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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Lurtz hat geschrieben: 9. Jan 2019, 19:55 Mit Ubisoft kehrt der nächste AAA Publisher Steam den Rücken. The Division 2 und weitere Titel werden 2019 vorerst nur im Epic Store und bei UPlay erscheinen.

Und das nachdem Ubisoft so lange Steam noch mit fast allen Features unterstützt hat. Der Trend wird nicht mehr aufzuhalten sein, egal wie viele Zugeständnisse Valve jetzt noch macht. Man hatte alle Möglichkeiten in den Jahren der totalen Dominanz und hats einfach versaut...

Hoffe mal Valve hat die Kriegskasse für mehr als gescheiterte Hardwareexperimente ausgegeben, sonst wird man den Gürtel bald deutlich enger schnallen müssen. Bin mal gespannt wann der erste AA Publisher es ohne Steam wagt. Paradox vielleicht?
Ich finde deine Formulierung sehr irreführend, weil sie suggeriert, dass von Ubisoft gar nicht mehr erscheint. Der gamesindustry.biz Artikel spricht von „additional select titles“, was mitnichten eine komplette Abkehr bedeutet.

Meine Interpretation wäre, dass das ein Testballon seitens Ubisoft ist, ob und inwiefern sich die Abkehr von Steam lohnt. Ich ka. mir gut vorstellen, dass sie die Releases je nach erwarteter Verbreitung pro Kontinent auf entsprechenden Plattformen veröffentlichen. Abwarten.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 9. Jan 2019, 20:38 Meine Interpretation wäre, dass das ein Testballon seitens Ubisoft ist, ob und inwiefern sich die Abkehr von Steam lohnt. Ich ka. mir gut vorstellen, dass sie die Releases je nach erwarteter Verbreitung pro Kontinent auf entsprechenden Plattformen veröffentlichen. Abwarten.
Meine Interpretation ist ne andere. Ich glaube nicht, dass Epic an Ubi Geld gezahlt hat, ich glaube auch nicht, dass das nur ein Testballon ist. Worauf ich aber wetten würde, das betrifft sämtliche Titel die von Ubi als GaaS ausgelegt sind und laufende Mikrotransaktionen unterstützen. Ein Titel wie Child of Light würde nach wie vor auf Steam erscheinen. Für Valve dürfte das ein ziemlicher Schlag sein, denn gerade Ubi war trotz der uPlay Plattform "treu" und hat 2018 diverse Topseller in den Steam Jahrescharts gehabt.

Spannend ist eher ob Epic, wie Steam, darauf besteht, dass die Mikrotransaktionen der im Epic Store gekaufen Spiele auch über sie laufen und sie die normale Provision kassieren oder ob Ubisoft die Kunden dann zahlungstechnisch zu sich ins uPlay System holen kann. Wenn letzteres, dürfte das auch EA interessieren...

PS: Der eigentliche Knaller ist, dass sämtliche anderen Keyreseller wie Humble und Co. auch raus sind. Wollen wir wetten, dass es die Ende 2019 nicht mehr gibt wenn das so weiter geht?
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Lurtz
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Lurtz »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 9. Jan 2019, 20:38Ich finde deine Formulierung sehr irreführend, weil sie suggeriert, dass von Ubisoft gar nicht mehr erscheint. Der gamesindustry.biz Artikel spricht von „additional select titles“, was mitnichten eine komplette Abkehr bedeutet.

