(Spiele)-Tropen die ihr nicht mehr sehen könnt

[Odradek]

Der Betreff sagt es eigentlich schon, aber was sind Spieletropen die ihr nicht mehr sehen könnt und Entwickler*innen am liebsten verbieten würdet.
Auslöser bei mir ist die Wertschätzung zu Dragons Quest.

Ich kann "Prophezeiungen" und "the chosen one" nicht mehr sehen.

Sie ärgern mich einfach nur, weil sie einerseits meiner Weltsicht entgegenstehen (Dinge seien vorherbestimmt) und im Spiel quasi nie erklärt werden, woher sie denn kommen. Völlig absurd finde ich es dabei, wenn mein Charakter im Verlauf des Spieles nahezu gottgleiche Kräfte bekommt und gegen ebenso mächtige Gegner kämpft, aber von irgendwoher im Hintergrund scheint da doch das lenkende Wissen zu sein, was denn stattfindet.
Manchmal wird es inzwischen aufgebrochen, dass die Prophezeiung anders gedeutet und gelebt wird, als anfänglich angenommen, aber sie bleiben dennoch wahr. Schmeißt den Dreck über Board, oder werdet kreativ, indem es meinetwegen eine Prophezeiung gibt, die aber halt einfach völliger Stuss ist und von allen erfolgreich ignoriert wird.
"The chosen one" ist das gleiche in Grün. Warum werde ich der strahlende Held und Weltenretter, weil ich bei der Geburt ein Muttermal in Form von Batman auf dem Allerwertesten habe. Das ist doch vor allem eines: LANGWEILIG.

[Tengri Lethos]

Ich bin da schmerzbefreit, es gibt eigentlich keine Tropes, die ich per se ablehne.
Was ich Entwicklern gerne generell verbieten würde, ist es, eine Fallhöhe inklusive des entsprechenden Falls zu schaffen, diese dann aber wieder zu negieren. So geschehen bei Batman Arkham Knight. Da war ich, ob

SpoilerShow

des Tods von Barbara Gordon

zuerst überrascht und hab mir dann gedacht, dass es mutig ist von den Entwicklern, soetwas zu machen....aber am Ende wurde es dann einfach wieder (und auf eine sehr absurde Art) verworfen. Vertane Chance!
Auch beim Thema "The Chosen One" kann ich mir noch einige interessante Variationen vorstellen, also immer her damit.

Ganz schlimm fand ich eine Konstellation im aktuellen Spider-Man Spiel. Ich möchte sie "Das unschuldige, herzensgute, aber für unser Spiel notwendige Opfer" nennen. Durch die Art, wie die Figur präsentiert wurde, fand ich das so penetrant offensichtlich, dass die Figur ein schlimmes Ende nehmen muss...dass war einfach schlecht gemacht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das "Der Unschuldige muss immer sterben" Trope wirklich kritisieren will, da es genau so oft das "Der Unschuldige darf natürlich nicht sterben" Trope gibt.

[Numfuddle]

Die Frau oder das Kind als Opfer. Michael Douglas wurde in Falling Down zum glaubwürdigen Psychopathen weil er um 11:33 Uhr kein Frühstück im Fast Food Laden mehr bekommen hat, da wird doch den Autoren mehr einfallen als „Sie haben meine Frau ermordet, dafür verdienen Sie den Tod“

Es muss aber anscheinend immer irgendeine Frau gemeuchelt, entführt oder anderweitig misshandelt werden damit der abgehalfterte Antiheld der Stunde seinen Arsch hochkriegt.

Außerdem nervt mich die “Dark-Soulsifizierung“ der Spiele immer mehr. Insbesondere weil so viele Entwickler nicht begriffen haben was die Faszination von Dark Souls ausmacht und warum die einzelnen Elemente des Spiels so gut miteinander harmonieren. Nein, es reicht wenn man schwierige Bosskämofe, ein Lagerfeuer-Analog und Corpse-Runs hat. Warum das bei Dark Souls funktioniert aber bei meinem Game möglicherweise nicht ist dann auch egal.

