Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

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Dom Schott
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Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Dom Schott »

Liebe Hörerinnen und Hörer,

das Format "Geschichte machen" hat sich zum dritten Mal durch den Äther gezwängt und präsentiert den vielleicht längsten Podcast-Titel in der Geschichte dieses Projekts - sorry dafür! Für alles andere aber entschuldige ich mich nicht, denn das Gespräch mit Julian Bär über sein ganz besonderes Weltkriegsspiel All Quiet In The Trenches hat enorm Spaß gemacht. :ugeek:

Und nun lasset Feedback und Diskussionspunkte vom Himmel regnen!
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echtschlecht165
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von echtschlecht165 »

Was war das für eine werbeshow? Und hier geht's noch weiter mit "diesem ganz besonderen weltkriegsspiel"
Ich musste die Folge nach 10min abbrechen.
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Golophin

Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Golophin »

@echtschlecht165
Ich erlaube mir mal, im Dienste der besseren Verdaulichkeit, Deinen Telegramm-Stil-Post in eine adäquatere Form zu transferieren:

„Hallo Dom, leider hat mit der Podcast nicht so gut gefallen. Das liegt vor allem an dem in meinen Augen allzu jovialen und werbenden Ton, der von Beginn angeschlagen wurde und mir negativ und unpassend aufgefallen ist. Leider führte dies auch dazu, dass ich die Folge nicht genießen konnte und bereits nach 10 Minuten abgebrochen habe. Darum kann ich natürlich auch bedauerlicherweise keinerlei Aussagen zur Gesamtfolge treffen, oder darüber ob der Ton im Weiteren vielleicht noch kritischer wurde, da ich lediglich ein Sechstel des von Euch produzierten Inhalts konsumiert habe.“

So jedenfalls verstehe ich die Gesprächskultur in diesem Forum sowie den Terminus „konstruktive Kritik“.
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Sebastian Solidwork
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Ich war erfreut herauszuhören wie Julian und sein Team darum bemüht sind den Schwerpunkt auf Narration zu legen. Und dabei Spielmechanik als Hilfe und nicht als dominierendes Element, "gamey", nutzen wollen.
Nie sind nackte Zahlen und rationale Informationen das Ziel, sondern es soll immer um die Erlebnisse und Emotionen der Soldaten gehen.
Ich wünsche ihnen dabei viel Erfolg, denn ich sehe das als eine große Herausforderung an. So was gibt es bisher nur wenig, auf ein WhatRemainsOfEdithFinch in anderer Art würde ich hoffen.

Bei mir kam das nicht als Werbeshow an. Vielleicht wurde das Projekt am etwas sehr enthusiastische von Dom eingeführt... vielleicht. Aber dann kamen ja schon schnell die Referenzen auf andere Werke, der Verweis auf "Nichts Neues im Westen" müsste noch in der ersten 10 Minuten sein.
Für mich ist das das Engagement und ehrliche Interesse von Dom an diesem Werk, was ich mich nicht störte.
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Tagro
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Tagro »

Also mir hat dieser Podcast sehr gut gefallen, es war ein wirklich interessantes Gespräch.
Hier wurde sehr schön über Doms Gesprächsführung herausgearbeitet mit welchen Visionen der Entwickler an das Thema geht, was ihm wichtig ist und wie man versucht den Weltkrieg in der Mikroebene des einzelnen Unteroffiziers darzustellen.
Von meiner Seite kann ich sagen ein gelungener Podcast. :handgestures-thumbupleft:

Um auf die Kritik von echtschlecht165 ein wenig einzugehen.
Sicherlich erkennt man ganz klar, dass dieser Podcast von Dom Schott anders verläuft als jene wo er selbst befragt wird und sehr tief in ein Thema der Geschichte/Archäologie eingehen kann.
Es stimmt natürlich auch das der Entwickler die Gelegenheit nutzt um ein wenig für sein Spiel zu werben bzw. versucht das Produkt auch als Spiel darzustellen, nicht nur als historisches Werk.
Dennoch würde ich sagen, dass viele interessante Aspekte vermittelt werden. Wie man z.B. versuchen will die Probleme/Schrecken/Gräuel dies Krieges darzustellen, aber immer noch im Hinterkopf behalten muss das hier ein Spiel entwickelt wird.

