Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Stuttgarter »

Voigt hat geschrieben: 13. Okt 2018, 17:49 Sebastian verbietet doch nicht als Konsument nachzudenken, und sich selbst zu informiern über Inhalte von Serien. Er schlägt ja bloß eine Kategorsierung für Reviews vor, einfach nur zur Orientierung.
An den Inhalten der Reviews ändert sich ja nix, das wäre ja bloß extra. Heißt wenn bisher Reviews dir das denken nicht abnehmen, dann würde es auch nach seiner vorgeschlagenen Kategorisierung nicht passiern.
Bis auf den Umstand, dass der Mensch, der an und für sich gerne mal faul ist, dann sicher einiges gar nicht mehr lesen würde, wenn schon die Kategorie suggeriert, "Ist eh nix für mich".

Alles, was für mich als Konsumenten wichtig ist, kann ich doch dem Text der Rezension entnehmen. Ob das ein Spiel ist, das sich an Einsteiger, an Fortgeschrittene, an Serienkenner, an Serienneulinge, an Technik"huren", an Storyfreaks etc richtet - all das steht in einer guten Rezension doch drin.

Edit: Letztlich dürfte es müßig sein darüber zu diskutieren, da es vermutlich nicht passieren wird. Spielekritiker sind jetzt ja schon frustriert, dass niemand die Texte liest, sondern alles auf die Zahl am Ende reduziert wird. Dann werden sie kaum ein System einführen, das noch mehr dazu verleitet, keine Texte mehr zu lesen. :D
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Stuttgarter »

Hab jetzt noch länger drüber nachgedacht - und das, was ich im Edit angeschnitten habe, ist das, was mich glaub am meisten daran stört: Die Geringschätzung journalistischer Arbeit, die hinter dem Ansinnen steckt. Da arbeitet ein Journalist einen Artikel aus, was mehrere Stunden Arbeitszeit bedeutet, schreibt sogar in der Regel eine Zahl und eine Kurzzusammenfassung, wie es zu dieser Zahl kommt, darunter - und selbst dann soll er noch weiter Zugeständnisse machen, damit der Leser auch ja keine fünf Minuten beim Lesen des Artikels verschwenden könnte.

Ich find das ziemlich respektlos, wenn ich so drüber nachdenke.
Papiertigger
Beiträge: 62
Registriert: 9. Jun 2018, 11:41

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Papiertigger »

Stuttgarter hat geschrieben: 13. Okt 2018, 19:56
Alles, was für mich als Konsumenten wichtig ist, kann ich doch dem Text der Rezension entnehmen. Ob das ein Spiel ist, das sich an Einsteiger, an Fortgeschrittene, an Serienkenner, an Serienneulinge, an Technik"huren", an Storyfreaks etc richtet - all das steht in einer guten Rezension doch drin.
Das sehe ich auch so und muss Dir auch im Übrigen zustimmen. Eine Rezension kann gar nicht jedem einzelnen Konsumenten vermitteln, ob das Spiel etwas für ihn wäre, auch nicht mit Kategorien, die gar nicht fein genug sein können, um etwas zu taugen. Man kann Spieler nicht in wenige Kategorien einteilen, dafür ist die Spielerschaft zu heterogen. Mir persönlich wäre das auch zu sehr "Produktberatung" und zu wenig Besprechung, aber das ist sicher Geschmackssache.

Idealerweise versetzt eine Rezension den Konsumenten hingegen vielmehr in die Lage, selbst zu entscheiden, ob ihm ein Spiel gefallen könnte. Das funktioniert bei mir auch bei dieser Sonntagsfolge ganz gut, trotz Subjektivität und Meinungsgleichklang. Das schadet nämlich bei dieser Selbst-Einschätzung gar nicht, glaube ich. Ein Bemühen um den Anschein von "Objektivität", also Allgemeingültigkeit, ist dafür gar nicht nötig, sondern eine gute Beschreibung und vor allem Begründungen, deren Relevanz für meinen eigenen Geschmack ich dann für mich einschätzen kann.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Stuttgarter »

