteile reduzieren kann und für die man sich über ihre Funktion als Triebabfuhr hinaus nicht weiter interessieren muss und die ja garantiert zu 100% mit einem schlafen sobald man das „Blowjob Meter“ weit genug durch Abgabe von Geld, Pralinen und Destiny 2 Engrammen aufgeladen hat.

Jetzt funktionieren halt echte Menschen leider etwas weniger deterministisch als ein Street Fighter Automat, wegen Intelligenz und freiem Willen und so und niemand hängt gerne mit Leuten rum die einem nur als Werkzeug zur eigenen Triebbefriedigung sehen wollen. (oder sie wollen halt dann wirklich cold hard cash dafür sehen)

Das Problem dabei ist jetzt, dass Spiele - bis auf wenige Ausnahmen - dir genau diese Sicht auf die Dinge beibringen. Wähle die richtigen Dialoge und überschütte die NPCs mit Geld, Gold und guten Worten und du wirst garantiert zum Zug kommen und wenn nicht kannst du immer noch einen alten Spielstand laden und es nochmal versuchen. Die Charaktere haben auch nie Kopfweh, sind müde, haben gerade keine Lust und sie stellen ja auch keine Ansprüche an dich als virtuellen Partner.

Zusätzlich ist es in vielen Spielen die diese „Geld einwerfen/f***en“ Mentalität abbilden auch noch so, dass sie die Objekte der Begierde auch noch richtig verachten, gerade weil sie sich ja nur dann mit dir als Spieler abgeben wenn du sie mit Aufmerksamkeit und materiellen Gütern bezahlst, und sie in der Lesart solcher Spiele ja nur eine andere Form der Prostitution ausüben, die sozial akzeptiert ist. Diesen Teil finde ich aus zwei Gründen ganz besonders perfide. Erstens, weil es dem Spieler suggeriert er hätte ja gar keine Chance auf Sex, es sei denn er bezahlt dafür (entweder halt direkt bei dem Sexarbeiter oder indirekt über teure Dates und Geschenke) ja sogar, dass es völlig normal und immer so sei und das jeder so macht „Frauen sind halt so“. Zweitens weil es ja keine echten Menschen sind mit denen man in diesen Spielen interagiert sondern Figuren, die der Autor/Spieleentwickler explizit so angelegt und geschrieben hat. Das bedeutet der Autor hat den Charakter absichtlich so geschrieben, damit er ihn verachten kann. Solche Werke verraten deshalb auch immer viel über den Autor und wie er oder sie die Welt sieht.

Deshalb gibt es in solchen Spielen ja auch immer mindestens eine Heilige neben den ganzen Huren, die eben genau nicht als materialistische Schlampe geschrieben ist und die man dann ob ihrer Unschuld und Reinheit auf den Sockel stellen und halt nur anders entpersonalisieren kann. (denn Sex mit einem haben soll natürlich auch die engelsgleiche Schönheit)

Zusätzlich erniedrigen diese Mechaniken auch noch den Spieler weil er in der Logik dieser Spiele seine eine Persönlichkeit auch komplett aufgeben muss. Der Spieler ist ja auch nur Werkzeug um einem schlecht geschriebenen Mangamädel jeden Wunsch von den Augen abzulesen, damit er für fünf Sekunden virtuelle Brüste sehen darf und dazu muss er sich und seine Person ja auch bis zum Schluss dem Spiel und dessen Regeln unterordnen.

Ich finde diese Spiele insgesamt äußerst befremdlich, weil der Spieler sich selbst und die virtuellen Gespielinnen erniedrigt und ihm das Spiel gleichzeitig die Wertlosigkeit der virtuellen Partner und seine vermeintlich eigene Wertlosigkeit vorführt. Den Sex gibt es ja nur wenn du dich auf deine Rolle als Geldbeutel reduzierst und dich ansonsten den Wünschen der virtuellen Damen unterordnest.

Ich denke, dass wahrscheinlich sogar die Mechanik an sich verächtlich ist, weil es ja Mann wie Frau als reine Automaten behandelt. Vielleicht habe ich auch bisher einfach nur noch nie eine wirklich gute Umsetzung gesehen. Selbst BioWare ist da nicht wirklich viel weiter als der Rest und das sind ja noch mit die besseren Beispiele.

Softporn Adventure, Larry, aber auch diese ganzen Manga/Hentai Dating Sims reduzieren Beziehungen auf die Interaktion zwischen Raucher und Zigarettenautomat und das stört dich nur dann nicht, wenn du Raucher bist und nicht die Zigarette.
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IpsilonZ
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von IpsilonZ »

@Numfuddle
Kann eigentlich nur zustimmen und wenig hinzufügen. BioWare ist was das angeht von dem was ich so kenne sogar überhaupt nicht besser. Ich muss nur die richtigen Knöpfchen drücken, dann wird das Gegenüber schon willig. Das Problem liegt sicher auch bei mir, aber die Mechanik führt oft dazu, dass ich nicht "in character" antworte oder das antworte, was sich für mich richtig anfühlt, sondern das, was mich zum "Ziel" bringt.

