Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

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Rince81
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

Das macht es nicht besser - im Gegenteil. Ich zitiere mich mal selbst:
Rince81 hat geschrieben: 30. Jan 2019, 21:02
Desotho hat geschrieben: 30. Jan 2019, 20:49 Nintendo hat sich z.B. auch Bayonetta eingekauft. Hätte es ohne Nintendo Bayonetta 2 gegeben? Eher nicht. War es nun böse oder nett? Eigentlich keins von beiden, es war halt nützlich fürs Geschäft.
Wie schon gesagt - das ist für mich ein Unterschied. Ein Bayonetta 2 oder 3 hätte es ohne Nintendo nicht gegeben - dass es dann nur auf ihren Plattformen ist, ist das eben so. Der erste Teil kam trotzdem für den PC.
Nur hätte es (abseits von Journey) keinen der jetzigen Exclusivtitel ohne Epic nicht für den Pc gegeben. Dank Epic gibt es die Titel jetzt eben nicht bei Steam und teilweise GOG, sondern nur bei Epic.

Das war bisher immer das Narrativ, Epic ist an die Entwickler heran getreten und hat diese quasi "Überrredet" (bzw. mit Geld beworfen) damit sie Journey für den PC konvertieren. Nun ist der einzige Titel, denen ich Epic bislang zugute gehalten habe hinfällig, da es durch die Release von Flower bei Steam und GOG nun wahrscheinlicher ist, dass die Titel eh für den PC kommen sollten und Epic bei Journey mit Geldbündeln gewedelt hat um die Titel exclusiv zu bekommen. Böses Epic...
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dadadave
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von dadadave »

Wieso sich Spieler eigentlich freuen sollten, dass halbwegs ernst zu nehmende Konkurrenz für Valve auftaucht und wieso sie sich ins Bein schiessen, wenn sie das nicht unterstützen:

Steam, trotz all seiner Schwächen, ist ein ziemlich ausgereiftes Produkt. Jeder Euro, der an Valve geht, füttert nur noch einen gigantischen Riesen, bewirkt aber wenig Positives für die Spieler. Valve ist nicht durch limitierte Geldressourcen in seinen Handlungen eingeschränkt. Mit noch mehr Geld wird Steam nicht noch viel besser.

Jeder Euro, der aber an einen Entwickler geht, kann hingegen den Fortbestand des Studios sichern, oder in den Ausbau investiert werden. Das heisst mehr eingespielte Teams können zusammen bleiben und folglich bessere Games produzieren. Wenn man mal schaut, wie extrem hoch der Personalturnover in der Spieleindustrie ist, sieht man, wie Know-How permanent in riesigen Mengen abfliesst oder vernichtet wird, das eigentlich für bessere Spiele hätte sorgen können. Auch wenn das Geld teilweise an einen Publisher geht: so sehr man gerne über diese lästert, so tragen sie um Welten mehr zu besseren Spielen bei, als es ein Valve jetzt noch tun kann (nachdem es zugegebenermassen mit Steamworks einiges geleistet hat). Qualitätssicherung? Lokalisierungen? Produktions-Know-How? Wenige Studios haben da die nötigen Ressourcen dazu in-house, da sich das nicht lohnt für ein, zwei Spiele, die sie zeitgleich entwickeln können.

Ja selbst wenn dieser imaginäre Euro rein als Gewinn ausgeschüttet würde ( was bei wievielen Spielen effektiv passiert? 5-10% erwirtschaften überhaupt einen Gewinn? ); Selbst wenn die Leute dann ihr Zeugs packen und auf eine Karibikinsel ziehen würden; Diese geringe Chance auf einen Gewinn fördert Investitionen in Games, sie fördert, dass Leute überhaupt erstmal versuchen, ein Studio zu gründen und ein Spiel rauszubringen. Das kommt letztlich dem Spieler zugute.

