Runde #191: Immersion ist, wenn‘s wenig klemmt (Foren-Fragen-Frühschoppen 2018)

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Timberfox13
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Re: Runde #191 Foren Frühshoppen 2018

Beitrag von Timberfox13 »

Um Himmels/Höllen willen bitte nicht wieder die Spielspasskurve.
Die Spielejournalisten sollen bitte mit Worten ausdrücken, dass ein Spiel ab Stunde 35 einbricht aber bitte nicht wieder dieses Konstrukt.
Ich will nicht wissen wie viele Haare/Nerven es gekostet hat über die gesamte Spieldauer sowas zu protokolieren oder sich am Ende was zur Wertungszahl zusammenspinnen zu müssen.
Aus manchem dunklen Spieleverließ wird noch gejammert und mit den Ketten geklappert,
Habt Erbarmen!

Im Ernst, die Spielspasskurve war Schrott, denn entweder aus dem Ding ne Wertung generieren oder das Ding bauen um die Wertung zu treffen kann nicht funktionieren.
IXO FAXO!

P.S. Divinity original sin 1 hab ich im coop mit nem Kumpel ~95h gezockt, war gut
Aber stimmt schon, man kanns mit der Spielzeit auch übertreiben, vor allem wenn man dann durch nebenquests auch noch zu mächtig/reich wird.
CETERUM CENSEO BLASPHEMOUS II ESSE LUDENDAM
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Fährmann
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Re: Runde #191 Foren Frühshoppen 2018

Beitrag von Fährmann »

Timberfox13 hat geschrieben: 3. Dez 2018, 22:11 Um Himmels/Höllen willen bitte nicht wieder die Spielspasskurve.
Die Spielspaßkurve war bei der PC Games wie gesagt nie wirklich gut gemacht. Ich geh auch bei den Gründen, die du nennst, komplett mit.

Aber wenn ein Spiel 50 Stunden dauert, ist das wirklich ne lange Zeit. Das wären 5 Staffeln einer Serie. Und zu jeder dieser Staffeln könnte man ausführliche Reviews schreiben. Das ist auf Videospiele nicht 1:1 adaptierbar, weil man sich oft eigene Chronologien aussuchen kann. Aber eine bloße Zahlenwertung kann oft nicht wiedergeben, dass ein Spiel zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich gut ist. Wenn Witcher 3 aus 5 Staffeln bestanden hätte, wäre eine davon für mich ne 9, eine ne 8, zwei ne 7 und eine ne 6 gewesen. Ich glaube, die Besprechung von Videospielen könnte davon profitieren, dass man darauf eingeht. Viele Reviews machen auf mich den Eindruck, als hätten die Tester die ersten 10 Stunden gespielt und würden davon ausgehend den Test schreiben. Aber es wäre auch mal spannend, sich bewusst zehn Stunden aus einem späteren Spielabschnitt zu nehmen und da ins Detail zu gehen.
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Timberfox13
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Re: Runde #191 Foren Frühshoppen 2018

Beitrag von Timberfox13 »

Fährmann hat geschrieben: 3. Dez 2018, 22:28 Aber eine bloße Zahlenwertung kann oft nicht wiedergeben, dass ein Spiel zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich gut ist.
Und deshalb sind Zahlenwertungen auch doof! (Meiner meinung nach,hihi)
Wie hier schon so oft im Podcast erwähnt ist das Crux der Spielewertung das Verlangen ein Produkt zu bewerten, also hinterher eine Bewertung draufzustempeln um alles bemessen zu können.
Wenn ein Spieletest ein Text ist, in dem der Tester klar seine Erlebnisse schildert, Fehler aufzeigt und auch über die Spieldauer schreibt braucht man keine Kurven und Zahlen.

