Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Store Wars - Steam, Epic Games Store & co

Beitrag von HerrReineke »

Wir kennen ja alle die berühmten 30%, die Steam von Verkäufen auf seiner Plattform einbehält. Vorgestern gab es nun eine Erklärung, nach der rückwirkend ab dem 01.10.2018 eine Staffelung der "Einnahmensanteile" wirksam geworden ist:
[...] für Anwendungen, die mehr als 10 Million US-Dollar auf Steam einnehmen, für alle Einnahmen ab 10 Millionen US-Dollar auf 75%/25% angepasst. Bei 50 Millionen US-Dollar wird der Einnahmeanteil für alle Einnahmen über 50 Millionen auf 80%/20% festgelegt.
Auch wurde wohl angepasst, dass "Partner die Verkaufsdaten ihrer Spiele nach eigenem Ermessen weitergeben können" - also frei erzählt werden kann, wie viele Verkäufe es auf Steam gab.

Steam scheint also mehr Druck zu spüren, gerade was die Big-Player angeht, dass diese Ihre Spiele lieber über eigene Plattformen anbieten bzw. dies zunehmend tun könnten. Durch die Kopplung an die Umsatzgrenzen steigt natürlich der Anreiz diese zu erreichen und die Frage, ob sich das Vorhalten einer eigenen Infrastruktur für die hauseigene Vertriebsplattform lohnt könnte dadurch leicht verschoben werden :think:

Ich frage mich vor allem auch, ob die anderen Plattformen, die für Drittanbieter grundsätzlich geöffnet sind, da ebenfalls nachziehen werden. Denn bisher war es ja scheinbar so, dass diese 30%-Einnahmeanteil quasi der Standard waren - und gerade Steam bricht nun öffentlich als Erster damit :o
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schneeland
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von schneeland »

Hat mich auch ein Stück weit erstaunt, auch wenn ich es konsequent finde. Wobei bei die degressive Entwicklung der Verkaufsprovision natürlich dafür sorgt, dass dann auch nur die Großen profitieren - der kleine Indieentwickler drückt weiterhin 30% ab.
Wobei ich vermuten würde, dass auch die Nutzerdaten ein Anreiz für eine eigene Plattform sind. Da weiß ich allerdings nicht, wie viel Steam da an die Entwickler und Publisher weitergibt.
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
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Axel
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Axel »

Ist natürlich ein Druck der Großen, wenn da jeder seine eigene Stores aufmacht. Aber egal ob 30, 25 oder 20 - das ist dennoch viel zu viel.
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Kesselflicken
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Kesselflicken »

Fand ich auch sehr interessant, aber kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass Ubisoft, Bethesda und EA mit ihren eigenen Shops zurückrudern. Microsoft noch am ehesten weil sie beschließen, dass an ihrem Store nichts mehr zu retten ist^^. Bei den Indies werden wohl nur die wirklichen Mega Hits wie Stardew Valley und Konsorten davon profitieren.
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Desotho
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Desotho »

Glaube eher, dass Microsoft nochmal versucht seinen Store zu verbessern.
Mittlerweile nutzen die Spiele auch schon (zwangsweise) andere Stores, so dass sich langsam dran gewöhnt wird.
Steam, Gog, Uplay, Origin, ... ob da nun noch ein Launcher mehr dazu kommt oder nicht spielt da langsam keine Rolle mehr.
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Andre Peschke
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Andre Peschke »

Varus hat geschrieben: 2. Dez 2018, 18:38 Fand ich auch sehr interessant, aber kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass Ubisoft, Bethesda und EA mit ihren eigenen Shops zurückrudern. Microsoft noch am ehesten weil sie beschließen, dass an ihrem Store nichts mehr zu retten ist^^. Bei den Indies werden wohl nur die wirklichen Mega Hits wie Stardew Valley und Konsorten davon profitieren.
Kann ich mir auch schwer vorstellen, weil das ja eine strategische Entscheidung ist und nicht allein kostenmotiviert. Aber vllt vorbeugend, damit die Squares dieser Welt nicht am Ende auch denken: "Hmmmm...". Und wenn ein Bethesda in einem Jahr nachrechnet und feststellt, dass sie ohne Steam vllt. eben doch ein paar Millionen liegen lassen...wer weiß. Die Frage, inwiefern die kolportierten schlechten Verkaufszahlen von FO76 evtl. auch mit der Nichtexistenz auf Steam zu tun haben, wäre ja auch zulässig.

