Runde #189: Call of Cthulhu
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Schöne Folge!
Interessanterweise habe ich das Spiel bei weitem nicht so schlecht empfunden, obwohl ihr mit den Kritikpunkten im Wesentlichen vollkommen richtig liegt. Nur hat mich das meiste davon kaum bis nicht gestört, vielleicht auch, weil ich noch viel weniger erwartet habe (ja, habe ich wirklich). Ich glaube mich hat in erster Linie die relativ große Bandbreite der Schauplätze und Spielinhalte überrascht. Am Anfang habe ich wirklich damit gerechnet, dass das ganze Spiel in dem kleinen Hafendörfchen stattfindet, man mit Leuten quatscht und ab und zu ein Monster über den Weg läuft.
Eine kleine Anmerkunge zum Podcast:
Entscheidungen, die das "Schicksal verändern", gibt es direkt vom Spielstart weg. Die Meldung kommt beispielsweise schon dann, wenn man noch im Detektiv-Büro das Glas auf dem Schreibtisch komplett leer trinkt (3x trinken). Allerdings macht das die Einblendungen natürlich nicht logischer ("Warum hier? Und warum da nicht? Und war das jetzt gut oder schlecht?")
Interessanterweise habe ich das Spiel bei weitem nicht so schlecht empfunden, obwohl ihr mit den Kritikpunkten im Wesentlichen vollkommen richtig liegt. Nur hat mich das meiste davon kaum bis nicht gestört, vielleicht auch, weil ich noch viel weniger erwartet habe (ja, habe ich wirklich). Ich glaube mich hat in erster Linie die relativ große Bandbreite der Schauplätze und Spielinhalte überrascht. Am Anfang habe ich wirklich damit gerechnet, dass das ganze Spiel in dem kleinen Hafendörfchen stattfindet, man mit Leuten quatscht und ab und zu ein Monster über den Weg läuft.
Eine kleine Anmerkunge zum Podcast:
Entscheidungen, die das "Schicksal verändern", gibt es direkt vom Spielstart weg. Die Meldung kommt beispielsweise schon dann, wenn man noch im Detektiv-Büro das Glas auf dem Schreibtisch komplett leer trinkt (3x trinken). Allerdings macht das die Einblendungen natürlich nicht logischer ("Warum hier? Und warum da nicht? Und war das jetzt gut oder schlecht?")
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Fand den Buch Podcast sehr interessant. Die Auf ein Bier Folge wird heute Abend noch nachgeholt!
Mal eine Frage, weil mich das nun doch irgendwie interessiert. Könnte man das Buch bzw. diese Werke hier als Einstieg lesen? Besitzt dieses Buch vielleicht zufällig hier jemand und kann mehr dazu sagen?
https://www.amazon.de/Gesammelte-Werke- ... +lovecraft
Mal eine Frage, weil mich das nun doch irgendwie interessiert. Könnte man das Buch bzw. diese Werke hier als Einstieg lesen? Besitzt dieses Buch vielleicht zufällig hier jemand und kann mehr dazu sagen?
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- Terranigma
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Zu den Werken konkret kann ich nichts sagen, ich habe allerdings dies hier Zuhause stehen:Nephtis hat geschrieben: ↑19. Nov 2018, 11:34 Fand den Buch Podcast sehr interessant. Die Auf ein Bier Folge wird heute Abend noch nachgeholt!
Mal eine Frage, weil mich das nun doch irgendwie interessiert. Könnte man das Buch bzw. diese Werke hier als Einstieg lesen? Besitzt dieses Buch vielleicht zufällig hier jemand und kann mehr dazu sagen?
