Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

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DexterKane
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Registriert: 16. Dez 2016, 11:26

Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von DexterKane »

Fun Fact: The Council ist inzwischen komplett erschienen und hat derzeit deswegen 50% Rabatt auf Steam.

Hatte mir das nach eurer Viertelstunde auf die Wishlist gepackt, um den ersten größeren Rabatt abzuwarten, da ich Episodenspiele grundsätzlich erst kaufe, wenn sie vollständig erschienen sind.

Daraus lese ich, dass man:
a) wie immer der Dumme ist, wenn man sofort kauft. und

b) Wenn sie so zeitig mit so dicken Rabatten (gerade außerhalb der üblichen Sales) um die Ecke kommen, waren die Verkaufszahlen wohl nicth so knorke.
Selbst Telltale, die ja auch immer sehr früh rabattiert haben, hatte in der ersten Rabattaktion meistens nur 20-25%.
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
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Soulaire
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Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Soulaire »

DexterKane hat geschrieben: 6. Dez 2018, 18:20
Daraus lese ich, dass man:
a) wie immer der Dumme ist, wenn man sofort kauft. und

Andre und Jochen haben sich geopfert und sich als Trüffel-Schweine abgegeben, um uns diese Spieleperle zu präsentieren. :D
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Vinter
Foul Tarnished
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Registriert: 25. Jan 2016, 02:50

Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Vinter »

Ich hatte es die ganze Zeit im Kopf, bis Sebastian mich dann endlich erlöst hat und das relevante Stichwort genannt hat: Als Spieler profitiere ich nicht vom Episodenformat.

Der best case ist, dass ich irgendwann ein vollständiges Spiel habe - so wie bei jedem Vollpreisspiel. Alle anderen Möglichkeiten sind schlechter, von "Ich warte ewig auf die nächste Episode" bis hin zu "Ich krieg nicht mal das vollständige Spiel".

Ich sehe da keinen Anreiz, warum ich mich auf dieses Risiko einlassen sollte.
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Tengri Lethos
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Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Tengri Lethos »

Vinter hat geschrieben: 6. Dez 2018, 19:53

Ich sehe da keinen Anreiz, warum ich mich auf dieses Risiko einlassen sollte.
Der Anreiz kann darin bestehen mit anderen über die Episoden zu spekulieren. Ich habe das auch schon bei Fernsehserien (GoT und Westworld) als sehr bereichernd empfunden. Es gibt aber für mich verschiedene Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ich mich drauf einlasse u.a. verlässliche und überschaubare Erscheinungszeiträume.
Mir haben die ersten vier Episoden von The Council viel Spaß gemacht bei der Story bin ich noch sehr gespannt, wie diese beendet wird.
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Axel
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Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Axel »

Ihr habt mir Episodenspiele ein wenig zu sehr abgecancelt. Denn es gab in der Hochzeit auch Episodenspiele, die haben das Format sehr sinnvoll genutzt. Beispielsweise Kings Quest: https://store.steampowered.com/app/345390/Kings_Quest

Es war damals nur oberflächlig ein Aufguss in Telltale-Manier. Es erzählt die Geschichte des alten King Graham, den Protagonisten des ersten Kings Quest Spiels von Sierra. Die Episoden boten tolle Puzzles, klasse Sprachausgabe und vor allem auch jeweils ein paar Stunden gameplay. Warum war das Episodenformat hier sinnvoll? Weil jede Episode eine andere Geschichte aus Grahams Leben erzählt - zu unterschiedlichen Zeiten. Hier und da mit wiederkehrenden Charaktern, aber immer abgeschlossen und ohne künstliche Cliffhanger. Zudem unterscheiden sich die jeweiligen Episoden auch sehr stark in den Aufgaben und in der Stimmung. Wo die erste Episode noch sehr lustig und abenteuerlich daherkommt, ist zweite Episode eher melancholisch. Diese Abwechslung würde in einem kompletten Spiel weniger gut wirken als im Episodenformat. Zudem jede Episode auch 2-3 Stunden dauert und daher auch als kleines Spiel für sich funktioniert.

Ich denke, man könnte mit dem Episodenformat noch so einiges anstellen. Etwa RPGs, wo man Chraktere in die jeweilige nächste Folge importiert oder ähnliches.
Freitag
Beiträge: 521
Registriert: 12. Mär 2017, 22:04

Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Freitag »

Axel hat geschrieben: 6. Dez 2018, 20:32 Ihr habt mir Episodenspiele ein wenig zu sehr abgecancelt. Denn es gab in der Hochzeit auch Episodenspiele, die haben das Format sehr sinnvoll genutzt. Beispielsweise Kings Quest:
Interessanter Einwurf, da die Geschichte auf die Veröffentlichungsart angepasst wurde. Während gerade Episode 1 noch sehr unterhaltsam war, fiel das hinten raus drastisch ab. Hatte sich anscheinend sehr mäßig verkauft, den Entwicklern ging das Geld aus und gerade die vierte (?) Episode war nur noch nervig. Stichwort Rätsellabyrinth.

