Post Mortem: State of Mind

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Andre Peschke
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Andre Peschke »

Numfuddle hat geschrieben: 28. Okt 2018, 22:08 Wenn ich den Faktor „Interaktivität“ so weit runterschraube dann wird die Abgrenzung zu klassischen Medien halt irgendwann zum Thema.
Die Diskussion wollte ich mit ihm nicht führen, da wir das IMO in unserer Folge zum Thema Walking Simulator damals schon aus unserer Sicht erschlagen haben. Allein die Möglichkeit einen dreidimensionalen Raum zu begehen macht einen erheblichen Unterschied, selbst in totaler Abwesenheit irgendeines "Gameplay-Loops". Die klassische Definiton von "Spiel" ist vielleicht irgendwann nicht mehr anwendbar, aber da müssen wir alle unseren Horizont erweitern.

Und so "nackt" ist State of Mind ja nichtmal. An der einen Stelle, wo für mich glasklar ein interaktives Element nichts zum Spiel beigetragen hat (Laser), haben wir ja diesen konkreten Kritikpunkt diskutiert und Martin hat für meine Begriffe recht deutlich gesagt, dass das ein Minigame war, dass er persönlich auch nicht so gelungen findet.
philoponus hat geschrieben: 29. Okt 2018, 06:17 Soll man es jetzt spielen, wenn man narrative Spiele mag?
Wie in der Folge gesagt: Ich kann es nicht empfehlen. Vllt. mach ich doch noch eine Wertschätzung dazu, falls es da Bedarf gibt?

Andre
flowseven
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von flowseven »

philoponus hat geschrieben: 29. Okt 2018, 06:17 Soll man es jetzt spielen, wenn man narrative Spiele mag?
Wenn du narrative Spiele und das Setting magst, sowie nichts gegen anspruchsloses Gameplay und komische kleine Minispiele hast....IMHO eine Empfehlung.
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Skizzenbildner
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Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Skizzenbildner »

@Andre: Eine "echte" Wertschätzung wäre für mich nach dem Post Mortem in der Tat noch einmal sinnvoll, weil die Kundenseite in Deinem Interview mit Martin doch eher zu kurz kam.

So trauere ich meinen 40 Euro für die Switch-Version im Nachhinein zwar nicht wirklich hinterher, habe aber für das gleiche oder sogar noch weniger Geld auch schon deutlich Besseres und Wirkungsvolleres gespielt (wie z.B. Hellblade: Senua’s Sacrifice).

Am Ende ist State of Mind für mich mehr ein Kunst- als ein Unterhaltungswerk geworden. Interessante Gedanken aber auch viele Widersprüche, die sich einfach nicht zu einem wirklich wuchtigen und nachhaltigen Ganzen zusammenfinden wollten.
Zuletzt geändert von Skizzenbildner am 29. Okt 2018, 19:03, insgesamt 4-mal geändert.
Als Anderaal in der Welt der Spiele und als Skizzenbildner überall sonst unterwegs.
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philoponus
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von philoponus »

Andre Peschke hat geschrieben: 29. Okt 2018, 09:06 Wie in der Folge gesagt: Ich kann es nicht empfehlen. Vllt. mach ich doch noch eine Wertschätzung dazu, falls es da Bedarf gibt?
Andre
Ich wäre da sehr dafür.
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Gonas
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Gonas »

Bin vor einiger Zeit als über das Spiel berichtet wurde es als ganz interessant befunden, dann aber wieder vergessen. Einige Zeit später bin ich zum Glück nochmal zufälliger Weise darüber gestolpert und habe mir gestern ein gesamtes Let's Play davon angesehen (wohl zum Glück auf Englisch). Man merkt also, ich war doch recht gefesselt.

Muss sagen das Spiel war auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung die ich nicht missen möchte und es zeigt gut was im Medium erzählerisch noch so drinnensteckt, bzw. drinnenstecken würde. Insgesamt ist es trotzdem kein sehr gutes Spiel, aber ein hochinteressantes. Natürlich habe ich mich jetzt um den Kaufpreis herumgemogelt, muss aber zugeben, dass mir schwerfallen würde das Spiel für über 20€ zu empfehlen.

