Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

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Fu!Bär
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Fu!Bär »

Der Rocketleague Youtuber SunlessKhan über den Epic kauft Psyonix Deal. https://www.youtube.com/watch?v=-6b9Al5UOr8
Tom
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Tom »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 7. Mai 2019, 10:22 Das wird nicht funktionieren und das wäre eine wirklich unverantwortliche Geschäftsstrategie. Aus welchem Grund sollten Publisher denn bitte etwas exklusiv irgendwo veröffentlichen, ohne dass sie sich einen finanziellen Vorteil davon versprechen? Das ist ja die Krux von Exklusivität: Solange sie nicht bezahlt wird, macht sie wirtschaftlich keinen Sinn, weil sein Produkt in vielen Geschäften anzubieten einfach besser funktioniert und erheblich mehr Kunden erreicht.
Der finanzielle Vorteil ergibt sich dann, wenn der höhere Anteil die etwas niedrigeren Verkäufe ausgleicht. Und es gibt wie gesagt nicht nur die Möglichkeit der vollständigen Exklusivität des einzelnen Spiels, sondern zeitliche Exklusivität und exklusiven DLC. Es gibt den Trade-Off zwischen exklusiver, besserer Sichtbarkeit im kleineren Store oder der Listung in den Massen von Releases im größeren Store.

Ich finde das jedenfalls viel plausibler als zu glauben, dass Epic mit Millioneninvestitionen Exklusivtitel einkauft, nur im Leute auf die eigene Plattform zu locken und zu hoffen, dass diese Kunden auch weitere Spiele im Epic Store kaufen, obwohl dieser im Punkt Nutzerfreundlichkeit klar unterlegen ist, viele Spieler auf Steam eine umfangreiche Bibliothek aufgebaut haben, und sich bei freier Wahl 100:1 für Steam entscheiden. Das wäre eine unverantwortliche Geschäftsstrategie seitens Epic, und im Endeffekt wäre der Epic Store so auch für die Publisher praktisch nutzlos.
Pestilence
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Pestilence »

Eigentlich liegt die Lösung aller Probleme mit dem EGS doch auf der Hand. Einfach mal auf die zeitlich exklusiven Spiele verzichten und dann irgendwann für ein paar Euro vom Keyseller auf Steam mitnehmen oder am besten gleich völlig verzichten. Die Publisher sind auf auf euer Geld angewiesen, nicht ihr auf ihre Spiele.

Ich verzichte schon seit Jahren auf jedes PlayStation-exklusive Spiel, lebe immer noch und habe trotzdem einen riesigen Backlog auf der Xbox.
Rince81
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Rince81 »

Für mich erscheinen diverse Titel erst 2020. Fertig gepatcht und als Budgetversion... :mrgreen:


https://venturebeat.com/2019/05/02/why- ... platforms/
Tim Sweeney über Microsoft 2019:
“Epic loves Microsoft,” he said. “Epic hearts Microsoft.”
Epic is thrilled with everything Microsoft is doing and we feel that we couldn’t be happier with the directions they’ve taken on all their platforms. There’s HoloLens, now an open platform. There’s Windows, a completely open platform. And Microsoft is launching new Microsoft services of all sorts through the Windows Store. And then there’s also Microsoft Game Pass. And those are existing side by side with everybody else’s services. And it’s a really healthy ecosystem, which everybody participates in.
Tim Sweeney über Microsoft 2017:
https://twitter.com/TimSweeneyEpic/stat ... 22048?s=19
Update: Windows Cloud will steal your Steam PC game library and ransom it back to you...for a price. Source:
Microsoft will also be ransoming Unreal Engine, Unity, Photoshop, 3D Studio, and Maya.
Want to buy software from someone other than Microsoft? They will make you pay for the privilege. Disgusting and ILLEGAL!
This is all about Microsoft forcing a monopoly PC store on consumers.
:ugly:

https://www.resetera.com/threads/epic-g ... ow.115750/
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Pestilence
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Pestilence »