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Das ist eine ausgewählte Sammlung von Geschichten von Lovecraft. Das Schöne: die Geschichten sind in diesem Sammelband nach Länge angeordnet, d.h. die erste Geschichte ist "Dagon" und umfasst ca. 2 1/2 Seiten, danach wird jede Geschichte länger, sodass man sich immer tiefer einlesen kann. Allerdings ist's auf Englisch.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
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- Andre Peschke
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Also, ob's zum Einstieg gleich die große Keule sein muss, mit Notizen etc - keine Ahnung. Da kann man auch erstmal einen kleineren Schritt gehen. Mit "Der Flüsterer im Dunkeln" und "Schatten über Innsmouth" sind aber zwei meiner Lieblingswerke an Bord (wobei das Ende vom Flüsterer ein wenig scheiße war...aber alles bevor der Erzähler vor Ort nachschauen geht war spitze^^). Und anhand von Schatten über Innsmouth kann man sich dann auch meta mit Lovecraft und Rassismus befassen, wie im Sonntagscast schon angemerkt (Rassenvermischung, Degeneration etc). Ich glaaauuube Die Ratten im Gemäuer gilt auch als gut...ist mir zu sehr als Poe für Arme im Sinn geblieben. Aber das ist alles laaaange her.Nephtis hat geschrieben: ↑19. Nov 2018, 11:34 Fand den Buch Podcast sehr interessant. Die Auf ein Bier Folge wird heute Abend noch nachgeholt!
Mal eine Frage, weil mich das nun doch irgendwie interessiert. Könnte man das Buch bzw. diese Werke hier als Einstieg lesen? Besitzt dieses Buch vielleicht zufällig hier jemand und kann mehr dazu sagen?
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Andre
- bluttrinker13
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Ich finde nicht das man sich bei HPL extra einen Einstieg suchen muss. Einfach ein paar Kurzgeschichten gekauft (gibts in verschiedenen Größen und Sammelformen mittlerweile in jedem "Horrorregal") und drauflos lesen. Du wirst sehr schnell merken, imo, ob es dir gefällt.Nephtis hat geschrieben: ↑19. Nov 2018, 11:34 Fand den Buch Podcast sehr interessant. Die Auf ein Bier Folge wird heute Abend noch nachgeholt!
Mal eine Frage, weil mich das nun doch irgendwie interessiert. Könnte man das Buch bzw. diese Werke hier als Einstieg lesen? Besitzt dieses Buch vielleicht zufällig hier jemand und kann mehr dazu sagen?
https://www.amazon.de/Gesammelte-Werke- ... +lovecraft
Hauptsache du fängst nicht mit "Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath" an, das ist ganz anderer Stoff.
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Ich habe damals mit "Schatten über Innsmouth" angefangen, das war auf sämtlichen Ebenen ein guter Anfang, ist eine der längeren Geschichten und saugt einen schon ganz gut ein, finde ich.
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Für den Einstieg würde ich dir zu dem hier raten: https://www.amazon.de/Chronik-Cthulhu-M ... +Lovecraft es enthält neben "Cthuluhs Ruf" auch "Das Grauen von Dunwich", "Der Flüsterer im Dunkeln" und Lovecraft's tolle Novelle "Der Fall Charles Dexter Ward". Da hast du einen recht gut Überblick.
Falls es das englische Orginal sein soll, gibt's beim Arkham Archivist unter http://arkhamarchivist.com/free-complet ... ok-kindle/ eine hervorragende Fassung des kompletten Werks von Lovecraft. (Seine ganzen Texte sind mittlerweile gemeinfrei)
Falls es das englische Orginal sein soll, gibt's beim Arkham Archivist unter http://arkhamarchivist.com/free-complet ... ok-kindle/ eine hervorragende Fassung des kompletten Werks von Lovecraft. (Seine ganzen Texte sind mittlerweile gemeinfrei)
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Hier eine Galerie mit Tin Tin X Lovecraft Covern
https://imgur.com/gallery/hGvMpVJ
https://imgur.com/gallery/hGvMpVJ
- DexterKane
- Beiträge: 1240
- Registriert: 16. Dez 2016, 11:26
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Nicht zu vergessen:
"Calls for Cthulhu", die Cthulhu call-in Show:
https://www.youtube.com/watch?v=pOc0W6JsZFI
"Calls for Cthulhu", die Cthulhu call-in Show:
https://www.youtube.com/watch?v=pOc0W6JsZFI
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
- schneeland
- Beiträge: 1247
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Schöne Folge, auch wenn das schon wieder enttäuschte Hoffnung auf ein gutes Cthulhu-Spiel bedeutet.