Papiertigger hat geschrieben: 13. Okt 2018, 23:37

Idealerweise versetzt eine Rezension den Konsumenten hingegen vielmehr in die Lage, selbst zu entscheiden, ob ihm ein Spiel gefallen könnte. Das funktioniert bei mir auch bei dieser Sonntagsfolge ganz gut, trotz Subjektivität und Meinungsgleichklang. Das schadet nämlich bei dieser Selbst-Einschätzung gar nicht, glaube ich. Ein Bemühen um den Anschein von "Objektivität", also Allgemeingültigkeit, ist dafür gar nicht nötig, sondern eine gute Beschreibung und vor allem Begründungen, deren Relevanz für meinen eigenen Geschmack ich dann für mich einschätzen kann.
Grade diese Sonntagsfolge ist perfekt dafür. Ich hab jetzt einen unglaublich guten Eindruck von dem Spiel. Und weiß, dass ich es vermutlich in einem der ersten Sales kaufen werde. Also nicht Vollpreis - aber auch nicht erst die berüchtigte "Fuck it"-Grenze. ;)

Und das grade, weil ich sämtliche Kritikpunkte der drei Herren nachvollziehen kann. Nur festgestellt habe, dass mich vieles davon nicht so stören wird, dass ichs gar nicht erst spielen will. Wohingegen ich andere Wertschätzungen höre, wo sie euphorisch sind - und ich trotzdem anhand der Beschreibung merke, "Is nix für mich".

Allerdings - die Herren Peschke, Schott, Stange: Wäre es möglich, dass das arme Tomb Raider jetzt zufällig das Spiel wurde, das Euren angesammelten AAA-Frust der vergangenen Jahre abbekommen hat? ;) Wie gesagt - ich kann jeden einzelnen Eurer Kritikpunkte nachvollziehen. Aber trotzdem hab ich irgendwie den Eindruck, dass Ihr auf dem armen Ding ganz viel abgeladen habt, was sich schon länger angestaut hat. Und jetzt kam halt das richtige Spiel, das quasi alle negativen Klischees erfüllt hat, und los gings. :)
Benutzeravatar
Fährmann
Beiträge: 275
Registriert: 11. Mär 2017, 11:53

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Fährmann »

Ich hab die Sonntagsfolge letztens nachgeholt und fand sie sehr interessant. Eine gut fundierte Kritik ist ja in der Regel in der Liebe für das Medium und die Kunstform an sich begründet, und das war in meinen Augen deutlich zu sehen. Ab und zu mal kritischer zu sein ist ja irgendwo auch ein Nebeneffekt davon, dass man ein Spiel wirklich ernst nimmt und sich in alle seine Bestandteile hinein arbeitet.

Eigentlich will ich aber auf was anderes hinaus. Seitdem Shadow Of The Tomb Raider rausgekommen ist, frage ich mich, ob es was für mich ist. Ich hab parallel zu Tomb Raider 2013 auch Tomb Raider 1996 gespielt. Und während ich das Reboot in der ersten Hälfte erträglich aber in der zweiten (wegen den vielen Kämpfen) ganz furchtbar fand, habe ich den ersten Teil geliebt. Dieses Rätseldesign, das letztlich darauf beruht, einen komplexen dreidimensionalen Raum zu erkunden und zu tüfteln, wie man ihn durchqueren kann, hat mich sofort gekriegt. Ich hab Tomb Raider 1996 am Stück durchgesuchtet und anschließend alle anderen Core Design Tomb Raiders nachgeholt, die ich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut wie den ersten Teil finde.
(... ich habe außerdem große Sympathie für Tomb Raider Underworld gewonnen, der in meinen Augen ein legitimer Versuch von Core Design war, das alte Explorationsgefühl wieder einzufangen.)