Genau deshalb hat man als Spieler eigentlich ein riesiges Interesse daran, dass Entwickler nicht soviel Geld an irgendwelche Online-Stores abdrücken müssen. Der Unterschied zwischen 12% und 30% ist riesig.

Es müsste ja eigentlich auch ganz grundsätzlich jedem einleuchten, dass eine derart Monopol-ähnliche Stellung in der Spieleindustrie langfristig auch für den Konsumenten schlecht ist. Wenn mir die Leute dann erzählen, wie mühsam doch der Download eines zusätzlichen Clients sei, oder welch ein Gewinn es sei, dass man Reviews und Guides direkt auf Steam findet, statt dieses komische Ding namens Internetbrowser verwenden zu müssen, dann wirkt das auf mich sehr kurzsichtig. Der minimale Zusatzaufwand für den einzelnen, zu einem gesunderen Markt beizutragen, von dem er/sie profitiert, steht in derart schlechtem Verhältnis zu den negativen Folgen von Steams Monopolstellung, da trifft es "Bequemlichkeit" doch sehr gut. Ich würde noch "Ahnungslosigkeit" anführen. Was ja nachvollziehbar ist, als Konsument, man will einfach spielen und fertig, nicht über die Produktions- und Vertriebsketten nachdenken müssen. Clever ist es trotzdem nicht. Wenn man dann noch aktiv Anstrengungen unternimmt, das zu sabotieren (z.B. Review-Bombing bei Metro), dann ist es nur noch bescheuert.

Zugegebenermassen: Weshalb Epic seinen Store in einem derart rohem Zustand lanciert haben, angesichts ihrer vollen Fortnite/Tencent-Kassen, das ist auch schwer nachvollziehbar. Andererseits ist Epics Riesenerfolg eine ziemlich neue Geschichte, es ist nicht so, dass man unbeschränkt Zeit hatte, um das vorzubereiten.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

dadadave hat geschrieben: 19. Feb 2019, 12:02 Diese geringe Chance auf einen Gewinn fördert Investitionen in Games, sie fördert, dass Leute überhaupt erstmal versuchen, ein Studio zu gründen und ein Spiel rauszubringen. Das kommt letztlich dem Spieler zugute.
Was der PC Spielemarkt deiner Meinung nach also zwingend braucht sind mehr Entwickler und noch mehr Spiele? Ich glaube jeder Indie-Entwickler holt gerade Fackeln und Heugabeln. Die Branche klagt massiv über mangelnde Sichtbarkeit und die Schwemme an neuen Spielen, trotz oder gerade wegen der extrem geringen Einstiegshürde von nur 30%... Geld kann nur einmal ausgegeben werden...
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imanzuel
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

dadadave hat geschrieben: 19. Feb 2019, 12:02 Langer Text
Valve bewirkt wenig positives? Lass mich mal in die Liste schauen, was Valve in den letzten 2 Jahren alles gemacht hat. Wieder da, die Antwort: So einiges. Mehr als Epic, und das ganz ohne Fortnite Money.

Und was heißt hier "auch wenn das Geld teilweise zu den Publishern geht"? Sollte Entwickler != Publisher sein, dann sehen die Entwickler keinen Cent mehr davon. Und wo genau wurden die Spiele besser, wenn Publisher mehr Geld bekommen haben? Wenn ich mir das Portfolio von EA oder Activision / Blizzard anschaue, dann habe ich eher das Gefühl das die Spiele schlechter werden, je mehr Geld die generieren. Für Qualitätssicherung, Lokalisierung etc. gibt es übrigens (Steam) Early Access. Die 30% die Steam nimmt sind übrigens durchaus gerechtfertigt. Ich weiß ja nicht woher immer dieses Gerücht stammt, dass Valve einen dicken Anteil nimmt und quasi nichts dafür anbietet, aber Leute, liest euch doch einfach die SteamWorks-Documentation durch.