Man muss halt den Text auch lesen und das will nicht jeder.
Außerdem lässt sich viel „schlechter“ ein Beitrag raushauen vom Formate „79? Niemals!“

Man muss sich natüflich schon sicher sein, dass der Tester das komplette Game gesehen hat und auch tatsächlich eine Aussage zum „Gesamtwerk“ treffen kann.
Aber das liegt dann auch im Aufgabenbereich des Lesers sich dort zu informieren, wo er den Leuten einfach mal glaubt.
Und jede Bewertung, die auf nur der halben Wahrheit beruht ist ohne Diskussion nicht aussagekräftig.

Tl:dr es gibt viel Schrott und ich informiere mich dort wo die Leute glaubhaft sind, hier zum Bleistift, dann fällts auch nicht auf dass „viele“ sich keine Mühe geben.
Aber bitte keine Meinungsobrigkeit erwarten/voraussetzen, auch ich schau gern mal auf Metacritic oder les „mainstreamtests“, diamond in the rough und so...
CETERUM CENSEO BLASPHEMOUS II ESSE LUDENDAM
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Tengri Lethos
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Re: Runde #191 Foren Frühshoppen 2018

Beitrag von Tengri Lethos »

Ich hab die Folge noch nicht ganz durch, aber beim Thema Immersion wollte ich schon mal etwas einwerfen: Immersion ist nicht nur von dem abhängig, was das Spiel anbietet, sondern auch was der Spielende annehmen kann.
Konkretes Beispiel: Ich liebe "Gone Home". Aber ein Freund von mir, der wesentlich jünger ist, kann überhaupt nicht verstehen, was ich daran finde. Wir erklären uns das vor allem dadurch, dass "Gone Home" vieles abbildet, was ich tatsächlich in der Jugend so erlebt habe und an das ich mich mit nostalgischen Gefühlen erinnere. Dies ist natürlich für jemanden, der erst Mitte der 1990´er geboren ist fast unmöglich. Der wird faktisch begreifen, dass die Welt mal so aussah, aber für ihn ist ein SNES Code einfach nur eine Anneinanderreihung von Tastenbefehlen.
Bei Spielen, die ein reales Setting nutzen wollen, ist die Immersion meiner Meinung nach auch schwieriger zu halten, weil die Spielenden teilweise bereits unterbewusst eine Abweichung zur Realität registrieren und dadurch entfremdet werden. Die Chance, echte Immersionsbrüche zu erzeugen ist dann wesentlich höher.
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Kordanor
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Re: Runde #191 Foren Frühshoppen 2018

Beitrag von Kordanor »

In der Diskussion um Archivierung wurde ja darüber gewitzelt, dass man jemanden bezahlen könne um es zu einem bestimmten Stand zu spielen.

Dabei ist mir aber noch eine ganz andere Idee gekommen. Die Technik entwickelt sich ja immer weiter. Und während es vor 15-20 Jahren noch "schwer" war, alte Spiele und Systeme ans laufen zu bekommen, ist es ja heute mit Dosbox und nun FPGA tatsächlich wieder einfacher. Wir sind also über einen "Tiefpunkt" im Grunde schon hinaus.
Und zukünftig wird sich dann möglicherweise auch noch das Problem mit den Spielständen lösen lassen. Und das nicht mal durch den Hilfsarbeiter aus Fernost, sondern möglicherweise sogar über KI. Die KI lernt ja neben Autofahren aktuell auch Spiele zu spielen, von Schach über Go zu DOTA2 und SC2. Der Punkt ist ja, dass eine gute selbstlernende KI nicht auf ein Spiel beschränkt ist. Wir werden also früher oder später auf dem Stand sein, dass man eine KI die Spiele der 90er lernen lassen kann um ein Hintergrundwissen zu generieren und mit diesem Wissenstand dann auch andere Spiele spielen lassen kann, und an jedem möglichen Stand pausieren kann. Auf die Weise könnte man sich dann auch einen Spielstand an jeder Stelle generieren.

Klingt vielleicht abgefahren und futuristisch. Ich denke aber in 20-30 Jahren könnten wir durchaus soweit sein.
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