Andre
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NobodyJPH
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von NobodyJPH »

Es ist ja für die Publisher auf jeden Fall eine Verbesserung. Und jetzt da die konsequente Anwendung der 30%-Quote aufgeweicht wurde, besteht meines Erachtens weiterer Spielraum für zukünftige Anpassungen der Zahlungsstruktur. Ich finde die Ankündigung daher sehr spannend.
Wolf
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Wolf »

Wohl ein Schritt damit nicht noch mehr Publicher versuchen einen eigenen Store zu erstellen. So ein Store erstellt und pflegt man ja auch nicht ohne Kosten, nicht zu vergessen die große Community muss man ja auch erst aufbauen.
HG_Christopher
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von HG_Christopher »

Ich finds gut und wichtig. Man muss einfach Steam, Google, Apple und co anschauen. Die Aufgaben haben sich stark verändert. Ein Publisher und Entwickler ist mehr und mehr sein eigener Glückes Schmied. Vorher hatte Steam, Google und Apple viel mehr Macht, jetzt ist es eine Plattform, die jedem offen steht. Ohne anständiges Marketing, PR, Community Management, etc. tun sich Spiele immer schwerer überhaupt nach oben zu kommen. Steam macht mehr als nur "billing". Warum sich manche Devs beschweren find ich komisch. Denn ihnen steht es frei auch einen eigenen Shop zu machen bzw auf anderen Portalen zu vertreiben.
Ich bin aktuell eher gespannt ob Google und Apple nachziehen ;)
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Jon Zen
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Jon Zen »

"Natürlich" beschweren sich jetzt einige Indie-Entwickler:

https://www.gamestar.de/artikel/steam-i ... 37804.html

Die Kritik kann ich auf sachlicher Ebene wenig nachvollziehen, da die Indie-Entwickler einen höheren Nutzen von Steam haben als die AAA-Publisher.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
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Axel
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Axel »

Jon Zen hat geschrieben: 4. Dez 2018, 13:39 Die Kritik kann ich auf sachlicher Ebene wenig nachvollziehen, da die Indie-Entwickler einen höheren Nutzen von Steam haben als die AAA-Publisher.
Was wäre denn der "Nutzen" für die Indies? Dass die ganzen Spiele dort nicht mehr sichtbar sind und es seit einiger Zeit nur noch mit viel Glück zu tun hat, wenn dort mal ein Indie erfolgreich wird?

Hier wird in der Tat eine Zweiklassengesellschaft etabliert und es wäre toll wenn nun endlich faire Plattformen wie itch.io davon profitieren!

Mal so zum Vergleich: Bei Bandcamp bekommen Musiker und Labels ca. 82% des Verkaufspreises raus. 15% gehen dabei an Bandcamp, 3% and PayPal/Kreditkartendienstleister. Und Bandcamp ist seit vielen Jahren extrem profitabel. Das zeigt doch, dass niemand gezwungen ist 30% Anteil zu nehmen. Vor allem nicht, wenn nun besonders große Firmen - die sowieso schon nen vollen Geldspeicher haben - auch noch bevorteilt werden.
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HerrReineke
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von HerrReineke »

MitSchmackes! hat geschrieben: 4. Dez 2018, 14:21 Mal so zum Vergleich: Bei Bandcamp bekommen Musiker und Labels ca. 82% des Verkaufspreises raus. 15% gehen dabei an Bandcamp, 3% and PayPal/Kreditkartendienstleister. Und Bandcamp ist seit vielen Jahren extrem profitabel. Das zeigt doch, dass niemand gezwungen ist 30% Anteil zu nehmen. Vor allem nicht, wenn nun besonders große Firmen - die sowieso schon nen vollen Geldspeicher haben - auch noch bevorteilt werden.
Wobei die Server-Infrastruktur von Bandcamp im Vergleich zu Steam deutlich günstiger sein dürfte. Es macht halt schon einen Unterschied, ob ein durchschnittlicher Download vielleicht hundert Megabyte oder gleich dutzende Gigabyte groß ist. Auch stellt Bandcamp keine Multiplayer-Server zur Verfügung etc.