Aus Frust wegen Tomb Raider 2013 hab ich Rise Of The Tomb Raider nie gespielt. Vom Marketing her wirkt es aber so, als wäre Shadow Of The Tomb Raider für mich konzipiert. Mehr Explorationsrätsel, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, weniger Kämpfe, usw. Gleichzeitig sehe ich ne Menge Kritikpunkte aus dem Podcast ein, weil es sie so schon beim Tomb Raider 2013 gab.

Dementsprechend bin ich sehr für Einschätzungen dankbar, ob das neue Tomb Raider das Versprechen einlöst, wieder mehr was für die Fans der ersten Spiele zu sein. Es scheint ja ne Menge eingefleischte Serienkenner hier im Forum zu geben. ;)
Giovanni
Beiträge: 50
Registriert: 7. Feb 2017, 09:12

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Giovanni »

ich habe außerdem große Sympathie für Tomb Raider Underworld gewonnen, der in meinen Augen ein legitimer Versuch von Core Design war, das alte Explorationsgefühl wieder einzufangen
War Underworld nicht auch schon von Crystal Dynamics? Und damit wie die beiden vorherigen Tomb Raider-Teile letztendlich von den selben Machern wie die neueste Reboot-Serie?
monieu
Beiträge: 296
Registriert: 20. Feb 2018, 00:46

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von monieu »

monieu hat geschrieben: 9. Okt 2018, 20:00Meine zweite Vermutung ist, dass man die Legende von Paititi als Ausgangspunkt hatte, aber von der Ästhetik, die die lokalen Kulturen bieten, nicht überzeugt war und deshalb auf die Maya zurückgegriffen hat.
Ergänzung: Immerhin gab es ja auch in den beiden Vorgängerteilen mit Yamatai und Kitesch jeweils einen vergessenen/verborgenen legendären Ort. Vielleicht wollte man wieder einen einbauen.

(Nebenbei ganz interessant, dass ein spanisches Medium diese ungewöhnliche Platzierung der Maya schon anhand der E3-Vorstellung aufgegriffen hat: ¿Por qué Shadow of the Tomb Raider mezcla elementos culturales?)
Benutzeravatar
DexterKane
Beiträge: 1240
Registriert: 16. Dez 2016, 11:26

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von DexterKane »

https://store.steampowered.com/app/7509 ... mb_Raider/

Hmmmm, einen Monat nach Release runter auf 40 €.
Das könnte jetzt natürlich aggressive Monetarisierungsstrategie sein, ich fürchte aber eher, dass die Verkaufszahlen nicht so sind, wie Squenix erwartet hat.
Bleibt zu sagen, dass man als Käufer bei Release der dumme ist, und die Frage, ob ich jetzt schon kaufe, oder den Weihnachtssale abwarte...
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Stuttgarter »

DexterKane hat geschrieben: 16. Okt 2018, 10:45 https://store.steampowered.com/app/7509 ... mb_Raider/

Hmmmm, einen Monat nach Release runter auf 40 €.
Das könnte jetzt natürlich aggressive Monetarisierungsstrategie sein, ich fürchte aber eher, dass die Verkaufszahlen nicht so sind, wie Squenix erwartet hat.
Bleibt zu sagen, dass man als Käufer bei Release der dumme ist, und die Frage, ob ich jetzt schon kaufe, oder den Weihnachtssale abwarte...
Hab mich im ersten Moment auch gewundert. Aber wärs nicht möglich, dass die damit die Verkäufe massiv ankurbeln wollen, um danach, wenns wieder regulär kostet, in den Charts einerseits ganz oben zu sein, sie andererseits dadurch auf massig positive Bewertungen hoffen?
JanTenner
Beiträge: 334
Registriert: 29. Apr 2018, 22:04

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von JanTenner »

Stuttgarter hat geschrieben: 16. Okt 2018, 19:44 sie andererseits dadurch auf massig positive Bewertungen hoffen?
Das geht gerade gewaltig schief... aktuell sammeln sie vor allem negative Bewertungen von Vollpreiskäufern :D
Benutzeravatar
Sebastian Solidwork
Beiträge: 1358
Registriert: 4. Aug 2016, 09:07
Wohnort: nördlich von München
Kontaktdaten:

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Sebastian Solidwork »

@Stuttgater & Papiertiger
Zu aller erst geht es mir um die allgemeine Erkenntnis, dass nicht einfach alles mit individueller Historie zu erklären ist. Es lassen sich Muster und Einteilungen bei den Tester und den Tests ausmachen. (genau so auch bei den Designern/Entwicklern und auch Spielern (z.B. eSportler und Speedrunner). Ja, auch eine Aufteilung in Amateur, Fortgeschrittener und Profi.
Was man dann mit dieser Erkenntnis macht steht auf einem anderen Blatt. Das muss nicht zwangsweise ein technisches System, sondern kann auch einfach Allgemeinwissen sein mit dem jeder für sich selbst Tester und Tests einschätzt.
Die von euch genannten Fälle sollten weiterhin möglich sein. Wer bewusst das Gegenteil zu seinem persönlichen Typus hören will, kann das ja machen. Er kann ihn dann damit sogar schneller finden.

Wie Terranigma ausführt wurde die 91 der Gamestar quasi von einem Anfänger vergeben. Die will ich Robin auch gar nicht abstreiten. Nur frage ich mich was ältere, erfahrener Kollegen vergeben hätten.
Das zeigt mir, dass das alles Rezension sind und keine objektiven Produkttests. Was einem gefällt lässt sich nicht objektiv bewerten, sondern nur aus einer subjektiven Sicht heraus (diese lassen sich aber objektiv kategorisieren).
Dieses Zahlensystem deutlich zu vereinfachen oder gar abzuschaffen dürfte ein Dienst am Kunden, und somit auch sich selbst sein, und den Schwerpunkt wieder auf die eigentlich Texte legen.

Das Feuilleton der SZ oder das McDonalds-Filmmagazin kann ich halbwegs einschätzen. Mit so einem Test fällt mir das bei der Gamestar schwer (und vermutlich auch viele andere). So sind einzelne Wertungen der Gamestar nicht vom gleichen Niveau. (Ja, jeder fängt mal klein an. Aber hätten dann TR nicht mehrere Leute bewerten sollen?)

Das soll auch kein Anspruch auf pure Objektivität von Testern und Tests sein. Daran glaube auch ich nicht. Es macht aber einen Unterschied Profifußballer oder eine Amateurspieler seine Meinung kundtut. Beide für sich haben gleichberechtigte, kategorisierbare, subjektive Bewertungen.
Stuttgarter hat geschrieben: 13. Okt 2018, 19:56
Voigt hat geschrieben: 13. Okt 2018, 17:49 Sebastian verbietet doch nicht als Konsument nachzudenken, und sich selbst zu informieren über Inhalte von Serien. Er schlägt ja bloß eine Kategorisierung für Reviews vor, einfach nur zur Orientierung.
An den Inhalten der Reviews ändert sich ja nix, das wäre ja bloß extra. Heißt wenn bisher Reviews dir das denken nicht abnehmen, dann würde es auch nach seiner vorgeschlagenen Kategorisierung nicht passieren.
Bis auf den Umstand, dass der Mensch, der an und für sich gerne mal faul ist, dann sicher einiges gar nicht mehr lesen würde, wenn schon die Kategorie suggeriert, "Ist eh nix für mich".