Vielleicht kommt der Podcast einem auch nur etwas ungewöhnlich vor, weil man von Dom Schott im Zusammenhang mit „Geschichte machen“ bisher einen anderen Aufbau gewöhnt ist. Hätte das gleiche Gespräch einer der anderen Podcaster geführt, währe dieses „neue/andere“ wahrscheinlich nicht mal aufgefallen. :think:
Ich kann da aber nur sagen, dass gerade die Tatsache das alle Podcaster hier sich immer wieder an neues wagen und neues ausprobieren eine sehr schöne Abwechslung reinbringt. Kann also nur empfehlen diesen Podcast hier eine Chance über die ersten Minuten hinweg zu geben und sich auf etwas Neue einzulassen.
Zuletzt geändert von Tagro am 6. Nov 2018, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Andre Peschke »

echtschlecht165 hat geschrieben: 6. Nov 2018, 06:44 Was war das für eine werbeshow? Und hier geht's noch weiter mit "diesem ganz besonderen weltkriegsspiel"
Ich musste die Folge nach 10min abbrechen.

Zum wohlwollenden und respektvollen Umgang gehört, dass Kritik bitte auch rücksichtsvoll ausgedrückt und nach Möglichkeit sinnvoll belegt wird (damit wir daraus auch was lernen bzw den Punkt überhaupt nachvollziehen können). Ein "Ich empfand die Sendung leider als zu werblich in ihrem Tonfall. zB an dieser Stelle [Zitat]" - das sollte machbar sein.

Diese Regel gilt immer, auch wenn ich da oft eine lange Leine lasse, wenn es um mich persönlich geht. Sie gilt INSBESONDERE, wenn sie sich an unsere Mitarbeiter richtet - und da ist meine Geduld erheblich schneller am Ende. Deutliche Verwarnung.


Andre
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echtschlecht165
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von echtschlecht165 »

Golophin hat geschrieben: 6. Nov 2018, 08:37 @echtschlecht165
Ich erlaube mir mal, im Dienste der besseren Verdaulichkeit, Deinen Telegramm-Stil-Post in eine adäquatere Form zu transferieren:

„Hallo Dom, leider hat mit der Podcast nicht so gut gefallen. Das liegt vor allem an dem in meinen Augen allzu jovialen und werbenden Ton, der von Beginn angeschlagen wurde und mir negativ und unpassend aufgefallen ist. Leider führte dies auch dazu, dass ich die Folge nicht genießen konnte und bereits nach 10 Minuten abgebrochen habe. Darum kann ich natürlich auch bedauerlicherweise keinerlei Aussagen zur Gesamtfolge treffen, oder darüber ob der Ton im Weiteren vielleicht noch kritischer wurde, da ich lediglich ein Sechstel des von Euch produzierten Inhalts konsumiert habe.“

So jedenfalls verstehe ich die Gesprächskultur in diesem Forum sowie den Terminus „konstruktive Kritik“.
Danke schön, spart mir selbst die Arbeit es umzuformulieren und trifft so ungefähr das was ich sagen wollte.
Die Spitze am Schluss gepaart mit dem folgenden Hinweis auf die gute Gesprächskuiltur war sehr putzig.
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Dom Schott
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Dom Schott »

echtschlecht165 hat geschrieben: 6. Nov 2018, 06:44 Was war das für eine werbeshow? Und hier geht's noch weiter mit "diesem ganz besonderen weltkriegsspiel"
Ich musste die Folge nach 10min abbrechen.
Ich finde es wirklich schade und enttäuschend, dass du die Folge nicht einmal komplett anhörst und dann direkt mit so großen Begriffen wie "Werbeshow" um dich wirfst. Gerade in den ersten Minuten des Podcasts geht es vornehmlich um die Vorstellung der Vision und des Projekts selbst, um erst mal die ZuhörerInnen mit den grundlegendsten Infos über das Spiel zu versorgen. Konstruktive Kritik nehme ich gerne an, aber Vorwürfe wie dieser hier oder auch Anspielungen bzgl. "Dom wurde bestochen, um diese Folge zu machen", wie ich sie im Discord lesen musste, sind nicht nur entmutigend und demotivierend, sondern auch schlicht unfair und unwahr. Deswegen würde ich mich freuen, wenn das hier in konstruktiven Bahnen abläuft, wie es sonst auch hier im Forum der Standard ist und einige andere User hier in diesem Thread auch schon umgesetzt haben.
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Spalter
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Spalter »