Was die Buchseite angeht: wenn man schöne Bücher mag, ist vielleicht H.P. Lovecraft - Das Werk aus dem Fischer-Verlag eine Option.
Und noch zur Lizenz/Chaosium-Sache: Call of Cthulhu ist ein Pen&Paper-Rollenspiel, das mittlerweile in der 7. Edition über Chaosium bzw. in Deutschland über Pegasus erscheint. Das zugrundeliegende Würfelsystem funktioniert über W100-Unterwürfeln (sprich: ein Wert von 79 bedeutet eine 79%-Chance auf Erfolg); es verfügt außerdem (wenig überraschend) über einen Sanity-Wert, dessen abnehmen den geistigen Verfall der Protagonisten symbolisiert, was u.a. durch das Auftreten diverser Ticks und Geisteskrankheiten begleitet wird. Die neue Edition des Rollenspiels wurde bisher recht positiv aufgenommen (generell scheint Chaosium auf dem aufsteigenden Ast zu sein), wobei ich es trotzdem für offen halte, ob es eine gute Idee ist, das direkt in ein Computerspiel zu übertragen (zumindest als 1:1-Übertragung). Ich fürchte allerdings, der Verzicht darauf hätte dem Computerspiel auch nicht geholfen
Was die Buchseite angeht: wenn man schöne Bücher mag, ist vielleicht H.P. Lovecraft - Das Werk aus dem Fischer-Verlag eine Option.
Und noch zur Lizenz/Chaosium-Sache: Call of Cthulhu ist ein Pen&Paper-Rollenspiel, das mittlerweile in der 7. Edition über Chaosium bzw. in Deutschland über Pegasus erscheint. Das zugrundeliegende Würfelsystem funktioniert über W100-Unterwürfeln (sprich: ein Wert von 79 bedeutet eine 79%-Chance auf Erfolg); es verfügt außerdem (wenig überraschend) über einen Sanity-Wert, dessen abnehmen den geistigen Verfall der Protagonisten symbolisiert, was u.a. durch das Auftreten diverser Ticks und Geisteskrankheiten begleitet wird. Die neue Edition des Rollenspiels wurde bisher recht positiv aufgenommen (generell scheint Chaosium auf dem aufsteigenden Ast zu sein), wobei ich es trotzdem für offen halte, ob es eine gute Idee ist, das direkt in ein Computerspiel zu übertragen (zumindest als 1:1-Übertragung). Ich fürchte allerdings, der Verzicht darauf hätte dem Computerspiel auch nicht geholfen
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Klitzekleine Anmerkung zum Podcast: das Ontologische oder Ontologie betrifft nicht das Wissen, das wäre im weitesten Sinne eher die Epistemologie, sondern das Seiende/das Sein.
- Andre Peschke
- Beiträge: 9847
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Wir haben in dem Podcast echt den Begriff "Ontologie" gebraucht? Stark. Selbst wenn wir ihn falsch benutzt haben sollten, da bin ich schon stolz auf uns.
Andre
- philoponus
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- Registriert: 4. Apr 2017, 18:18
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Hah! Ich habe mir diesen Kommentar mit viel Energie verkniffen.
- bluttrinker13
- Beiträge: 4897
- Registriert: 4. Jun 2016, 22:44
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Thumbs up!philoponus hat geschrieben: ↑20. Nov 2018, 09:34Hah! Ich habe mir diesen Kommentar mit viel Energie verkniffen.
Ich nämlich ebenfalls...
Finde den Hinweis von drgonzo aber dennoch dufte, wie man sieht lechzt der Andre ja quasi nach philosophischer Belehrung.