Rince81 hat geschrieben: 8. Mai 2019, 10:31 Für mich erscheinen diverse Titel erst 2020. Fertig gepatcht und als Budgetversion... :mrgreen:
Das ist die richtige Einstellung. Nier Automata erschien für mich auch erst 2018 als Budget-Titel, schließlich brauchte Square Enix brauchte mein Geld ja nicht. Sony hat ihnen ja anscheinend genug davon gegeben, um auch als zeitlich exklusiver Titel den Break Even zu erreichen.
Freitag
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Freitag »

Bei Epic verstehe ich ja vieles, auch wenn ich es nicht mag. Einen neuen Store wird man ohne Exklusivtitel wahrscheinlich nicht etablieren können und wenn man die nicht selber produziert, muss man eben andere Entwickler und Publisher für eine exklusive Veröffentlichung bezahlen. Was ich überhaupt nicht verstehe: warum man Sweeney seinen Twitter-Account noch nicht abgestellt hat. Er erscheint unfassbar unsympathisch und unehrlich, verbreitet Bullshit und Nebelkerzen am laufenden Band und versucht, die Spieler offensichtlich zu verarschen.

Entscheiden wird sich der Erfolg des Epic-Stores aber erst langfristig. Daran, wie groß Epics Geldreserven wirklich sind und wieviele Spieler nicht nur rumschreien, sondern wirklich verzichten. Ich gehöre auch zu der Fraktion, die eben ein Jahr wartet und ein besseres Spiel günstiger kauft. Heutzutage gibt es soviele Spiele, dass ich absehbar nicht auf Epic angewiesen sein werde.
ZixZax
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von ZixZax »

Rince81 hat geschrieben: 8. Mai 2019, 10:31 Für mich erscheinen diverse Titel erst 2020. Fertig gepatcht und als Budgetversion... :mrgreen:
Wieso seid ihr euch eigentlich alle so sicher, dass die "Epic-Spiele" in einem Jahr als Budget Version auf Steam erscheinen?
Wenn ich Publisher wäre, würde ich auf Steam wieder Vollpreis verlangen. Es gibt keinen Grund eine Budget Version zu verkaufen.
Rince81
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Rince81 »

Die Sales kommen sicher...
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DexterKane
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von DexterKane »

Weil's zum Vollpreis niemand mehr kaufen wird.
Als es Steam Spy noch gab, konnte man sehr gut sehen, dass Spiele (Dauerbrenner und Service Spiele explizit ausgenommen) in den ersten paar Tagen/Wochen den Großteil ihrer Einheiten absetzen. Erst nach der ersten Rabattierung kommen wieder nennenswerte Zahlen dazu.
Die Entwickler geben ja keine Rabatte, weil Sie so nette Menschen sind, sondern weil sie auch die Leute abgreifen wollen, die nur 10-20 Tacken für ihr Spiel ausgeben wollen, sprich die Wertschöpfung maximieren.
Epic sagt, dass Sie keine großen Rabattierungen machen werden, wahrscheinlich, weil sich der Aufwand nicht lohnt, wenn pro Spiel nur 12% vom rabattierten Kaufpreis, hängenbleibt.
Steam wird da nichts dagegen haben.
Als Entwickler muss man dann selber abwägen ob ich 100 x (60x0,7) = 4.200 Euro, oder 10.000 x (20x0,7) = 140.000 Euro will, überspitzt gesprochen. Wer das Spiel zum Vollpreis will, wird es da in aller Regel schon gekauft haben.
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
Pestilence
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Pestilence »

Selbst wenn die Spiele nicht bei Steam erscheinen, man kann auch einfach mal verzichten und damit versuchen ein Zeichen zu setzen. Wenn ein Publisher das Geld nicht haben möchte, weil ihm ein exklusiver Deal wichtiger ist, dann bekommt er eben kein Geld. Ich glaube nicht das irgendeiner von uns an akutem Spielemangel leidet.
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johnnyD
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von johnnyD »