Meine Interpretation wäre, dass das ein Testballon seitens Ubisoft ist, ob und inwiefern sich die Abkehr von Steam lohnt. Ich ka. mir gut vorstellen, dass sie die Releases je nach erwarteter Verbreitung pro Kontinent auf entsprechenden Plattformen veröffentlichen. Abwarten.
Naja wissen können wir es aktuell nicht, aber es wird IMO schon ziemlich klar, dass zumindest die AAA-Titel möglichst nicht mehr bei Steam erscheinen sollen. Ubisoft hat auch immer wieder Titel ohne Uplay bei Steam und anderen Plattformen veröffentlicht, aber die großen Zugpferde waren immer an Uplay gebunden und die wird man wohl erstmal nicht mehr bei Steam finden.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Rince81 hat geschrieben: 9. Jan 2019, 20:52 Der eigentliche Knaller ist, dass sämtliche anderen Keyreseller wie Humble und Co. auch raus sind. Wollen wir wetten, dass es die Ende 2019 nicht mehr gibt wenn das so weiter geht?
Hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Finde gerade nur News von vor zwei Tagen, dass man bei Humble Bundle jetzt auch Switch-Spiele kaufen kann ¯\_(ツ)_/¯
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von NobodyJPH »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 9. Jan 2019, 21:59
Rince81 hat geschrieben: 9. Jan 2019, 20:52 Der eigentliche Knaller ist, dass sämtliche anderen Keyreseller wie Humble und Co. auch raus sind. Wollen wir wetten, dass es die Ende 2019 nicht mehr gibt wenn das so weiter geht?
Hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Finde gerade nur News von vor zwei Tagen, dass man bei Humble Bundle jetzt auch Switch-Spiele kaufen kann
Damit ist vermutlich gemeint, dass die Steam-Keyreseller deutliche Einbußen bei den Umsätzen hinnehmen müssen, wenn die großen Titel alle nicht mehr bei Steam zu haben sind. Deren Geschäftsmodell ist dadurch akut bedroht bzw. existiert ohne Topseller irgendwann schlicht nicht mehr. Inwieweit sich das Modell auf andere Plattformen umstellen lässt weiß ich nicht.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von HG_Christopher »

Ups und Ubi wird nicht der Einzige sein. Aber EPIC Store wird keiner verwenden, haben hier manche geschrieben... ich sehe aktuell soviel Leute mit Kopfschmerzen rumrennen. Das Jahr wird noch sooooo lustig.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 9. Jan 2019, 21:59 Hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Finde gerade nur News von vor zwei Tagen, dass man bei Humble Bundle jetzt auch Switch-Spiele kaufen kann ¯\_(ツ)_/¯
Aus deiner Quelle Gamesindustry.biz:
The partnership will see PC version of The Division 2 available only on the Epic Games Store, and directly from Ubisoft.
Ubisoft confirmed that pre-orders placed on other platforms would be unaffected by the decision.
Würde ich durchaus so lesen. Der Schritt würde ja keinen Sinn machen, wenn man Steam direkt verweigert, dafür aber die Reseller mit 30% füttert.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

Rince81 hat geschrieben: 9. Jan 2019, 23:04 Würde ich durchaus so lesen. Der Schritt würde ja keinen Sinn machen, wenn man Steam direkt verweigert, dafür aber die Reseller mit 30% füttert.
Wie kommst du darauf, dass Reseller (ich denke du meinst solche wie HumbleBundle oder GMG) 30% nehmen? Was die für die Deals mit Ubisoft haben, weiß ich nicht (sicherlich weniger als 30%), aber wenn da z.B. ein Entwickler Steamkeys anbietet (also selbst generierte Keys), können die auch einen Deal mit den Entwickler schließen. Das z.B. GMG direkt immer 20% weniger für Neuerscheinungen anbietet liegt daran, dass der Entwickler denen die Keys zu einer ähnlichen Rate wie Steam anbietet (also auch z.B. 70/30), und die dann von ihrem eigenem Gewinn die 20% wegnehmen.

Das die Keyseller schon möglichst bald verschwinden, könnte aber dennoch die Folge aus dem Ganzen sein. Wenn Steam reagieren sollte, und einen ähnlichen Kurs anbietet wie Epic / Discord, dann wird sicherlich die kostenlose Keygenerierung wegfallen, bzw. die Preise auf bei den Keysellern wird identisch sein. Und solche Stores, die ausschließlich Uplay-Keys anbieten (Epic gibts keine Keys, von Origin habe ich keine gefunden) machen imo keinen Sinn.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