Und immer noch, Steam gibt die Möglichkeit für 100% Gewinn raus. Was z.B. auch Spellbreak genutzt hat (ausschließlich), bevor es zum Epic Store ging. Und immer noch: Steam hat kein Monopol. Und Epic sorgt auch nicht für einen gesünderen Markt. Nicht mit Exklusiv-Deals.

Und wieder: Ich lese da nur "pro-Publisher" Argumente raus (die auch nicht wirklich überzeugend sind). Was habe ich davon als Kunde? "Möglicherweise vielleicht eventuell geht da ein paar Euro mehr an die Entwickler? Oder die Studios haben eine höhere Chance das diese finanziell besser dastehen?" Dafür muss ich auf x-Features verzichten, muss mit der Angst leben dass die Blödsinn mit meinen Daten anstellen, etc?

Finde es ja auch immer noch sehr amüsant, dass dadurch argumentiert wird, Steam sei ja "nur" ein Shop bzw. Launcher für die Programme und man solle sich nicht anstellen, einen weiteren dazu runterzuladen. Nein ist es nicht. Es ist ein Community-Plattform, Chattool, Mod-Verwaltungssystem, usw. Steam ist weitaus mehr als nur ein "Launcher".
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Heretic »

imanzuel hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:21Valve bewirkt wenig positives? Lass mich mal in die Liste schauen, was Valve in den letzten 2 Jahren alles gemacht hat. Wieder da, die Antwort: So einiges. Mehr als Epic, und das ganz ohne Fortnite Money.
Was denn konkret? Also so rein aus Kundensicht? Der Steam-Store funktioniert technisch sehr gut, das kann man nicht abstreiten. Aber das tut er seit vielen Jahren. Für mich relevante Verbesserungen sehe ich in letzter Zeit aber weniger. Eher im Gegenteil: Zwangsupdates bei Spielstart, unattraktivere Sales, kostenpflichtige Mods (ging ja zum Glück nach hinten los), die bereits mehrfach erwähnte Veröffentlichungsflut. Und Episode 3 von HL² ist ebenfalls noch nicht erschienen...
imanzuel hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:21Und wieder: Ich lese da nur "pro-Publisher" Argumente raus (die auch nicht wirklich überzeugend sind). Was habe ich davon als Kunde? "Möglicherweise vielleicht eventuell geht da ein paar Euro mehr an die Entwickler? Oder die Studios haben eine höhere Chance das diese finanziell besser dastehen?" Dafür muss ich auf x-Features verzichten, muss mit der Angst leben dass die Blödsinn mit meinen Daten anstellen, etc?
Als Spieler profitiere ich davon, dass Entwickler u. a. durch die Umsatzgarantie auch nach einem Flop nicht pleite sind und weiterhin Spiele machen können. Und warum sollte Epic Unsinn mit den Kundendaten anstellen? Aus Geldgeilheit? Ähem... Fortnite. Wegen der Tencent-Beteiligung? Laut Sweeney kann Tencent nicht auf Epic-Kundendaten zugreifen. Und andersherum: Was macht dich so sicher, dass Valve keinerlei Blödsinn mit deinen Daten anstellt? Und sei es nur aus Nachlässigkeit, weil man sich als unantastbarer Platzhirsch Nummer 1 fühlt?
imanzuel hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:21Finde es ja auch immer noch sehr amüsant, dass dadurch argumentiert wird, Steam sei ja "nur" ein Shop bzw. Launcher für die Programme und man solle sich nicht anstellen, einen weiteren dazu runterzuladen. Nein ist es nicht. Es ist ein Community-Plattform, Chattool, Mod-Verwaltungssystem, usw. Steam ist weitaus mehr als nur ein "Launcher".
Da ich das meiste davon nicht nutze, ist Steam für mich tatsächlich hauptsächlich ein Launcher. Die Steamforen nutze ich gelegentlich, das stimmt. Aber den restlichen Kram brauche ich nicht, das geht auch alles ohne Steam. Für Leute, die das alles nutzen, ist der Wegfall diverser Funktionen natürlich ärgerlich, aber bei den Epic-Exklusivtiteln eben unvermeidbar. Da hilft dann nur Verzicht üben - entweder auf die Funktionen oder eben das komplette Spiel. Mir ist das Spiel an sich definitiv wichtiger als Komfortfunktionen.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