Rince81 hat geschrieben: 7. Mai 2019, 13:57
johnnyD hat geschrieben: 7. Mai 2019, 12:28 Von mir schon einmal erwähnte Anekdote: Geradezu absurd dämlich wäre es, zB Anno 1800 im EGS zu kaufen, denn die 100 Coins für 20% Rabatt in uplay sollte man wohl immer übrig haben, sofern man auch nur ab und an ein Ubisoft Spiel gespielt hat.
Unterschätz Ubisoft nicht. Nachdem man mit dem Vorwand der Exklusivität mit Epic Steam und die offiziellen Reseller mit ihren Rabatten rausgedrängt hat werden nun die Zügel angezogen.
https://www.resetera.com/threads/ubisof ... pe.115556/
Die 20% off gelten ab übermorgen nicht mehr für Vorbestellungen und erst drei Monate nach Release des Titels...

Tja, wenn die einzige Wahl zwischen Epic Store UND uPlay oder nur uPlay ist - warum das noch mit 20% Rabatt versüßen?
Interessant, danke für den Hinweis (in der Tag bissl aufwendig in den Untiefen von uplay der FAQ zu finden https://support.ubi.com/de-DE/Faqs/000039696#Q12). Sehr bedauerlich für zukünftige Releasekäufe...
Allerdings habe ich seit langem erstmals für Anno 1800 meine mir selbst verordnete 90 Tage Wartezeit ausgesetzt, weshalb diese Einschränkung mich nicht weiter tangiert. Legal wird man selbst zu diesem Zeitpunkt keinen günstigeren Preis im EGS bekommen oder sonstwo, wenn Drittkeys ja nicht mehr existieren.

Hatte gottseidank bei meiner letzten Shopping-Tour während des kürzlichen Ubisoft uplay Rabatts noch AC Odyssee, Division 2 (Gruppenzwang-Kauf :() und FC5 mit nur einem Rabattcode zusätzlich mit eingesackt.
Andre Peschke hat geschrieben: 7. Mai 2019, 13:27
johnnyD hat geschrieben: 7. Mai 2019, 12:28 ...
Das würde aber identisch für Steam gelten, oder?

Andre
Korrekt, das galt zudem auch schon bei 1404 und Co. Wobei man den Zeitraum auf den Release eben eindampfen muss, weit später sanken die Keypreise für Steam massiv, sodass auch ich die Königsedition 1404 und 2070 in Steam besitz, weil dieser eben günstiger als der uplay Key war.

Für Anno 1800 ab Release zocken gab es nichts günstigeres als die 80% Kaufpreis von Ubisoft direkt.
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
Stuttgarter
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Stuttgarter »

Pestilence hat geschrieben: 8. Mai 2019, 17:35 Selbst wenn die Spiele nicht bei Steam erscheinen, man kann auch einfach mal verzichten und damit versuchen ein Zeichen zu setzen. Wenn ein Publisher das Geld nicht haben möchte, weil ihm ein exklusiver Deal wichtiger ist, dann bekommt er eben kein Geld. Ich glaube nicht das irgendeiner von uns an akutem Spielemangel leidet.
Der Gedanke ist toll - nur (irgendwo wurde es schonmal erwähnt) neigen Spieler überhaupt nicht dazu, mit dem wirkungsvollsten Instrument, dem Geldbeutel, abzustimmen. Zum einen hast Du vermutlich eine sehr große Zielgruppe, die sich rein gar nicht über all das drum rum informiert - die wirst Du eh nicht zu nem Boykott bringen. Die Erfahrung zeigt aber, dass auch die Spieler, die tatsächlich nicht nur im Laden halt ihr Spiel kaufen, sondern auch Presse zu dem Thema verfolgen (sprich: Gamestar-Leser, ThePod-Hörer etc), sich zwar wahnsinnig gerne über Dinge aufregen - aber dann, wenns sie plötzlich selbst betrifft in Form der Frage "Will ich meinen Protest ausdrücken oder das geile Spiel spielen?", doch Geld ausgeben.