Ob das einen Unterschied von ca. 12% des Umsatzes rechtfertigt ist natürlich eine andere Frage, aber eine direkt Vergleichbarkeit der Sachverhalte würde ich da auch nicht annehmen.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Liegt vermutlich daran, dass Epic jetzt seinen eigenen Store an den Start rollt, bei dem sie nur 12% nehmen: https://www.gamesindustry.biz/articles/ ... developers
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Jon Zen
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Jon Zen »

Axel hat geschrieben: 4. Dez 2018, 14:21
Jon Zen hat geschrieben: 4. Dez 2018, 13:39 Die Kritik kann ich auf sachlicher Ebene wenig nachvollziehen, da die Indie-Entwickler einen höheren Nutzen von Steam haben als die AAA-Publisher.
Was wäre denn der "Nutzen" für die Indies? Dass die ganzen Spiele dort nicht mehr sichtbar sind und es seit einiger Zeit nur noch mit viel Glück zu tun hat, wenn dort mal ein Indie erfolgreich wird?

Hier wird in der Tat eine Zweiklassengesellschaft etabliert und es wäre toll wenn nun endlich faire Plattformen wie itch.io davon profitieren!
Der Nutzen für die Indies besteht darin, dass Steam unter anderem eine riesige Nutzerbase, die Infrastruktur, den Bezahlservice, das Interface und sogar teilweise das Marketing ("Neuerscheinungen", "Entdeckungsliste", "Angebote") stellt.
Steam ermöglicht es, dass Indieentwickler ihre Spiele "direktvermarkten" können, ohne andere Parteien einzubeziehen, die sich ebenfalls eine Provision abzweigen würden.

Es kann sein, dass es andere Plattformen gibt, die noch bessere Konditionen bieten, aber dafür haben sie andere Nachteile - und sei es die Nutzerbase.

Ich verstehe auch nicht das "Gejammer" der Indie-Entwickler, die meinen ihr Spiel sei wegen der vielen anderen Spielen unsichtbar. Warum sollte ihr Spiel im Steam Store erlaubt sein, aber das von einem anderen Entwickler nicht? Eine strenge Aussortierung würde Geld kosten, Geld was der osteuropäische Indie-Entwickler vielleicht nicht hat.
Vielleicht hätte dann ein Spiel wie Football, Tactics and Glory (ehemalig Football Tactics) nicht den Weg zu Steam gefunden (https://store.steampowered.com/app/3755 ... cs__Glory/).
Gerade um solche Spiele zu finden, bietet Steam dem User viele individuelle Listen an, dass er auch unbekannte Titel kennenlernt, die seinem Spielegeschmack entsprechen.
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Axel
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Axel »

HG_Christopher hat geschrieben: 4. Dez 2018, 18:56 also da fand ich EPIC announcement viel cooler ;) https://www.unrealengine.com/en-US/blog ... ames-store
Wollte ich auch gerade posten und hier haben wir dann auch den wahren Hintergrund für die Anpassung seitens Steams. Das könnte IMO tatsächlich ein riesiger Gamechanger sein. Denn mal ganz ehrlich: 88% Revenue Share ist halt doch sehr verlockend. Sollte Steam da nicht noch gehörig nachjustieren, werden alle Entwickler wohl geschlossen zu Epics neuem Store wechseln. Egal wie viele Nutzer Steam hat. Es sind schon in der Geschichte ganz andere Plattformen gefallen die als "unersetzlich" galten (MySpace anyone? :ugly: ). Es reicht einfach nur wenn die neuen Spiele von den Machern von Shovel Knight, Stardew Valley & Co. bei Epics neuen Store erscheinen. Oder die ganzen Studios mit treuer Fanbase wechseln wie Wadjet Eye Games oder größer: Square Enix. Schlicht weil bei Epic mehr Geld zu holen ist. Das kann dann auf einmal ganz ganz schnell gehen.