imanzuel hat geschrieben: 9. Jan 2019, 23:18 Wie kommst du darauf, dass Reseller (ich denke du meinst solche wie HumbleBundle oder GMG) 30% nehmen? Was die für die Deals mit Ubisoft haben, weiß ich nicht (sicherlich weniger als 30%), aber wenn da z.B. ein Entwickler Steamkeys anbietet (also selbst generierte Keys), können die auch einen Deal mit den Entwickler schließen.
Weil das bis vor kurzem die universelle Rate für alles war, mit der die gesamte Branche gearbeitet hat. Die Keyseller konnten ja Danke dem Split ihre Rabatte fahren und die Keys meist 10-20% günstiger anbieten als bei Steam direkt. Würden die wirklich weniger nehmen, wüsste man das bereits.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

Ja, aber Keyseller kriegen die (Steam-)Keys direkt von den Entwickler. Die können da eine Rate aushandeln, die auch bei 95/5 oder so liegt. Die 30% die Steam nimmt hat ja damit gar nichts zu tun. Wie das mit Ubisoft aussieht keine Ahnung, vor allem da deren Keys dort auch billiger angeboten werden.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

Die ist 70/30. Da hat auch keiner angefangen zu verhandeln, weil dann das ganze schöne Geschäft auseinander fällt, weil wenn einer nenn Rabatt bekommt will der nächste auch einen und vielleicht einen höheren, siehe jetzt Epic.

Hier von GMG:
https://greenmangaming.zendesk.com/hc/e ... _site=true
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Heretic »

Ich pack's einfach mal hier rein:
https://www.golem.de/news/guillemot-gew ... 33450.html

Dass Tencent jetzt mit an Bord ist bei Ubisoft, könnte die Sache mit Steam und dem Epic Game Store erklären... ;)
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

(Da es kein Epic Store Thread gibt, packe ich das einfach mal hier mit rein)

Im Dezember hat Sergey Galyonkin (Erfinder von SteamSpy und Mitarbeiter beim Epic Store) in einem russischen Podcast über den Epic Store und dessen Zukunft gesprochen. Das wurde hier nun übersetzt, was extrem interessant ist:

Lange Version

Kurzversion

Auf Twitter hat Sergey zwar mittgeteilt, dass diese Informationen (bzw. die Übersetzung) fehlerhaft ist, hat allerdings das alles 1:1 so wiederholt

Link zu seinen Twitter-Antworten

Für mich war der Epic Store aufgrund von Tencents Einwirkungen schon ein No-Go, aber das hier sprengt für mich persönlich doch absolut den Rahmen. Ich verstehe nicht, wie man ernsthaft der Meinung ist, dass Twitter(!!!) und Reddit eine bessere Informationsquelle, sowohl für die Entwickler als auch die Nutzer als ein eigenes Forum sei. Auch die Sache mit der Kuration finde ich höchst komisch, möchten die wirklich wenn da pro Monat 150-200 Spiele im Store veröffentlicht werden, jedes einzelne überprüfen? Komplett durchspielen? Ansonsten wird halt nur der Anfang "sauber programmiert". Und das schließt ja nicht einmal die Spiele mit ein, die abgelehnt werden, die Zahl der Spiele die Epic zum überprüfen hat dürfte deutlich höher sein als die 150 Spiele pro Monat. Und das Review-System... eventuell werden mir die Reviews meiner Freunde angezeigt, zu einem Spiel. Ob die da nicht eventuell mir nur die Wertungen anzeigen, die auch positiv sind? Da kann man so viel Unfug treiben, da ist ein offenes Review-System wie Steam es hat so viel besser, auch wenn es nicht perfekt ist.