- Dr.Soltberg
- Beiträge: 47
- Registriert: 28. Jul 2017, 20:45
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Wobei wir dem werten Herrn Peschke hier keine Worte in den Mund legen wollen.bluttrinker13 hat geschrieben: ↑20. Nov 2018, 11:15Thumbs up!philoponus hat geschrieben: ↑20. Nov 2018, 09:34Hah! Ich habe mir diesen Kommentar mit viel Energie verkniffen.
Ich nämlich ebenfalls...
Finde den Hinweis von drgonzo aber dennoch dufte, wie man sieht lechzt der Andre ja quasi nach philosophischer Belehrung.
Immerhin war es Jochen, der den Stein ins Rollen gebracht hat.
- Timberfox13
- Beiträge: 269
- Registriert: 19. Nov 2018, 13:32
- Wohnort: Jena
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Heidiho,
Ich möchte an dieser Stelle nochmal meine Frage aus dem Kapitel Eins Forumsthread zu H.P.Lovecraft an Jochen stellen, woher er die Gewissheit nimmt, dass das Zitat "That is not dead which can eternal lie" zwingend zweideutig (liegen/lügen) zu deuten sei.
Ich schreib meine Meinung dazu jetzt nicht nochmal aus, sonst schreckt der resultierende wall of text (TM) vielleicht doch (wieder?) zu sehr ab.
Seine meiner Meinung nach steile These hat er ja auch hier im Podcast ausgeführt.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal meine Frage aus dem Kapitel Eins Forumsthread zu H.P.Lovecraft an Jochen stellen, woher er die Gewissheit nimmt, dass das Zitat "That is not dead which can eternal lie" zwingend zweideutig (liegen/lügen) zu deuten sei.
Ich schreib meine Meinung dazu jetzt nicht nochmal aus, sonst schreckt der resultierende wall of text (TM) vielleicht doch (wieder?) zu sehr ab.
Seine meiner Meinung nach steile These hat er ja auch hier im Podcast ausgeführt.
CETERUM CENSEO BLASPHEMOUS II ESSE LUDENDAM
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Huhu,
eine sehr interessante Folge. Ich wollte mich mal melden, weil ich das Spiel für die GameStar getestet habe und eine sehr unverschämt hohe 85 gegeben habe. Tatsächlich erscheint mir die Wertung im Nachhinein sehr hoch, allerdings hatte ich nach dem Spielen subjektiv einen durchaus positiven Eindruck vom Spiel und eine Wertung ist letztlich ja nur eine Zahl, die nur im Kontext des Textes wirklich funktioniert.vWie bereits ausgeführt ist das Gameplay eher mäßig (was ich im Test auch anmerke), allerdings trat das für mich beim Spielen sehr in den Hintergrund – vielleicht auch, weil ich einen Walking Simulator mit bisschen Versteckspiel erwartet hatte und damit schon deutlich mehr bekam. Ich fand die Rätsel sehr gelungen und die Atmosphäre hat da für mich viel gerettet, obwohl das Schleichen, die Schusspassagen und die Trial&Error-Monsterjagd spielerisch ziemlich lächerlich waren.
Weil ihr meintet, das Plankengehüpfe sei Trial&Error: Tatsächlich sieht man aus der Ferne, das bestimmte Planken schon da sind, während andere erst erscheinen. Man kann also durchaus erraten, wie man gehen muss (auch wenn ich das trotzdem etwas ungünstig gestaltet finde, mir ist das erst nach ein paar dummen Stürzen in den Tod aufgefallen).
Was die Schusspassage angeht, habe ich das eher so empfunden, dass das Spiel wollte, dass man darüber nachdenkt, ob man überhaupt Schießen soll. Das Schießen an sich fordert wie gesagt kein Stück, weshalb ich munter alle niedergeballert habe. Danach habe ich mich allerdings gefragt, ob die Dorfbewohner denn wirklich Zombies sind oder ich gerade eine Art Halluzination erlebe und munter Amok laufe. Das fand ich dann schon irgendwie interessant, weil es gut zum schleichenden wahnsinnig werden der Hauptfigur passt. Versucht man hier zu schleichen und die Leute zu verschonen, ist die Stelle dann auch zumindest etwas interessanter. War das wirklich so gedacht, wäre aber natürlich irgendeine Szene schön gewesen, die zeigt, was man da angerichtet hat, auch wenn es mich zumindest auch so auf diesen Gedanken gebracht hat.