Alles, was für mich als Konsumenten wichtig ist, kann ich doch dem Text der Rezension entnehmen. Ob das ein Spiel ist, das sich an Einsteiger, an Fortgeschrittene, an Serienkenner, an Serienneulinge, an Technik"huren", an Storyfreaks etc richtet - all das steht in einer guten Rezension doch drin.
Da beschreibst du ja selbst schon Kategorien. Warum soll man die erst in der Rezension erfahren und nicht schon früher?
Das bei einem Autoren oder einem Magazin klar ist für welche Typen sie schreiben. Einer/s das für alle da sein will kann mMn nicht klappen.
Stuttgarter hat geschrieben: 13. Okt 2018, 19:56Edit: Letztlich dürfte es müßig sein darüber zu diskutieren, da es vermutlich nicht passieren wird. Spielekritiker sind jetzt ja schon frustriert, dass niemand die Texte liest, sondern alles auf die Zahl am Ende reduziert wird. Dann werden sie kaum ein System einführen, das noch mehr dazu verleitet, keine Texte mehr zu lesen. :D
Wie oben geschrieben bin ich eh gegen die Zahl. Wir haben hier eher Rezensionen den Produkttests. Und mit unterschiedlichem Verständnis, je nach Typus, gibt es auf des gleiche Spiel unterschiedliche Perspektiven.
Stuttgarter hat geschrieben: 13. Okt 2018, 20:20 Hab jetzt noch länger drüber nachgedacht - und das, was ich im Edit angeschnitten habe, ist das, was mich glaub am meisten daran stört: Die Geringschätzung journalistischer Arbeit, die hinter dem Ansinnen steckt. Da arbeitet ein Journalist einen Artikel aus, was mehrere Stunden Arbeitszeit bedeutet, schreibt sogar in der Regel eine Zahl und eine Kurzzusammenfassung, wie es zu dieser Zahl kommt, darunter - und selbst dann soll er noch weiter Zugeständnisse machen, damit der Leser auch ja keine fünf Minuten beim Lesen des Artikels verschwenden könnte.

Ich find das ziemlich respektlos, wenn ich so drüber nachdenke.
Sind wir nicht alle "respektlos" gegenüber Dingen die uns nicht interessieren? Ich bin an keinem Text zu z.B. Transformers interessiert, bin ich jetzt respektlos gegenüber dem Autor?
Wenn mich der Typus, die Perspektive, eines Autors auf Spiele nicht interessiert, interessieren mich auch sein Artikel nicht. Ist doch jetzt auch schon so?

Mal provokativ pauschalisiert ausgedrückt:
Ich würde mir wünschen, (Spiele-)Journalisten würde beim Zielpublikum etwas mehr differenzieren als nur "alle Spieler" (bzw. alle Leser). Und dann anfangs klar machen für wen sie schreiben und genau von diesem Zielpublikum die Wertschätzung erfahren.
Einen objektiven Produkttest gibt es hier nicht.
Papiertigger hat geschrieben: 13. Okt 2018, 23:37
Stuttgarter hat geschrieben: 13. Okt 2018, 19:56
Alles, was für mich als Konsumenten wichtig ist, kann ich doch dem Text der Rezension entnehmen. Ob das ein Spiel ist, das sich an Einsteiger, an Fortgeschrittene, an Serienkenner, an Serienneulinge, an Technik"huren", an Storyfreaks etc richtet - all das steht in einer guten Rezension doch drin.
Das sehe ich auch so und muss Dir auch im Übrigen zustimmen. Eine Rezension kann gar nicht jedem einzelnen Konsumenten vermitteln, ob das Spiel etwas für ihn wäre, auch nicht mit Kategorien, die gar nicht fein genug sein können, um etwas zu taugen. Man kann Spieler nicht in wenige Kategorien einteilen, dafür ist die Spielerschaft zu heterogen. Mir persönlich wäre das auch zu sehr "Produktberatung" und zu wenig Besprechung, aber das ist sicher Geschmackssache.