Und was für mich überhaupt nicht geht: Das Werbung primär über Influencer laufen sollen, die auch noch daran pro verkaufte Einheit finanziert werden. Mal abgesehen davon, dass die kleinen Spiele im Store davon überhaupt nicht profitieren - ich bezweifle dass großartig viele Leute das Indie-Spiel A streamen, dass am Dienstag erschienen ist, wenn am Vortag The Division 2 herauskam. Was mich jetzt schon stört ist das extreme Gebettel, man möge doch über seinen Creator Code etwas im Epic Store kaufen. Etliche "Influencer" packen das auch noch gleich in ihrem Social Media Namen (Bsp) andere mit über Millionen Follower weisen darauf regelmäßig hin, und die dämlichen Follower von denen posten dann auch noch mit Freude Bilder, wie Sie diesen Code eingeben -.- Mal abgesehen davon hilft das System absolut keinen Kunden, kaum ein Streamer wird was negatives über das Spiel sagen, wenn man daran mitverdienen kann. Das ist auch kein typisches "Streame für 2 Stunden, hier hast 1000 Euro"-System mehr, sondern eine 24/7 Dauer-Werbesendung. Und da des mit der Werbung markieren nicht so wirklich klappt...

Vermutlich wird das alles wunderbar funktionieren, die Fortnite-Kinder die 20 Euro für einen Skin ausgeben werden das schon regeln. Abgesehen davon hat Epic immer noch die Trumpfkarte, für einen Pre-Order noch einen exklusiven Fortnite-Skin draufzupacken. Aber wenn man sich so die Statistiken anschaut, dass ein Ninja z.B. wenn er etwas anderes als Fornite streamt 80% weniger Zuschauer hat, weiße ich nicht ob das gesamte Influencer / Streamer-System für irgendein anderes Spiel als Fornite überhaupt funktionieren kann. Wobei mir das ja ehrlich gesagt auch recht wäre, wenn das in die Hose geht.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

imanzuel hat geschrieben: 15. Jan 2019, 14:16 Epic Store aufgrund von Tencents Einwirkungen schon ein No-Go, aber das hier sprengt für mich persönlich doch absolut den Rahmen. Ich verstehe nicht, wie man ernsthaft der Meinung ist, dass Twitter(!!!) und Reddit eine bessere Informationsquelle, sowohl für die Entwickler als auch die Nutzer als ein eigenes Forum sei.
Ich glaube er hat in dem Punkt recht. Entwickler haben Foren probiert und es dann wieder sein lassen. Das Problem dürfte sehr häufig eine sehr laute Minderheit sein, die es auf sich nimmt, sich extra im Forum des Entwicklers zu registrieren. Bei Reddit und Twitter hast du viel mehr Masse und auch Leute, die sich zwar für dein Produkt interessieren aber keine Hardcore Fans sind, den Account aber eh schon einmal haben und dann auch kommunizieren und Feedback geben.
Auch die Sache mit der Kuration finde ich höchst komisch, möchten die wirklich wenn da pro Monat 150-200 Spiele im Store veröffentlicht werden, jedes einzelne überprüfen?
WOLLEN die denn 150-200 Spiele im Monat veröffentlichen? Oder wollen sie eine Steam Alternative sein - eben ein Markt ohne den ganzen Schrott, Asset-Flips, etc. etc. Gog zeigt, dass das mit dem kuratieren gut machbar ist - 150 -200 neue Titel im Monat und kuratieren schließt sich aber imho gegenseitig aus.
Und was für mich überhaupt nicht geht: Das Werbung primär über Influencer laufen sollen, die auch noch daran pro verkaufte Einheit finanziert werden.
Für dich mag das nicht gehen, ich denke aber in der aktuellen Realität wird das wunderbar klappen. Das mag in 2-3 Jahren wieder ganz anders sein - heute haben Influencer aber offensichtlich einen deutlich größere Relevanz als klassische Werbung oder der Spielejournalismus. Wenn du die Typen nun direkt an deinem Umsatz beteiligt, werden die mitmachen und wie die mitmachen werden... :whistle: :violin:
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

