Sebastian Solidwork hat geschrieben: ↑14. Nov 2018, 09:39
DanteAlucard88 hat geschrieben: ↑14. Nov 2018, 08:09
Ich persönlich mag ja die 100%, weil es ,für meinen Geschmack, die Vergleichbarkeit am besten ermöglicht.
Vergleicht bei Filmen oder Bücher jemand ernsthaft die Wertungen und orientiert daran seinen Konsum?
Ich nutze die zur groben Orientierung und lese vor allem die Rezensionen. Wobei ich auch schon öfter fest gestellt habe, dass mir Bücher entgegen der gegebenen Wertung nicht bzw. schon gefallen.
Ich würde ganz klar behaupten: Ja.
Kurz zwischendurch: Man sollte sich aber besser nicht immer zu dem Vergleich zu Büchern oder Filmen hinreißen lassen bzw. versuchen Parallelen aufzuzeigen. Videospiele sind interaktiv und vereinen die Eigenschaften (und adaptieren Stilmittel) von Theater, Film, Musik und Büchern in sich und werden einfach ganz anders konsumiert.
In dem Fall denke ich: Reviews haben ständig klaren Einfluss bei jedem Medium, dass wir konsumieren. Bei Musik spielt das wohl am ehesten keine Rolle. Da hört man sich halt einfach mal schnell nen Song an statt erstmal ne Stunde nachzulesen, ob ein Lied bzw. Album was taugt.^^ Da dürften Reviews vielleicht eher bloß dafür sorgen, dass man auf weitere Bands stößt und die dadurch konsumiert.
Wenn du Erfahrung hast, dann richtest du deinen Konsum nicht total danach, aber als ich klein und daher unerfahren war, da waren Testmagazine ein klarer Bestandteil des Auswahlprozesses, was ich gerne spielen würde. Ich weiß jetzt zwar bei fast allen möglichen Spielen, was ich so mag und ob ein Spiel was taugen wird oder nicht,
aber auch nach jetzt fast 30 Jahren Film und Videospielerfahrung beeinflussen Wertungen noch meinen Konsum. Vier Beispiele:
Ein Beispiel für den Filmkonsum: Wenn ich bei Amazon Prime ein Cover von einem Film sehe und der Text eigentlich meine Aufmerksamkeit weckt, aber ich sehe, dass der Film nur zwei Sterne oder weniger hat, dann werde ich in 90% der Fälle den Film nie schauen, wenn ich nicht irgendwie doch nochmal in spezieller Weise darauf aufmerksam werde. Bei Filmen lese ich aufgrund von Spoiler-Gefahr ansonsten keine Reviews, aber man konsumiert ja dort auch vieles nach Reviews von Freunden, die einem was empfehlen.
Ein Beispiel bei Spielen: Ich lese bei Steam fast ununterbrochen Steam-Reviews, bevor ich ein Spiel kaufe. Wenn ein Spiel dort "Größtenteils Negativ" hat, dann ist immer vorsicht geboten. (Nur Multiplayer-Kriegsballergames werden trotzdem bis zum umfallen gekauft.^^) Aber ganz konkret und aktuell: Ich war die ganze Zeit hin- und her-gerissen, ob ich Overkills The Walking Dead eine Chance gebe, obwohl es in Videos und Beta so "meh" wirkte. Ich habe hier nochmal extra einige Tests gelesen um das Pro und Contra abzuwiegen. Es wäre wahrscheinlich zeitsparender gewesen einfach das Game kurz zu holen und nach 2 Stunden zu refunden.^^ Wenn eine Gamestar 58% (oder Ähnliches) dabei rauskommt, dann ist das hier auch eine Zahl, die mich beeinflusst bei der Entscheidung.
Einige Spiele wie "A dragon named Cancer" hab ich erst durch Reviews überhaupt erst entdeckt und konsumiert wegen Reviews.
Auch Youtube Reviews spielen hier ja eine Rolle heutzutage für viele.
Zwei Beispiel zu Büchern: 1.Wenn ich mit wissenschaftlicher Literatur arbeite, dann lese ich hier ebenfalls ständig "Reviews" um vorab zu wissen, was mich erwartet und ob ein Werk was taugt. Wissenschaftliche Literatur ist natürlich nochmal was spezielles, wollte es aber auch einmal erwähnt haben.
2. Es gibt sehr viele Bücher (auch ab und zu Gamingbüchern, die ich mir durch Reviews in Spielmagazinen mal geholt habe), die ja irgendwelche Empfehlungen bekommen und deshalb gekauft werden. Wenn ich ein größerer Büchernarr wäre, dann würde ich mich da halt auch eher mit mehr "offiziellen Reviews/Rezensionen" beschäftigen. Ansonsten orientiere ich mich eben oberflächlich erstmal an den Zahlen/Sternen. Als ich ein Buch zu Anne Frank gesucht habe, dann hab ich mich erstmal an den Büchern mit den 4-5 Sternen orientiert. Wenn ich ein Buch von H.P Lovecraft, Stephen King oder Terry Pratchet holen will, dann guck ich da ja auch nach Büchern, die erstmal die besten Werte aufweisen, weil ich einfach zu wenig Ahnung habe.
Was ich verdeutlichen wollte. Egal wieviel Erfahrung ich habe und bei großen Spielen schon vorher weiß, ob ich sie zocken werde oder nicht, aber es kommt ständig zu Fällen bei denen Reviews in irgendeiner Form eine Rolle für mich spielen. Die Zahlen sind dabei ja meist einfach erstmal die schnelle Form der Informationsgewinnung für die grobe Orientierung. Wenn eine 20% oder 1 Stern von 5 bei der Review steht, dann werde ich es eher überfliegen/ignorieren und bei höheren Zahlen mich mit den Review-Texten näher auseinandersetzen.