[Numfuddle]

Aus der Kategorie: Haltet ihr mich für komplett Intelligenzbefreit?

Der Superbösewicht, der schon aussieht wie Mecha-Hitler, noch unheimlicher agiert als Norman Bates in Psycho, am helllichten Tage Kindern ihre Lutscher klaut und dessen Name sich mit „Ich bin Sephiroth“ übersetzen lässt aber alle Charaktere im Spiel behandeln als sei er die Reinkarnation des Dalai Llama.

[bimbes1984]

Der Betreff sagt es eigentlich schon, aber was sind Spieletropen die ihr nicht mehr sehen könnt und Entwickler*innen am liebsten verbieten würdet.
Auslöser bei mir ist die Wertschätzung zu Dragons Quest.

Ich kann "Prophezeiungen" und "the chosen one" nicht mehr sehen.

Sie ärgern mich einfach nur, weil sie einerseits meiner Weltsicht entgegenstehen (Dinge seien vorherbestimmt) und im Spiel quasi nie erklärt werden, woher sie denn kommen. Völlig absurd finde ich es dabei, wenn mein Charakter im Verlauf des Spieles nahezu gottgleiche Kräfte bekommt und gegen ebenso mächtige Gegner kämpft, aber von irgendwoher im Hintergrund scheint da doch das lenkende Wissen zu sein, was denn stattfindet.
Manchmal wird es inzwischen aufgebrochen, dass die Prophezeiung anders gedeutet und gelebt wird, als anfänglich angenommen, aber sie bleiben dennoch wahr. Schmeißt den Dreck über Board, oder werdet kreativ, indem es meinetwegen eine Prophezeiung gibt, die aber halt einfach völliger Stuss ist und von allen erfolgreich ignoriert wird.
"The chosen one" ist das gleiche in Grün. Warum werde ich der strahlende Held und Weltenretter, weil ich bei der Geburt ein Muttermal in Form von Batman auf dem Allerwertesten habe. Das ist doch vor allem eines: LANGWEILIG.

the chosen one, da muss ich immer an Fallout 2 denken und meinen Char mit 1 Intelligenz

Wenn die Geschichte gut erzählt wird und der Charakter glaubwürdig (alternativ völlig überzeichnet/lustig) rüberkommt, kann das Spiel mir alles vorsetzen. Max Payne z.B. ist ja auch mMn zumindest in Teil 1 noch ein interessanter Charakter und die Geschichte ist auch gut erzählt und das trotz der -Frau und Kind tot- Geschichte.

Gordon Freeman z.B. finde ich einen super Spielecharakter, natürlich muss die Geschichte dazu passen, aber Teil 1 z.B. "erzählt" ja keine Geschichte (bis auf das lahme Ende), man erlebt (oder verpasst auch teilweise) viel in der Spielwelt und das obwohl z.B. Gordon Freeman nie selbst redet oder einen Ton von sich gibt. Ich hatte zumindest selten ein Gefühl selbst der Hauptcharakter zu sein wie in HL 1.

[Heretic]

Ich kann "Prophezeiungen" und "the chosen one" nicht mehr sehen.

Am besten noch in Verbindung mit dem kompletten Gedächtnisverlust des Protagonisten, um die Charakterentwicklung vom unbedarften Loser zum Helden seitens des Spielers zu rechtfertigen. Das darf nur Piranha Bytes, da mir in deren Spielen die Story eh egal ist.

Ansonsten geht mir die "Superheldisierung" und "Action-Blockbusterisierung" in Spielen zunehmend auf den Nerv, wie ich schonmal in einem anderen Thread erwähnt habe. Dass z. B. eine Lara Croft inzwischen unzählige Gegner meuchelt, ist für mich im spielmechanischen Sinne ok. Aber muss sie das unbedingt auf spektakulärste Weise tun? Muss sie wirklich über bröckelnde Felsvorsprünge tänzeln und eine Schneise der Verwüstung hinter sich herziehen? Nur für den Kick, für den Augenblick?