Rince81 hat geschrieben: 15. Jan 2019, 16:01 Ich glaube er hat in dem Punkt recht. Entwickler haben Foren probiert und es dann wieder sein lassen. Das Problem dürfte sehr häufig eine sehr laute Minderheit sein, die es auf sich nimmt, sich extra im Forum des Entwicklers zu registrieren. Bei Reddit und Twitter hast du viel mehr Masse und auch Leute, die sich zwar für dein Produkt interessieren aber keine Hardcore Fans sind, den Account aber eh schon einmal haben und dann auch kommunizieren und Feedback geben.
Mit Foren meine ich ja nicht sowas z.B. Paradox mit ihrem Forum haben, sondern sowas wie Steam. Da man zum Spielen eh einen Account braucht, muss man sich ja nicht extra dafür anmelden, weil hat man ja schon. Sieh doch das Beispiel Subnautica, der erste Weg den die Spieler bei Fragen oder Probleme hatten war... das Steam-Forum. Direkt die Entwickler bei Twitter anschreiben, wenn man Probleme hat? Viel Spaß um auf eine Antwort zu warten. Bei Reddit? Downvote incoming. Natürlich müssen Foren moderiert werden, aber Steam hat ja z.B. auch die Möglichkeit, dass man nur posten kann wenn man das Spiel auch gekauft hat, unterschiedliche Kategorien, usw. Wie man ernsthaft auf die Idee kommen kann, das man bei Twitter schneller und besser Hilfe bei Probleme kriegen kann als in einem Forum, erschließt sich mir so überhaupt gar nicht.
Rince81 hat geschrieben: 15. Jan 2019, 16:01

WOLLEN die denn 150-200 Spiele im Monat veröffentlichen? Oder wollen sie eine Steam Alternative sein - eben ein Markt ohne den ganzen Schrott, Asset-Flips, etc. etc. Gog zeigt, dass das mit dem kuratieren gut machbar ist - 150 -200 neue Titel im Monat und kuratieren schließt sich aber imho gegenseitig aus.
Also das mit "irgendwann mal 150-200 Spiele pro Monat" hat der Sergey gesagt, siehe hier

Und bezüglich den Influencern: Natürlich wird das gehen. Nur die Grenze zwischen "ich spiele es weil es mir Spaß macht" und "Werbung" ist eh schon so verschwommen, Kennzeichnungspflicht usw. die meiner Meinung nach so gar nicht funktioniert. Und wie häufig behaupten Streamer (z.B. kinggothalion als Sea of Thieves herauskam), dass diese nicht bezahlt werden und es Ihnen so unfassbar viel Spaß macht, während man wenn man ihm zuschaut klar anssieht, dass er es nur spielt weil er dafür bezahlt wird. Ich sehe das - die ganzen Kinder nicht. Und wenn MontanaBlack sagt, dass das Spiel "der geilste Scheiß ist und Ihr es unbedingt kaufen müsst - natürlich unter meinen Creator Code, zwinker zwinker", dann werden es viele machen, selbst wenn das Spiel die größte Grütze ist und einen Metascore von 50 hat.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

imanzuel hat geschrieben: 15. Jan 2019, 16:55 Also das mit "irgendwann mal 150-200 Spiele pro Monat" hat der Sergey gesagt, siehe hier
Ah, Danke. Na dann viel Spaß - da beschweren sich die Entwickler in 2 Monaten über die fehlende Sichtbarkeit ihrer Indie-Perle... :lol:
Mit Foren meine ich ja nicht sowas z.B. Paradox mit ihrem Forum haben, sondern sowas wie Steam. Da man zum Spielen eh einen Account braucht, muss man sich ja nicht extra dafür anmelden, weil hat man ja schon.
Die hatte ich garnicht bewusst auf dem Schirm. Stimmt natürlich, wobei ich da das Gefühl habe, dass da kaum ein Entwickler echt reinschaut, sondern bestenfalls nur die neusten Patchnotes auf Sticky setzt. Nur hilft auch keine andere Plattform, wenn man mit seinen Nutzern eigentlich nicht diskutieren will.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von HerrReineke »

Sergey Galyonki (der Typ hinter SteamSpy) hat übrigens in einem russischen Podcast ein wenig über Epic und seinen Store im Vergleich zu Steam erzählt - das ganze dann nochmal über Twitter (wegen falscher Übersetzungen im Netz) präzisiert und auf Anfrage von Gamesindustry.biz nochmal mehr Informationen erzählt...