Plakatives Beispiel: Selbst die Spieler, die sich tatsächlich über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Studios aufregen, sind in den seltensten Fällen bereit, auf die entsprechenden Spiele zu verzichten.

Insofern seh ich relativ wenig Chancen, da als Kunde über die Verkaufszahlen korrigierend eingreifen zu wollen. Soweit ich mich erinnere, gabs bislang überhaupt nur zwei Fälle, wo Boykott tatsächlich etwas bewirkt hat - das waren die Kopierschutzmaßnahmen von EA/Ubi bei "Anno" und "Spore". Wobei man sich streiten kann, inwiefern das tatsächlich ein Umdenken bei den beiden Firmen bewirkt hat - zwar wurden kurzfristig die Maximalinstallationen entfernt. Aber recht kurz danach kamen die Kontenbindungen, insofern konnten beide Firmen da vermutlich sehr leicht augenscheinlich einlenken, da sie genau wussten, dass sie an nem noch viel wirksameren Mittel arbeiten.
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Schlagerfreund
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Schlagerfreund »

Jo, wie oft habe ich schon Sätze gehört wie:

DAS IST DAS LETZTE CALL OF DUTY/BATTLEFIELD usw. DAS ICH JEMALS KAUFEN WERDE!!11

Ein Jahr später kommt dann ein neuer shiny Trailer und die Pre-orders sind gesichert.
Tom
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Tom »

Stuttgarter hat geschrieben: 9. Mai 2019, 10:55 Der Gedanke ist toll - nur (irgendwo wurde es schonmal erwähnt) neigen Spieler überhaupt nicht dazu, mit dem wirkungsvollsten Instrument, dem Geldbeutel, abzustimmen.
Naja, die Abstimmungen finden schon erfolgreich statt, sie gehen halt nur manchmal nicht im Sinne der Internet-Aktivisten aus. Dann war das Angebot der Spieleindustrie halt immer noch gut genug, um genügend Spieler zum Kauf zu bewegen. Und andererseits gibt ja definitv genug schlechte Spiele/Plattformen/Services die am Markt nicht bestehen.
Rince81
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Rince81 »

Apropos Geldbeutel. Für Ubisoft dürfte es Mission Accomplished heißen. Das frisch angekündigte Ghost Recon: Breakpoint wird der nächste Epic/Uplay Titel. Diesmal anscheinend ohne Vorbestellphase in anderen Stores. Bedeutet im Endeffekt:
Preis bei uPlay für die Standardversion: 59,99€
Preis bei Epic für die Standardversion: 59,99€
Gold und Ultimate Version entsprechend mehr. Keine Chance mehr auf irgendwelche Vorbestellaktionen der offiziellen Reseller. Keine 20% Rabatt durch das einlösen von Points. Die ersten Verwerfungen des Epic Stores schlagen bei einem Publisher durch, für den die Unterstützung für das Ding eigentlich nur eine Promotion des eigenen Launchers ist. Den Verantwortlichen von Ubisoft kann man nur gratulieren zur Chuzpe das so durchzuziehen. Für mich heißt das aber ganz klar, keine Ubisoft Spiele mehr zum Release oder gar Vorbestellung. Das mache ich so nicht mit.
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Darkcloud
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Darkcloud »

DexterKane hat geschrieben: 8. Mai 2019, 14:52
Als Entwickler muss man dann selber abwägen ob ich 100 x (60x0,7) = 4.200 Euro, oder 10.000 x (20x0,7) = 140.000 Euro will, überspitzt gesprochen. Wer das Spiel zum Vollpreis will, wird es da in aller Regel schon gekauft haben.
Naja wird auch einige geben die Einfach so gar nicht auf den Epic Store schauen oder da wirklich gar nicht kaufen wollen und es dann bei steam zum release dort zum vollpreis kaufen. Also sagen wir eher 2000 statt 100.