dadadave hat geschrieben: 19. Feb 2019, 12:02 Zugegebenermassen: Weshalb Epic seinen Store in einem derart rohem Zustand lanciert haben, angesichts ihrer vollen Fortnite/Tencent-Kassen, das ist auch schwer nachvollziehbar. Andererseits ist Epics Riesenerfolg eine ziemlich neue Geschichte, es ist nicht so, dass man unbeschränkt Zeit hatte, um das vorzubereiten.
Den Epic Launcher an sich gibt es bereits seit rund fünf Jahren. Das sind fünf Jahre, in denen Epic es nicht mal geschafft hat, eine Bandbreitenbeschränkung für Downloads einzubauen. Die haben nicht mal grundlegende Minimalfeatures, die ich für einen Online-Store sehen würde, ein bisschen so, als würde jemand irgendwo ein Einkaufszentrum ohne Parkplätz eröffnen.

Ich kann die Beschwerde über die branchenüblichen 30% auch immer nicht so ganz nachvollziehen. Nehmen wir mal an, ein Spiel kostet 60€, dann gehen davon 18€ an Valve. 18€ für die Serverkosten, Supportkosten, die generellen Betriebskosten. Die 18€ werden einmalig dafür bezahlt, was auch bedeutet, dass ein Käufer noch 10 Jahre später dein Spiel mit dem neuesten Patch-Level herunterladen kann und das auch noch mit entsprechend hoher Geschwindigkeit.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Andre Peschke »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:09 18€ für die Serverkosten, Supportkosten, die generellen Betriebskosten.
Plus das ganze Toolset. Also: Marktangepasste Preise nach Wahl des Anbieters, Kopierschutz wenn man will, Steam Workshop etc.

Wird nicht jeder alles brauchen, aber theoretisch ist das Paket das Valve im Gegenzug anbietet schon gut.

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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58 Eher im Gegenteil: Zwangsupdates bei Spielstart
Kann man für jedes Spiel abschalten
Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58 unattraktivere Sales
Was aber nicht an Valve selber liegt. Einerseits hat man durch vorherige Sales schon vieles gekauft, andererseits liegt die Preisgestaltung der Sales nicht an Valve, sondern an den jeweiligen Anbietern - sowie der Tatsache, dass die zu ihren eigenen Launchern abwandern.

Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58kostenpflichtige Mods (ging ja zum Glück nach hinten los)
Zweischneidiges Schwert. Ich persönlich habe da keine Präferenz, ob Mods verkauft werden können oder nicht. Und warum auch nicht? Da hat ja jemand genauso Arbeit reingesteckt.
Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58die bereits mehrfach erwähnte Veröffentlichungsflut
Kann man zurecht kritisch sehen, allerdings ist auch das kein Steam-eigenes Problem, denn fast jeder Digitalstore hat dieses Problem und offenbar hat noch niemand eine vernünftige Lösung gefunden. Auch der Epic Store scheint mir da nicht die sinnvolle Lösung für gefunden zu haben - ganz davon zu schweigen, dass der Vorwurf bei Steam vor der Veröffentlichungsflut ja genau anders herum war: "Warum lasst ihr uns nicht rein?!"
Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58Und Episode 3 von HL² ist ebenfalls noch nicht erschienen...
Hat mit Steam nunmal gar nichts zu tun
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Voigt »

Also ich finde es trotzdem ein bissel hoch. Wir haben ja mal gelernt das Serverkosten bei weitem nicht so hoch sind wie oft ausgemacht wird. Support und Betriebskosten hat Vavle jetzt auch nicht so übermäßig. Meine mit 15%, mit 9€ kämen die trotzdem sehr gut klar, mit weiterhin guten Einnahmen.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Andre Peschke hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:13
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:09 18€ für die Serverkosten, Supportkosten, die generellen Betriebskosten.
Plus das ganze Toolset. Also: Marktangepasste Preise nach Wahl des Anbieters, Kopierschutz wenn man will, Steam Workshop etc.