Für mich haben die Atmosphäre und die Lovecraft-Story (gerade die ganzen Hintergründe um den Walfang) auf jeden Fall sehr gut funktioniert. Ich fand zum Beispiel auch die Vorstellung schön schaurig und widerlich, dass alle dieses Fleisch gegessen haben, das im Spiel ja immer wieder auftaucht, genauso wie die Schlaftabletten oder das Öl, was ich an sich gut gemacht fand. Ich empfand es insgesamt auch nicht so, dass sie zu viel zeigen. Für mich war es eigentlich erfreulich selten im Spiel, dass man ein Monster, irgendwelche Tentakeln oder gar Cthulhu zu sehen bekam (mir sind zumindest nur die beiden Monster-Passagen, ein optionaler Tentakelmoment und das Ende konkret aufgefallen, die Kadaver waren für mich eher Teil des Walfang-Settings als Monster-Horror). Und bei Bradley (und den anderen Figuren) mochte ich eigentlich, dass man nicht wie meistens in solchen Spielen auf sich allein gestellt war. Obwohl die Verbündeten relativ nutzlos waren, empfand ich es ganz angenehm, dass es nicht das typische „Du bist allein in irgendeinem Horrorhaus“ war.
Also ich kann euren Eindruck sehr gut nachvollziehen, denke ich bin da einfach mit einer anderen, vielleicht niedrigeren Erwartungshaltung rangegangen und wurde bei manchen Dingen positiv überrascht, während ich die Atmosphäre insgesamt höher gewichtet habe. Ich fand die bei Call of Cthulhu gut genug, um bei den spielerischen Schwächen ein Auge zuzudrücken. Wenn man den Test liest, erfährt man ja trotzdem, wo die Stärken und Schwächen liegen und muss sie letztlich für sich persönlich gewichten.
eine sehr interessante Folge. Ich wollte mich mal melden, weil ich das Spiel für die GameStar getestet habe und eine sehr unverschämt hohe 85 gegeben habe. Tatsächlich erscheint mir die Wertung im Nachhinein sehr hoch, allerdings hatte ich nach dem Spielen subjektiv einen durchaus positiven Eindruck vom Spiel und eine Wertung ist letztlich ja nur eine Zahl, die nur im Kontext des Textes wirklich funktioniert.vWie bereits ausgeführt ist das Gameplay eher mäßig (was ich im Test auch anmerke), allerdings trat das für mich beim Spielen sehr in den Hintergrund – vielleicht auch, weil ich einen Walking Simulator mit bisschen Versteckspiel erwartet hatte und damit schon deutlich mehr bekam. Ich fand die Rätsel sehr gelungen und die Atmosphäre hat da für mich viel gerettet, obwohl das Schleichen, die Schusspassagen und die Trial&Error-Monsterjagd spielerisch ziemlich lächerlich waren.
Weil ihr meintet, das Plankengehüpfe sei Trial&Error: Tatsächlich sieht man aus der Ferne, das bestimmte Planken schon da sind, während andere erst erscheinen. Man kann also durchaus erraten, wie man gehen muss (auch wenn ich das trotzdem etwas ungünstig gestaltet finde, mir ist das erst nach ein paar dummen Stürzen in den Tod aufgefallen).
Was die Schusspassage angeht, habe ich das eher so empfunden, dass das Spiel wollte, dass man darüber nachdenkt, ob man überhaupt Schießen soll. Das Schießen an sich fordert wie gesagt kein Stück, weshalb ich munter alle niedergeballert habe. Danach habe ich mich allerdings gefragt, ob die Dorfbewohner denn wirklich Zombies sind oder ich gerade eine Art Halluzination erlebe und munter Amok laufe. Das fand ich dann schon irgendwie interessant, weil es gut zum schleichenden wahnsinnig werden der Hauptfigur passt. Versucht man hier zu schleichen und die Leute zu verschonen, ist die Stelle dann auch zumindest etwas interessanter. War das wirklich so gedacht, wäre aber natürlich irgendeine Szene schön gewesen, die zeigt, was man da angerichtet hat, auch wenn es mich zumindest auch so auf diesen Gedanken gebracht hat.