Idealerweise versetzt eine Rezension den Konsumenten hingegen vielmehr in die Lage, selbst zu entscheiden, ob ihm ein Spiel gefallen könnte. Das funktioniert bei mir auch bei dieser Sonntagsfolge ganz gut, trotz Subjektivität und Meinungsgleichklang. Das schadet nämlich bei dieser Selbst-Einschätzung gar nicht, glaube ich. Ein Bemühen um den Anschein von "Objektivität", also Allgemeingültigkeit, ist dafür gar nicht nötig, sondern eine gute Beschreibung und vor allem Begründungen, deren Relevanz für meinen eigenen Geschmack ich dann für mich einschätzen kann.
Da bin ich bei völlig dir, zur "objektiven Produktberatung" will ich auch nicht. Was gibt dir den Eindruck, dass ich es fordere?
Jeden Autor (bzw. seine Texte) erstmal individuell kennen zu lernen und heraus zu finden ob zu der Kategorie passt, die man selbst sucht, halte ich für mühsam.
Und ich glaube wir suchen alle (grobe) Kategorien. Genres sind ja auch welche.
Stuttgarter hat geschrieben: 14. Okt 2018, 00:39 Und das grade, weil ich sämtliche Kritikpunkte der drei Herren nachvollziehen kann. Nur festgestellt habe, dass mich vieles davon nicht so stören wird, dass ichs gar nicht erst spielen will. Wohingegen ich andere Wertschätzungen höre, wo sie euphorisch sind - und ich trotzdem anhand der Beschreibung merke, "Is nix für mich".
Das sollte mit einer Kategorisierung auch weiterhin möglich sein. Und dann kannst du sowas sogar schneller finden. :-)


Alles ein bisschen unklarer ? ;-)

Ob ich mir jetzt mit diesem langen Text ein Gefallen getan habe?
Ich habe selbst den Eindruck, dass er etwas wirr ist. :think:
Ich hätte euch gerne besser geantwortet.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!

Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Stuttgarter »

Ganz ehrlich, ich seh das "Problem" viel eher darin, dass Magazine wie die Gamestar zumindest eine Zeitlang Tests von absoluten No-Names machen hat lassen. (Mittlerweile sind sie auch bei den freien Mitarbeitern etwas konstanter, meinem Gefühl nach.) Das hat es mir sehr schwer gemacht, rauszufinden, ob mir ein Spiel gefallen dürfte. Früher wusste ich ganz klar, welche Redakteure bei welchem Genre meinen Geschmack abdecken. Ein Siegismund kann ein Spiel noch so gelobt haben - ich wusste, für mich is es nix. Wohingegen ein Klinge, der ein Aufbauspiel nicht ganz scheiße fand, mein Interesse geweckt hat. Vielleicht bin ich mit meinen 39 mittlerweile hoffnungslos altmodisch - aber ein fester Kritikerstamm in einer Redaktion ist für mich immer noch die beste Kaufberatung schlechthin. Schon aus meiner Tageszeitung kenn ich das Phänomen, dass ein Filmkritiker einen Film total loben kann und ich den Film scheiße finden werde, umgekehrt ein anderer Kritiker einen Film verreißen kann und ich dann weiß, "Okay, den solltest Du Dir mal anschauen". Aber ja, das funktioniert nur bei Personal-Kontinuität.

Was ich by the way übrigens auch am Pod so schätze - ich kenne die Herrschaften mittlerweile (bzw. im Fall von Jochen schon seit PC-Games!-Zeiten) gut genug, um ihr Urteil für mich übertragen zu können. Dom lern ich in der Hinsicht gerade kennen - was im übrigen tierisch spannend ist. :)
Rince81
Beiträge: 8762
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Rince81 »

DexterKane hat geschrieben: 16. Okt 2018, 10:45 https://store.steampowered.com/app/7509 ... mb_Raider/

Hmmmm, einen Monat nach Release runter auf 40 €.
Das könnte jetzt natürlich aggressive Monetarisierungsstrategie sein, ich fürchte aber eher, dass die Verkaufszahlen nicht so sind, wie Squenix erwartet hat.
Bleibt zu sagen, dass man als Käufer bei Release der dumme ist, und die Frage, ob ich jetzt schon kaufe, oder den Weihnachtssale abwarte...
Im Endeffekt ist das Basisspiel nur minimal günstiger als die Vorbestellerpreise in seriösen Keyshops wie GMG, Gamesplanet und Co und in die Reviews fallen ja nur diejenigen, die das Spiel deutlich teurer auf Steam gekauft haben.