Bin mal gespannt ob noch eine Wertschätzung kommt. :)

PS: Äh ja, das Post Mortem war ansich recht interessant, allerdings bevor sich wirklich mit State of Mind auseinandergesetzt wird ist es sehr anstrengend und ziellos, bzw. für mich als Hörer nicht sonderlich interessant. Hätte ausnahmsweise durchaus nochmal 30 min kürzer sein können.
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BummsGeordy
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von BummsGeordy »

ist aktuell im Steam Sale :)
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Gonas
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Gonas »

BummsGeordy hat geschrieben: 30. Okt 2018, 18:20 ist aktuell im Steam Sale :)
Danke für den Hinweis. Für 15€ kann man es jemandem der Interesse an so einem Spiel+Thematik hat meiner Meinung nach guten Gewissens empfehlen. :D
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Tengri Lethos
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Tengri Lethos »

Ich fand das Post Mortem durchaus interessant und kann jetzt auch besser verstehen, was Martin Ganteföhrs Vorstellungen von dem sind, was dieses Spiel sein soll und was eben nicht.
Es tut mir auch sehr leid, dass er scheinbar darunter leidet, dass jedes Spiel einen bestimmten Stempel braucht, bei dem aber jede Abweichung von den inhärenten Eigenschaften dieses Stempels dazu führt, dass Menschen es bemängeln. "Das Spiel macht den Anschein eines Adventures, aber es fehlen doch die Puzzles". Hier wäre es sehr schön, wenn sich Presse und auch Spieler etwas davon frei machen würden, dass ein Spiel immer zu einem Genre gehört und dann fest definierte Parameter abhaken muss.
Ging den Telltale Spielen doch auch so: "Das sind ja gar keine richtigen Adventures". Wollten sie ja auch nicht sein, weil offensichtlich auch die Leute bei Telltale im Grundsatz ähnliche Gedanken wie Martin Ganteföhr hatten, nämlich dass Rätseleinlagen auch durchaus mal unangenehm ausbremsen können.
Das hat bei mir zumindest einen Nerv getroffen: ich habe einige Rätsel in Monkey Island nicht gelöst, weil sie Spaß gemacht hätten, sondern nur, weil ich weiter wollte...und da haben gerade diese unlogischen "Ich probier mal munter alles durch" Rätsel echt gebremst.
Bei den Antworten von Martin Ganteföhr habe ich mir auch oft gedacht, warum es nicht hin und wieder Spiele gibt, die vor dem Spielbeginn kurz sagen, was man mit dem Spiel schaffen wollte und was nicht. "Hi mein Name ist XY, vielen Dank für den Kauf von. Ich würde gerne kurz sagen, dass wir mit diesem Spiel eine Geschichte über Transhumanismus erzählen wollten. Das bedeutet ... . Dabei möchte ich euch um eine Sache bitten: Üblicherweise ist der Protagonist in Spielen eine Figur, mit der die Identifikation leicht fällt, da sie sympathisch ist. Aber das ist mir zu wenig und zeigt nur eine Facette von Menschlichkeit. Wir alle haben vielleicht auch mal weniger nette Dinge getan...und sind dennoch menschlich. Und ist das nicht auch eine interessante Sichtweise, wie man mit solchen Fehlern und auch Charakterschwächen umgeht und eure Umwelt darauf reagiert? Ich finde das schon und in diesem Sinne ist der Protagonist dieses Spiels ganz bewusst nicht frei von Fehlern und euch vielleicht nicht immer sympathisch...aber gerade das trägt meiner Meinung nach zu einer guten Geschichte bei. In diesem Sinne bitte ich euch, euch einfach mal darauf einzulassen".