Und dann ist es nicht 2000x60x0,7 oder 1000x20x0,7. Das spiel kommt dann halt noch mal ein paar Wochen später in den sale. Dann ist man eher bei 2000x60x0,7+7000x20x0,7.

Ich hab mal 1000 abgezogen, die es dann vielleicht gar nicht mehr kaufen. Das schöne an Steam sales ist für Entwickler ja, dass man im Gegensatz zu gleich billig releasen sowohl die gruppe abholt, die bereit ist vollpreis zu zahlen und es an die nicht unter wert verkauft und gleichzeitig den großteil der Leute die nicht so viel zahlen wollen später auch mitnimmt.

Ganz praktisch dann gleichzeitig Verkauf auf Drittplatformen zu Release, da die 30% für Steam wegfallen, kann man da dann gleich das Preisbewustere Publikum mit zum Release abholen.
Pestilence
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Pestilence »

Bei dieser Rechnung sehe ich ein grundsätzliches Problem, nämlich erstens das mal 0,7 gerechnet wird, anstatt mal 0,88 im EGS und 0,8, bei entsprechendem Umsatz bei Steam, sowie die Unbekannte in Form von lediglich bei Steam aktivierten Keys, von irgendwelchen Keysellern.

Bei Metro Exodus kam die Meldung, dass sich das Spiel bereits 2,5 mal so oft verkauft hat wie bei Steam, da hat es laut Steamspy zwischen 2 und 5 Millionen Besitzer. Nehmen wir mal die 2 Millionen und gehen davon aus, dass nur 10% der Spieler sich einen billigen Key vom Keyseller geholt haben, dann würde eine realistischere Rechnung so aussehen:

EGS: 1.800.000 x 2,5 x 60€ x 0,88 = 237.600.000€

Selbst wenn sich das Spiel bei Steam 4.500.000 verkauft hätte und wieder 10% beim Keyseller ohne Sale bei Steam zuschlagen, kommen wir auf die folgende Rechnung:

4.500.000 / 100 x 90 x 60 x 0,80 = 194.400.000€

Wer von euch möchte seinem Chef erzählen, dass ihr freiwillig auf 40 Millionen Euro Umsatz verzichtet? Die Zahl ist natürlich umso höher, je mehr Keyseller und Sales-Käufer zuschlagen.

Also so wie Steam derzeit funktioniert, ist es höchstens nur noch als Resterampe zu gebrauchen, aber da hat Valve selbst schuld daran. Wer kauft denn noch zum Release bei Steam, wenn man das Spiel für 40% des Preises beim Keyseller erwerben kann, sowieso jeden Tag etwas im Sale ist und gefühlt jeden Monat der nächste große Sale vor der Tür steht?

Persönlich bin ich zwar in der Verzicht-Fraktion, aber wer kann schon, wie Schlagerfreund bereits erwähnte, beim nächsten Shiny Trailer eines exklusiven Spiels verzichten?
Freitag
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Freitag »

Pestilence hat geschrieben: 10. Mai 2019, 05:36 Bei Metro Exodus kam die Meldung, dass sich das Spiel bereits 2,5 mal so oft verkauft hat wie bei Steam, da hat es laut Steamspy zwischen 2 und 5 Millionen Besitzer.
Das hier mal als Beispiel, wie undurchsichtig die Angaben von Epic sind und wie schwer Vergleiche oder gar konkrete Zahlen sind.
Die Meldung war, dass es sich im gleichen Release-Zeitraum gegenüber Last Light 2,5mal so oft verkauft hat. Ohne konkrete Zahlen kann das alles und nichts heißen. Du legst zugrunde, dass sich Last Light im ersten Monat 2 Millionen Mal verkauft hat. Offizielle Zahlen zu Last Light gibt es aber anscheinend nicht, also sind das reine Mutmaßungen.
Außerdem war die Marke Metro 2013 nicht so bekannt wie heute und auch Online-Stores sind heute noch deutlich stärker verbreitet. Ein Vergleich ist also grundsätzlich schwierig.