Dom Schott hat geschrieben: 6. Nov 2018, 09:48 Konstruktive Kritik nehme ich gerne an, aber Vorwürfe wie dieser hier oder auch Anspielungen bzgl. "Dom wurde bestochen, um diese Folge zu machen", wie ich sie im Discord lesen musste, sind nicht nur entmutigend und demotivierend, sondern auch schlicht unfair und unwahr. Deswegen würde ich mich freuen, wenn das hier in konstruktiven Bahnen abläuft, wie es sonst auch hier im Forum der Standard ist und einige andere User hier in diesem Thread auch schon umgesetzt haben.
Ich höre die Folge gerade und werde mich erst äußern, wenn ich damit durch bin (wenn überhaupt).

Was ich jedoch ansprechen möchte, ist Deine Erwähnung der Vorwürfe im Discord.
Selbstverständlich waren die überzogen und - wie ich es einschätze - aus Ärger heraus entstanden. Was du aber auslässt: Es wurde diesen Vorwürfen bereits deutlich widersprochen und der Vorwerfer hat zumindest den Vorwurf der Käuflichkeit auch schon relativiert und zurückgezogen.
Don Mchawi
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Don Mchawi »

Ich empfand es nicht als Werbeshow. Man hört raus, dass Dom das Projekt super spannend findet. Das ist doch auch nicht überraschend, ein Strategiespiel (mag Dom) im historischen (mag Dom) Setting in einer geschichtlichen Episode, die so insbesondere bei Strategiespielen kaum genutzt ist - und dazu mit einem menschlichen (mag Dom glaube ich auch) Fokus, dem weniger die Faszination von Waffen, die viele Kriegsspiele zeichnet, sondern die Aufarbeitung von Leid und individuellem Schicksal (interessiert Dom glaube ich auch) und damit ein ungewöhnlicher Ansatz (mag Dom), der ein tieferes Eintauchen in die Geschichte (mag Dom) ermöglicht. Fehlen eigentlich nur noch Katzen (was eigentlich eine schöne Idee wäre für das Spiel, gibt ja einige Katzenanekdoten aus den Weltkriegen und für die menschliche Seite bzw Moral der Soldaten kann eine Katze durchaus eine Rolle spielen) und Zitronenlimonade. Trotzdem fragt Dom insbesondere im weiteren Verlauf auch kritische Fragen, die mir auch kamen: Kriegsverbrechen, spielerische Eintönigkeit, zu mathematische Mechanik.
Mir hat die Folge gut gefallen und ich finde das Projekt sehr spannend. Knackpunkte sehe ich vor allem darin, wie das Moralsystem umgesetzt ist und ob das ganze Spiel sich am Ende als One Trick Pony erweist und komplett auf diese eine Mechanik aufgebaut ist, sonst aber nicht viel zu bieten hat.
Glaubwürdige Moralsysteme und Entscheidungssysteme zu implementieren, ist gar nicht so einfach. In den meisten Spielen lassen sie sich zu leicht berechnen und am Ende wähle ich das aus, wovon ich mir am meisten erwarte. Wenn es dann am Ende 'Soldaten gut zureden +2 Moral' und 'feindlicher Giftgasangriff -3 Moral', wäre das ziemlich öde. Ich bin daher noch sehr skeptisch, würde mich aber über eine weitere Berichterstattung dann bei Release freuen - Dom, dürfen wir eine Wertschätzung erwarten? Ich selbst verfolge solche Projekte nicht aktiv, da bin ich auf euch Spielejournalisten angewiesen. Wäre also schön, dann nochmal etwas zu hören.
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Dom Schott
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Dom Schott »