[Dr. Zoidberg [np]]

Die beiden hier genannten Tropes "The One" und "Person xy wird umgebracht" gehen mir auch gehörig auf den Keks - übrigens auch in Filmen. Nicht wirklich Trope, aber was mich richtig nervt sind Sammelquests. Was ich ansonsten auch schon nicht mehr sehen mag, ist wenn man die Romanze auf 10km Entfernung bereits sehen kann

[Raptor 2101]

Mein "Hass Trop" - nicht nur auf Spiele bezogen. "The ethernal Evil"/"dunkle Bedrohung" - Besonders in Spielen, die vorgeben eine "herausragende" Story zu haben. Es ist immer das gleiche geblubber: Irgendwo taucht eine "dunkle Bedrohung" auf. Grund "egal, ist halt so", Ziel "alles vernichten", Alle versagen, ganze [Königreiche|Zivilisationen|....] fallen aber der Held/Spieler schafft es im Zweikampf das Böse zu vernichten. Die MassEffect reihe hab ich wegen dem Schwachsinn echt abgebrochen. Mit dem Endfight in Teil 2 war es eigentlich erledigt aber die Previews zu ME3 haben mir die Serie endgültig abgeschossen. Ich fühle mich bei so etwas immer vom Story Writer verarscht. Ich bekomme diesen "Suspension of Disbelieve" einfach nicht mehr auf die reihe.

Interessanterweise stört mich das nicht so, wenn die "Dunkle Bedrohung" nicht im Mittelpunkt steht oder nachvollziehbare Motivationen hat. Beispiel Original Sin 2. Was auch geht: story spielt keine geige. Beispiel diese ganzen Diablo-Likes. Es ist völlig egal warum, es greift mich halt alles an. Story stört da nur den "Damage dealt over seconds"

[IceGrin]

Ich hasse helden geschichten. Es wäre mal so schön einen nobody zu spielen der durch zufälle irgendwo reinrutscht und deswegen zum helden avanciert.

[Heretic]

Ich hasse helden geschichten. Es wäre mal so schön einen nobody zu spielen der durch zufälle irgendwo reinrutscht und deswegen zum helden avanciert.

Space Quest?

[Raptor 2101]

Ich hasse helden geschichten. Es wäre mal so schön einen nobody zu spielen der durch zufälle irgendwo reinrutscht und deswegen zum helden avanciert.

Das ist doch auch wieder ein ausgelutschtes Trope.
Last of us
Deus Ex (Reboot)
BattleTech
Dex
Pillars of Ethernity 1
Path of excile

Also dieses HeldenEpos kannst du zu genüge spielen. Ich finde da eher die Variante "Du bist ein Nobody und bleibst es auch" interessant. Damals in Flashpoint und interessanterweise bei den StarWars Spielen. In ersteren hat man halt einen austauschbaren niemand gespielt, der irgendwie überleben musste. Bei letzteren waren die Heldenrollen halt schon besetzt und neben NobodyHeld himself (Le Skywalker) gibt es halt wenig platz für weitere Nobody-Helden

[Tyrosh22]

Das sind ja nun alles (embedded) story tropes, aber wie sieht es denn bei euch mit tatsächlichen Spiele-Tropen aus? Was bedeutet der Begriff eigentlich in diesem Zusammenhang? Meta-Spielmechaniken?

[Tyrosh22]

Zu Waffe verlieren fällt mir ein: Ins Gefängnis gesteckt werden und wieder 'ausbrechen' müssen. Dann steht meistens irgendwo eine Kiste rum, in der zufällig meine gesamte Ausrüstung wieder drin ist. Ich hasse solche Sequenzen!

[philoponus]

Waffen verlieren
Der absolut mieseste Trope in Actionspielen.

Nicht nur dort. Gab es auch in einer Witcher-3-Mission.

[IceGrin]

Waffen die einfach am körper kleben. Was ist gegen eine scheide oder einen gurt einzuwenden?