Wird es sich für Epic gelohnt haben? Bestimmt. Aber wäre es so unfassbar erfolgreich, dass sie im ersten Monat mehrere Millionen Einheiten verkauft hätten, hätten sie dazu entsprechende Zahlen geliefert. In der gleichen Meldung zu Metro wird auch stolz verkündet, dass zwei der kostenlosen Spiele über 4,5 Millionen Mal aktiviert wurden.

An einen großflächigen Boykott der Spieler glaube ich nicht. Ob sich der Epic Store durchsetzt, wird sich vermutlich erst in einigen Monaten zeigen, für konkrete Zahlenbeispiele fehlen aber einfach die Daten.
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Andre Peschke
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Andre Peschke »

Pestilence hat geschrieben: 10. Mai 2019, 05:36 Wer von euch möchte seinem Chef erzählen, dass ihr freiwillig auf 40 Millionen Euro Umsatz verzichtet? Die Zahl ist natürlich umso höher, je mehr Keyseller und Sales-Käufer zuschlagen.
Die Rechnung basiert auf der (gewagten) Annahme, dass es auf Steam nicht mehr verkauft hätte. Zudem hat Metro in den USA 50Dollar gekostet im EGS. Und, wie in der Folge bereits gesagt, es ist unbekannt wie viele dieser Verkäufe aus dem Vorverkauf bei Steam stammen. Steamspy schätzt 200-500k Metro Exodus auf Steam, aber bekanntlich ist die Seite nicht mehr so gut zu gebrauchen, wie früher.

Zudem waren die Verkaufszahlen in der ERSTEN WOCHE 2.5x besser, als im Falle von Metro Last Light auf Steam. Die 2Mio sind ja Lifetime-Sales von Last Light nach werweißwievielen Bundles etc.

Mal hart mit lauter unzuverlässigen Zahlen hantiert:
Soweit ich sehen konnte, existieren überall nur diese relativen Aussagen. Metro Last Light soll damals 3x mehr verkauft haben in der ersten Woche, als Metro 2033. Jetzt Exodus 2.5x so viel, wie Last Light. Gut möglich, dass Metro 2033 extrem beschissen gestartet ist (VGChartz, eine weitere unzuverlässige Quelle, beziffert die Verkäufe von 2033 auf 240.000 Stück auf PC). Nehmen wir mal an, 2033 ist mit nur 100.000 Verkäufen in der ersten Woche gestartet. Dann wären wir jetzt bei 750.000 Stück im Epic-Store (100.000 x3 x2.5). Was für den reinen PC-Release einer solchen Franchise aus der 2. bis 3. Reihe immer noch echt gut wäre. Aber wenn Steamspy schätzt, dass 200-500k aus dem Steam-Vorverkauf stammen... dann hätte Steam allein über den abgebrochenen Vorverkauf schon mindestens 1/3 der EGS-Verkäufe reingeholt.

http://www.vgchartz.com/game/40227/metr ... region=All
https://steamspy.com/app/412020
https://youtu.be/s55Uob494Do?t=3007

Andre
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Schlagerfreund
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Re: Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von Schlagerfreund »

Gerade Metro hat sich doch mit jedem Spiel auch weiter etabliert. Das Spiel war erst so der Underdog und viele Leute haben da an ein neues Stalker gedacht. Bei dem (sehr gutem) Trailer zu Last Light war ich dann schon leicht gehyped. Inzwischen hatten auch viele Leute zumindest das erste Buch gelesen. Ich denke das Exodus der Metro Titel ist der sowieso die beste Prognose hatte und das unabhängig von der Plattform. Gäbe es keinen digitalen Vertrieb und nur den Einzelhandel, dann hätte es sich auch immer besser als die Vorgänger verkauft.
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