Don Mchawi hat geschrieben: 6. Nov 2018, 10:13 Dom, dürfen wir eine Wertschätzung erwarten? Ich selbst verfolge solche Projekte nicht aktiv, da bin ich auf euch Spielejournalisten angewiesen. Wäre also schön, dann nochmal etwas zu hören.
Ich kann natürlich nichts versprechen, aber ich behalte das Projekt auf jeden Fall im Auge. Noch ist ja ein bisschen hin bis zum Release, aber eine Rückkehr zu dem Spiel und Julian scheint mir, wie schon im Cast, ganz grundsätzlich spannend, um den Kreis zu schließen und zu schauen, wie sich das Projekt auch nach meiner Manöverkritik noch weiterentwickelt hat. Schauen wir mal! ;)
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Odradek
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Odradek »

Ich fand es eine spannende Folge und Doms Gesprächsführung gefällt mir, aber ich finde die EntwicklerInnen und die Herangehensweise furchtbar.
Julian Bär erzählt, was für ein tiefes und bedeutsames Spiel er machen will und die emotionale Schwere vermitteln will und dann macht er sich auf Doms guter Nachfrage völlig lächerlich bei Minute 7 ungefähr, indem er auf die Frage, wie viel er denn dazu recherchiert hätte antwortet: Nöö nicht wirklich viel, weil es zu viel Arbeit ist, ich aber geschichtlich interessiert bin und der erste Weltrkieg ja kulturell eh verankert sei.

Na dankschön. Was ist das für eine dumme Aussage bitte? Jaja geschichtlich interessiert... ich bin auch geschichtlich interessiert und auch "Im Westen nichts neues" hab ich gelesen, ja ich war sogar in ner Ausstellung von Otto Dix und Max Beckmann, die ich sehr empfehlen kann, aber verdammt nochmal das sind doch keine Referenzen, die ich anbringe, wenn ich darüber ein Spiel machen will, insbesondere ein Spiel das mehr sein will als Krach-Bumm. Da ging mir echt der Hut hoch und vermutlich merkt man das an meinem Schreiben an und bin offen gestanden überrascht, dass Dom da nicht näher darauf eingegangen ist, aber aus meiner Sicht ist das ein no-go.
Man stelle sich den/die Regisseurin vor, die einen Film über die emotionale Ausnahmesituation deutscher Soldaten im 1. Weltkrieg drehen will und als Referenz angibt, dass sie im Geschichteleistungskurs war und und ne gute Note bekommen hat.
Wenn ihr kein Geld/keine Zeit habt, dann wählt etwas in eurer Kragenweite und nicht so eine billige Entschuldigung. Im Gegenteil finde ich das völlig lächerlich: ein Anruf am historischen Seminar einer beliebigen Uni und man würde Doktorand*innen finden die Genre beraten oder im schlimmsten aller Fälle engagierte Student*innen, die eine solche Begleitung im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten mit Handkuss begleiten würde.
Aber sich kackedreist hinzustellen, zu behaupten, dass man ein Spiel mit Tiefgang machen will und Menschlichkeit erforschen will, dann aber nicht in sein Zeit/Budget-Plan es einplant, dazu mal zu recherchieren über „ja ich bin da darin interessiert“ wäre lachhaft, wenn es nicht so traurig wäre. Wenn das euer Anspruch ist oder euren Möglichkeiten entspricht, dann seid entweder ehrlich oder wählt ein fiktionales Szenario. Auch dann sollte man zwar etwas über Sozio- und Psychologie wissen (d.h. recherchieren und erarbeiten, sich geg. auch Expert*innen-know-how dazuholen und nicht einfach nur „interessiert sein“), aber zumindest mal das Wissen um Geschichte fällt glücklicherweise raus. Oder ihr sagt halt gleich, ihr macht ein Popcorn-Spiel im 1. Weltkrieg fine.

Aber ernsthaftes Spiel mit Tiefgang und keine Recherche reinstecken geht halt nicht. Sorry.