Ein schönes Beispiel für diese Erwartungshaltung hatte ich mal im Bekanntenkreis. Seine Freundin hat ihn verlassen und er hat sich damals bei mir über sie beschwert, dass er ihr ja so viele Geschenke gemacht habe und sogar richtig viel Geld in irgendein Schmuckstück gesteckt habe usw. und dass er überlegt, ob er das zurückverlangen soll.
Und auch sonst ist das ja ein beliebtes Verhalten. Da ist das Mädchen in der Schule, für das man immer da war, wenn es Probleme hatte, dass man auch mal zum Kino eingeladen hat und dann wagt sie es mit irgendnem anderen Arschloch eine Beziehung einzugehen? Wahrscheinlich auch noch irgendn Macho? Und, äh... ja. Das ist ihre Entscheidung. Ich kenne das Gefühl (und die Gedankengänge) ja selber aber nur weil man "nett war" und "da war" hat man sich damit nicht ein Vögelvorrecht erkauft.

Zu Larry selbst: den ersten hatte ich vor Ewigkeiten mal gespielt und bin nicht über die erste Kneipe hinausgekommen. Ich weiß nicht mehr woran es lag. Entweder war es auf englisch und ich hab nichts verstanden oder ich bin aus anderen Gründen nicht auf die Lösungen gekommen.

Aber "Leisure Suit Larry: Love for Sail" habe ich komplett durchgespielt und sogar fast die 100% geschafft (man musste irgendwie alles mal angeklickt haben.. ich glaube eine Sache hatte mir gefehlt...). Und ich hab es als richtig gutes Spiel in Erinnerung... ich wette ich würde heute anders denken. :D
Und ich hab es auch als ziemlich spannend und erotisch in Erinnerung aber auch immer mit der Enttäuschung, dass es dann nur bei Flirts und Andeutungen geblieben ist und es nie so richtig pornös wurde. Warum ich auf die Idee kam, dass es überhaupt mal in die Richtung gehen würde, weiß ich aber auch nicht. Mei, ich war halt noch jung. :D
Aber das wars dann auch schon mit meinen Kontakten mit Larry. Wie gesagt, Love for Sail hab ich in richtig guter Erinnerungen, ob es wirklich so gut war? Keine Ahnung.
Numfuddle
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Numfuddle »

Man darf da manchmal nicht zu lange drüber nachdenken oder man stellt fest, dass vieles deutlich „creepier“ ist als man in Erinnerung hat.

Ich liebe Mass Effect, ich habe jeden Teil der Reihe mindestens 4 Mal durchgespielt und habe alle achievements, aber die Liebesbeziehungen und Charaktere in dem Spiel sind grenzwertig.

Bis auf Garrus, Miranda und Thane sind alle technisch gesehen Untergebene und damit weisungsgebunden oder noch nicht volljährig.

Liara ist in ME 1 wenn überhaupt gerade mal 18 (also halt was für Asari dem Alter entspricht) aber das bleibt eigentlich offen. Sie wird als „zu jung als dass mich meine Mitmenschen ernst nehmen“ charakterisiert und kommt sehr naiv und unerfahren rüber. Also im Zweifel für den Angeklagten nehmen wir mal an dass sie volljährig ist.

Tali ist eindeutig minderjährig und Gott sei dank in ME 1 kein Love Interest und Ashley ist Untergebene.

Tali ist in ME 2 nicht viel älter, weil nicht mehr als 6 Monate zwischen 1 und 2 liegen. Dann haben wir Miranda, die von ihrem eigenen Vater als „perfekte Frau“ genetisch erzeugt wurde. (Ich kommentiere das mal besser nicht, aber so fangen griechische Tragödien an) die in Anlehnung an „Elektra“ (die Tragödie, nicht der Comic) ihren eigenen Vater umbringt und Jack, die nach Jahren des Missbrauchs eine Borderline-Störung entwickelt hat und emotional auf dem Stand eines Kindes geblieben ist. Die einzige Frau die eine einigermaßen selbstbestimmte Sexualität auslebt ist Yeoman Kelly Chambers und sie ist komischerweise - bestimmt zufällig - die einzige die die halbe Crew mit einer sexuall übertragbaren Krankheit ansteckt. (Ist glaube ich eine der „lustigen“ Shadow Broker Mails) außerdem kein Love Interest. Chambers ist aber auf ihre Art auch ein Creep, weil sie der Schiffspsychologe ist und alleine schon deshalb die Finger von der Cew lassen müsste.