Wird nicht jeder alles brauchen, aber theoretisch ist das Paket das Valve im Gegenzug anbietet schon gut.

Andre
Genau das: Man zahlt eine Pauschale für einen Haufen Dienstleistung. Ja, das nutzen nicht alle Spiele, es gibt ja heute noch einen Haufen Spiele, die ihre Savegames irgendwo ablegen, nur nicht so, dass sie mit der Steam Cloud synchronisiert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Valve auf ein Beteiligungsmodell umstellt, wo man nach Leistungen bezahlt, aber ob dann überhaupt jemand noch sowas wie Steam Workshop nutzen würden, ist eine gute Frage.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Voigt hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16 Also ich finde es trotzdem ein bissel hoch. Wir haben ja mal gelernt das Serverkosten bei weitem nicht so hoch sind wie oft ausgemacht wird. Support und Betriebskosten hat Vavle jetzt auch nicht so übermäßig. Meine mit 15%, mit 9€ kämen die trotzdem sehr gut klar, mit weiterhin guten Einnahmen.
Die sind aber auch nicht so gering, vor allem weil Server alle paar Jahre ausgetauscht werden wollen. Dazu kommen ja noch Geschichten wie Loadbalancing, Ausfallsicherheit, DDoS-Prevention, Firewall usw. usf. dazu. Das sind alles Kosten, die sich schon ordentlich summieren.

Wenn man als Firma beispielsweise ein CDN wie Akamai nutzen will, zahlt man auch nicht gerade wenig Geld, wenn man viel Speicherplatz, viel Geschwindigkeit und eine hohe Datenmenge braucht.

Ich finde 18€ für eine einmalige Pauschale schon einen guten Deal, tbh.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Das ist halt genauso, wie wenn ich mir für zu Hause eine Putzkraft anstelle. Klar, wenn ich mir einen Staubsauger selber kaufe und die ganzen Wischtools, kommt es mich günstiger. Ich muss aber eben viel Zeit dafür aufwenden - und den Staubsauger neu kaufen, wenn er kaputt geht, neue Staubsaugereinsätze etc. pp.

Oder ich geben jemandem 20€ die Stunde, der das für mich macht.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Heretic »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16Kann man für jedes Spiel abschalten
Schon lange nicht mehr. Wenn du ein Spiel startest, wird es geupdatet.
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16Was aber nicht an Valve selber liegt. Einerseits hat man durch vorherige Sales schon vieles gekauft, andererseits liegt die Preisgestaltung der Sales nicht an Valve, sondern an den jeweiligen Anbietern - sowie der Tatsache, dass die zu ihren eigenen Launchern abwandern.
Ok, das mag sein.
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16Zweischneidiges Schwert. Ich persönlich habe da keine Präferenz, ob Mods verkauft werden können oder nicht. Und warum auch nicht? Da hat ja jemand genauso Arbeit reingesteckt.
Aus Kundensicht sind kostenlose Mods aber besser als kostenpflichtige. Und um die Kundenvorteile geht's doch immer. ;)
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16Hat mit Steam nunmal gar nichts zu tun
Valve macht mit Steam derart viel Kohle, dass sie auf die nach Episode 3 oder HL³ verlangende Spielerschaft gepflegt scheißen können. Und das tun sie auch. "Artifact" mag ein nettes Spiel sein, aber wollte das wirklich jemand haben? So rein aus Kundensicht? :mrgreen:
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von imanzuel »

Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58 Was denn konkret? Also so rein aus Kundensicht?
Nun ja, du hast ja schon selbst geschrieben dass du die meisten Features nicht nutzt. Dementsprechend gibt es für DICH keinen Grund, Steam z.B. Epic Launcher vorziehen. Für mich z.B. ist die Entwicklung von Proton top, da ich auswärts primär am Laptop arbeite und da ausschließlich Linux drauf habe. Auch so Sachen wie Steam Link, Family Sharing, etc. Auch die Chats-Updates, seit dem ist für mich eigentlich Discord daheim gar nicht mehr relevant (zum chatten mit Freunde). Usw. Nochmal: Wenn man die alle Features eh nicht verwendet, ja dann gibt es keinen Grund auf Steam zu setzten. Wie aber schon geschrieben, Steam ist für viele mehr als nur ein Launcher, und da sind solche Features Gold wert.
Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 13:58 Als Spieler profitiere ich davon, dass Entwickler u. a. durch die Umsatzgarantie auch nach einem Flop nicht pleite sind und weiterhin Spiele machen können. Und warum sollte Epic Unsinn mit den Kundendaten anstellen? Aus Geldgeilheit? Ähem... Fortnite. Wegen der Tencent-Beteiligung? Laut Sweeney kann Tencent nicht auf Epic-Kundendaten zugreifen. Und andersherum: Was macht dich so sicher, dass Valve keinerlei Blödsinn mit deinen Daten anstellt? Und sei es nur aus Nachlässigkeit, weil man sich als unantastbarer Platzhirsch Nummer 1 fühlt?
Ich sehe das praktisch: Wenn ein Spiel floppt, gehe ich erst mal davon aus dass das Spiel halt einfach nicht gut war. Und ja, natürlich gibt es da noch ganz andere Faktoren, warum das passieren kann, übersättigter Markt, falsches Marketing, usw. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass gute Spiele die den Markt bereichern auch irgendwie schon ihren Umsatz machen. Die wo am meisten doch über die 30% jammern, sind die wo 3,99€-Spiele im Vierteljahr-Takt raus hauen, alles Spiele die keine Sau spielen möchte und sich dann wundern warum die pleite gehen. Sorry, dafür habe ich kein Mitleid. Das ein Genesis Alpha One eher wenig Umsatz macht (zumindest ist so die Resonanz, was ich von den Leuten + Social Media Eindrücke habe), aber durch den Geldsack von Epic gerettet ist - ja sei ihnen gegönnt. Von Radiation Blue würde ich pauschal allerdings kein Spiel mehr kaufen wollen, nachdem ich (persönliche Meinung) GAO ziemlich mies befand. Und auch wenn die Meinung extrem arschlochmäßig ist von mir: Würde es mich stören, wenn die "Pleite" gehen würden? Nö. Sorry, dass die ihre Arbeitsplätze verlieren, aber ich sehe hier nicht die Personen, sondern die Firma. Und die haben es imo mit dem Spiel verbockt.

Das Valve kein Blödsinn mit meinen Daten anstellt, kann ich nicht sagen. Genau so kann ich wenig sagen, ob wirklich Tencent / Epic damit Unfug treibt. Allerdings ist es kein Geheimnis, wie Tencent mit den Daten umgeht, teilweise sogar in denen ihren eigenen Spiele. Da kann Sweeney noch so oft sagen, dass die keine Daten weitergeben, das selbe wurde von Tencent auch schon behauptet und widerlegt. Das Epic auch keinerlei Daten öffentlicht macht, passt ja auch ganz passend zu der Masche von Tencent.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von HerrReineke »

Voigt hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16 Also ich finde es trotzdem ein bissel hoch. Wir haben ja mal gelernt das Serverkosten bei weitem nicht so hoch sind wie oft ausgemacht wird. Support und Betriebskosten hat Vavle jetzt auch nicht so übermäßig. Meine mit 15%, mit 9€ kämen die trotzdem sehr gut klar, mit weiterhin guten Einnahmen.
Aber der Witz an diesem prozentualen Anteil ist doch gerade, dass Steam halt auch nur 30 % für denselben "lebenslangen" Support bei einem Spiel zum Preis von 0,99 € bietet: Und gerade auch mit (der von Steam selbst zu einem guten Teil befeuerten) Sale-Mentalität sind es eben keine durchschnittlichen 18 € die Steam da als Pauschale für jedes Spiel einstreicht. Der Schnitt dürfte, auch bei AAA-Spielen, deutlich niedriger liegen - ich würde vermuten eher bei der Hälfte - gerade wenn man den Longtail mit einbezieht.