Bei einigen Werken (nicht nur Spielen, auch Liedern, Büchern, Bildern) würde ich mir wünschen, dass mich der Author vorher ein wenig einstimmt und mir vielleicht auch ein paar Worte zu seiner Intention sagt. Manche Kunstwerke leben natürlich gerade davon, dass sie für sich stehen und der Author sich ausschweigt...aber es wäre doch ganz schön, wenn bei einigen mehr Informationen mitgegegeben würden. Und vielleicht dient das auch dazu, Missverständnisse zu verhindern.

Gute Folge und großes Lob auch an André, dass er nicht im Stile von Sensationsjournalismus bei den Sachen, die Martin Ganteföhr offensichtlich unangenehm waren (besonders in Bezug auf 15 days) bis ins kleinste Detail nachgebohrt hat. Du hast da wirklich ein sehr gutes Maß zwischen Nachfragen und auf sich beruhen lassen gefunden.
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Andre Peschke
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Andre Peschke »

philoponus hat geschrieben: 29. Okt 2018, 18:08 Ich wäre da sehr dafür.
Machen wir voraussichtlich kommende Woche.

Andre
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derFuchsi
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von derFuchsi »

goschi hat geschrieben: 26. Okt 2018, 19:31 Ich fand die Folge, durch das genannte weit ausholen und immer wieder alles miteinbeziehen aber dabei nicht auf den Punkt kommen oder ihn schon wieder vergessen haben, während man etwas erzählt, was gar nicht gefragt wurde und dem ausweicht, was gefragt wurde (tief Atem hol!), sehr unstrukturiert und schwer zu folgen.
Und leider für mich auch ziemlich uninteressant, weil gefühlt ging es kaum ums Spiel, viel mehr nur darum, wie Martin Ganteföhr so tickt, davon gab es dafür sehr viel.
Ziemlich gut zusammengefasst. Eine der ganz wenigen Podcast-Folgen bisher die ich abgebrochen habe. Ich habe die Dauermonologe nicht mal die halbe Folge durchgehalten.
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Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
ganga
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von ganga »

Ich fand gar nicht dass Ganteföhr unbedingt ausgewichen ist, meinem Gefühl nach hat er meist sehr weit ausgeholt und dabei manchmal die Frage etwas aus den Augen verloren. Ich fand die Folge spannend. Weil man dabei etwas darüber erfahren hat, wieso manche Design Entscheidungen so gefallen sind wie sie sind, warum manche Dinge lange brauchen und was die Vision hinter so einem Spiel ist. Gespielt hab ich keines der Spiele von Ganteföhr. In meinen Augen ein interessanter Gesprächspartner mit viel Selbstreflexion. Hat mir gut gefallen.
joker0222
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von joker0222 »

Tengri Lethos hat geschrieben: 4. Nov 2018, 16:36

Gute Folge und großes Lob auch an André, dass er nicht im Stile von Sensationsjournalismus bei den Sachen, die Martin Ganteföhr offensichtlich unangenehm waren (besonders in Bezug auf 15 days) bis ins kleinste Detail nachgebohrt hat. Du hast da wirklich ein sehr gutes Maß zwischen Nachfragen und auf sich beruhen lassen gefunden.
Ich hätte mir da durchaus ein Nachhaken gewünscht, weil ich gerade diesen Teil sehr interessant fand. Allerdings war das Thema ja State of Mind und da ist auch verständlich, dass Andre da nicht zu sehr abgleiten wollte.

Toll wäre nochmal ein PC zur Geschichte von House of Tales. Anfang und Ende des Studios wo dann auch so Probleme wie mit 15 Days ausführlicher beleuchtet würden.
Vielleicht kann Andre Herrn Ganteföhr dazu ja nochmal einladen.

Ansonsten fand ich war das auch eine gute Folge und mich stören die Monologe auch gar nicht. Das ist halt seine Art Dinge zu erklären. Wenn man schon so einen Gast hat, dann soll man ihn auch reden lassen und nicht ständig abwürgen und ins Wort fallen.
Dirk
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Re: Post Mortem: State of Mind

Beitrag von Dirk »

Aktuell gibt es „State of Mind“ auf der Heft-DVD der PC Games und damit ziemlich günstig für 6,99 Euro.
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