Die Croft und Deluxe Edition haben seitdem eh an "Wert," verloren, da dürfte man ja zwei Tage eher spielen. Wobei gerade bei der Croft Edition der Preiscut von fast 50% massiv ist und das einen Monat nach Release und noch vor den ersten Inhalten des Season Passes. Die Wut der Käufer kann ich da voll und ganz verstehen. Ich dachte ich hätte mit dem Hauptspiel für 45€ und dem Season Pass für 22€ gute Angebote gefunden, reingefallen - Pustekuchen... Damit ist Square bei mir wieder aus der Liste der Publisher geflogen, bei denen ich zum Vollpreis kaufe.

Ich finde einen Season Pass anzubieten und noch vor dem ersten Content in Sales zu geben ist massives Arschlochverhalten...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
JanTenner
Beiträge: 334
Registriert: 29. Apr 2018, 22:04

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von JanTenner »

Warum? Für dich ändert sich doch nichts... Du hattest entschieden, dass dir das Hauptspiel 45€ und der Season Pass 22€ wert sind und du beides zu einem bestimmten Zeitpunkt schon besitzen wolltest.

Dir entsteht ja kein Schaden dadurch, dass andere jetzt weniger bezahlen.
Benutzeravatar
Tengri Lethos
Beiträge: 741
Registriert: 17. Jun 2017, 16:43

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Tengri Lethos »

JanTenner hat geschrieben: 18. Okt 2018, 13:04 Warum? Für dich ändert sich doch nichts... Du hattest entschieden, dass dir das Hauptspiel 45€ und der Season Pass 22€ wert sind und du beides zu einem bestimmten Zeitpunkt schon besitzen wolltest.

Dir entsteht ja kein Schaden dadurch, dass andere jetzt weniger bezahlen.
Kann Dir da nur beipflichten, ich verstehe auch nicht, wieso man sich darüber ärgern kann. Na klar ist da ein bisschen Glückspiel bei: Verkauft sich das Spiel sehr gut, fällt der Preis eher nicht so schnell (es sei denn derjenige, der den Preis festlegt hat von Anfang an eine entsprechende Strategie gehabt). Verkauft es sich nicht so gut, fällt der Preis teilweise extrem schnell (letztes Jahr Wolfenstein 2 und The Evil Within 2).
Diese Regelmäßigkeiten sind doch bekannt, genau wie "im nächsten Steam Sale wird vieles günstiger". Dennoch kann es ja sein, dass ich ein bestimmtes Spiel genau jetzt haben will und wenn ich dann den Preis zahle, ärgere ich mich vielleicht über meine eigene Ungeduld, aber auf denjenigen, der den Preis festlegt bin ich dann nicht sauer.
Rince81
Beiträge: 8762
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Rince81 »

JanTenner hat geschrieben: 18. Okt 2018, 13:04 Warum? Für dich ändert sich doch nichts... Du hattest entschieden, dass dir das Hauptspiel 45€ und der Season Pass 22€ wert sind und du beides zu einem bestimmten Zeitpunkt schon besitzen wolltest.