Ist 30% zu viel? Vielleicht ja, denn scheinbar rechnet sich auch Epic mit 12 % eine realistische Chance zu überleben und Gewinn einzufahren aus - die werden das vermutlich nicht vollkommen grundlos auf diesen Wert kalkuliert haben (hoffe ich mal für die). Aber vielleicht geht das dann halt auf Kosten der User und teilweise Entwickler, dass eben das Geld an anderer Stelle gespart werden muss und deshalb Features und Funktionen in dem Store niemals kommen werden.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von NobodyJPH »

Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:26"Artifact" mag ein nettes Spiel sein, aber wollte das wirklich jemand haben? So rein aus Kundensicht? :mrgreen:
Als kurzer Einwurf: Portal hat vorher vermutlich auch niemand gefordert...

Und betrachtet man Spiele als Kunstprodukt, sollte die Kundensicht sowieso nicht der einzige Maßstab sein.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:26
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:16Kann man für jedes Spiel abschalten
Schon lange nicht mehr. Wenn du ein Spiel startest, wird es geupdatet.
Das kann man in der Tat nicht mehr komplett abschalten :think:
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von DexterKane »

@Heretic
Andersrum kann ich auch argumentieren, dass ihr das HL Episode 3 Pferd totgeschlagen, dann das reanimierte Zombie-Pferd wieder totgeschlagen, dann auf den Geist des Zombiepferds eingeschlagen habt, bis nur noch ein erbärmlicher Haufen Ektoplasma übrig war und jetzt auf die paranormale leblose Pfütze immer noch einhämmert. :ugly:

Und sicher, dass man Auto-Updates nicht mehr ausschalten kann?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das immer noch geht, unter dem jeweiligen Spiel unter Eigenschaften die „Always keep up to date“ Option deaktivieren, dann sollte es zumindest seitens Steam nicht mehr ungefragt updaten.
Wenn dann beim Launch der Client des Herstellers automatisch updatet, kann Steam da ja nur bedingt was für.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Heretic hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:26 Aus Kundensicht sind kostenlose Mods aber besser als kostenpflichtige. Und um die Kundenvorteile geht's doch immer. ;)
Aus der Argumentation heraus sind F2P-Spiele auch zu bevorzugen
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

DexterKane hat geschrieben: 19. Feb 2019, 14:41 @Heretic
Andersrum kann ich auch argumentieren, dass ihr das HL Episode 3 Pferd totgeschlagen, dann das reanimierte Zombie-Pferd wieder totgeschlagen, dann auf den Geist des Zombiepferds eingeschlagen habt, bis nur noch ein erbärmlicher Haufen Ektoplasma übrig war und jetzt auf die paranormale leblose Pfütze immer noch einhämmert. :ugly:

Und sicher, dass man Auto-Updates nicht mehr ausschalten kann?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das immer noch geht, unter dem jeweiligen Spiel unter Eigenschaften die „Always keep up to date“ Option deaktivieren, dann sollte es zumindest seitens Steam nicht mehr ungefragt updaten.
Wenn dann beim Launch der Client des Herstellers automatisch updatet, kann Steam da ja nur bedingt was für.
Das geht tatsächlich nicht mehr, gerade nachgeschaut:
steam.png
steam.png (34.17 KiB) 3427 mal betrachtet
Alle Optionen laufen darauf hinaus, dass das Update installiert wird, man kann selber nur noch einstellen, wann upgedatet wird, nicht mehr ob.
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