Übrigens, wie man es richtig macht, zeigte eben auch "This war of mine". Eine ganz nette Arbeit zur Arbeit an „This war of mine“ findet sich hier: http://journals.sagepub.com/doi/pdf/10. ... 2017725996

leider noch ein etwas unterbestelltes Feld, aber man nimmt ja was man kriegen kann.
Zuletzt geändert von Odradek am 6. Nov 2018, 13:45, insgesamt 2-mal geändert.
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philoponus
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von philoponus »

Wo bekommt man das Spiel eigentlich? Steam kennt es ebensowenig wie Google Play.
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Don Mchawi »

philoponus hat geschrieben: 6. Nov 2018, 11:33 Wo bekommt man das Spiel eigentlich? Steam kennt es ebensowenig wie Google Play.
Erscheint erst 2019
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Jochen »

Odradek hat geschrieben: 6. Nov 2018, 11:22Na dankschön. Was ist das für eine dumme Aussage bitte?
...
Aber sich kackedreist hinzustellen
SO wird hier nicht über bzw. mit Gästen gesprochen. Sachliche Kritik ist vollkommen in Ordnung und immer erwünscht. Schmähkritik hingegen nicht. Aufgrund von vergangenen Ermahungen und Sperren gibt's 7 Tage Denkpause und beim nächsten Verstoß eine dauerhafte Forensperre.
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philoponus
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von philoponus »

Verstehe die Aufregung um diese Folge nicht. Es ist doc völlig in Ordnung und journalistisch lobenswert, Spiele mit interessanten / ungewöhnlichen Ansätzen vor den Vorhang zu hören bzw. sogar zu "bewerben". Ich höre den Podcast ja nicht zuletzt deshalb, damit ich auf solche Spiele aufmerksam werde.

Empfinde auch das Format "Geschichte machen" als Bereicherung.
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Lurtz »

Ich höre gerade die Folge und frage mich wirklich was manche hier in den falschen Hals gekriegt haben.

Ist im Rahmen des Formats eine interessante Besprechung eines nischigen Indiespiels. Ich sehe hier keine abschließende qualitative Einordnung des Spiels, eher ein Hinterfragen diverser Entscheidungen. Ob man die Erklärung des Entwicklers dazu nachvollziehbar findet oder nicht kann doch dann jeder selbst beurteilen.
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That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Lars Rühmann »

Lurtz hat geschrieben: 6. Nov 2018, 17:27 Ich höre gerade die Folge und frage mich wirklich was manche hier in den falschen Hals gekriegt haben.

Ist im Rahmen des Formats eine interessante Besprechung eines nischigen Indiespiels. Ich sehe hier keine abschließende qualitative Einordnung des Spiels, eher ein Hinterfragen diverser Entscheidungen. Ob man die Erklärung des Entwicklers dazu nachvollziehbar findet oder nicht kann doch dann jeder selbst beurteilen.
+1
philoponus hat geschrieben: 6. Nov 2018, 16:19 Verstehe die Aufregung um diese Folge nicht. Es ist doc völlig in Ordnung und journalistisch lobenswert, Spiele mit interessanten / ungewöhnlichen Ansätzen vor den Vorhang zu hören bzw. sogar zu "bewerben". Ich höre den Podcast ja nicht zuletzt deshalb, damit ich auf solche Spiele aufmerksam werde.

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Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von echtschlecht165 »

Ok, nochmals mit ein paar Zitaten.

Erstens ist das spiel in einem frühen alphazustand, und vieles ist auf "das könnten wir noch machen" das wird "so und so werden" aufgebaut.


Ab Min 3:00: "wie kommt man dazu als kleines Team so ein anspruchsvolles Spiel zu machen"
....wenns Spiel schon annähernd fertig wäre


Ab min 5:00 : "all Quiet erschien mir hier besonders spannend ......"
Auf der Website steht "auf dem schmalen Grat zwischen Menschlichkeit und den Gefühlen der Vorgesetzten wandeln"
Da wird einfach ein marketingzitat von der Website relativ unreflektiert übernommen. Die Website zeigt halt genau 4 Screenshots , und ein paar Sätze dazu. Immerhin gab's nix zu kaufen darauf.