Dir entsteht ja kein Schaden dadurch, dass andere jetzt weniger bezahlen.
ICH beschwere mich auch nicht, da war es mir nämlich tatsächlich wert. Ich kann aber verstehen, das sich Käufer der Croft Edition wie Weihnachtsgänse vorkommen und sich völlig zurecht beschweren. Die Croft Edition mit Season Pass und weiteren Boni kostet jetzt (gerade mal einen Monat nach Release) bei Steam weniger als für das Basisspiel zum Release verlangt wurde und es gibt echt Leute, die vor einem Monat(!) 110€ für das versprechen des kompletten Spiels ausgegeben haben - was jetzt im Sale weniger als 60 kostet. Das ist schon heftig. Oder das Käufer der Releasefassung knapp 4 Wochen später für den Preis effektiv den Season Pass geschenkt bekommen hätten.
Meine Reaktion ist eine rein wirtschaftliche. Vollpreis zahle ich nur, wenn ich davon ausgehe, dass es zumindest in den ersten Monaten nicht massiv in die Sales geht. Da hat in den vergangenen 1-2 Jahren ein deutliches Umdenken der Hersteller eingesetzt und die halten ihre Titel länger preisstabil.
Larian gebe ich meine Kohle gern zum Release - da dauerte es bei den beiden Original Sin Titeln Jahre bis in die Sales, ebenso Blizzard oder mittlerweile auch wieder Ubisoft. Die Sales dauern da einfach eine für mich gefühlt angemessene Zeit um das zu rechtfertigen 20-30€ mehr zu bezahlen. Bei Bethesda und Warner warte ich auf die unvermeidlichen massiven Sales 1-3 Monate nach Release - soviel Geduld habe ich. Square-Enix ist nun wieder von der ersten Gruppe zur zweiten gewandert. Sprich ich werde die nächsten Titel von dort, die mich interessieren erst im Sale kaufen.

Unabhängig finde ich es einfach eine schlechte Geschäftspolitik einen Season Pass noch vor der ersten Lieferung von damit verbundenem Content in den Sale zu geben.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
DexterKane
Beiträge: 1240
Registriert: 16. Dez 2016, 11:26

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von DexterKane »

Mal ne Frage an die anderen Spieler. Habt Ihr in den Cutscenes auch so starke Performance Einbrüche?
Ich finde das ein wenig seltsam, im eigentlichen Spiel hab ich konstant hohe Framerates, nur die ingame Szenen (wenn z.B. Jonah den Stein anhebt, damit man drunter durch kriechen kann) ruckeln wie Sau.

Abgesehen davon haben mich die ersten 2-3 Stunden bis jetzt durchaus ansprechend unterhalten, halte ich bis jetzt für gleichauf mit Rise und besser als das 2013er.
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Stuttgarter »

Also ich würd ja sagen, ein Verkäufer kann seine Preispolitik so gestalten wie er das will. Das nennt man letztlich glaub Kapitalismus.

Wenn er - sorry - genügend Dumme findet, die ihm ein Produkt gleich am Releasetag zu einem bestimmten Preis aus den Händen reißen, hat er halt nunmal Glück. Niemand ist meines Wissens gezwungen, ein Spiel gleich nach Erscheinen zu haben.

Und grade bei Steam sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben, dass dort Preise auch in kürzester Zeit purzeln können. Frühlingssale, Sommerschnäppchen, Herbstverkauf, Uns-ist-grad-danach, was auch immer.

Man kann sich ja gern über sich selbst ärgern, dass man so ungeduldig war - aber dem Verkäufer dafür die Schuld zu geben in Form schlechter Reviews, ist doch ein bisschen dreist. Aber okay, dieses Wort fasst die Umgangsformen im Internet grundsätzlich ganz gut zusammen.
JayTheKay
Beiträge: 433
Registriert: 26. Feb 2016, 21:17

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von JayTheKay »

Ich schau mir gerade ein Lets Play von diesem Spiel an und alle narrativen Elemente von Plot bis Charakterzeichnungen sind teilweise grotesk schlecht. Schade, denn zwischendurch blitzen immer mal wieder Ansätze von interessanten Ideen durch. Aber allgemein schreckt mich ein Spiel mit so einer Handlung wirklich ab. Dabei hätte ich gerne endlich mal wieder ein Tomb Raider gespielt :(
Rince81
Beiträge: 8762
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #183: Shadow of the Tomb Raider

Beitrag von Rince81 »

Stuttgarter hat geschrieben: 18. Okt 2018, 16:28 Also ich würd ja sagen, ein Verkäufer kann seine Preispolitik so gestalten wie er das will. Das nennt man letztlich glaub Kapitalismus.
Und welcher Teil der freien Marktwirtschaft verdonnert den Käufer zum schweigen, wenn er im nachhinein merkt ein unvorteilhaftes Geschäft gemacht zu haben?
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Antworten