Für mich haben die Atmosphäre und die Lovecraft-Story (gerade die ganzen Hintergründe um den Walfang) auf jeden Fall sehr gut funktioniert. Ich fand zum Beispiel auch die Vorstellung schön schaurig und widerlich, dass alle dieses Fleisch gegessen haben, das im Spiel ja immer wieder auftaucht, genauso wie die Schlaftabletten oder das Öl, was ich an sich gut gemacht fand. Ich empfand es insgesamt auch nicht so, dass sie zu viel zeigen. Für mich war es eigentlich erfreulich selten im Spiel, dass man ein Monster, irgendwelche Tentakeln oder gar Cthulhu zu sehen bekam (mir sind zumindest nur die beiden Monster-Passagen, ein optionaler Tentakelmoment und das Ende konkret aufgefallen, die Kadaver waren für mich eher Teil des Walfang-Settings als Monster-Horror). Und bei Bradley (und den anderen Figuren) mochte ich eigentlich, dass man nicht wie meistens in solchen Spielen auf sich allein gestellt war. Obwohl die Verbündeten relativ nutzlos waren, empfand ich es ganz angenehm, dass es nicht das typische „Du bist allein in irgendeinem Horrorhaus“ war.
Also ich kann euren Eindruck sehr gut nachvollziehen, denke ich bin da einfach mit einer anderen, vielleicht niedrigeren Erwartungshaltung rangegangen und wurde bei manchen Dingen positiv überrascht, während ich die Atmosphäre insgesamt höher gewichtet habe. Ich fand die bei Call of Cthulhu gut genug, um bei den spielerischen Schwächen ein Auge zuzudrücken. Wenn man den Test liest, erfährt man ja trotzdem, wo die Stärken und Schwächen liegen und muss sie letztlich für sich persönlich gewichten.
Ich zeichne ein bisschen und mache Videos:
https://www.artstation.com/kiskadee
https://www.youtube.com/channel/UCu-Q8P ... XEBA6y4cqQ
https://www.artstation.com/kiskadee
https://www.youtube.com/channel/UCu-Q8P ... XEBA6y4cqQ
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Genau das habe ich mir an der Stelle auch gedacht Wahrscheinlicher liegt er ja tatsächlich einfach nur und rein zufällig hat das geläufigste englische Wort für 'liegen' halt noch eine zweite Bedeutung.Timberfox13 hat geschrieben: ↑20. Nov 2018, 11:36 Heidiho,
Ich möchte an dieser Stelle nochmal meine Frage aus dem Kapitel Eins Forumsthread zu H.P.Lovecraft an Jochen stellen, woher er die Gewissheit nimmt, dass das Zitat "That is not dead which can eternal lie" zwingend zweideutig (liegen/lügen) zu deuten sei.
Ich schreib meine Meinung dazu jetzt nicht nochmal aus, sonst schreckt der resultierende wall of text (TM) vielleicht doch (wieder?) zu sehr ab.
Seine meiner Meinung nach steile These hat er ja auch hier im Podcast ausgeführt.
Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Aus dem anderen Thread zitiert:
Ob Lovecraft die Formulierung mit Absicht gewählt hat, erscheint mir eine ziemlich unerhebliche Frage. Zum einen lässt sie sich schlicht nicht beantworten. Zum anderen ist Intention für Wirkung und Interpretation schlechterdings unwichtig. Die mir bekannte Forschung liest den Satz entsprechend ausnahmslos doppeldeutig. In manchen Übersetzungen wird er auch mit beiden Bedeutungen übersetzt.