Ab min 7:00 geht's um die Recherche und ums Spiel, dass noch nicht mal existiert.

 Ab min 10 geht's viel ums wollen, und wo er erzählt was er nicht alles erzählen will und wie er will, wie man Kameraden verliert, Freunde gewinnt und verliert.
Alles total super. Aber leider noch nicht existent.

Ab min 16: "die Grenzen zu verschieben, den Krieg nachzuzeichnen" (soll noch kommen)

Das hat mich alles an Star Citizen erinnert, ein indiespiel dass auch viel verspricht und noch relativ wenig hat.
Werbeshow mag hart sein, aber so war danach meine Meinung, sodass ich abgebrochen habe.
Und nein,  ich höre die nicht weiter, warum auch?
Das mach ich dann, wenn das spiel zumindest einen Early Access Status hat, wo ich nicht drauf angewiesen bin, die Ambitionen des entwicklers einfach zu schlucken zu müssen.

Zum discordvorwurf 2 dinge:
Ich war der einzige, der diese Meinung hatte, und wurde von den anderen eher versucht zu erklären warum ich falsch lag.
Es war also "echtschledht165" und nicht "der discord" der so böse war. Wenn ich schon nicht verallgemeinern soll, würd ich auch von der anderen Seite es erwarten.
Wahrscheinlich warst du aber so angefressen, wie ich in dem Moment.

Warum du den discord aber überhaupt erwähnen musst, obwohl der eh inoffiziell ist, frag ich mich schon.

Achja, ich hätte wahrscheinlich weniger heftig reagiert, wenn diese Folge im Rahmen von Walking Dev erschienen  wäre.

Getippt auf smaŕtphone. Rechtsdhreib und stilflames prallen ab
In Stein gemeißelt
Jochen

Re: Geschichte machen #3: Die besondere Verantwortung von 'History Games' - Manöverkritik zu All Quiet In The Trenches

Beitrag von Jochen »

echtschlecht165 hat geschrieben: 6. Nov 2018, 18:15Es war also "echtschledht165" und nicht "der discord" der so böse war. Wenn ich schon nicht verallgemeinern soll, würd ich auch von der anderen Seite es erwarten.
Dom hat nicht geschrieben, dass der Discord "böse" war, sondern dass er diesen Vorwürf IM Discord gelesen habe. Was anscheinend auch völlig korrekt war. Das bedeutet nicht, dass der Discord im Allgemeinen böse oder sonst etwas wäre. Sondern lediglich, dass dieser Vorwurf dort zu lesen stand. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Im Übrigen ist die Discord-Diskussion damit beendet. Die könnt ihr bei Bedarf sehr gerne dort weiterführen. Hier geht's jetzt um den Inhalt der Folge. Also los:
Ab Min 3:00: "wie kommt man dazu als kleines Team so ein anspruchsvolles Spiel zu machen"
Ich habe die Folge vor Veröffentlichung "abgenommen", und auch wenn ich ansatzweise verstehe, wie man bei solchen Zitaten (zumal ohne Kontext) auf den Gedanken einer werbenden Folge kommen kann, ist für mich aus dem tatsächlichen Kontext heraus vollkommen und eindeutig klar gewesen, dass das "anspruchsvoll" hier keinerlei qualitativ wertende (im Sinne von: das spielt sich anspruchsvoll) Konnotation besitzt, sondern im Sinne von "wie kommt so ein kleines Team dazu, sich eines solchen komplexen und explosiven Themas zu widmen" gemeint war. Ähnliches gilt für die übrigen genannten Stellen, die du offenbar maximal negativ interpretierst (warum eigentlich? Womit hat Dom das verdient?), während ich sie im Kontext völlig anders wahrgenommen habe. Deine Wahrnehmung sei dir freilich unbenommen. Ich verstehe bloß nicht, welchen Anlass wir bzw. Dom dir dazu gegeben haben, dass du das alles im schlimmstmöglichen Licht interpretierst.
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