Das man mit immer höheren Investment auch immer weniger Risiko eingehen möchte ist ja normal.Drew Karpyshyn, ein ehemaliger Autor von BioWare ...
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Heute müsse man Hunderte von Leuten bezahlen, was dazu führt, dass Inhalte und mögliche Verzweigungen oder die Entscheidungsfreiheit der Spieler reduziert werden. Es würde auch deswegen immer weniger kleine, liebevolle Details in den Spielen geben.
"Die Spiele sehen zwar toll aus, aber es gibt für den Autor immer weniger Möglichkeiten", resümiert Karpyshyn. Zur besseren Illustration führt er ein Beispiel aus Baldur's Gate 2 an. An einer Stelle in dem Rollenspiel gibt es zwei Optionen, wie man von einer Insel flüchten kann. Je nach Entscheidung entfaltet sich ein komplett neuer Story-Strang, den man bei der anderen Option niemals erlebt hätte. Solche Dinge könnte man laut Karpyshyn heutzutage nicht mehr machen, weil die Produktionskosten für solche Ausflüge, die der Spieler nur durch Zufall entdecken kann, viel zu hoch seien. Er kreidet allgemein den zunehmenden Verlust über die Kontrolle der Geschichte als Autor an, weswegen es schwer sei, sich bei großen Triple-A-Produktionen selbst zu verwirklichen.
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Das sich sogar jemand aus der Branche über die fortschreitende Minderung der künstlerischen Freiheit beschwert zeigt mir, dass hier was im Argen liegt. Schon wegen der Leistungssteigerungen der Grafikkarten benötigt man immer Menschen die Inhalte bereitstellen um sie auszureizen.