Oh - und ich lese gerade: Anpassbare Storeseiten und Newsfeeds wie auch E-Mail-Newsletter! Das ist definitiv cool. Und auch Dinge die nachweislich bei Bandcamp schon lange sehr gut funktionieren. Das wäre vor allem für kleine Studios sehr nett zum Userstamm-Aufbau.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 4. Dez 2018, 14:21
Hier wird in der Tat eine Zweiklassengesellschaft etabliert und es wäre toll wenn nun endlich faire Plattformen wie itch.io davon profitieren!

Mal so zum Vergleich: Bei Bandcamp bekommen Musiker und Labels ca. 82% des Verkaufspreises raus. 15% gehen dabei an Bandcamp, 3% and PayPal/Kreditkartendienstleister. Und Bandcamp ist seit vielen Jahren extrem profitabel. Das zeigt doch, dass niemand gezwungen ist 30% Anteil zu nehmen. Vor allem nicht, wenn nun besonders große Firmen - die sowieso schon nen vollen Geldspeicher haben - auch noch bevorteilt werden.
Das sitze ich in dem Boot zu sagen, dass mir das als Kunde eher zweitrangig ist. Ich habe kein Problem mit mehreren Launchern - wobei da da natürlich auch eine Grenze nach oben ist - einen EPIC-Launcher brauche ich persönlich nicht, wenn ich das Gefühl habe, dass ich auch übermorgen noch an meine Spiele komme. Und da wäre ich mir bei itch.io nicht sicher - da lässt Desura grüßen.
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Rince81
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 4. Dez 2018, 19:25
Wollte ich auch gerade posten und hier haben wir dann auch den wahren Hintergrund für die Anpassung seitens Steams. Das könnte IMO tatsächlich ein riesiger Gamechanger sein. Denn mal ganz ehrlich: 88% Revenue Share ist halt doch sehr verlockend. Sollte Steam da nicht noch gehörig nachjustieren, werden alle Entwickler wohl geschlossen zu Epics neuem Store wechseln.
Nachtrag:
Steam ist zu groß und die Userbase auch um das zu ignorieren - bei Steam werden die Entwickler nach wie vor sein. Wem das Probleme bereiten dürfte? GOG... Epic kann sich die das mit den Milliardenumstätzen durch Fortnite leisten nur 12% zu nehmen, Steam sich seine Rabatte durch die schiere Masse an Benutzern auch. Bei GOG wird es finster. Das Spiel dort einzustellen würde ich mir als Entwickler zukünftig noch besser überlegen wenn Epic das Ding gut platziert bekommt.
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von lolaldanee »

GOG hat seinen ganz eigenen unique selling point ;)

und genrell: irgend einen store nicht zusätzlich mitzunehmen ist für ENTWICKLER fast immer dämlich, außer einem gehört die platform selbst (siehe microsoft store). Als Kunde ist das ne andere Sache, da zählt am Ende hauptsächlich der Preis, ansonsten vlt noch Bequemlichkeit.

Ansonsten sollte natürlich schon grundsätzlich jeder bei GOG kaufen, schon um die Marktmacht von Steam zu reduzieren, und weil ich dort als Kunde wenigstens nicht ganz so extrem der willkür des Betreibers ausgesetzt bin.
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Axel
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Re: Steam ändert seine Preisgestaltung ggü. Entwicklern/Publishern

Beitrag von Axel »

Wie gesagt: Es sind schon ganz andere Plattformen gefallen. Wenn ich nun als Developer ein Spiel mit einer Unreal-Engine habe und nun vor der Entscheidung stehe: Bei Steam bekomme ich nur 65% der Preises und bei Epic 88% - dann werde ich nicht lange überlegen und mir was einfallen lassen, wie ich die User zu einem anderen Store bekomme. Die Unterschiede sind einfach zu groß als Entwickler um das zu ignorieren.

Nehmen wir nur mal zum Spaß an ich verkaufe ein Indie-Spiel mit Unreal-Engine für 20€ auf Steam und für 20€ auf Epic. Wir rechnen mit 1000 Verkäufen für jede Plattform.
Bei Steam würde ich demnach mit 13.000€ rauskommen.
Bei Epic mit 17.600€.

Da muss man dann nicht lange rechnen worauf ich dann als Entwickler und auch als Publisher meinen Fokus setze und wie ich es erreiche meine Fans von der neuen Plattform zu überzeugen.
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