Mir fällt wirklich nur ein Beispiel ein, bei dem das Episodenkonzept für mich das Spiel wirklich bereichert hat. Und auch das Einzige, das ich nicht als Komplettpaket gekauft habe: Hitman (2016).
Warum? Das Spiel ist eh darauf ausgelegt, einen Level wieder und wieder zu spielen, neue Orte und Strategien zu entdecken. Durch die Veröffentlichung war ich dazu noch mehr gezwungen, da es immer nur ein neues Level gab, in dem ich mich austoben konnte. Das funktionierte aber auch nur, weil die Level entsprechend viel zu entdecken boten und durch das Auftragssystem immer neue Herausforderungen nachgeliefert wurden und von der Community selber erstellt werden konnten.
Führte am Ende dazu, dass Steam mir über 300 Stunden anzeigt und ich nichtmal alle Herausforderungen erledigt habe. Irgendwann war es dann doch genug :D
Hitman 2 spiele ich daher auf die gleiche Art - ja gut, und weil Battlefield gerade neuer und damit spannender ist.

(Dieser Beitrag versteht sich explizit als Hinweis mit der Leitplanke, dass sich die Podcaster endlich Hitman ansehen mögen!)
Husar
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Registriert: 3. Jan 2017, 16:00

Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Husar »

In Bezug auf das genannte Stellaris, da bietet Paradox immerhin an, über die Steam Beta-Funktion auf die älteren Versionen zurückzugehen.
Damit verzichtet man natürlich auf alle Neuerungen seit dieser Version. Persönlich gefällt mir die Weiterentwicklung sehr gut, wenn man nur "technische Verbesserungen" haben will, muss man sich aber auch fragen, wo man da die Grenze setzt. Ein genannter Grund für die Veränderungen an den Antrieben war z.B. höhere Performance, die ja bei Release auch oft gewünscht wurde, weil das Spiel später sehr lahm werden kann. Insgesamt aber ein schwieriges Thema das ja bis in die Politik geht, wo einige den Fortschritt wollen und andere nicht. Auf Steuerformularen kann man sich aber hinterher auch nicht aussuchen, welche Version der Steuergesetze denn nun angewandt werden soll. Aber das Leben ist ja auch Multiplayer... :D
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Maxi
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Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Maxi »

Also, Jochens' These, dass auf Theorie zu Spielen als Medium in der universitären Ausbildung nicht genug eingegangen wird, teilt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Ich kann hier nicht für Gamedesign-Studiengänge sprechen, aber ich habe Medienkulturwissenschaften studiert und in den entsprechenden Seminaren zu Games wurde (fast) ausschließlich Theorie zu, und rund um Spiele behandelt.
Es gibt eine riesige Fülle an theoretischen Texten, Studien etc. zu Games und die werden meiner Erfahrung nach sehr ausführlich und tiefgehend im universitären Kontext bearbeitet. Abgesehen vom Alter dieser Texte konnte ich nicht zwingend einen großen Unterschied zu vergleichbaren Seminaren in der Filmwissenschaft feststellen.
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Nachtfischer
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Re: Mailbag 20: Anmerkungen und Feedback

Beitrag von Nachtfischer »

Maxi hat geschrieben: 7. Dez 2018, 13:40Es gibt eine riesige Fülle an theoretischen Texten, Studien etc. zu Games und die werden meiner Erfahrung nach sehr ausführlich und tiefgehend im universitären Kontext bearbeitet.
Ich würde nicht von einer riesigen Fülle sprechen, aber es gibt einiges. Wirklich einig ist man sich allerdings noch in den wenigsten Fällen. Es sind eher die bemühten Gedanken Einzelner. Und in der Praxis noch wichtiger: Kenntnis und Verständnis all dieser Inhalte sind unter den Soll-Experten (sowohl auf Seite der Medien als auch unter den Entwicklern selbst) noch sehr durchwachsen.

Noch eine kleine Anmerkung zur Episode: Das Argument "Wenn etwas overpowered ist, dann benutz es halt nicht" finde ich immer schwierig. Es gibt das Phänomen der "Burden of Optimal Play", die den einen Spieler mehr, den anderen weniger hart trifft. Aber wenn man es als Entwickler vermeiden kann, zumindest einen Teil seiner Spielerschaft unmittelbar in mentale Dissonanzen zu stürzen, sollte man es meines Erachtens versuchen.

Nebenbei gesagt liebe ich spielverändernde Patchnotes. Nicht weil Spiele dadurch immer besser werden (oft aber schon), sondern weil darin immer ein Stück weit die Design-Philosophie der Macher mitschwingt. Und auf anderem Wege regelmäßig nach außen getragen (etwa durch Vorträge oder Artikel) wird die von den wenigsten.
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