Zumal die Bedeutung von "Lügen" gar nicht abwegig erscheint, denn in Cthulhus Ruf werden die menschlichen Anhänger als unzivilisierte, ungebildete und gemeinhin minderwärtige (Lovecrafts paraphrasierte Worte, nicht meine) Wilde bezeichnet, die intellektuell gar nicht in der Lage sind, das Grauen und die drohende Vernichtung zu begreifen, die eine Rückkehr Cthulhus auslösen würde. Dass Cthulhu diese "Menschen von sehr niedrigem Typus" (O-Ton) be- und ausnutzt (=belügt) wird zwar nicht explizit gesagt, aber in meinen Augen sehr offensichtlich impliziert.
Kurz: Man kann das freilich als Zufall oder Versehen lesen. Können tut man ja immer viel. Aber hergeben tut der Text diese zufällige Leseweise eigentlich nicht.
Ob Lovecraft die Formulierung mit Absicht gewählt hat, erscheint mir eine ziemlich unerhebliche Frage. Zum einen lässt sie sich schlicht nicht beantworten. Zum anderen ist Intention für Wirkung und Interpretation schlechterdings unwichtig. Die mir bekannte Forschung liest den Satz entsprechend ausnahmslos doppeldeutig. In manchen Übersetzungen wird er auch mit beiden Bedeutungen übersetzt.
Zumal die Bedeutung von "Lügen" gar nicht abwegig erscheint, denn in Cthulhus Ruf werden die menschlichen Anhänger als unzivilisierte, ungebildete und gemeinhin minderwärtige (Lovecrafts paraphrasierte Worte, nicht meine) Wilde bezeichnet, die intellektuell gar nicht in der Lage sind, das Grauen und die drohende Vernichtung zu begreifen, die eine Rückkehr Cthulhus auslösen würde. Dass Cthulhu diese "Menschen von sehr niedrigem Typus" (O-Ton) be- und ausnutzt (=belügt) wird zwar nicht explizit gesagt, aber in meinen Augen sehr offensichtlich impliziert.
Kurz: Man kann das freilich als Zufall oder Versehen lesen. Können tut man ja immer viel. Aber hergeben tut der Text diese zufällige Leseweise eigentlich nicht.
- Martin L00ter
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Re: Runde #189: Call of Cthulhu
Danke für die ausführlich Folge. Freue mich trotzdem noch darauf, es irgendwann zu spielen, aber jetzt sind meine Erwartungen noch weiter nach unten korrigiert.
Beim Thema Vorzeige-Beispiel für ein gelunges Trash-Spiel denke ich sofort an Deadly Premonition. Das genießt nicht umsonst in einem gewissen Zirkel Kult-Status. Habe es sehr gut wegen all seiner Grauenhaftigkeit in Erinnerung und spiele es gerade noch mal mit Freunden, da bleibt kein Auge trocken.
Den John-Wick-Flair bekomme ich beim guten Pierce übrigens nicht Andre, da ist das Design von Sebastian in Evil Within 2 verdächtiger (wobei es gleichzeitig das Kunststück schafft auch ein bisschen an Joel aus Last of Us in jünger zu erinnern).
Beim Thema Vorzeige-Beispiel für ein gelunges Trash-Spiel denke ich sofort an Deadly Premonition. Das genießt nicht umsonst in einem gewissen Zirkel Kult-Status. Habe es sehr gut wegen all seiner Grauenhaftigkeit in Erinnerung und spiele es gerade noch mal mit Freunden, da bleibt kein Auge trocken.
Den John-Wick-Flair bekomme ich beim guten Pierce übrigens nicht Andre, da ist das Design von Sebastian in Evil Within 2 verdächtiger (wobei es gleichzeitig das Kunststück schafft auch ein bisschen an Joel aus Last of Us in jünger zu erinnern).
SpoilerShow
aka Hagen, Redakteur bei GamersGlobal
Jochen hat geschrieben:Ich sage Ihnen: Die Straße zur Hölle ist mit Beute gepflastert, für die kein Platz im Inventar mehr war.