Im echten Leben würde Shepard - egal ob ManShep oder FemShep - vermutlich mehrere Jahre im Miltärgeföngnis verbringen.
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Heretic
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Heretic »

Ich frage mich, wie man eine zwischenmenschliche Beziehung in einem Spiel abseits einer "Ich schmiere dir Honig ums Maul/Ich mache dir Geschenke, um dich abzuschleppen"-Mechanik umsetzen könnte. Mir fällt da wenig ein. Den Zufallsfaktor auf 100% hochfahren und den Computer die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg auswürfeln zu lassen wäre zwar irgendwie RPG-Oldschool, dürfte die meisten Spieler aber im wahrsten Sinne des Wortes unbefriedigt im Regen stehen lassen. :D

Zu Larry: Ich habe die Teile 1-7 gespielt, aber das ist so lange her, dass meine Erinnerungen daran mehr als nur dunkel sind. Keine Ahnung, wie ich das heute aufnehmen und ob der Humor noch zünden würde. Und sicherlich hat der gute Al Lowe ein paar Zoten gerissen. Ich meine aber, dass da immer ein Augenzwinkern und ein satirisches Element im Hintergrund mitschwang.
Odradek
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von Odradek »

Heretic hat geschrieben: 25. Sep 2018, 11:00 Ich frage mich, wie man eine zwischenmenschliche Beziehung in einem Spiel abseits einer "Ich schmiere dir Honig ums Maul/Ich mache dir Geschenke, um dich abzuschleppen"-Mechanik umsetzen könnte. Mir fällt da wenig ein. Den Zufallsfaktor auf 100% hochfahren und den Computer die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg auswürfeln zu lassen wäre zwar irgendwie RPG-Oldschool, dürfte die meisten Spieler aber im wahrsten Sinne des Wortes unbefriedigt im Regen stehen lassen. :D
Irgendwo wurde es schonmal angesprochen. Man könnte das Spielelement schonmal dahingehend verändern, dass nicht das Spielziel ist in die Kiste zu steigen und man dann die to-do-Liste abgehakt ist und als erledigt betrachtet wird, die Figur nur noch als Fick-Option besteht.
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olipool
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Re: Touchscreen: Softporn Adventure & Leisure Suit Larry

Beitrag von olipool »

@numfuddle: danke für die sehr ausführliche Antwort, ich kann das alles so unterschreiben. Meine Trollgene bzw. mein Interesse an Gegenpositionen lassen mich gerne mal auch die Rolle des Simpels übernehmen ;)

Daher eine Anschlussfrage: ist dieser ganze moralische Zuckerguss nicht nur in unserem Kopf? Rein biologisch sind wir doch so gestrickt, Beziehungen einzugehen, nicht nur sexuell sondern auch auf geschäftlicher, freundschaftlicher etc. Ebene. Es werden Schalter gedrückt und wenns die richtigen sind, dann passt es. Vielleicht sind wir tatsächlich so simpel (auf unterster Ebene) und bilden uns nur ein viel komplexer zu sein als der Rest der Tierwelt (dort gibt es teilweise ja noch nicht mal Kindness Coins :D).

@Heretic: die Frage habe ich mir auch schon gestellt und natürlich darf es nicht komplett zufällig sein. Zufällig gewürfelt aber dann fest, um erforschbar zu sein. Ich brainstorme einfach mal... es müsste verschiedene Ebenen geben, so zum Beispiel gibt es eine genetische Ebene, auf der bestimmte Eigenschaften wie Gesundheit, "Fitness" etc. festgelegt sind, die einigermaßen universell gültig sind. Ganz grob wäre diese Ebene also verantwortlich für die allgemeine Durchschnittsattraktivität einer Person.
Dann gibt es eine Prägungsebene, auf der sich aus der Geschichte einer Person ableitet, was er für Vorlieben hat (Lieblingsfarbe, Essen, Haarfarbe etc.). Darüber lässt sich auch steuern, warum eine Person eine andere nicht "riechen" kann, auch wenn sie ggf. attraktiv und freundlich ist.
Die Kindness Coins kommen natürlich auch noch vor, jemandem zu helfen schafft eigentlich durch die richtigen Motive immer Verbundenheit, auch wenn sie aber nicht immer die Prägungsebene oder Tagesform oder was man noch alles reinhauen will übertrumpfen können.
Ein anderer Weg wäre, gar nicht die Realität genau abbilden zu wollen, sondern lediglich die gleichen Emotionen zu erzeugen, was natürlich keine leichte Aufgabe ist.

Das Dilemma ist nun, dass ein Spiel meistens abgeschlossen ist und definierte Ziele hat. Ein Spiel ist schon ein mechanisches System an sich und erwartet vom Spieler mechanische Handlung. Das ist ein Problem im Kopf des Spielers. Und die Frage ist auch, wie du sagst, ob man das möchte - in einem Spiel! - für seine "Leistung" nicht belohnt zu werden. Vielleicht müsste man das ganze Spiel ganz anders aufziehen als eine Art Singleplayer MMO ohne Ende, in dem es nur um die gemachten Erlebnisse geht. Aber selbst das wird nur eine Approximation an die Realität sein, denn das ganze Beziehungsgedöhns basiert darauf, dass Menschen nicht allein in Höhlen leben, sondern soziale Wesen sind. Daher ist ein nettes Verhältnis zum Busfahrer oder zur Bäckereifachverkäuferin in der Realität schon per se mehr wert, als Sex mit einem virtuellen Charakter.

So, Ende des stream of consciousness :)
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