Quintessenz: 50% der Fortnite-Spieler haben nicht einmal einen Steam-Account, weitere 10% nutzen den vorhandenen Steam-Account kaum. Das sei der Grund, warum Epic andere Geschäftsideen verfolge als Steam und insbesondere Influencer stärker einbinden und entlohnen will.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

HerrReineke hat geschrieben: 22. Jan 2019, 20:16 Sergey Galyonki (der Typ hinter SteamSpy) hat übrigens in einem russischen Podcast ein wenig über Epic und seinen Store im Vergleich zu Steam erzählt - das ganze dann nochmal über Twitter (wegen falscher Übersetzungen im Netz) präzisiert und auf Anfrage von Gamesindustry.biz nochmal mehr Informationen erzählt...

Quintessenz: 50% der Fortnite-Spieler haben nicht einmal einen Steam-Account, weitere 10% nutzen den vorhandenen Steam-Account kaum. Das sei der Grund, warum Epic andere Geschäftsideen verfolge als Steam und insbesondere Influencer stärker einbinden und entlohnen will.
Toller Mod bist du, liest nicht mal die Foren? :roll: :ugly:
Das hat imanzuel nur wenige Postings über dir doch bereits gepostet sowie das mit den 150-200 Spielen ist aus dem Galyonkin-Twitter-Thread :lol:
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von HerrReineke »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 22. Jan 2019, 22:00 Toller Mod bist du, liest nicht mal die Foren? :roll: :ugly:
Ach, das ist meine Aufgabe? :think: :oops:

Um aber nun von meiner Dummheit abzulenken: Weiß zufällig jemand ob es bei Epic auch so freiwillige Hard- und Softwareumfragen gibt (wie z.B. bei Steam) oder woher stammen die Zahlen dazu, wieviele ihrer Fortnite-Spieler Steam-Accounts haben bzw. diese regelmäßig nutzen? Ich habe beim googeln nur Fortnite-Surveys finden können aber nicht deren Inhalt, also z.B. ob dort auch die Nutzung von Steam abgefragt wird. :think: Alternative wäre ja sonst noch, dass die die Nutzung über den Launcher einfach selbst tracken - was sich aus der Datenschutzerklärung aber nicht ergeben würde :whistle:
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

HerrReineke hat geschrieben: 22. Jan 2019, 23:05 Um aber nun von meiner Dummheit abzulenken: Weiß zufällig jemand ob es bei Epic auch so freiwillige Hard- und Softwareumfragen gibt (wie z.B. bei Steam) oder woher stammen die Zahlen dazu, wieviele ihrer Fortnite-Spieler Steam-Accounts haben bzw. diese regelmäßig nutzen? Ich habe beim googeln nur Fortnite-Surveys finden können aber nicht deren Inhalt, also z.B. ob dort auch die Nutzung von Steam abgefragt wird. :think: Alternative wäre ja sonst noch, dass die die Nutzung über den Launcher einfach selbst tracken - was sich aus der Datenschutzerklärung aber nicht ergeben würde :whistle:
Freiwillig nicht, zumindest wäre mir das nicht bekannt dass die irgendwelche Umfragen direkt machen.

Wobei das auch gar nicht nötig ist, wenn man den Epic Launcher verwendet (bzw. Fortnite, ist ja das selbe) dann öffnet man denen eh alle Türen. Steht ja auch in den Datenschutz-Bestimmungen drin, dass diese sämtliche technischen Daten, verwendete Hard- und Software scannen, etc. (natürlich nur zum Cheater-Schutz, höhö...)

Die bekommen ja auch ordentlich Daten von externen Firmen, BattlEye z.B. was ja auch teilweise bei Steam-Spielen verwendet wird.

Und eigentlich der wichtigste Punkt, theoretisch können die die Informationen von jedem Spiel haben, dass auf Unreal Engine läuft. Bei Steam gibt es welche (einer auf Deutsch, einer auf Englisch) die regelmäßig zu Spielen Reviews schreiben, die sich rein darauf beziehen wohin die Daten von dem Spiel fließen, da ist Unreal Engine bzw. Epic immer ganz stark vertreten^^
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